Für Basel dürfte es das nun gewesen sein, was die Beteiligung am Titelkampf betrifft. Zumindest müssen am Wochenende gegen YB drei Punkte her um noch eine einigermassen realistische Chance zu haben die Berner einzuholen. Doch selbst dann wären die Bebbi noch auf den ein oder anderen Patzer der Berner und vor allem auch der St. Galler angewiesen.

Nach 12 sieglosen Spielen und erstmals seit dem 30. November 2019 gewinnt der FC Sion. Zwar gelingt ihnen erneut nur ein Treffer, dies reicht aber um erstmals 2020 drei Punkte einzufahren und Basel nach zuvor 5 Niederlagen im Direktduell wieder zu bezwingen. Damit rutscht Sion in der Tabelle vor die heute erfolglosen Thuner und verlässt dadurch den Barrageplatz.

Dem FC Sion gelingt tatsächlich die Überraschung, er schlägt den FC Basel daheim nicht unverdient mit 1:0. Nach dem Seitenwechsel ging es mit ausgeglichenen Spielanteilen los, ehe N'Doye seiner Truppe einen Bärendienst erwies und mit Gelb-Rot vom Platz musste. Anschliessend brauchten die Rot-Blauen einige Zeit, ehe sie in den letzten zehn Minuten den Gegner regelrecht einschnürten. Insgesamt erarbeiteten sich sie nicht nur zu wenig Möglichkeiten, auch die Chancenverwertung war überaus schwach. Insofern kassiert der FCB eine bittere Pleite, die er sich selbst zuzuschreiben hat. Am Samstag wartet das Topspiel im Joggeli gegen die Young Boys aus Bern. Sion landet seit dem 16. Spieltag den ersten Dreier, der den Wallisern im Abstiegskampf nützlich sein wird. Sie reisen ebenfalls am Samstag zum FC Zürich.

Dann ist diese Spiel tatsächlich aus, Sion bringt diese 1:0 Führung also trotz langer Unterzahl ins Ziel.

...und das müsste es gewesen sein! Ademi nickt das Rund in der 95. Minute über die Latte.

Es bleibt noch eine Minute für Basel. Es ist nicht so, dass die Gäste nicht wollen. Ganz im Gegenteil, sie rennen unermüdlich an, finden aber kein gutes Rezept gegen diese wackeren Walliser.

Für den Schlussmann geht es weiter. Schiedsrichter Schnyder wird diese Unterbrechung sicherlich obendrauf packen.

Gleich zweimal segelt Fickentscher am Ball vorbei, während die erste Flanke im Toraus landet, wird die Partie diesmal von Schnyder unterbrochen. Ademi hatte Fickentscher in dieser Szene nämlich den Ellenbogen an die Nase gerammt.

Sion nimmt nochmal Zeit von der Uhr, indem Kasami auf links eine Ecke herausholt. Die Sekunden ticken für die Hausherren, die dicht vor ihrem ersten Sieg seit dem 16. Spieltag stehen. Nach dem Eckball dribbelt sich Toma tatsächlich nochmal in den Strafraum, wird dann aber von Van der Werff gestoppt.

Sion setzt über Toma und Kasami nochmal zum Konter an, das Publikum steht mittlerweile und feiert die heroisch kämpfenden Gastgeber.

Auch bei diesem Freistoss ist es der 1.98 Meter grosse Uldrikis der den Ball per Kopf klärt.

Toma tritt in der eigenen Hälfte nochmal Marchand um. Gelb. Dadurch entsteht nochmal eine gute Freistossmöglichkeit für Basel.

Auch dieser Eckball bleibt aber ertraglos, der nun auch beinahe ausschliesslich verteidigende Stürmer Uldrikis köpft ihn aus der Gefahrenzone.

Stocker sucht den eingewechselten Ademi, Maceiras läuft diesen aber mustergültig ab. Schnyder entscheidet auf Eckball, eine Fehlentscheidung die Maceiras entsprechend enerviert zur Kenntnis nimmt.

Stocker tankt sich auf der linken Seite durch und legt auf Cabral zurück. Der Brasilianer hat erstmals seit längerer Zeit etwas Platz im Strafraum, dennoch fliegt sein Schuss am Tor vorbei.

Arian Kabashi kommt für den von Krämpfen geplagten Ruiz.

Kasami fast für die Galerie! Der bisher einzige Torschütze probiert es von der Mittellinie mit einem Distanzschuss. Omlin ist aber gerade noch zur Stelle und fängt diese Bogenlampe.

