Fazit:
Obwohl sie über eine lange Zeit die tonangebende Mannschaft waren, kann der FC Thun aus einer intensiven Partie nur einen Punkt mitnehmen. Die Gastgeber hatten die besseren Chancen und hätten gegen unkonzentrierte Stadtberner durchaus in Führung gehen können. Nach dem unglücklichen Platzverweis gegen Schirinzi war der Zahn allerdings gezogen. Fortan mussten die Thuner sogar noch aufpassen, dass sie nicht Opfer eines schnellen Angriffs der Young Boys wurden. Aufgrund der guten Defensivleistung der Gäste ist das 0:0 am Ende aber auch gerecht.

Bei einem Konter der Gäste kann Hediger in höchster Not noch zur Ecke klären. Diese segelt hoch in den Strafraum, wird von Nuhu aber nur per Kopf verlängert, aber nicht auf das Tor gebracht.

Beide Teams wollen den Sieg einfahren. Torchancen sucht man allerdings weiter vergebens. Dennoch hat man aber immer das Gefühl, dass hier noch etwas passieren kann. Auf beiden Seiten.

Gelbe Karte für Jan Lecjaks (BSC Young Boys)

Rapp holt alles aus seinem Körper heraus und erarbeitet seiner Mannschaft mit einem langen Sprint noch einen Eckball. Wölfli wird dabei aber vor keine grosse Aufgabe gestellt.

Bei einer Ecke wird der auf der Linie stehende Glarner vom eigenen Torhüter mit der Faust am Kopf getroffen. Benommen muss er behandelt werden.

Durch den Platzverweis hat sich das Spielgeschehen auf den Kopf gestellt. Die Stadtberner geben jetzt den Ton an und wollen hier doch noch drei Punkte mitnehmen. Wirklich verdient wäre es aber nicht.

Für Nuhu geht es weiter. Allerdings wird er jetzt bei jedem Ballkontakt von den Zuschauern ausgepfiffen. Das scheint ihn aber anzuspornen. Sein Fernschuss aus 30 Metern fliegt knapp am linken Toreck vorbei.

Rote Karte für Enrico Schirinzi (FC Thun)
Nach fünf Minuten darf Schirinzi wieder duschen gehen. Im Mittelfeld will er einen hohen Ball mit dem Fuss herunterpflücken, nimmt dabei aber das Bein sehr hoch. Mit der Sohle erwischt er dann Nuhu im Gesicht und an der Brust. Für das gefährliche Einsteigen sieht er die Rote Karte. Harte Entscheidung - aber vertretbar.

Aus 25 Metern darf sich Ravet per Freistoss versuchen. Aus der Zentrale schlenzt er den Ball um die Mauer, verfehlt aber auch das Tor.

Aufregung im Fünfmeterraum der Gäste, doch dann wird Sorgic wegen einer Abseitsstellung zurückgepfiffen. Da er das Leder aber auch so nicht im Netz unterbringt, nehmen die Prosteste schnell ab.

Yoric Ravet darf zu lange ungestört dribbeln, bis er dann aus 22 Metern auf das Tor wuchtet. Ruberto bekommt die Fäuste schnell nach oben und wehrt souverän ab.

Die Begegnung hat etwas an Tempo verloren. Nach einer kurzen Trinkpause müssen beide Mannschaften wieder etwas an Fahrt aufnehmen. Thun kontrolliert das Spiel aber weiterhin.

An der rechten Ecke des Fünfmeterraums ist Sorgic um eine Fussspitze eher am Ball, kann die scharfe Hereingabe vom rechten Flügel aber nicht mehr gefährlich auf das Tor bringen. Wölfli hat keine Probleme, den Ball festzuhalten.

Die Angriffe der Young Boys sind weiterhin ungefährlich und ohne System. Thun kann das bislang sehr einfach verteidigen. Allerdings können auch die Gastgeber mit ihren Spielanteilen nicht viel anfangen.

Von der rechten Aussenbahn flankt Tosetti den Ball toll in die Mitte. Zwölf Meter vor dem Kasten taucht Fassnacht sehenswert ab und köpft das Leder per Flugkopfball im hohen Bogen in die linke Torecke. Wölfli streckt sich und wehrt ab. Toller Kopfball!

