Fazit:
Barcelona kommt gegen Getafe nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus. In einer am Ende extrem hitzigen Partie, in der nur noch wenig Fussball gespielt wurde, wird sich das Team von Hansi Flick ärgern, ihre Chancen mal wieder nicht genutzt zu haben. Barca war über das gesamte Spiel überlegen und spielbestimmend. Im letzten Drittel taten sie sich aber schwer Lücken in der engen Verteidigung von Getafe zu finden. Und wenn sie mal durchgekommen sind, schafften sie es nicht die Kugel im Tor unterzubringen. Getafe hingegen verteidigte mit allem was sie hatten und haben sich diesen im Abstiegskampf extrem wichtigen Punkt hart erkämpft. Für Barcelona ist dieses Unentschieden der nächste Rückschlag im Kampf um die Meisterschaft. Bei einem Sieg von Real Madrid morgen Nachmittag würde der Rückstand bereits sieben Punkte betragen.

Jetzt wird es zum Ende nochmal extrem hitzig und unruhig. Der eingewechselte Bekhoucha schmeisst sich bei jeder Gelegenheit hin und provoziert seine Gegenspieler. Bei Alejandro Balde gelingt ihm das auch. Der Aussenverteidiger wischt dem Debütanten ins Gesicht, hat aber Glück. Er darf weiterspielen und fliegt nicht vom Platz.

Gelbe Karte für Alejandro Balde (FC Barcelona)

Gelbe Karte für Ismael Bekhoucha (Getafe CF)

Gelbe Karte für Raphinha (FC Barcelona)

Gelbe Karte für Hansi Flick (FC Barcelona)

Gelbe Karte für José Bordalás (Getafe CF)

Getafe steht mit Mann und Maus im eigenen Sechzehner und verteidigt alles weg, was in die Nähe des Tores fliegt.

Eine Pedri-Ecke von links landet ihm Rückraum bei Lamine Yamal. Der spanische Ausnahmespieler macht aber erneut eine Finte zuviel und bleibt hängen.

Nach einem starken Ballgewinn von Djené gegen Pedri läuft der Konter, an dessen Ende Chrisantus aus dem Rückraum abzieht. Aber erneut geht der Abschluss mehrere Meter über das Tor von Barca.

Gelbe Karte für Dakonam Djené (Getafe CF)
Der Kapitän unterbindet einen Konter mit einem Foulspiel und sieht die zweite Karte der Partie.

Getafe wirft sich jetzt in jeden Zweikampf voll rein und nutzt alle Möglichkeiten um die Zeit verstreichen zu lassen. Schafft Barcelona noch den Lucky Punch oder bleibt es beim Unentschieden?

Da ist die nächste gut Chance für Barcelona. Eine schöne Flanke aus dem rechten Halbfeld segelt an den zweiten Pfosten zu Raphinha durch. Der Brasilianer trifft die Kugel aber nicht optimal, sodass sein Versuch aus spitzem Winkel nur im Aussennetz landet.

Starke Parade von David Soria! Barca kombiniert sich stark über links durch. Frenkie de Jong kommt am Ende an die Kugel und probiert es aus 20 Metern per Schlenzer. Seinen Abschluss pariert David Soria aber gut. Der Schuss hätte wohl perfekt gepasst.

Inzwischen ist die letzte Viertelstunde angebrochen und das Spiel ist relativ ausgeglichen. Wie schon zum Ende der ersten Halbzeit schafft Getafe es, das Spiel ins Mittelfeld zu verlagern und immer wieder Nadelstiche zu setzen.

Und diese scheint eigentlich schon geklärt, aber wird nochmal brandgefährlich. Ein zweiter Ball landet bei Diego Rico, der elf Meter vorm Tor völlig frei ist. Mit seinem strammen Schuss schiesst er aber Iñaki Peña ab. Anschliessend geht sowieso die Fahne hoch. Es war wohl Abseits.

Die erste Ecke der Partie für Getafe ist direkt gefährlich. Luis Millas Hereingabe von links klärt Iñaki Peña gerade noch zur nächsten Ecke. Diesmal von der anderen Seite.

