Damit verabschiede ich mich von Ihnen und wünsche einen schönen Sonntag. Vielen Dank und bis zum nächsten Mal!

Für die nächsten zwei Wochen ruht die Super League für die Natipause. Der FC Sion wird sich darüber freuen, denn nach der Pause wartet ein sehr schwieriges Heimspiel gegen YB. Der FCZ will seine Serie zuhause gegen Luzern fortsetzen.

Der FCZ pirscht sich damit näher und näher an die Europacup-Plätze heran. Mit dem dritten Sieg in Serie liegt Zürich noch fünf Punkte hinter St. Gallen, und drei vor Servette. Der FC Sion ist Sechster, einen Punkt hinter den Genfern und zwei vor Luzern.

Beide Seiten spielen auch nach der Pause mutig nach vorne. Nach der Auswechslung von Benjamin Kololli ist der FCZ hinten deutlich stabiler, aber der Ansatz der Zürcher scheint noch stets zu sein, ein Tor mehr zu schiessen als der Gegner. Bezeichnend für den Offensivdrang des FCZ ist die Einwechslung von Ceesay in den Schlussminuten. Dieser Power kann Sion, das ohne typischen Mittelstürmer spielt, nichts entgegensetzen.

Der FCZ ist normalerweise eigentlich kein Team für die zweite Halbzeit. Vier Tore hat Zürich bis heute nach der Pause nur erzielt. Aber heute legen die Zürcher in der zweiten Halbzeit gehörig nach und gewinnen dank zwei Treffern in der 49. und 76. Minute.

Der dritte Sieg in Serie in der Meisterschaft ist im Trockenen, der FC Zürich bezwingt Sion mit 4:2!

Zürich zeigt noch etwas Fussballkunst! Aber Ceesay ist etwas zu spät und rutscht auch noch aus, sodass der Zürcher direkt in Ruiz hineingleitet.

Trotz des 4:2 will Magnin nicht nur die Defensive stärken, sondern bringt mit Assan Ceesay einen neuen Stürmer!

Mann des Spiels Antonio Marchesano darf unter Applaus vom Platz.

Marchesano hat vor dem Strafraum viel Platz und packt aus etwa 20 Metern die ganz feine Klinge aus. Der Schlenzer des Spielmachers fliegt etwas übers Tor.

Uldrikis wird zentral kurz vor dem Zürcher Strafraum angespielt, aber der Lette ist von Gegenspielern umringt und kann den Ball nicht aufs Tor bringen. Stattdessen räumt Domgjoni mit einem tollen Tackling ab.

Kasami probiert es mal aus der zweiten Reihe, jagt die Kugel aber in das dritte Stockwerk.

Omeragic trifft seinen Gegenspieler mit der Sohle und kassiert dafür Gelb.

Willie Britto verdient ein Lob für seine Arbeit gegen Itaitinga. Der Aussenverteidiger hält seinen Gegenspieler im Duell der Eingewechselten absolut in Schach, Itaitinga muss Mal für Mal den Weg zurück ins Mittelfeld suchen.

Der neue Mann ist ein Mittelstürmer. Uldrikis soll für die Wende sorgen, Sion spielt nun in einem offensiv ausgerichteten 4-3-3.

Die dritte Auswechslung von Zermatten betrifft seinen neuen Mann. Aguilar zeigte für sein Debüt gute Ansätze, aber konnte dem Spiel keine Prägung mitgeben.

Marchesano versenkt den Ball mit einem satten Schuss in die Mitte. Mitryushkin ist in die untere Ecke abgetaucht und hat keine Chance!

In der dritten strittigen Szene bekommt der FCZ endlich den Penalty! Es gibt keine zwei Meinungen: Schönbächler ist an Maceiras vorbei, der Sittener lässt das Bein stehen, und Schönbächler hat keine Chance.

Brecher hat etwas Mühe, seine Mauer zu koordinieren. Aber dennoch kann der FC Sion keinen Nutzen ziehen, Bamerts Kopfball landet direkt beim Goalie der Zürcher.

Maceiras rückt auf und sorgt für etwas Bewegung bei Sion, und Itaitinga holt immerhin einen Freistoss heraus.