Blas Riveros ist auch neu auf dem Feld, er kommt für den jungen Isufi.

Der zuletzt starke Jungspund Yannick Marchand bekommt auch heute eine Bewährungschance. Er ersetzt Samuele Campo für dei Schlussphase.

Kemal Ademi kommt für den heute unglücklichen Pululu in die Partie.

Ein weiterer gefährlich wirkender Schuss wird von Bamert geblockt, daraufhin holt sich Oberlin den Ball und versucht sich durchzudribbeln. Dabei bleibt er aber an Maceiras hängen.

Das hätte es sein können. Pululu hat nach einer Ecke am zweiten Pfosten ganz viel Zeit und Raum für seinen Kopfball. Heraus kommt dabei aber ein sehr schwacher Versuch. Weit links vorbei.

Bei den Fans des FC Basel setzt so langsam der Galgenhumor ein. Wobei die Basler derzeit nicht nur mithalten sondern durchaus drückend überlegen ist. Sion lässt dies aber auch bewusst zu, lässt es bisher jedoch nicht wirklich gefährlich werden.

Nur etwas mehr als zehn Minuten sind regulär noch auf der Uhr, die Gäste nehmen nun regelrecht Anlauf. Das wird eine heisse Endphase. Bisher muss man aber sagen, die Sittener lassen kaum etwas zu und sind mit ihrer Defensivtaktik erfolgreich.

Interessant ist aber auch: Die Sittener stehen nicht nur in der eigenen Hälfte herum. Auch sie versuchen ihrerseits wenn möglich mit gezielten Kontern bestenfalls das 2:0 herbeizuführen.

Wieder wird das Tor von Sion belagert, alle Sion-Spieler befinden sich im oder um den Strafraum. Erneut wird ein Schuss geblockt, bevor Stocker mit seinem Abschluss meterweit verzieht.

Wir gehen langsam aber sicher in die Schlussphase. Basel wird zunehmend stärker und generiert beinahe einen Abschluss nach dem anderen. Die Zeit rennt der Koller-Elf jedoch davon. Bald muss sie auch mal die Kugel im Netz unterbringen.

Sion versucht es auf der Gegenseite über Uldrikis und Toma, der seinerseits Kasami lanciert. Kasami erläuft zwar den Ball, verliert diesen dann aber im Zweikampf gegen Van der Werff.

Der Ball landet bei Frei der aus zirka 20 Metern einen wuchtigen Schuss abfeuert, ohne Rücksicht auf Verluste stellt sich Ruiz rein und blockt diesen Ball. Die Heimmannschaft macht nicht mehr viel fürs Spiel, verteidigt dafür aber äusserst entschlossen.

Widmer mit einem starken Zuspiel auf Oberlin, dieser versucht zu Flanken, wird aber von Maceiras geblockt.

Cabral setzt sich gut gegen Bamert durch, kann die heranfliegende Flanke mit dem Kopf aber nicht mehr genug drücken. Entsprechend segelt sein Kopfball übers Tor.

Der heute sehr starke Ermir Lenjani geht vom Feld und wird von Eigengewächs Toma ersetzt. Für diesen ist es das Comeback nachdem er sich im Februar verletzt hatte.

Dumme Aktion von Zock. Der 26-Jährige wischt Cabral im rechten defensiven Halbraum mit der Hand durchs Gesicht. Der Freistoss bleibt zwar ertraglos, allerdings ist das keine feine Nummer. Zumindest eine gelbe Karte wäre da durchaus angebracht gewesen.

Es sind nun vermehrt Foulspiele der Gastgeber mit denen der Spielfluss von Basel zerstört wird. Auf Dauer kann diese Taktik aber kaum gutgehen.

Der junge Brasilianer Ramires hat Feierabend. An seiner Stelle ist nun der pfeilschnelle Offensivspieler Dimitri Oberlin auf dem Feld. Dieser war bis vor Kurzem nach ans belgische Zulte Wragem ausgeliehen und soll nun hier für die Basler Wende sorgen.

Fickentscher ist gefordert! Der Goalie pariert einen Widmer-Kopfball aus halbrechten neun Metern nach feiner Ramires-Vorlage aus dem linken Halbfeld stark zur Ecke.

Nicht übel. Lenjani hat an der halblinken Strafraumkante etwas Platz, schlenzt die Pille aber deutlich am langen Eck vorbei. Uldrikis hatte den Ball davor stark aufgelegt.