Auf der Gegenseite kommt es nach einem Konter beinahe zu Führung für die Gäste. Erst wird Ravets Abschluss noch abgeblockt, doch dann rollt die Kugel an den Elfmeterpunkt, wo Aebischer frei zum Schuss kommt. Ruberto wehrt sensationell zur Ecke ab. Diese bringt erneut nichts ein.

Mit einem Freistoss von rechts findet Tosetti in der Mitte den einlaufenden Geissmann. Dessen wuchtiger Kopfball landet aus acht Metern aber in den Armen des Torhüters.

Gelbe Karte für Matteo Tosetti (FC Thun)
Im Mittelfeld kam Tosetti vor etwa zwei Minuten gegen Rochat zu spät. Dafür sieht er nun nachträglich die Gelbe Karte.

In der Anfangsphase der zweiten Hälfte sind die Thuner überlegen. Nach einem Doppelpass taucht Glarner plötzlich rechts im Strafraum frei vor dem Tor auf, wird aber durch eine gute Grätsche von Steve von Bergen am Torerfolg gehindet.

Die Gastgeber kommen energisch aus der Kabine und greifen sofort an. Tosetti rutscht der Ball bei seinem Flankenversuch aber über den Spann und fliegt weit in das Toraus.

Es geht weiter! Wer kommt hier zum ersten Treffer?

Halbzeitfazit:
Nach einer intensiven und temporeichen ersten Hälfte steht es im Berner Kantonsderby zwischen Thun und den Young Boys noch 0:0. Beide Mannschaften hatten ihre Spielanteile, ohne aber systematisch vor das gegnerische Tor kommen zu können. Meist war in der Defensivreihe Schluss. Durch einen tollen Fernschuss von Hediger hätte Thun durchaus in Front gehen können. Doch die Torlatte war im Weg.

In der Nachspielzeit erhöhen die Gastgeber nochmal das Tempo, ohne aber wirklich gefährlich zu werden.

Ein Thuner Freistoss von der linken Seite wird erst abgeblockt, landet dann aber im Gewühl auf dem Fuss von Geissmann. Sein Flachschuss vom Elfmeterpunkt rollt am linken Pfosten vorbei.

Mit einer Körpertäuschung in die Mitte tanzt Mbabu seinen Gegenspieler aus und steht dann unbedrängt auf der Strafraumkante. Sein Schlenzer mit dem linken Fuss kann von Ruberto sicher abgefangen werden.

An die Latte! Aus der zweiten Reihe zieht Hediger einfach mal ab und nagelt das Leder an die Querlatte. Wölfli hätte keine Chance gehabt. Der Nachschuss von Sorgic fliegt dann knapp vorbei.

Gelbe Karte für Thorsten Schick (BSC Young Boys)
Fassnacht wird mit einem schönen Pass in die Gasse bedient, verfehlt das Tor aber. Doch die Aktion wird zurückgepfiffen, da Schick beim seiner Abwehraktion zu spät kam und Foul spielte. Der Freistoss aus 25 Metern bleibt in der Mauer hängen.

In der Hitze wechseln sich beide Mannschaften mit ihren Drangphasen ab. Eine echte Grosschance gab es noch nicht.

Die Angriffe des FC Thun wirken besser und zielstrebiger als die Versuche der Young Boys. Die Partie ist aber aufgrund der hohen Intensität dennoch völlig offen.

Zakaria wird nicht angegriffen und darf somit von der linken Seite in die Mitte ziehen. Aus 22 Metern will er abschliessen, trifft den Ball aber nicht richtig, sodass der Schuss zur einfachen Beute für Ruberto wird.

Bei einem kurzen Entlastungsangriff der Young Boys taucht Assalé plötzlich frei halbrechts vor Ruberto auf. Der Stürmer verzieht aber auch acht Metern deutlich. Da war mehr drin.

... die nach einer kurzen Trinkpause ausgeführt wird. Von rechts geschlagen segelt sie durch den Strafraum in das linke Halbfeld. Dort legt sich Facchinetti das Leder zurecht und hebt es buterweich an den zweiten Pfosten. Sorgic setzt sich fünf Meter vor dem Tor gegen seinen Gegenspieler durch, köpft aber rechts vorbei.

