Das war es für heute von der Super League. Danke fürs Mitfiebern und bis zum nächsten Mal!

YB hat damit nun seine Sieglosserie beendet und zieht vorerst mit Basel an der Tabellenspitze gleich. Sion muss die zweite Niederlage in Folge hinnehmen und im nächsten Spiel bereits beweisen, wirklich zum Spitzentrio gehören zu können. Weiter geht es für beide Mannschaften am 5. Oktober. Sion empfängt dann Lugano, YB reist zum FCZ in den Letzigrund.

Das Spitzenspiel konnte am Ende alle Erwartungen erfüllen. Zwar hatte die Partie über 90 Minuten auch seine schwächeren Phasen, wusste am Ende aber durchaus zu begeistern. YB startete besser ins Spiel und wurde trotzdem kalt geduscht. Das Heimteam spielte jedoch auch nach dem 0:1 durch Uldrikis unbeirrt weiter, erspielte sich Chancen und führte zur Pause hochverdient mit 2:1.
 
War die erste Halbzeit gute Unterhaltung, entwickelte sich nach dem Pausentee eine mitreissende Partie. Sion kam aktiver, wirkte nun aggressiver und war besser in den Zweikämpfen. Ndoye sorgte mit dem zweiten Kopfballtreffer für den etwas schmeichelhaften Ausgleich. Doch das Heimteam wusste auch in Halbzeit zwei auf den frühen Gegentreffer zu reagieren und ging schnell wieder in Führung. Es entwickelte sich phasenweise ein offener Schlagabtausch, in dem YB jedoch immer besser wirkte und so am Ende einen verdienten Sieg feiert. Sion verliert damit das achte Spiel in Folge gegen die Berner.

Dann ist das Spitzenspiel aus. YB feiert einen knappen und äusserst wichtigen Heimsieg!

War das die letzte Chance? Uldrikis kommt an einen langen Ball, jedoch nicht gewünscht und von Ballmoos pflückt die Bogenlampe herunter.

Letzter Wechsel der Partie. Bürgy kommt für Fassnacht.

Die erste von vier Nachspielminuten ist angebrochen.

Mutige erste Aktion des Youngsters. Von rechts zieht er zur Mitte und setzt seinen Schlenzer mit Links nur knapp über den Querbalken.

Die letzte Spielminute ist angebrochen, da darf Junior Felix Mambimbi noch für Gaudino auf den Platz.

...und Janko versucht dies, bringt das Leder über die Mauer, doch Fickentscher antizipiert früh, kann den Aufsetzer auf Anhieb festhalten.

Da ist Gaudino schlicht nicht anders zu bremsen. Facchinetti legt den versierten Techniker 20 Meter vor dem Tor. Da kann man auch direkt schiessen...

Nun werden hier fleissig Karten gesammelt. Der junge Ruiz legt seinen Gegenspieler hart und wohl auch aus taktischen Gründen. Auch hier muss es Gelb geben.

Dies passt Fassnacht nicht. Er reklamiert vehement und so erhält der Torschütze zum 3:2 ebenfalls eine Gelbe Karte.

Hartes Einsteigen von Gaudino. Mit gestrecktem Bein kommt er hier gegen Abdellaoui zu spät und kassiert folgerichtig Gelb.

...Sion drückt hier zwar alles andere auf den Ausgleich. So effizient wie sich die Gäste heute aber präsentiert haben, brauchen sie wohl nur noch diese eine Chance.

Hier ist weiterhin alles möglich. Sion ist in dieser Spielphase ebenbürtig. Zittern YB nun in der Schlussphase noch die Knie? Man hat die Entscheidung bisher verpasst, nun droht vielleicht das vierte Unentschieden in Folge...

Nun kommt er also noch: Seydou Doumbia kommt in der Schlussphase für Alex Song ins Spiel. Ein Stürmer für einen Sechser, eine klare Ansage.

Khasa kommt gegen Aebischer klar zu spät und kassiert die erste Verwarnung in dieser Partie.

Hier überschlagen sich nun ein wenig die Ereignisse! YB ist nach einer flachen Hereingabe unsortiert. Uldrikis legt nochmals zur Mitte, Toma hat aus fünf Metern den Ausgleich auf dem Fuss. Lustenberger ist aber mit einem langen Bein zur Stelle, blockt diesen Schuss in Extremis.

Der heute schwache Kasami macht für Jared Khasa Platz.

Kaum auf dem Platz hat Lotomba sogleich das 4:2 auf dem Fuss. Nach einem mustergültigen Angriff wird die Hereingabe flach in den Rücken der Abwehr gespielt. Der neue Mann jagt das Leder aber aus bester Position über den Querbalken.