Das Spiel ist nicht mehr so dynamisch wie in der ersten Hälfte, weil sich die Zürcher nun immer mehr aufs Verwalten ihres Vorsprungs konzentrieren. Das gelingt ihnen allerdings sehr gut.

Grosse Gefahr für den FC Sion! Drei Zürcher kommen gegen drei Walliser in die Sittener Hälfte, aber der Ball verspringt etwas und geht verloren.

Auch nach dem 3:2 bleibt Zürich am Drücker. Marchesano flankt in Richtung Tosin, der aber nicht an den Ball kommt.

Eingewechselt wird Kasami. Das führt zu einigen taktischen Umstellungen: Lenjani, erst noch an vorderster Front, rückt zurück auf die linke Aussenverteidigerposition, Kasami arbeitet nun nach vorne.

Grgic läuft zur Seitenlinie, aber es ist Abdellaoui, der vom Feld muss. Die kleine Verwirrung ist schnell geklärt.

Riesenchance für den FCZ! Rüegg erläuft einen cleveren Pass des gerade eingewechselten Britto und legt scharf zur Mitte, wo aber ein Sittener abwehrt. Der Ball kommt zurück zu Rüegg, der ein relativ offenes Tor vor sich hat, aber der Abpraller ist schwer zu kontrollieren und landet im Aussennetz.

Kouassi steigt im Mittelfeld zu aggressiv ein und kassiert die Verwarnung und damit auch gleich die Sperre für die nächste Partie.

Grgic findet Ruiz in der Mitte, dessen Kopfball landet aber in den Armen von Brecher.

Britto kommt ins Spiel und wird auf die rechte Aussenposition gehen, Rüegg rückt ins defensive Mittelfeld auf.

Der defensive Mittelfeldspieler wird nach etwa einer Stunde ausgewechselt.

Schönbächler wird mit einem Steilpass in die Tiefe geschickt und geht im Zweikampf zu Boden. Klossner entscheidet wieder auf keinen Penalty, aber auch da dürfte Nikolaj Hänni jetzt noch einmal einen Blick auf die Szene werfen.

Nathan, der Torschütze zum 2:2, scheint jetzt ebenfalls Schmerzen zu haben. Aber er kann nach einer kurzen Pause weiterspielen.

Zürich belagert das Sion-Tor. Aber dann legt sich Pa Modou den Ball etwas zu weit vor und Sion klärt.

Rüegg spielt einen schönen Doppelpass mit Marchesano, aber Abdellaoui blockt ihn dann ab. Die Zürcher fordern einen Penalty, aber der Algerier geht zum Ball und lässt Rüegg auflaufen.

Der neu eingewechselte Itaitinga erhält sehr, sehr viel Platz. Der Brasilianer schiesst aus etwas grosser Distanz ziemlich klar daneben.

Lenjani geht in der Zürcher Hälfte zu Boden und fordert ein Foulspiel, statt nach hinten zu arbeiten. Die Zürcher kontern schnell, Kramer steht ganz knapp nicht im Offside und kann losziehen. Der Slowene legt quer auf Schönbächler, der den Ball ins offene Tor stolpert! Beim Einschieben verletzt sich der Zürcher offenbar noch, aber kann weiterspielen.

Es kommt ein brasilianischer Offensivmann für den anderen: Itaitinga ersetzt Patrick.

Patrick verlässt das Feld, nachdem er eine etwas unglükliche erste Halbzeit hatte. Im Zentrum stand er vor allem beim Fast-Penalty nach einer halben Stunde.

Mit demselben Personal wie zum Ende der ersten Halbzeit geht es weiter!

Die erste Halbzeit war wohl eine der unterhaltsamsten fünfundvierzig Minuten der Saison. Der FCZ spielt von Beginn weg sehr aggressiv und geht früh in Führung, der FC Sion kontert sehr schnell und tritt mutig auf. Mit den ersten beiden Torschüssen trifft Sion zweimal. Die Zürcher haben etwas mehr vom Spiel, aber das Unentschieden ist keinesfalls ungerechtfertigt.

Nach dem Ausgleich kommt der Pausenpfiff. Das dürfte für den FC Zürich psychologisch wichtig gewesen sein.