Aus den Gesten des Trainerstabs von Getafe lässt sich schliessen, dass Yellu wohl aufgrund seiner gelben Karte wieder ausgewechselt wurde. Das ist zwar eine nachvollziehbare Entscheidung, aber für den Spieler aufjedenfall äusserst hart und frustrierend. Zumal er auf keinen Fall Gelb-Rot gefährdet war.

Besonders Lamine Yamal scheint heute Gefallen an Fernschüssen gefunden zu haben. Immer wieder probiert der Europameister es aus der Distanz. Sein Versuch ist gar nicht ungefährlich, aber am Ende sichere Beute für David Soria.

Gute Möglichkeit für Getafe! Carles Pérez taucht kurz nach seiner Einwechslung direkt mal gefährlich im Strafraum auf und spielt einen cleveren pass von der Grundlinie zurück an den Elfmeterpunkt. Dort kommt Djené relativ frei zum Abschluss, gerät aber in Rückenlage und jagt die Kugel so deutlich über den Kasten.

José Bordalás wechselt erneut. Der eben erst eingewechselte Yellu muss nach einer Viertelstunde wieder runter. Eine Verletzung ist nicht erkennbar.

Der neue Mann steht direkt im Mittelpunkt. Eine Flanke aus dem linken Halbfeld erreicht Dani Olmo der den Ball clever über seinen Hinterkopf streichen lässt. So verlängert der Spanier geschickt auf den zweiten Pfosten, verpasst aber Lewandowski.

Mal wieder ein Abschluss von Getafe. Jules Koundé hat Probleme einen hohen Ball zu kontrollieren, sodass Chrisantus dazwischen geht und in den Strafraum eindringen kann. Sein Abschluss von halblinks segelt aber in den Nachthimmel von Getafe.

Immer wieder versucht Barcelona es auf der Distanz, bislang aber ohne Erfolg. immer wieder bekommt ein Verteidiger einen Fuss davor und kann die Schüsse blocken.

Barca ist in dieser zweiten Halbzeit bislang drückend überlegen. Bisher sind die Blaugrana aber nicht konsequent und zielstrebig genug vorm Tor.

Gelbe Karte für Yellu (Getafe CF)
Nachdem Gavi Iglesias etwas anrempelt, weil ihm das nicht schnell genug geht, lässt sich der Verteidiger fallen, wodurch es zu einer kleinen Rudelbildung kommt. Am Ende bekommt der neue Mann Yellu die erste Karte der Partie, wahrscheinlich fürs meckern.

Die nächste gute Möglichkeit für Barcelona, aber erneut ist das zu verspielt. Am Ende brauch Lamine Yamal zu lange und macht einen Haken zu viel, sodass die Chance verpufft.

Mauro Arambarri hat sich bei seiner Chance wehgetan, weil er nach seinem Abschluss in Pau Cubarsí gekracht ist. Der Torschütze muss ausgewechselt werden. Für ihn ist jetzt Yellu neu in der Partie.

Beinahe klingelt es im direkten Gegenzug auf der anderen Seite. Raphinha ist auf links frei durch und bringt die Flanke auf Lewandowski. Der Pole legt üerlegt zurück auf Lamine Yamal. Der Spanier will den Ball volley nehmen, trifft die Kugel aber nicht voll. So kann sein Versuch geblockt werden.

Die erste Chance des zweiten Durchgangs gehört Getafe. Ein langer Ball erreicht Chrisantus, der im Strafraum per Hack zurücklegt auf Djené. Der Abräumen legt nochmal quer auf Arambarri, dessen Schuss zu zentral ist und von Iñaki Peña pariert wird.

Hansi Flick wechselt zur Pause einmal und bringt den spielstarken de Jong für den heute eher unauffälligen Marc Casadó.

Halbzeitfazit:
Mit einem 1:1 endet diese sehr unterhaltsame erste Hälfte zwischen Getafe CF und dem FC Barcelona. Die Mannschaft von Hansi Flick startete extrem dominant in die Partie und belohnte sich nach neun Minuten mit dem Führungstor. Im Anschluss kam Getafe über die Physis und viele Zweikämpfe nach und nach besser ins Spiel und bestrafte eine vergebene Grosschance von Barcelona postwendend und glich aus. Anschliessend schalteten die Katalanen wieder einen Gang höher und hatten durch Lewandowski die grosse Chance auf die erneute Führung. Die zweite Halbzeit verspricht weiterhin ein spannendes und hitziges Spiel. Offensiv werden beide Teams vor allem über links immer wieder gefährlich. Bei Barcelona läuft viel über den unermüdlichen Alejandro Balde und bei Getafe über den jungen Coba da Costa.