Und nun muss Hoarau gleich raus. Für ihn kommt Lotomba.

Und der VAR erklärt das Tor für ungültig. Nach einem weiten Ball springt dieser Nsame bei der Annahmen an der Oberarm. Das Tor wird zurecht aberkannt. Bitter für Hoarau: Es wäre sein erster Super-League-Treffer der Saison gewesen.

Steht es hier 4:2 für YB? Hoarau nickt auf Flanke von Gaudino zur vermeintlichen Vorentscheidung ein, in der Entstehung hatte aber Nsame wohl die Hand im Spiel. Der VAR hat nun eingegriffen.

Eine interessante Freisstossvariante. Angelegt an den Zaubertreffer von Toni Kroos an der WM legt Lenjani einen stehenden Ball kurz für Toma ab. Dieser versucht es aber flach in die nahe Ecke, weshalb sein Schuss auch neben das Tor abgelenkt wird. Kroos schlenzte das Ding im Sommer 2018 ja ins weite Lattenkreuz.

Nach einem feinen Pass von Facchinetti bricht Lenjani auf der linken Seite durch, wird aber zurückgepfiffen. Dies passt dem albanischen Nationalspieler nicht, was zu einer kurzen Diskussion mit Schiedsrichter Fedayi San führt. Die Entscheidung war jedoch korrekt.

Sion hat ja auch noch einen Joker in der Hinterhand. Nun da die Walliser wieder im Rückstand sind, fragt man sich natürlich schon: Wann kommt Doumbia?

Das Spiel erinnert nun wieder stark an die erste Halbzeit, kommt die Walliser Defensive doch scheinbar nicht mit der Berner Durchschlagskraft zurecht. Doch solange es hier nur 3:2 steht, ist weiterhin alls möglich.

Was für eine Reaktion aus den Ausgleich! YB sucht vehement den Führungstreffer. Nach einer Flanke bringen die Walliser das Leder nicht weg. FASSNACHT will erst für Nsame auflegen, dies misslingt, doch der Flügel kommt wieder an die Kugel, lässt einen Gegner ins Leere laufen und trifft flach unter dem herausstürzenden Fickentscher zur erneuten Führung.

Gleich nochmals Fickentscher! Nach einer Ecke kommt Fassnacht an das Leder. Aus etwas mehr als fünf Meter bringt er aber zu wenig Druck hinter seinen Kopfball, der Sittener Keeper ist daher sicher zur Stelle.

Wird das nun zum offenen Schlagabtausch? Hoarau schleicht sich seinem Bewacher davon und kommt nach feiner Flanke von Garcia zum Kopfball. Klasse, wie Fickentscher diesen Aufsetzer aus kurzer Distanz aus der rechten Ecke fischen kann.

Die Walliser sind hier plötzlich viel besser im Spiel. Über links kombinieren sie sich an die Grundlinie. Die flache Rückgabe findet Uldrikis am Elfmeterpunkt. Der Lette kann seinen Direktschuss nicht drücken, setzt diesen ein paar Meter über das Tor.

Sion kommt hier schnell zum schmeichelhaften Ausgleich! Lenjani zwirbelt einen Freistoss aus dem rechten Halbfeld zur Mitte, NDOYE lenkt die Kugel mit einem wuchtigen Kopfball aus etwa zehn Metern ins weite Eck. Von Ballmoos ist erneut chancenlos.

Zumindest in der Startphase wirken die Gäste hier aktiver als noch vor dem Pausentee. Nach zwei Ecken bietet sich nun die eine Möglichkeit per Freistoss.

Weiter geht´s im Stade de Suisse. Kann Sion eine Reaktion zeigen?

Eigentlich ist YB hier die klar dominante Mannschaft und müsste noch höher führen. Für ein bisher enttäuschendes Sion ist das Resultat noch das Beste an einer verkorksten ersten Halbzeit. Zwar hätte es aus Sicht der Gäste nicht besser losgehen können, ging man doch mit der ersten Chance bereits in Führung. Die Berner liessen sich davon jedoch nicht beirren und zogen ihr Spiel durch. Die Tore durch Aebischer und Nsame waren nur die logische Folge. YB war auch in der Folge die aktivere Mannschaft, hatte das Spiel zu jederzeit unter Kontrolle, nahm aber doch ein wenig Tempo raus, gab sich mit der Führung etwas zufrieden. Dennoch deutet derzeit nur wenig auf den ersten Walliser Sieg seit 23 Jahren in Bern hin.

