Das war es für heute von der Super League. Danke für die Aufmerksamkeit und bis zum nächsten Mal!

Der FCZ pirscht sich damit weiter an die Spitze heran, könnte am nächsten Wochenende in Neuenburg den fünften Sieg in Folge anvisieren. Luzern hingegen konnte keine Reaktion zeigen, müssen sich nach dem Spiel vor den Fans rechtfertigen und stecken tief in der Krise. Wer weiss, wie lange Häberli in Luzern noch walten darf, Eigenwerbung war dieser Auftritt der Mannschaft jedoch nicht.

Die Tendenzen der letzten Wochen wurden in dieser Partie bestätigt. Der FCZ war von Beginn an spielbestimmend und ging verdient in Führung. Erst als die Zürcher etwas Tempo raus nahmen, kamen die Gäste besser ins Spiel. Doch Elekes Aussetzer kurz vor der Pause und die berechtigte rote Karte nahmen Luzern alle Chancen auf die Wende. Zwar traf Males zu Beginn der zweiten Halbzeit noch das Aluminium, ansonsten agierte der FCZ in Überzahl aber zu souverän und gewinnt am Ende auch in dieser Höhe verdient mit 3:0. Die Tore spielte der FCZ zudem sehr schön heraus, die Gegenwehr hielt sich aber auch in Grenzen.

Das war´s. Zürich gewinnt gegen Luzern auch in dieser Höhe verdient mit 3:0.

Drei Minuten werden hier noch nachgespielt, die Partie ist aber eigentlich seit dem 3:0 vorbei.

Marco Schönbächler legt sich die Kugel für eine Ecke bereit. Er findet mit seiner Hereingabe aber keinen Mitspieler, Luzern kann klären. Allerdings nicht lange! Der Ball kommt über die rechte Seite zurück und in der Mitte verpasst Ceesay knapp.

Mit Simon Sohm erhält ein weiterer Spieler des FCZ nach starkem Auftritt einen gebührenden Abgang. Janjicic kommt für ihn ins Spiel.

Beim FCL wird Ndiaye von der undankbaren Aufgabe des letzten Stürmers erlöst. Margiotta erhält noch ein paar Minuten Auslauf.

Die Luft ist hier natürlich draussen. Der FCZ lässt hier den Ball durch die eigenen Reihen laufen und Luzern ist froh, wenn der Gegner keine weiteren Tore sucht. So plätschert das Spiel hier dem Ende entgegen.

Der Doppeltorschütze erhält einen verfrühten Feierabend: Kramer macht Platz für Ceesay.

Dieser Wechsel hat nun zur Folge, dass der FCL mit einer Fünferkette verteidigt. Das ist zwar verständlich, angesichts des 3:0-Rückstands aber auch sehr bitter.

Nun geht es um Schadensbegrenzung: Stürmer Males weicht Innenverteidiger Cirkovic.

Damit ist die Partie hier natürlich endgültig entschieden. Kein Wunder also, macht sich beim FCL ein Innenverteidiger für seine Einwechslung bereit.

Und jetzt zaubern sie! Marchesano zeigt wieder sein Zauberfüsschen, lanciert Pa Modou auf Links mit einem Chip-Pass mustergültig. Dieser nimmt die Kugel einmal mit, flankt dann aus der Luft perfekt. KRAMER steht wieder am richtigen Ort, leitet mit dem Kopf weiter und hat das nötige Glück, dass der Ball via Innenpfosten im Netz landet.

Nach einer harten Grätsche, Voca packt hier die Schere aus, wird der Luzerner Captain hier zurecht verwarnt.

Es sind gefährliche Minuten für Luzern. Folgt hier das schnelle 3:0, dann droht wohl gar ein Debakel.

"Schönbi" wird nach einem Doppelpass 20 Meter vor dem Tor nicht angegangen, schlenzt das Leder aber knapp am linken Pfosten vorbei.

Ist das bereits die Entscheidung? Simon Sohm packt einen absoluten Zuckerpass, der so süss ist, der Rasen ist jetzt kandiert. Die ganze Defensive wird mit diesem Ball durch die Mitte ausgespielt. SCHÖNBÄCHLER lässt sich dann alleine vor Müller nicht zweimal bitten, schiebt eiskalt ins linke Eck ein.