Alejandro Balde macht bisher ein überragendes Spiel, muss aber aufpassen, sich nicht zu sehr auf die Spielchen der Gastgeber einzulassen. Erneut lässt sich der Aussenverteidiger in einen kleinen Disput verwickeln. Der Unparteiische löst aber auch diese Situation äusserst souverän.

Die letzten Minuten dieser ersten Hälfte laufen. Schaffen die Katalanen noch das Führungstor oder geht es mit diesem Unentschieden in die Halbzeit?

Grosschance für Barca! Der auffällige Alejandro Balde setzt sich auf links stark durch und bringt anschliessend eine präzise Flanke auf den zweiten Pfosten. Dort steigt Robert Lewandowski hoch und legt den Ball per Kopf überlegt quer vors Tor. Aber sowohl Koundé als auch Araújo verpassen denkbar knapp. So trudelt die Kugel knapp am Pfosten vorbei ins Toraus.

Nach einem Zweikampf zwischen Alejandro Balde und Carles Aleñá bleibt der Mittelfeldspieler von Getafe erneut liegen und wälzt sich theatralisch auf dem Boden. Er beklagt einen Gesichtstreffer vom jungen Aussenverteidiger, allerdings ist das eher eine Schauspieleinlage des 27-Jährigen Spaniers.

Tooor für Getafe CF, 1:1 durch Mauro Arambarri
Dafür klingelt es auf der anderen Seite. Carles Aleñá spielt vom rechten Strafraumeck einen schönen Chipball auf den zweiten Pfosten zu Coba da Costa. Der Youngstar nimmt den Ball ansehnlich per Volley und zielt aufs lange Eck. Iñaki Peña reagiert aber stark und pariert den Schuss nach vorne, wo Arambarri durchgelaufen ist und aus kurzer Distanz ins leere Tor einschiebt.

Die Riesenchance auf das 2:0! Aus dem Nichts muss Raphinha eigentlich erhöhen. Lamine Yamal spielt von links einen sensationellen Aussenristpass in den Strafraum auf Gavi. Dieser legt überlegt zurück raus auf Koundé, dessen Flanke Raphinha am zweiten Pfosten nur ans Aussennetz köpft.

Nach einer halben Stunde lässt sich festhalten, dass Getafe deutlich besser ins Spiel gekommen ist. Inzwischen findet das Spiel überwiegend im Mittelfeld statt und Barcelona taucht kaum noch im Sechzehner der Gastgeber auf. Trotzdem ist die Führung aufgrund der dominanten Anfangsphase natürlich hochverdient.

Erneut kommt Getafe über links. Coba da Costa versucht nach Zuspiel von Chrisantus in der Mitte Arambarri zu finden, seine Flanke ist aber etwas zu lang, weswegen der aufgerückte Mittelfeldspieler das Leder nicht erreichen kann.

Wenn es bei Getafe mal nach vorne geht, dann eigentlich immer über die linke Seite von Coba da Costa. Diesmal kann Koundé das Zuspiel auf ihn gerade noch per Grätsche klären. Sonst hätte es brenzlich werden können.

Inzwischen schafft Getafe es besser den Gegner vom eigenen Tor fernzuhalten und kommt besser in die Zweikämpfe. Dementsprechend wird es auch etwas ruppiger. Beide Teams leisten sich zurzeit einige Fouls im Mittelfeld, worunter der Spielfluss etwas leidet.

Auch die Ballbesitzstatistik bestätigt diesen Eindruck. Der FC Barcelona hat bislang über 80% Ballbesitz. Es ist ein sehr dominanter Auftritt vom Team von Hansi Flick.

Barcelona ist in der ersten Viertelstunde haushoch überlegen und drückt die Gastgeber tief in die eigene Hälfte. Während Lamine Yamal auf der rechten Seite in den Strafraum dribbelt, befinden sich alle Spieler von Getafe im eigenen Sechzehner.