Mit dem Pausenpfiff kommt Sion hier nochmals zu einer Halbchance. Nach einem groben Fehler im Spielaufbau kommt Lenjani 20 Meter vor dem Tor an das Leder. Der auffälligste Walliser verzögert und verzögert, zögert vielleicht zu lange. Er findet jedoch eine Lücke und sein Schuss wird beinahe zu einer Vorlage, sein beiden Teamkollegen sind jedoch einen Schritt zu spät und es geht mit 2:1 für YB in die Pause.

Wegen den drei Toren und Kouassis Verletzung kommt es hier noch zu einer Minute Nachspielzeit.

Die Luft aus dieser ersten Halbzeit ist wahrlich draussen. Besonders, wie Sion hier keinen Zug nach vorne zeigt, ist enttäuschend.

Momentan gibt es nicht viel zu erzählen. YB ist besser, hat das Spiel unter Kontrolle. Es scheint, als ob beide Mannschaften gut mit diesem Pausenresultat leben könnten.

Nun wieder ein Freistoss auf der anderen Seite. Garcia versucht es trotz grosser Distanz direkt, zwingt Fickentscher mit seinem Aufsetzer zu einer Intervention. YB setzt nach dem Abpraller zur Seite nach. Einmal mehr versucht es Aebischer. Der bisher beste Mann auf dem Platz zielt ein wenig zu ungenau. Sein Schuss fliegt etwas zwei Meter am rechten Winkel vorbei.

Und nach diesem Standard muss von Ballmoos erstmals einen Ball halten. Der Kopfball mit dem Rücken zum Tor kann ihn aber nicht in Bedrängnis bringen.

Da wir gleich bei den Thema Foulspielen sind: Aebischer hat gerade das vierte aus Berner Sicht begangen. Sion seinerseit steht bereits auf neun.

In den letzten Minuten hat der Berner Druck doch ein wenig nachgelassen. Sion kommt aber weiterhin oft einen Schritt zu spät, kann sich derzeit eigentlich nur mit Fouls helfen. Dem Letten Uldrikis werden nach einem weiteren harten Vergehen die Leviten gelesen.

Kouassi hat sich wieder hingesetzt, wird hier nicht weiterspielen können. Für ihn kommt Jean Ruiz in die Partie. Kaum vorstellbar, dass dies die Sittener Defensive stärken wird.

Aebischer ist der dominante Spieler in dieser Startphase. Nach einer zu kurz geklärten Freistossflanke versucht es der Mittelfeldstratege direkt, hämmert seinen Halbvolley jedoch über den Querbalken.

Sion wirkt hier komplett verunsichert. YB drückt und spielt weiter zielstrebig nach vorne. Spielend leicht kommen die Berner jeweils in Strafraumnähe. Es riecht hier schwer nach einem 3:1.

Was ist nur mit der eigentlich sattelfesten Walliser Defensive los? Aebischer wird auf links lanciert, hat Zeit, Platz und das Auge für den einlaufenden Mitspieler. Flach und scharf legt er perfekt für NSAME auf, der fünf Meter vor dem Kasten nur noch den Fuss hinhalten muss.

Kouassi kann einen hohen Steilpass in Extremis abfangen, lenkt diesen mit dem Fuss aus der Luft zu Torhüter Fickentscher weiter. Das Berner Publikum moniert einen Rückpass, zu unrecht. Währenddessen hält sich Captain Kouassi die Kniekehle, scheint sich wohl bei der Landung wehgetan zu haben.

Und Lenjani unterstreicht dies, sorgt mit einem satten Distanzschuss für die nächste Torchance. Von links draussen zieht er mit seinem starken linken Fuss ab, verzieht jedoch knapp, sodass sein Schuss am rechten Pfosten vorbeizischt.

Dieser Ausgleich geht natürlich komplett in Ordnung, war vom FC Sion bis auf den Führungstreffer doch noch gar nichts zu sehen. Seit dem Ausgleich kommen die Gäste aber besser ins Spiel, haben selbst mehr Ballbesitz.

Eine Ecke führt zum Erfolg. Gaudino spielt diese flach in den Strafraum. Sions Hintermannschaft schlägt und AEBISCHER kann sich lösen, haut erst neben den Ball, kriegt jedoch eine zweiten Chance und nutzt diese mit einem satten Flachschuss ins weite Eck.

YB ist um eine schnelle Reaktion bemüht und drückt Sion auch gleich wieder in die Defensive. Erst fällt Nsame in einem Laufduell, dann können Kouassi und Kollegen einige Abschlüsse in Extremis retten.