Die Luzerner stehen so tief, dass eine unpräzise Ablage zu einer perfekten Vorlage für Simon Sohm wird. Von weit hinten braust er an und testet Müller mit einem satten Flachschuss aus über 20 Metern.

Der FCZ hat hier gefühlt 90% Ballbesitz. Luzern scheint momentan wirklich darauf fokussiert, in diesem Spiel am Leben zu bleiben, zieht man sich bei gegnerischem Ballbesitze doch wirklich sehr tief zurück.

Luzern ist kaum in die gegnerische Hälfte gekommen und hat plötzlich am Ausgleich gerochen. Ndiaye kann auf rechts in den Strafraum ziehen. Die Zürcher Hintermannschaft verdient sich dabei schon keine guten Noten, lenkt das flache Zuspiel dann auch noch zu Males ab. Dieser kann sich umgeben von Weissen behaupten und hämmert das Leder aus kurzer Distanz ans Lattenkreuz! Solange es nur 1:0 steht, können die Gäste dank solchen Aktionen noch auf einen Punkt und mehr hoffen.

Kevin Rüegg steht einmal mehr am Ursprung einer Zürcher Chance. Technisch sehenswert legt er das Leder per Hacke seinen Mitspieler in den Lauf. Eine scharfe Hereingabe kann Müller gerade so mit dem Fuss vor dem einschussbereiten Kramer klären.

Man darf gespannt sein, was die Gäste nun zeigen werden. Zumindest in der Startphase zieht man sich weit zurück, derweil der flinke Ndiaye sich vorne hält und wohl auf lange Bälle lauern wird.

Weiter geht´s. Beide Team kommen unverändert aus der Garderobe.

Der FCZ war hier von Beginn an spielbestimmend. Nach einer feinen Kombination über Marchesano und Rüegg ging man mit der ersten Chance auch verdient in Führung. Weitere Möglichkeiten nachzulegen, wurden dann aber liegen gelassen. Nach einer starken halben Stunde nahm das Heimteam aber etwas das Tempo raus, Luzern kam selbst zu wenigen Möglichkeiten, blieb unterm Strich aber viel zu harmlos. Kurz vor der Pause leistet sich Eleke dann noch einen Aussetzer, muss mit Rot vom Feld. So stehen die kriselnden Innerschweizer mit dem Rücken zur Wand. Aus Zürcher Sicht gilt es nun, konzentriert zu bleiben. Eigentlich darf man die drei Punkte heute nicht mehr aus der Hand geben.

Dann ist die 1. Halbzeit vorbei. Einige Luzerner diskutieren mit dem Schiedsrichter. Der Frust ist zwar verständlich, die Entscheidungen waren aber korrekt. Mal schauen, ob der FCL die Wut im Bauch zu einer Wende nutzen kann.

Zwei gefährliche Ecken für den FCZ: Erst ist Müller bei einer direkt aufs Tor gezogenen Flanke nur in Extremis zur Stelle. Beim zweiten Versuch kriegt der FCL das Leder nicht weg, ein versuchter Fallrückzieher wird aber neben das Tor gelenkt.

Zwei Minuten werden hier noch nachgespielt.

Wenige Sekunden nach dieser Szene macht Eleke seinem Frust Luft, geht mit offener Sohle in den Zweikampf und trifft Omeragic von hinten an der Wade. Stefan Horisberger gibt erst nur Geld, entscheidet sich nach einem korrekten Eingriff des VAR aber um, schickt den Nigerianer kurz vor der Pause zurecht vom Feld.

Die Luzerner fordern her einen Elfmeter, wird Males doch am Strafraumrand ein wenig in den Rücken gestossen. Rüegg stellt hier seinen Körper aber auch geschickt ein und deshalb ist diese Entscheidung korrekt.

Ein toller Seitenwechsel von Domgjoni stellt beinahe die gesamte Hintermannschaft des FCL matt. Rüegg kann deshalb durchbrechen, macht einen Haken zur Mitte und zieht ab. Einen vermeintlich harmlosen Abschluss fälscht Alves gefährlich ab.