Direkt vor der Pause führt ein Eckball für den FCZ zum Ausgleich! Der Corner senkt sich auf den Kopf von Nathan, der aber an Mitryushkin scheitert. Der Russe kann den Ball nur nach vorne abprallen lassen, wo Nathan den Fuss hinhält und den Abpraller ins Tor schiebt.

Sions Torschütze zum 1:2 springt etwas spät ab und landet mit beiden Füssen auf dem Fuss des Gegenspielers. Lenjani will den Aufprall eigentlich noch verhindern, aber schafft das nicht; die Gelbe Karte ist damit nicht wirklich zu vermeiden.

Der Linksverteidiger ist ein defensiv stabilerer Mann als der Flügel Kololli, der bei beiden Gegentoren schwach ausgesehen hatte.

Kololli, der beim zweiten Gegentor sehr schlecht ausgesehen hatte, muss bereits vom Feld! Es gibt keine Anzeichen auf eine Verletzung oder Ähnliches.

Marchesano lässt an der Strafraumecke einen Gegenspieler aussteigen und muss mit links abziehen, schiesst aber etwa einen Meter vorbei.

Kramer kommt im Sechzehner gut zum Kopfball, aber der landet in den Armen von Mitryushkin. An der Seitenlinie wärmt sich bereits Pa Modou auf.

Zürich dominiert das Spiel nun wieder. Tosin bringt den Ball zur Mitte, aber Sion steht zentral gut und wehrt ab. Marchesano kommt danach noch zum Abschluss, aber holt auch nur einen Corner heraus.

Zürich bringt den Ball mit etwas Glück durch die Sion-Offensive, aber der letzte Pass ist einen Tick zu lang für Blaz Kramer, der ihn nicht mehr erreicht.

Schönbächler bekommt einen Abpraller auf den Fuss und schiesst schnell, aber trifft nur Ruiz. Eckball FCZ.

Lenjani taucht plötzlich vor dem FCZ-Tor auf, aber zieht nicht konsequent aufs Tor. Stattdessen zögert der Sittener und erlaubt dem FC Zürich, sich wieder neu zu sortieren.

Yanick Brecher zieht Luan Patrick wieder auf die Beine und wird vom Brasilianer zurückgestossen. Der Referee mahnt kurz zur Zurückhaltung und warnt Brecher vor weiteren solchen Aktionen.

Nach einem Foul kommt es endlich zum Spielunterbruch. Vasilije Janjicic zihet tatsächlich etwas am Trikot des Sitteners, aber Hänni interveniert nicht und ist der Meinung, das Zupfen habe nicht zum Elfmeter gereicht.

Patrick wird nach einem Corner im Sechzehner gesucht, kommt mit dem Kopf aber nicht ganz an den Ball. Da dürfte Videoschiedsrichter Nikolaj Hänni die Szene nochmal prüfen, denn Patrick reklamiert ein Halten.

Riesenchance für den FC Sion! Der Ball kommt zurück an die Strafraumgrenze, wo ein Walliser sofort abzieht. Aber zwei Zürcher werfen sich in den Schuss und blockieren erfolgreich.

Sion kontert schnell über links, und Zürich gerät sofort wieder etwas ins Schwimmen. Der FCZ muss einen weiteren Corner hinnehmen.

Seit dem 1:2 herrscht etwas Funkstille im Letzigrund. Die Zürcher haben optisch mehr vom Spiel, aber Sions Gegenstösse sind extrem gefährlich.

Zürich begeht zu viele Fehler im Mittelfeld. Janjicic verliert den Ball und holt ihn mit einem mutigen Tackling gerade noch so zurück, aber das Tempo ist damit unnötig aus dem Zürcher Angriff genommen worden.

Nach einem eigentlich unnötigen Freistoss von halblinks hat Sion viel Mühe im eigenen Sechzehner. Aber die Walliser lösen das Problem schliesslich doch noch.

Marchesano zieht aus etwa siebzehn Metern direkt ab! Der Ball fliegt an die Latte, aber ein Sittener war noch dran und es gibt Corner.

Zürich zeigt Ansätze nach vorne. Tosin bekommt einen Pass im Zentrum, aber kann den Ball nicht kontrollieren.

