Fazit: Sturm gewinnt 2:1, doch trotz einer zwischenzeitlich komfortablen 2:0-Führung wurde das hier noch eine ordentliche Zitterpartie, umso mehr als Altach der Anschlusstreffer gelang. Die Vorarlberger drängten Sturm zurück und es lag in einer langen Nachspielzeit der Ausgleich in der Luft, doch der gelang nicht mehr. Obwohl Sturm spielerisch weitgehend dominierte, fand Altach schlussendlich nicht weniger Gross-Chance vor, als die Grazer. Punkte bringt das aber bekanntlich keine.

Einen letzten Freistoss haben die Altacher noch, der bringt aber nichts ein, doch der Ball kommt wieder retour, und Estrada bekommt einen 2. Versuch, doch zum einen köpft er aus wenigen Metern Scherpen direkt an, zum anderen wäre es Abseits gewesen.

Und das Altach noch in der Tat eine Chance hat, auf den Ausgleich, bewies soeben Santos, der aus elf Metern den Ball aber nicht ideal traf, was Scherpen ermöglichte, den Ball recht mühelos zu sichern.

Zur Freude der Altacher gibt es eine saftige Nachspielzeit.

Tooor für SCR Altach, 2:1 durch Lukas Gugganig
Und tatsächlich, die Gäste verkürzen: Bei einer Ecke von Bahloul treten mehrere Spieler daneben, doch nicht Gugganig, der die Kugel unter die Latte presst.

Die Altacher geben nicht auf, Kronberger kommt rechts im Strafraum an den Ball und versucht ihn an Scherpen vorbeizuschieben, das gelingt aber nicht, der Torwart pariert einhändig.

Tooor für Sturm Graz, 2:0 durch Tomi Horvat
Sturm macht den Sack wohl zu: Die Altacher verteidigen nicht gut, stehen zu weit weg, der Ball von Bøving kommt daher zum unbedrängten Horvat, der von ausserhalb des Strafraums gekonnt im Tor versenkt.

Gelbe Karte für Lukas Fridrikas (SCR Altach)
Für ein sehr hartes Einsteigen sieht der frisch eingewechselte Fridrikas zu Recht Gelb.

Was für ein Sitzer, Bahloul kommt völlig alleine wenige Meter vor dem Tor zum Ball, doch der verzieht und trifft dann auch noch einen Grazer Verteidiger. Das muss er besser machen.

Kiteishvili setzt einen Freistoss aus dem Strafraumgrenzbereich deutlich am Tor vorbei.

Tooor für Sturm Graz, 1:0 durch Mika Biereth
Jetzt klappt es aber, wieder ist es Biereth, wieder ein Abpraller, den der Stürmer diesmal aber zum regelkonformen 1:0 verwertet. Bei der Vorbereitung leisten mehrere Kollegen mit sehenswertem Passspiel die Vorarbeit, Zvonarek scheitet dann zunächst am Keeper, doch Biereth versenkt den Abpraller.

Das Abseits war übrigens in der Entstehung entstanden, sprich, die Flankenhereingabe auf Lavalee, der den Querpass zur Tormitte dann spielte, und weiters den Treffer vorbereitete, war aus Abseitsposition geschlagen worden.

Jubel in der Merkur Arena, Biereth macht das 1:0, doch der VAR nimmt den Treffer wegen Abseits zurück. Glück für die Gäste, die bei der Aktion sehr fehleranfällig wirkten.

Sturm kombiniert sich sehenswert in den Strafraum, wäre auch durch, wäre da nicht Ouédraogo, der gerade noch reinspitzelt. Super Aktion des Altachers.

Ähnlich erfolglos soeben Tomi Horvat, dessen Schuss in den Fangarmen des Keepers landet. Der zweiten Hälfte fehlt bislang der Biss.

Fadinger mit einem Schuss in den Grazer Nachthimmel.

Sturm kommt zu gleich zwei Eckbällen unmittelbar nach dem Wiederanpfiff, beide verlaufen aber harmlos. So auch die Handspielreklamationen von Camara bei seinem Gegenspieler, nichts da, der VAR bleibt stumm.

Beide Mannschaften kamen unverändert aus der Kabine.

Halbzeit-Fazit: Mit einem torlosen Remis geht es in die Pause. Sturm dominiert spielerisch und auch, was die Schussanzahl belangt, doch Altach schafft es, die Grazer kaum zu grösseren Chancen kommen zu lassen. Selbst haben die Vorarlberger aber trotz spielerischer Unterlegenheit die beste Aktion im Spiel gehabt, durch, wie könnte es anders sein, Santos, der per Fallrückzieher die Latte traf.