FCL-Coach Häberli hat übrigens seit geraumer Zeit wieder umgestellt. Der Versuch, den Gegner mit Eleke auf dem Flügel zu überraschen, ist gescheitert. Der Nigerianer hat sich nun ganz nach vorne orientiert und Schürpf agiert auf dem Flügel.

Der FCZ hat hier die Kontrolle über die Partie selbst aus der Hand gegeben. So kommt Luzern besser ins Spiel und, nachdem Males mit einer schnellen Drehung seinen Gegenspieler auf Rechts stehen lässt, zur nächsten Chance. Sein Flachschuss geht aber deutlich am linken Pfosten vorbei.

Es ist sinnbildlich, dass die beste Luzerner Aktion eine Einzelleistung ist. Ndiaye macht einen schnellen Haken zur Mitte und zieht ab. Sein Flachschuss zischt etwa einen halben Meter am nahen Eck vorbei.

Die Angriffe des FCZ sind da einfach gefährlicher. Auf links spielen sie sich geradlinig durch, Kramer täuscht an und lässt durch, doch leider hat Marchesano seinen Lauf nicht zu Ende gemacht und ein Luzerner kann klären.

Immerhin kann aus Luzerner Sicht konstatiert werden, dass man die Drangphase der Zürcher kurz nach dem 1:0 schadlos überstanden hat. Nun gilt es aber, selbst vermehrt nach vorne zu spielen. Dies will, gegen bisher sehr gut organisierte Defensive des FCZ, aber noch nicht gelingen.

Robuste und gute Abwehrarbeit leistet Rüegg gegen Eleke. Der Luzerner will mit Tempo vorbeigehen, aber Rüegg stellt seinen Körper gut in den Laufweg und blockt den Vorstoss ab ins Seitenaus. Weiterhin wenig bis gar keine Gefahr der Gäste.

Es spielt hier nur eine Mannschaft. Kramer setzt sich robust gegen Alves durch, wird dabei aber zu sehr auf die Seite abgedrängt, eine Mischung aus Schuss und Flanke überrascht Müller fast, der Deutsche kriegt die Hand aber noch rechtzeitig hoch und kann mit Hilfe der Latte klären.

Schönbächler zieht eine Ecke auf den ersten Pfosten, nicht ideal, aber Nathan macht das Beste draus. Mit der Hacke leitet er das Leder weiter und lässt damit immerhin das Aussennetz zappeln.

Ohne hier die Luzerner zu harsch kritisieren zu wollen, muss man sich fragen, ob die hier überhaupt ein Tor schiessen wollen. Haben sie mal den Ball, fehlt jegliche Zielstrebigkeit. In Strafraumnähe jedenfalls, konnten sie sich noch nicht kombinieren.

Da wäre mehr möglich gewesen. Wieder geniesst Marchesano viel zu viele Freiheiten, kann 30 Meter vor dem Strafraum quer laufen. Links rückt Schönbächler ein, wird schön angespielt. Sein versuchter Schlenzer ist dann aber zu ungenau, rollt flach genau auf Müller zu.

Die Führung für den FCZ geht hier völlig in Ordnung. Man ist aktiver, führt im Offensivspiel die feinere Klinge und hat schlicht mehr Spielanteile. Von den Gästen kommt hier bislang einfach zu wenig.

Das ist die frühe Führung für den Favoriten, KRAMER muss hier am Ende nur noch den Fuss hinhalten. Den Bärendienst leisten hier Marchesano, der das Leder fein streichelt und mit toller Übersicht einen hohen Pass in den Strafraum spielt, und Kevin Rüegg, der die tolle Flanke mitnimmt und perfekt an Müller vorbei quer legt.

Es ist in dieser Startphase klar zu sehen, welches Team hier mit Selbstvertrauen ins Spiel geht. So tänzelt sich Tosin durch zwei Gegenspieler hindurch, kann in den Strafraum und an die Grundlinie ziehen. Seine flache Hereingabe kommt dann allerdings zu nah vors Tor und Müller kann einfach aufnehmen.

Es gibt einen Einwurf für die Hausherren nahe der Eckfahne. Der Ball fliegt in die Nähe des Elfmeterpunktes, wo sich ein paar Zürcher postieren. Die Luzerner Abwehr zeigt sich jedoch bereit, köpft das Leder postwendend wieder heraus.