Nächster Abschluss für die Gäste. Nach einer Ecke klärt Getafe unzureichend, sodass Alejandro Balde aus dem Rückraum abziehen kann. Sein Versuch aus gut 25 Metern fliegt aber recht deutlich über das Tor von David Soria.

Barca bleibt gleich vorne und drückt auf das zweite Tor. Erneut wird Koundé mit einer Flanke von links gesucht. Diesmal kommt das Zuspiel aber nicht an und es gibt Abstoss für Getafe.

Tooor für FC Barcelona, 0:1 durch Jules Koundé
Barcelona mit der frühen Führung! Pedri spielt einen überragenden Steckpass vom linken Strafraumeck an den 5-Meterraum zum eingelaufenen Jules Koundé. Seinen ersten Versuch kann David Soria noch parieren, aber schafft es auch im Nachfassen nicht den Ball festzuhalten. So setzt der Rechtsverteidiger erfolgreich nach und stochert die Kugel etwas glücklich ins Tor.

Entgegen der Erwartungen spielt Getafe heute nicht in einem 5-4-1-System, sondern in einem 4-5-1-System. Dakonam Djené spielt klar vor der Abwehr und soll das Zentrum dicht halten.

So kann es für Getafe heute gehen. Nach einem Ballgewinn im eigenen Strafraum geht es schnell nach vorne. Auf der linken Seite kommt Coba da Costa an die Kugel und treibt das Spielgerät nach vorne. Im 1-gegen-1 scheitert er aber an Araújo.

Direkt der erste gute Abschluss der Partie. Barcelona kommt über die linke Seite und bringt in Person von Alejandro Balde eine Flanke ins Zentrum, die Lamine Yamal verwerten will. Sein Kopfball geht aber knapp übers Tor.

Getafe CF befindet sich mitten im Abstiegskampf und liegt derzeit mit 19 Punkten auf Rang 17 in La Liga. Mit einem Sieg heute könnte die Mannschaft jedoch einen grossen Sprung nach vorne machen. Mit 13 erzielten Toren stellt das Team von José Bordalás die schlechteste Offensive der Liga. Die Defensive hingegen ist mit 16 Gegentore die eines Spitzenteams. Nur Atletico Madrid und Real Sociedad haben noch weniger Gegentore kassiert. Trotzdem dürfte das heute ein ganz schwieriges Spiel für Getafe werden.

In der Hinrunde konnte sich Barcelona knapp mit 1:0 durch einen Treffer von Robert Lewandowski durchsetzen. Zuletzt lief es in der Liga aber nicht mehr wirklich rund für die Katalanen. Aus den letzte drei La Liga-Spielen holte das Team von Hansi Flick nur einen Punkt und liegt nach einem hervorragenden Saisonstart nur noch auf dem dritten Platz. Durch die heutige Niederlage von Atletico Madrid kann Barcelona aber wieder bis auf drei Punkte an den Tabellenführer heranrücken.

Ein Blick auf die Aufstellungen zeigt bei beiden Teams keine grossen Überraschungen. José Bordalás verändert sein Team im Vergleich zum letzten Ligaspiel nur auf einer Position. Für den offensiven Yıldırım rückt mit Diego Rico ein weiterer Verteidiger in die Startelf, der gegen das offensivstarke Team aus Barcelona die Defensive unterstützen soll. Hansi Flick hingegen wechselt im Vergleich zum Pokalspiel gegen Betis Sevilla dreimal. Robert Lewandowski, Marc Casadó und Alejandro Balde rücken wieder zurück in die Startelf für Dani Olmo, Frenkie de Jong und Gerard Martín, die allesamt erstmal auf der Bank Platz nehmen.

Beide Mannschaften sind optimal ins neue Jahr gestartet und konnten bisher alle ihre Spiele gewinnen. Getafe konnte sich zweimal knapp mit 1:0 in der Copa Del Rey durchsetzen und gestaltete auch das letzte Hinrundenspiel gegen Las Palmas erfolgreich und steht dadurch mit 19 Punkten knapp über den Abstiegsrängen auf Platz 17 in der Tabelle. Der FC Barcelona hingegen krönte sich am vergangenen Wochenende souverän zum Supercopa-Sieger und bezwang Real Madrid im Finale deutlich mit 5:2. Noch deutlicher wurde es unter der Woche beim 5:1 gegen Real Betis Sevilla in der Copa del Rey.