Konter der Thuner. Rechts kann Tosetti frei dribbeln und darf anschliessend den mitgelaufenen Sorgic bedienen. Doch in höchster Not bekommt Nuhu noch ein bein dazwischen. Ecke für die Gastgeber...

Der Tabellenzweite erhöht wieder das Tempo. Rechts setzt sich Mbabu gut durch unf flankt dann flach in die Mitte. Ravet verpasst knapp, weil Reinmann in höchster Not klärt.

Auch die Gäste werden durch ruhende Bälle gefährlich. Ravets Freistossflanke aus dem rechten Halbfeld findet am Elfmeterpunkt den Kopf von Rochat, der aber unbedrängt links am Kasten vorbeiköpft.

Erneut wird ein Freistoss gefährlich. Tosetti schlenzt die Kugel von links mit dem rechten Fuss auf das Tor. In der Mitte verpassen alle und das Leder fliegt in die lange Ecke. Doch Wölfli hat aufgepasst und hält sicher fest.

Das scheint aber der Weckruf gewesen zu sein. Immer öfter kommen die Gastgeber vor Wölflis Tor. Allerdings ist dort momentan noch kein Durchkommen.

Die erste Chance der Hausherren. Facchinetti hebt einen Freistoss aus dem rechten Halbfeld an den zweiten Pfosten. Dort senkt sich die Hereingabe gefährlich und Wölfli muss sie mit den Fingerspitzen über die Latte lenken. Die folgende Ecke ist aber ungefährlich.

Aebischer schickt Assalé steil, doch Bürgy fängt den Ball mit einer Grätsche ab. In der Folge prallt das Leder an das Knie des Stürmers und rollt in das Aus. Abstoss für Thun.

Die Anfangsphase gehörte den Gästen, die ein wenig aktiver waren und insgesamt etwas gefährlicher wirkten. Doch allmählich lösen sich die Thuner aus der Defensive und suchen selber den Weg über die Mittellinie.

Nach einem Steilpass taucht Assalé im Strafraum auf, scheitert mit seinem Schuss aber am langen Bein von Reinmann. Die folgende Ecke bringt nichts ein.

Mittlerweile hat sich die Begegnung eingependelt. Beide Mannschaften stehen tief und lassen wenig zu. Das Meiste spielt sich im Mittelfeld ab.

Die Young Boys beginnen energischer. Assalés Flanke von rechts wird aber abgeblockt.

Auf geht's! Die Gastgeber haben angestossen.

Die Gäste verändern ihre Startelf gleich dreifach. Mit Marco Wölfli erhält die langjährige Nummer Eins noch einen Einsatz in dieser Saison. Yvon Mvogo sitzt daher erstmal draussen. Zudem kommen Schick und Nuhu für Sulejmani und Frey auf das Feld.

Der FC Thun wechselt im Vergleich zur Vorwoche auf zwei Positionen aus. Für Rapp und Spielmann, die heute erstmal auf der Bank Platz nehmen, rücken Fassnacht und Peyretti in die Startelf.

Die bisherigen drei Begegnungen dieser Saison waren allesamt torreiche Partien, die die Young Boys für sich entscheiden konnten. Einem 4:1 im ersten Spiel folgten zwei 3:2-Siege der Berner.

Thun spielte in der Vorwoche gegen den FC Lausanne-Sport 0:0 unentschieden und ist somit seit sechs Spielen ungeschlagen.

Vor einer Woche haben die Young Boys den Meister FC Basel mit 2:1 besiegt. Schon in der dritten Minute brachte Doumbia den FCB in Führung. Doch dann glich Assalé wenig später in der neunten Minute aus. Kurz nach der Pause staubte dann Schick zum 2:1-Endstand ab (52.).

Und mit den Bernern kommt heute der Zweite der Tabelle. Sie sind allerdings schon sicher auf diesem Platz verankert und können sich nicht mehr verbessern. Sie sind schon für die Champions League Quali qualifiziert.

Die Hausherren aus Thun stehen zwei Spieltage vor Schluss mit 41 Punkten auf dem sechsten Tabellenplatz und haben nur noch theoretische Chancen auf die Europa League. Dafür müssten sie beide verbleibenden Spiele gewinnen und darauf hoffen, dass der FC Luzern nicht mehr siegt. Allerdings spielen diese heute gegen den Tabellenletzten FC Vaduz.