Was ist denn hier los? Sion dreht das Spiel, weil Zürich schon wieder schwach verteidigt. Kololli spielt den Ball in der eigenen Hälfte in die Füsse von Toma, der auf und davon geht und den Ball flach in die Mitte spielt. Nathan übersieht Lenjani in seinem Rücken, und der spitzelt den Ball knapp vor Brecher weg ins Tor.

Nach einem Corner geht Nathan am ersten Pfosten völlig vergessen und kommt zum Kopfball. Aber der Versuch geht daneben.

Schönbächler sucht und findet ein weiteres Mal Blaz Kramer, der diesmal aber aus sechzehn Metern rechts daneben schiesst. Beide Teams gehen hier mit vollem Einsatz zur Sache.

Maceiras setzt sich am Flügel gegen zwei Zürcher durch und flankt den Ball weit in den Sechzehner. Die Zürcher übersehen Toma komplett, der am zweiten Pfosten heranläuft und den Ball an Brecher vorbeischiesst!

Zürich zirkuliert den Ball um den Sittener Strafraum wie im Training. Aber der FCZ kann den Ball nicht in die gefährliche Zone bringen und macht daraus eigentlich viel zu wenig.

Marchesano kassiert einen Ellbogen ins Gesicht, aber das war ziemlich eindeutig ein Unfall im Laufduell. Entsprechend hat es keine Folgen für den Sittener.

Schönbächler zieht auf der linken Seite in Richtung Grundlinie, während Bamert einfach nur mitläuft. Der Zürcher Flügel schiesst den Ball halbhoch zur Mitte, wo Ruiz gegen Kramer zu wenig konsequent zum Ball geht und der Slowene einschieben kann!

Maceiras schlägt den Ball in der eigenen Hälfte in die Füsse eines Zürchers. Aber der FC Zürich ist von diesem Fehler etwas überrascht, der Ball landet wieder bei den Wallisern.

Klossner pfeift das Spiel an, und zwar eigentlich vierzig Sekunden zu früh. Den Spielern wird das nichts ausmachen, die TV-Übertragung hat damit etwas mehr Probleme.

Stephan Klossner leitet die heutige Partie, als Assistenten amten Remy Zgraggen und Marco Zürcher. Als VAR steht dem Trio Nikolaj Hänni zur Seite.

Christian Zermatten arbeitet üblicherweise als Nachwuchskoordinator für den FC Sion. Seine Aufstellung heute zeigt, dass er auf die Jungen vertraut: Er bringt den 18-jährigen José Aguilar erstmals von Beginn weg und stellt Sandro Theler erstmals überhaupt in den Kader. Mit Pajtim Kasami sitzt hingegen ein verdienter Sittener nur auf der Bank.

Dieses Jahr gewann jeweils das Heimteam die Partie dieser beiden Mannschaften: Letzte Saison gab es in der Rückrunde jeweils ein 1:0, im August gewann Sion zuhause 3:1.

Der FCZ ist Fünfter, der FC Sion Sechster. Zwischen den beiden Mannschaften liegt nur einen einzigen Punkt. Nach hinten sind beide Teams sicher: Luzern liegt zwei Punkte hinter Sion, hat aber dieses Wochenende schon gespielt. Lugano, das heute gegen Basel spielt, hat schon fünf Zähler Rückstand. Nach vorne ist Servette punktgleich mit dem FCZ, aber hat bereits gespielt; St. Gallen liegt dann schon acht Punkte vor Zürich.

Der FC Sion steckt tief, tief in der Krise. Die Walliser haben in den letzten fünf Spielen nur einen einzigen Punkt geholt, beim 1:1 gegen Servette Ende Oktober. Nach dem 0:3 in St. Gallen letztes Wochenende wurde Coach Stéphane Henchoz entlassen, Christian Zermatten und Sébastien Bichard übernehmen bis zur Nationalmannschaftspause.

Nach einem katastrophalen Start hat sich der FC Zürich erholt und in den letzten Spielen deutlich besser gezeigt. Die Zürcher haben den Klassiker gegen Basel gewonnen und sind mit einem 0:0 gegen Lugano und einem 1:0 gegen Thun nun seit drei Spielen ungeschlagen.

Der FC Zürich und der FC Sion treffen heute Nachmittag im Letzigrund aufeinander. Das Spiel beginnt um 16 Uhr.