Beim FC Luzern zeigt sich die Grundausrichtung, anders als bei Bekanntgabe der Aufstellung angenommen, nicht in einem 4-4-2 sondern einem 4-2-3-1. Dabei agiert Eleke als rechter Flügel, Males hinter der Spitze und Schürpf im Sturmzentrum.

Voca zieht ein erstes Mal ab. Sein Schuss aus über 25 Metern geht flach einige Meter am Tor vorbei. Für Brecher gab es da keinen Grund zur Sorge.

Die Partie beginnt mit einer Phase des Abtastens. Beide Seiten wagen sich nur langsam nach vorne.

Die Partie läuft. Das Heimteam spielt wie gewohnt in Weiss und hat in der 1. Halbzeit die eigene Fankurve im Rücken.

Die Mannschaften kommen auf den Rasen und auf den Rängen wird schon vor dem Anpfiff ein wortwörtliches Feuerwerk gezündet. Aus der Zürcher Kurve steigen Raketen empor und bemalen den dunklen Himmel.

Im Vergleich zum 4:2 gegen Sion nimmt Magnin aber dennoch ein paar Änderungen vor. So spielt Pa Modou für Benjamin Kololli und Simon Sohm für Vasiljie Janjicic.  

Wegen zahlreichen Absenzen, Ndenge, Schulz oder Schwegler als prominenteste Beispiele, kommt Youngster David Mistrafovic heute zu seinem Debüt in der Super League. Er dürfte sich in einem 4-4-2 neben Voca auf der Doppelsechs einfügen. Mit Darian Males ist zudem ein weiteres Eigengewächs in der Startelf, für ihn ist dies jedoch keine Premiere mehr.  

Der FCZ ist dank den drei Siegen in der Tabelle nämlich auf den vierten Platz hochgeklettert, könnte mit einem weiteren Dreier bis auf zwei Punkte an St.Gallen und damit den Europa-League-Platz heranrücken. Es wäre auch ein eindrückliches Zeichen, dass der Stadtclub in dieser Saison nicht mit dem Kampf gegen die Barrage, geschweige denn dem Abstieg zu tun haben wird. Anders sieht es beim FC Luzern aus, dessen Vorsprung auf das neuntplatzierte Xamax nur drei Punkte beträgt. Gleichzeitig könnte Luzern heute den Anschluss an die oberen Plätze wieder herstellen, bis auf drei Punkte an den heutigen Gegner aufschliessen. Lange Rede kurzer Sinn: Für beide Teams geht es heute um drei Punkte, die wegweisenden Charakter haben könnten.

Ganz anders sieht die Lage derzeit beim FC Luzern aus. Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge wurde Trainer Häberli vom Sportchef öffentlich angezählt, erhielt wohl eine Gnadenfrist bis Winter. Der FCL-Coach liess sich davon aber nicht beirren, gab sich an der Pressekonferenz vor dem Spiel gelassen, entschuldigte sich bei den anwesenden Journalisten süffisant: "Sorry, dass ich noch da bin." Dennoch: Niederlagen gegen Xamax, Lugano und Luzern schlugen aufs Gemüt, verwickeln die Luzerner auch in den Abstiegskampf. Bis zum Winter muss Häberli das Blatt wenden, ansonsten droht wohl die Entlassung. Das Problem: In den verbleibenden vier Spielen trifft man erst auf die vier best platzierten Teams der Liga.

Erstmals seit über fünf Jahren konnte der FC Zürich wieder drei Spiele in der Super League am Stück gewinnen. Es war zum Saisonstart der Saison 2014/15 gewesen, als man der Reihe nach GC, Vaduz und YB hatte schlagen können, bevor man gegen Basel verlor. Dieses Mal startete der Lauf mit einem Sieg gegen Basel und wurde gegen Thun und Sion fortgesetzt. Letztmals vier Siege en suite konnte die Zürcher im Febraur 2014 feiern, damals reihte man gar sechs Vollerfolge aneinander.

Herzlich Willkommen zum Spiel zwischen dem FC Zürich und dem FC Luzern in der 15. Runde der Super League