Fazit:
Die Bianconeri kehren nach zwei Niederlagen auf die Siegerstrasse zurück. Nachdem die Tessiner in der ersten Halbzeit die klar gefährlichere Mannschaft waren, kamen die Innerschweizer verbessert aus der Kabine. Der FC Luzern gestaltete das Spiel in der Platzhälfte der Gäste, allerdings wurde man praktisch nie richtig gefährlich. Einzig Juric kam in der 74. Minute zu einer absoluten Topchance, doch er brachte die Kugel nicht auf das Tor. Bereits ab der 60. Minute kamen die Tessiner wieder vermehrt zu Kontern und hätten das Spiel schon früh entscheiden können. Nach 80 Minuten war es dann soweit: Carlinhos verwertete eine Flanke vom überragenden Alioski zum siegsichernden 0:2.
Die Luzerner warten nun also bereits seit sechs Spielen auf einen Vollerfolg. Heute müssen sie sich klar den Vorwurf machen, dass man sich zu wenig einfallen liess, um den Ballbesitz in Torchancen umzumünzen.

Die letzte Minute läuft und die Tessiner werden hier als verdienter Sieger vom Feld gehen.

Juric kommt im Strafraum noch einmal an das Leder. Aber sein Direktschuss fliegt weit über den Querbalken.

Die Nachspielzeit ist angebrochen. Es gibt noch vier Minuten obendrauf.

Neumayr versucht es noch einmal aus der Distanz. Er zieht links von der Strafraumgrenze ab. Doch erneut kann Salvi die Kugel sicher festhalten.

Vladimir Golemić muss sich pflegen lassen, weil er am Kopf blutet. Zuvor wurde er vom Ellbogen des eigenen Torhüters am Kopf getroffen.

Wieder wird Alioski auf der linken Seite losgeschickt. Der Angreifer setzt sich gegen Affolter durch und haut drauf. Aber das Spielgerät segelt dann doch deutlich über die Latte.

Tooor für FC Lugano, 0:2 durch Carlinhos
Das dürfte die Entscheidung sein. Alioski spielt Carlinhos rechts im Strafraum an. Der Brasilianer lupft die Kugel dann herrlich über den herauseilenden Omlin. Tramezzani hat ein glückliches Händchen bewiesen mit seiner Einwechslung.

Filip Ugrinic denkt sich, dass es wieder ein Mal Zeit für einen Distanzversuch ist und zieht aus gut 30 Metern ab. Aber sein Abschluss ist viel zu harmlos.

Die Zentralschweizer starten ihre Schlussoffensive. Lustenberger bringt eine Flanke zur Mitte, wo Marco Schneuwly zum Kopfball kommt. Aber auch er spediert die Kugel am linken Pfosten vorbei.

Riesenchance für die Luzerner! Sulmoni schlägt ein Luftloch und Neumayr profitiert davon und bedient den in der Mitte freistehenden Juric. Aber der eingewechselte Stürmer setzt die Kugel am linken Pfosten vorbei. Den kann man auch mal machen.

Gleich drei Wechsel haben die beiden Trainer vorgenommen. Während die Tessiner einen eins zu eins Wechsel vornehmen, stellt Babbel auf eine Dreierkette um.

Und schon wieder kommen die Tessiner. Ofir Mizrahi und Ezgjan Alioski haben nur einen Verteidiger vor sich. Ersterer bedient seinen Sturmpartner, doch dessen Schuss ist zu wenig platziert und Omlin kann parieren. Die Luzerner lassen die Tessiner nun sträflich alleine.

Gleich der nächste Konter der Tessiner. Domen Črnigoj stürmt rechts nach vorne, aber dann kommt ihm doch noch ein Luzerner in die Quere und kann diesen Angriffsversuch vereiteln.

Nun wieder mal ein schneller Konter der Luganesi. Ofir Mizrahi spielt eine starken Pass auf Ezgjan Alioski, der alleine auf Omlin losziehen kann. Er umkurvt den Luzerner Schlussmann, aber dann wird der Winkel zu spitz und sein Abschluss landet neben dem Tor.

Grether schlägt eine Flanke von der rechten Seite ins Zentrum. Dort kommt Itten zum Kopfball, doch er kommt nicht richtig hinter den Ball. Es entsteht keine Gefahr für Mirko Salvi.

Die Bianconeri scheinen nicht mehr so spritzig wie noch in Durchgang eins. Sie spielen nicht mehr ganz so schnell nach vorne. Aber hinten stehen sie weiterhin solid und lassen wenig zu. Wenn sie das so durchziehen, reicht es ja für einen Erfolg.

Nach einem Fehler von Mario Piccinocchi kommt der eingewechselte João Oliveira an den Ball und zieht ab. Aber Salvi kann auch diesen Schuss problemlos abwehren.