Eigentlich spielte in dieser Startphase nur YB, doch nach einem hohen Flankenball aus dem Halbfeld jubeln plötzlich die Gäste! Facchinetti schlägt die sich schnell senkende Hereingabe, ULDRIKIS löst sich geschickt von Zesiger und nickt bodenauf in die Laufrichtung des Torhüters!

Nach einem eigentlich fatalen Fehlpass Alex Songs kann YB kontern. Nach einem Seitenwechsel hat Hoarau im Strafraum etwas Platz. Bei der Ballannahme verspringt dem Franzosen allerdings die Kugel und geht ihm an die Hand. Schiedsrichter Fedayi San zeigt dies auch gleich an. Hoarau hätten seinen Abschluss auch deutlich verzogen.

Ein erster Standard von Gaudino segelt aus dem Halbfeld gefährlich in den Strafraum. Die Sittener können diesen gefährlichen Ball nach mehreren Kopfballduellen klären, wenn auch wenig souverän.

Das Spitzenspiel der 9. Runde läuft. YB beginnt hier von links nach Rechts mit der eigenen Fankurve im Rücken.

Die auffälligste Änderung bei YB ist natürlich die Umstellung zurück auf einen Zwei-Mann-Sturm. So wird Hoarau wieder neben Nsame spielen. Lustenberger dürfte in einem 4-4-2-System wieder im Mittelfeld eingesetzt werden, die Absenzenliste dürfte da nicht unschuldig sein. 
Bei Sion rückt Ex-Arsenal-Star Alex Song in die Startelf. Auch Doumbia ist bei seiner Rückkehr nach Bern wieder Ersatz. Der junge Lett Uldrikis erhält den Vorzug. Es sind zwei von insgesamt fünf Änderungen im Vergleich zur Heimniederlage gegen St.Gallen.

Aus Walliser Sicht kann man heute aber durchaus mit Selbstvertrauen in diese Partie gehen. Der FC Sion ist so weit vorne dabei, wie seit sieben Jahren nicht mehr. Zwar wurde man unter der Woche durch eine Heimniederlage gegen St.Gallen ausgebremst, dennoch dürfte die Mannschaft die Serie von sieben Siegen in Folge noch nicht vergessen haben. Stephane Henchoz spielt aus einer soliden Defensive hinaus und hat es scheinbar geschafft, das Potenzial in der Offensive aus seinen Spielern herauszukitzeln. Zudem ist man auswärts noch ungeschlagen. Zwar verzichtet Sion wegen der Verletzungsgefahr auf Kunstrasen auf seinen Krieger Valon Behrami, kann ansonsten aber fast aus dem vollen Schöpfen. Die bisherigen Auftritte Sions in dieser Saison und die derzeitige Berner Verfassung lassen die Frage also zu: Wenn der FC Sion nicht jetzt wieder mal in Bern gewinnt, wann dann?

Zumindest der Blick auf die Historie sollte die Berner optimistisch stimmen, gab es für Sion in den letzten Duellen doch nur selten was zu holen. YB gewann sage und schreibe alle letzten elf Spiele. Die Sittener konnten zuletzt vor drei Jahren(!) eine Punktegewinn gegen YB feiern. Der letzte Punktgewinn in Bern liegt sogar schon beinahe vier Jahre zurück. Seither setzte es in Bern in sieben Spielen nur Pleiten ab. An einen Walliser-Sieg muss man gar nicht erst denken, liegt der letzte Sion-Erfolg in Bern in der Meisterschaft doch schon 23 Jahre zurück. Statistisch gesehen, kann es heute also eigentlich nur einen Gewinner geben...

Drei Punkte liegt der Titelverteidiger hinter dem FC Basel. Angesichts der zahlreichen Verletzten kann man bei YB damit sicherlich ganz gut leben, ist man doch in der Meisterschaft auch noch ungeschlagen. Auch heute fehlen Trainer Seoane acht potenzielle Stammspieler. Trotz aller Abwesenden steht YB heute doch ein wenig unter Zugzwang. Die letzten drei Spiele in der Liga endeten allesamt Unentschieden. Zählt man die Cup und Europa League dazu, konnte YB nur eines der letzten fünf Spiele gewinnen. Es war ein 2:11 bei den Amateuren aus Freienbach. Bleibt man auch heute sieglos, das Wort "Krise" würde so langsam aber sicher die Runde machen.

Herzlich Willkommen zum Spitzenspiel der 9. Runde der Super League. Der Zweite aus Bern empfängt das punktgleiche Sion zum Verfolgerduell.