Damit verabschiede ich mich für heute. Danke fürs Mitfiebern und bis zum nächsten Mal!

Servette überholt dank diesem Sieg übrigens den FCZ und steht neu an vierter Stelle. Legt man nächste Woche einen Heimsieg gegen das Schlusslicht aus Thun nach. man darf sich definitiv nach vorne orientieren. Auf der anderen Seite wartet auf Xamax in Lugano eine sehr schwere Aufgabe. Soll die Barrage nicht das höchste der Gefühle in dieser Saison sein, braucht es dort Punkte.

Servette holt dank einem überragenden Frick einen glücklichen Sieg in Neuenburg. Das Heimteam kam früh nach der Pause zum Anschlusstor und liess sich auch von der roten Karte gegen Torschütze Kamber nicht beirren. Servette verstand es nicht, die Überzahl zu nutzen und lief immer wieder in gefährliche Konter. Tafer und besonders Nuzzolo scheiterten aber Mal für Mal am überragenden Genfer Keeper. So verliert Xamax zum Auftakt der Rückrunde und hat, nach Luzerns Sieg in Zürich, bereits sieben Punkte Rückstand auf den 8. Platz.

Dann ist das Spiel vorbei! Servette zittert sich trotz Überzahl zu einem schmeichelhaften Sieg!

Serey Dié holt 18 Meter vor dem Tor einen vielversprechenden Freistoss heraus. Doch Tafer befördert diesen schwach mehrere Meter übers Tor.

Vier Minuten werden hier noch nachgespielt.

Alain Geiger nimmt Tasar raus und bringt Youngster Azevedo, nimmt damit nochmals ein paar Sekunden von der Uhr.

Es ist nicht der Abend des Raphael Nuzzolo. Nachdem ein Pass in die Tiefe etwas glücklich zwischen zwei Genfern durchrutscht hat der Routinier den Ausgleich auf dem Fuss, müsste am rechten Pfosten eigentlich nur noch einschieben, verzieht unverständlicherweise aber knapp.

Dieser Cognat muss jetzt nicht mehr weiterspielen. Routis soll das Abwehrzentrum verstärken.

Da bleibt Cognat nach einem Duell mit Ramizi liegen, holt einige Sekunden raus. Das regt den Neuenburger dermassen auf, dass Jacottet ihn mit einer gelben Karte beruhigen muss.

Kommt hier Xamaxs grosse Schlussoffensive noch? Eigentlich hätten sie den Punkt verdient, in der jetzigen Phase mangelt es aber an klaren Torchancen.

Wieder ist Frick einen Schritt schneller als der Stürmer. Dieser könnte nach dem Sprint nach dem Ball über Frick springen, gibt diesem aber mit leichter Absicht noch einen mit und kassiert folgerichtig die gelbe Karte.

Genf hat viel Raum auf der rechten Seite und kommt bis zur Grundlinie vor. Von dort schlägt Stevanović eine Flanke zur Mitte, die die Abwehr aber mit dem Kopf klärt. Servette bleibt dran und belagert den Strafraum der Gastgeber.

Nun nimmt auch Alain Geiger seinen ersten Wechsel vor: Der heute eher unauffällige Park macht für Cespedes Platz. Ein klares Zeichen: Der gelernte Sechser soll die Defensive besser absichern.

Jeremy Frick der Teufelskerl! Wieder schlafen seine Vorderleute bei einem Konter. Tafer legt mustergültig für Nuzzolo auf. Dieser zieht aus gut 16 Metern satt ab. Sein Schuss würde rechts halbhoch neben dem Pfosten einschlagen, doch einmal mehr vereitelt der überragende Genfer Keeper den Ausgleich.

Joel Magnin zieht seinen letzten Wechsel. Stürmer Taulant Seferi kommt für Mittelfeldmann Corbaz.

Servette lässt das Leder nun erstmals über längere Zeit durch die eigenen Reihen laufen. Xamax muss mit einem Mann weniger viele Löcher stopfen, lässt aber keine Chance zu.

Da setzt der Innenverteidiger im Duell mit Ramizi den Ellbogen ein, unterbindet so einen vielleicht gefährlichen Angriff, sieht dafür aber auch Gelb.

Rote Karte hin oder her, hier spielt weiterhin fast nur das Heimteam. Servette lässt in eigenem Ballbesitz die nötige Ruhe vermissen, baut so den dezimierten Gegner immer mehr auf.