Neumayr kommt bereits zum vierten Eckball in der zweiten Halbzeit, aber bisher konnten die Tessiner immer klären. So auch dieses Mal.

Gelbe Karte für Hekuran Kryeziu (FC Luzern)
Kryeziu lässt sich da lautstark über eine Entscheidung vom Schiedsrichter aus und wird dafür mit der gelben Karte bestraft.

Das Geschehen in der zweiten Halbzeit spielt sich bisher nahezu ausschliesslich in der Tessiner Platzhälfte ab. Allerdings fehlen bei den Luzernern weiterhin die guten Ideen.

Auch in der zweiten Halbzeit versuchen es die Zentralschweizer zuerst einmal mit einem Distanzschuss. Simon Grether ist der Absender dieses ersten Versuches. Aber die Kugel landet in den Armen von Salvi.

Die zweite Halbzeit läuft seit drei Minuten. Babbel hat in der Pause also einen Wechsel vorgenommen, um den Rückstand aufzuholen.

Gelbe Karte für Ricardo Costa (FC Luzern)
Costa sieht für ein Foul an Alioski die gelbe Karte.

Halbzeitfazit:
Die Tessiner setzten in den ersten 45 Minuten genau das um, was Markus Babbel vor dem Spiel als ihre Stärke identifiziert hatte. Sie spielten nach Ballgewinnen unglaublich schnell und mit wenigen Kontakten nach vorne. Dadurch gelang es ihnen immer wieder, für Gefahr vor dem Tor der Luzerner zu sorgen. So kommt es, dass Luzern zwar mehr Ballbesitz hat, aber Lugano deutlich mehr Chancen hat. Eine dieser Chancen nutzte Ofir Mizrahi in der 32. Minute zur Führung für die Tessiner. Nach einer starken Vorarbeit von Alioski köpfte er die Kugel ins Netz. Die Luzerner müssen in der zweiten Halbzeit deutlich kreativer werden, wenn sie hier doch noch einen Erfolg verzeichnen wollen.

Gelbe Karte für Ezgjan Alioski (FC Lugano)
Alisoki sieht hier bei einem eigenen Freistoss gelb, weil er diesen zu früh ausgeführt hat.

Die Zentralschweizer versuchen es bisher mit Distanzschüssen. Auch jetzt wieder zieht Marco Schneuwly aus etwa 25 Metern ab, nachdem er von Neumayr angespielt wurde. Aber das Leder fliegt weit am rechten Pfosten vorbei.

Von den Spielanteilen her ist dies heute eine ausgeglichene Partie. Aber die Tessiner sind deutlich gefährlicher. Sie schaffen es nach Ballgewinn immer wieder, Nadelstiche zu setzen. Den Zentralschweizern gelang es bisher nicht, sich bis vor das Tor durchzuspielen.

Mariani lanciert Ezgjan Alioski auf der linken Seite im Strafraum. Der aktive Stürmer versucht die Kugel an Omlin vorbeizuschieben, aber der Torhüter kann mit den Füssen parieren.

Die Luzerner versuchen gleich zu reagieren. Schneuwly lässt das Leder durch und Francisco Rodríguez kommt an der Strafraumgrenze zum Abschluss, aber das Spielgerät fliegt am rechten Pfosten vorbei.

Tooor für FC Lugano, 0:1 durch Ofir Mizrahi
Der erste Treffer ist gefallen! Alisoki erhält auf der linken Seite die Kugel und schlägt eine butterweiche Flanke ins Zentrum. Dort steigt Ofir Mizrahi hoch und nickt in die rechte untere Ecke ein. Hier hat die Luzerner Hintermannschaft keinen guten Eindruck hinterlassen.

Alioski ersprintet einen Ball auf der rechten Seite und versucht es mit einem Schlenzer aus 16 Meter, aber er bringt zu wenig Kraft in diesen Schuss. Omlin kann die Kugel locker aufnehmen.

Nun schleichen sich bei den Luganesi einige Ungenauigkeiten ein im Umschaltspiel. Die Luzerner können sich dadurch in der Platzhälfte der Gäste festsetzen, allerdings ohne richtig gefährlich vor Mirko Salvi aufzutauchen.

Ein sehr erfrischender Auftritt, den die Bianconeri hier in der Startphase zeigen. Tramezzani kann bisher zufrieden sein mit dem Gezeigten. Noch hat allerdings nichts Zählbares dabei rausgeschaut.

Die Tessiner zeigen das schnelle Umschaltspiel, das Babbel vor dem Spiel angesprochen hatte. Zu dritt stürmen sie nach vorne und dann zieht Alioski überraschend aus mehr als 30 Metern ab und zwingt Omlin so zu einer starken Parade. Frecher Versuch des Offensivmannes!