Wieder wird es brenzlig für Sturm, nach einer hohen Hereingabe zum Fünfer von Ingolitsch kommt Strunz an den Ball, trifft aber nicht aufs Tor. Es war aber ohnedies Abseits.

Sturm hat hier klar das Heft in der Hand, doch die Altacher machen das gut, sind vor allem im Konter immer wieder unangenehm.

Gazibegović tritt an, bringt die Kugel über die Mauer, aber auch deutlich über das Tor.

Sturm bekommt nun einen Freistoss aus vielversprechender Position und Distanz - nämlich am Strafraum-Halbkreis.

Gleich im Gegenzug verzeichnete dann auch Altach durch Fadinger einen Torschuss, der von der rechten Seite und leicht angewinkelt in den Strafraum eindringen kann, aber letztlich an Scherpen scheiterte.

Biereth kommt nach einer tollen Hereingabe von Lavalee völlig unbedrängt und in unmittelbarer Schlagdistanz zum Tor zum Kopfball, doch der war sehr ausbaufähig in der Ausführung - somit eine weggeworfene Gross-Chance.

Sturm dringt gleich mit mehreren Spielern in den Sechzehner ein, dort entsteht eine Menschentraube, zuerst versuchte Biereth die Kugel durchzubringen, ein Altacher stellt sich aber in den Weg, danach scheiterte auch zweimal der überaus präsente Horvat.

Zvonarek mit der nächsten Top-Chance, der Kroate zieht vom Halbfeld nach innen zum Strafraumhalbkreis und versucht, den Ball mit links ins linke Kreuzeck zu zirkeln, der Ball ist aber zu hoch.

Stojanović zögert bei einer Ecke kurz, entscheidet sich dann aber doch für die Faustabwehr, und die war wichtig, wäre wohl sonst ein Grazer zum Kopfball aus nächster Nähe gekommen. Den Nachschuss setzt Kiteishvili dann übers Tor, der Ball war aber auch äussert schwer zu nehmen.

Seit dem Latten-Kracher von Santos ist nicht mehr allzu viel passiert, der Ball rollt meist zwischen den Strafräumen.

Santos mit einer wunderbaren Aktion, der per Fallrückzieher das Lattenkreuz trifft.

Erste Möglichkeit für Sturm, Horvath kommt am Strafraumhalbkreis aus guter Position zum Schuss, dieser fällt am Ende aber zu schwach aus, was Keeper Stojanovic nicht wirklich beeindruckt.

Es hat zwar zwei Versuche benötigt, nun rollt aber der Ball!

In der Zwischenzeit sind beide Teams am Rasen, es dauert nur noch wenige Augenblicke, dann geht es hier in der gut besuchten Merkur Arena los.

Anders bei den Grazern, die mit Camara und Zvonarek zwei neue in die Startelf bringen.

Für die Vorarlberger gibt es jedenfalls wenig Grund zu Änderungen, daher startet man unverändert im Vergleich zum letzten 2:0-Erfolg gegen den WAC ins Spiel gegen den Meister.

Fragt sich noch, wie lange, denn die starken Leistungen des Altacher Stürmers haben bereits jede Menge Interesse geweckt, und das Transferfenster ist ja bekanntlich noch lang genug geöffnet.

Massgeblichen Anteil an diesem starken Saisonstart hat vor allem einer: Santos, der alle fünf Treffer der Vorarlberger erzielt hat, Torschützenlisten-Erster ist und natürlich auch heute einer der wichtigsten Bausteine für einen Erfolg in Graz sein wird.

Der Sieg gegen die Wolfsberger war übrigens der zweite in Folge und der zweite in den drei bisherigen Ligaspielen.

Und die da zeigt, dass Altach unverändert im Vergleich zum letzten 2:0-Erfolg gegen den WAC ins Spiel gegen den Meister startet.

Die Aufstellung ist im Spielschema ab sofort einsehbar!

Umso besser, dass mit den Altachern heute einer der absoluten Lieblingsgegner wartet: In Graz hiess der Sieger dieser Partie in 16 von 20 Fällen Sturm. Seit dem einzigen Auswärtssieg der Vorarlberger Ende 2019 gewann Sturm sechs der folgenden acht Duelle.

Die Grazer, ihres Zeichens amtierender Meister und Champions-League-Teilnehmer, haben nach einem mauen Saisonstart mit einem Krampfsieg im Cup gegen Krems sowie der Auftaktniederlage gegen Rapid zuletzt mit Siegen über Hartberg und Klagenfurt (jeweils 2:0) ergebnistechnisch zwar wieder in die Spur gefunden, so ganz an die Form der Vorsaison konnte man bislang aber noch nicht anknüpfen.