Und Frick hält die Führung weiterhin fest. Nuzzolo verarbeitet einen weiten Ball stark, schleicht sich von seinem Bewacher davon. Doch der Genfer Keeper ist hellwach, sprintet heraus und spitzelt Nuzzolo das Leder mit einem langen Arm von den Füssen.

Magnin reagiert hier auf die rote Karte. Leo Seydoux kommt für Gaetan Karlen.

Jetzt wird es für Xamax aber richtig schwer! Kamber will einen Konter rustikal mit einer Grätsche unterbinden. Dabei geht er zu grosses Risiko und trifft Tasar mit offener Sohle an der Wade. Eine vertretbare Entscheidung.

Frick verhindert das 2:2 mit einer Glanztat! Serey Dié zieht nach einer kurzen Ablage aus 20 Metern direkt ab. Der Schuss würde genau neben den Pfosten passen, Frick fliegt aber sehenswert und kann den halbhohen Ball neben das Tor lenken.

Zur Erinnerung: In der Hinrunde kämpfte sich das Heimteam jeweils nach 0:2-Rückstand zum 2:2 zurück. Das scheint auch heute sehr wahrscheinlich.

Xamax kommt mit viel Zug über die linke Seite. Die flache Hereingabe in den Rückraum landet bei Tafer. Frick kann dessen Flachschuss gegen die Laufrichtung noch abwehren, kann beim Nachschuss von KAMBER aber nichts mehr ausrichten. Kurios: Das Leder geht erst an die Latte, dann auf die Brust des auf der Linien liegenden Ondouas, befand sich dort aber hinter der Linie.

Und Joel Magnin stellt sogleich das System um: Tafer kommt für Innenverteidiger Xhemajli.

Die Mannschaften sind zurück auf dem Feld.

Ein frühes und ein spätes Tor verhelfen Servette hier zur souveränen Führung, zwingend ist diese aber nicht. Sowohl beim 0:1 durch Koné als auch beim 0:2 durch Tasar hat Stevanovic bei seiner Vorarbeit das Glück des Tüchtigen. Zwischen diesen Treffern war Xamax eigentlich aktiver, erarbeitete sich doch die eine oder andere gute Chance, agierte aber zu wenig zwingend. So nimmt Servette diese Führung in die Pause, entschieden ist hier aber noch lange nichts, dies haben die Duelle in der vergangenen Hinrunde gezeigt.

Dann ist diese erste Hälfte ohne Nachspielzeit vorbei.

Das ist bitter für Xamax. Stevanovic hat das Leder beim Versuch an die Grundlinie durchzugehen eigentlich schon fast verloren, kommt irgendwie aber wieder heran. So kommt die Ablage für TASAR, dessen Volley von Djuric für Walthert unhaltbar abgefälscht wird.

Da ging Xhemajli in der Defensive grosses Risiko ein. Tasar zieht von Links in die Mitte, scheint eigentlich davon. Von hinten grätscht dann aber der Verteidiger um ihn herum und kann das Leder wegspitzeln, bevor er Tasar abräumt.

Ein offensives Lebenszeichen der Grenats. Eigentlich versandet der Konter. Ondoua trifft das Leder aus gut 20 Metern dann aber sehr gut. Ohne Rotation senkt sich das Leder spät und hätte beinahe ins hohe linke Eck gepasst.

Weiterhin ist es so, dass Servette eher die passive Rolle einnimmt und Xamax aktiver im Spiel ist. Eine richtige Torchance seit der Führung gab es nicht für die Genfer. Sie finden aktuell keine Anspielstationen im Strafraum.

Gleich eine Doppelchance für die Neuenburger: Erst steigt Karlen auf eine etwas zu hohe Flanke, kann deshalb nur wenig Druck ausüben. Der lange Stürmer macht das aber geschickt, Frick ist aber im linken Eck zur Stelle, musste sich dafür aber mächtig strecken. Im Anschluss an die Ecke zischt danach ein weitere Kopfball am rechten Pfosten vorbei.

Gute Chance für die Neuenburger: Nach einem verlängerten Einwurf fällt das Leder Ramizi vor die Füsse, er setzt seinen direkten Versuch aber knapp über die Querlatte.