Gleich noch einmal die Tessiner. Nach einem langen Ball steigen Mizrahi und Affolter hoch. Der Luzern-Verteidiger lässt die Kugel passieren und der Stürmer jagt dem Spielgerät nach. Aber Omlin hat aufgepasst und kommt vor ihm an den Ball.

Und wieder tauchen die Bianconeri vor dem Luzerner Strafraum. Nach einer schönen Kombination zieht Mariani zentral aus etwas 20 Metern ab. Aber die Kugel fliegt über den Querbalken.

Dann wird es erstmals richtig heiss vor Jonas Omlin. Ofir Mizrahi spielt einen herrlichen Pass in die Schnittstelle zu Ezgjan Alioski. Dieser steht auf der linken Seite frei vor dem Luzerner Schlussmann, aber der Abschlusswinkel wird zu spitz und er bringt den Ball zur Mitte, wo kein Mitspieler steht.

Simon Grether versucht es mit einem Distanzschuss, nachdem die Hintermannschaft der Luganesi nur bis zu ihm klären konnte. Aber sein Abschluss fliegt deutlich über das Gehäuse.

Die Gäste zeigen hier einen engagierten Start in die Partie. Erneut kommen sie über die rechte Seite. Domen Črnigoj versucht im Strafraum Alioski zu lancieren, aber dieser hat den Pass nicht vorausgesehen und die Kugel rollt ins Toraus.

Den anschliessenden Freistoss versucht Alioski direkt aufs Tor zu bringen. Aber sein Schuss dreht vom Tor weg und segelt so doch einige Meter am Kasten von Omlin vorbei.

Gelbe Karte für François Affolter (FC Luzern)
Domen Črnigoj sprintet auf der rechten Seite in Richtung Tor, dann wird er von Affolter zurückgerissen. Dieser sieht dafür zurecht gelb.

Die Tessiner zeigen einen ersten Vorstoss über die linke Seite. Mariani dribbelt durch den Strafraum, aber seine Hereingabe wird von einem Luzerner geblockt.

Die Kugel rollt in der Swissporarena in Luzern. Die Gastgeber beginnen in blau von rechts nach links.

Sébastien Pache wird beim Aufeinandertreffen der beiden FCL den Unparteiischen mimen. Assistiert wird er dabei von Jean-Yves Wicht und Matthias Sbrissa. Als vierter Offizieller figuriert Pascal Erlachner.

Beide Trainer müssen heute auf eine wichtige Teamstütze verzichten. Bei den Zentralschweizern fehlt Innenverteidiger Lucas aufgrund einer Verletzung. Lugano-Coach Paolo Tramezzani muss ohne seine offensive Lebensversicherung Armando Sadiku auskommen. Auch der albanische Nationalstürmer fehlt verletzt. Zudem fehlen bei den Tessinern die gesperrten Padalino und Rey, genauso wie die ebenfalls verletzten Rosseti und Jozinovic.

Auch FC Luzern-Trainer Markus Babbel sind die knappen Direktbegegnungen noch präsent, wenn er auf die heutige Partie vorausblickt: «Wir müssen eine Topleistung abrufen, es waren immer unglaublich enge Spiele, die Gott sei Dank immer auf unsere Seite gefallen sind.» Er weiss auch, was es braucht, um den heutigen Gegner zu knacken: «Wir brauchen eine gute Staffelung, weil Lugano ein sehr gutes Umschaltspiel hat, da brandgefährlich ist und mit wenigen Kontakten nach vorne geht.»

Dennoch sind die beiden Mannschaften in der Tabelle nach wie vor ansprechend klassiert. Die Luzerner belegen momentan Rang 4 und könnten mit einem Sieg bis auf zwei Punkte zum FC Sitten aufschliessen, zudem könnten sie die gestern ohne Punkte gebliebenen St. Galler weiter distanzieren. Die Gäste aus dem Tessin würden ihrerseits mit einem Dreier punktemässig zu jenen St. Gallern aufschliessen können und den 6. Tabellenplatz weiter festigen. Die bisherigen Direktbegegnungen sprechen für die Innerschweizer, die sich zweimal mit einem knappen 2:1 durchsetzen konnten.

Für die beiden Teams lief es vor der Nationalmannschaftspause nicht optimal. Die Zentralschweizer warten in der Meisterschaft seit fünf Spielen auf einen Vollerfolg. Zuletzt gab es drei Unentschieden gegen die Grasshoppers, den FC St. Gallen und den FC Sion. Der FC Lugano ist zwar erst seit zwei Spielen sieglos, allerdings holten sie in diesen zwei Partien keinen einzigen Zähler. Zuletzt setzte es gegen die Berner Young Boys eine 0:2-Heimniederlage ab und davor wurde man vom FC Thun gleich mit einem 5:2 vom Platz gefegt.

Herzlich willkommen zur heutigen Partie der Raiffeisen Super League. Um 13:45 Uhr treffen in der Swissporarena der FC Luzern und der FC Lugano aufeinander.