Xamax hat den Fehlstart nun aber doch gut verdaut, kann den Ball immer wieder in den eigenen Reihen halten und sich nach vorne kombinieren. Klare Torchancen sind aber momentan auf beiden Seiten Mangelware.

Der Ivorer kann den wirbligen Tasar nur unfair am Eindringen in den Strafraum hindern, kommt auf rechts mit dem langen Bein klar zu spät und kann sich nicht über diese Karte beklagen.

Da räumt Ondoua Nuzzolo im Strafraum mit einer harten Grätsche ab. Weil dieser Szene aber ein Offside vorausging, bleibt dieses Einsteigen ohne Konsequenzen.

Nuzzolo, wer sonst sorgt für die erste Chance auf Seiten Neuchatels. Alleine auf weiter Flur macht er mehrere Haken und verpasst aus spitzem Winkel das weite Ecke mit seinem Flachschuss nur knapp.

Noch wartet man auf das erste offensive Lebenszeichen des Heimteams. Servette ist in dieser Startphase in allen Belangen besser, kombiniert sich teils mühelos vors Tor. Geht das so weiter, ist das 0:2 nur eine Frage der Zeit.

Da wird der Koreaner nach einem Antritt gelegt und enerviert sich im Anschluss stark, dass der Schiedsrichter die gelbe Karte stecken lässt. Die Karte wird nun doch gezogen, allerdings gegen Park.

Das ist natürlich nicht der Start, den man sich in Neuenburg erhofft hat. Von diesem Kaltstart müssen sie sich scheinbar auch erst einmal erholen. Servette kommt hier besser ins Spiel.

Und dieses Spiel wird sogleich lanciert! Stevanovic lässt Kamber auf der rechten Seite alt aussehen. Seine Flanke wird dann unglücklich von Xhemajli abgefälscht und senkt sich dadurch perfekt auf den zweiten Pfosten. Dort hat sich KONE weggeschlichen und hat aus kurzer Distanz keine Mühe, das Leder aus kurzer Distanz mit dem Kopf über die Linie zu drücken.

Das Derby läuft!

Im Stade de la Maladière scheint alles für ein packendes Derby angerichtet. Das Stadion ist, den kalten und nebligen Umständen entsprechend, ganz ordentlich gefüllt. Mal schauen, ob das Spiel die Zuschauer wird erwärmen können. Geleitet wird das Spiel heute übrigens Adrien Jacottet.

Bei der Aufstellung des Heimteams springt natürlich Serey Dié ins Auge. In einem (wahrscheinlichen) 3-1-4-2-System wird er den Laden vor der Dreierkette alleine schmeissen müssen. In Xamax erhofft man sich, dass der Ivorer mit seiner Zweikampfstärke und Erfahrung wie schon in der letzten Rückrunde zum Leader im Abstiegskampf wird. Der zweite Neuzugang im Winter, Yanis Tafer, nimmt vorerst auf der Bank Platz. Am Zwei-Mann-Sturm Nuzzolo-Karlen gibt es nach gemeinsamen 14 (je 7) Toren nichts zu rütteln.

Beim Blick auf die Aufstellungen gibt es bei Servette keine grossen Überraschungen. Gespannt darf man sein ob der Südkoreaner Park heute an seine guten Leistungen gegen Ende der Hinrunde anknüpfen kann. Ansonsten vertraut Trainer Alain Geiger den bewährten Kräften. Vielleicht etwas überraschend erhält Koro Koné im Sturm den Vorzug vor Grejohn Kyei, hatte dieser im Herbst doch den torgefährlicheren Eindruck hinterlassen.  

Nach über einem Monat Wartezeit kehrt der Fussball wieder zurück. In der Romandie wird die Rückrunde dann auch sogleich mit einem Derby lanciert. Dabei dürfte insbesondere das Heimteam auf Punkte brennen. Zum einen wäre da die Statistik, dass Xamax seit der Fusion mit dem FC Serriere in zehn Spielen gegen Servette nicht mehr verloren hat. Zuletzt trennten sich die Teams aber vier Mal hintereinander Unentschieden. In der Hinrunde kam es jeweils zu einem 2:2, beide Male konnte dabei das Heimteam einen 0:2-Pausenrückstand aufholen.

Herzlich Willkommen zum Spiel zwischen dem Neuchatel Xamax FCS und dem Servette FC in der 19. Runde der Super League.