Wie erwartet konzentriert sich Sion jetzt auf die Defensive und spielt gerade eher destruktiv.

Die Stimmung im teilweise besetzten Stadion ist spätestens seit dem Platzverweis ziemlich aufgeheizt. Jede Aktion des Schiedsrichters wird mit Argusaugen beäugt.

Sofort reagiert Coach Tramezzani. Zock ersetzt Stojilković, die Einstellung wird dementsprechend defensiver. Zock wird die Position von N'Doye eins zu eins übernehmen.

Einen gegnerischen Angriff unterbindet er, indem er Pululu auf den Fuss steigt und damit taktisch foult. Eine unglückliche Aktion, er kommt etwas zu spät und stoppt Pululu in vollem Lauf, die Karte ist also absolut folgerichtig.

Petretta spielt auf Stocker und dieser leitet zu Cabral weiter, der Brasilianer wird aber von Bamert gestoppt bevor er abschliessen kann.

Lenjani mit einer guten Einzelaktion, er dribbelt sich erst an Ramires vorbei und entschliesst sich dann aus gut und gerne 20 Metern abzuschliessen. Sein strammer Schuss fliegt einige Zentimeter über die Latte, Omlin wäre im Zweifelsfall wohl noch dran gewesen.

Ein gefährlicher Konter von Sion, Kasami schüttelt den Gegenspieler ab und möchte dann Lenjani bedienen. Der schlechter postierte Stojilkovic begreift dies aber nicht und schliesst selbst ab, wobei der Ball am Tor vorbeifliegt. Lenjani ärgert sich lautstark darüber, dass sein Kollege diesen Ball nicht durchgelassen hat.

Die Basler legen gleich ein erstaunliches Tempo auf den Rasen, der Pausentee scheint ihnen gut getan zu haben. Sion wiederum hat bisher Mühe diese Intensität mitzugehen.

Campo tritt den Eckball, der zwar erstmal von einem Sittener geklärt wird, dann aber gleich wieder bei Campo landet. Dieser versucht den Ball frech reinzuzirkeln und dieser Versuch sieht tatsächlich gefährlich aus, auch wenn er schlussendlich zu hoch gerät.

Pululu taucht vor Fickentscher auf und versucht diesen in der Torwartecke zu erwischen. Der Sion-Kapitän hat aber aufgepasst und wehrt zum Eckball ab.

Weiter geht es.

Für die Basler Fans ist es derzeit zum verzweifeln. Nach dem Sieg gegen Xamax vom Wochenende, waren aus Basler Sicht zumindest die ersten 40. Minuten des heutigen Spiels zum vergessen. Es ist aber auch festzuhalten, dass die Leistung von Sion bisher absolut überzeugend ist.

Halbzeit in Sion, die Weiss-Roten führen etwas überraschend mit 1:0 gegen den FC Basel. Nachdem die Bebbi gut begannen, wurden sie seitens der Walliser zunehmend in die eigene Defensive gedrückt. Nach kurzer Durststrecke bezüglich Tormöglichkeiten war es Kasami, der nach einer Ecke eiskalt vollstreckte. Erst Stück für Stück kam Rot-Blau in dieses Match zurück und erarbeitete sich kurz vor der Pause grossen Chancen. Noch können die Hausherren das aber verteidigen, auch indem Bamert zweimal auf der Linie rettet.

Dann ist die erste Halbzeit beendet. Zu einem unglücklichen Zeitpunkt für Basel, in den letzten Minuten wurden die Gäste ihrer Favoritenrolle nämlich erstmals wirklich gerecht.

N'Doye hat Glück! Der 26-Jährige hält einen Baseler in der eigenen Hälfte taktisch fest. Gelb-Rot bekommt er nicht, die Gäste sehen das natürlich anders. Wobei die Aktion in der Zeitlupe gar nicht mehr wirklich nach einem Foul aussieht.

Der fällige Freistoss wird von der Mauer geblockt, im Nachsetzen bekommt nach Flanke von rechts aus spitzem linken Winkel aber Pululu die Chance. Dessen Volleyabnahme landet im Aussennetz.

N'Doye foult vor dem Sechzehner und verursacht einen Freistoss. Zusätzlich dazu wird er verwarnt. Damit kommen die Sittener nach dieser Doppelchance von Basel kurzzeitig zum durchschnaufen.

Da ist die doppelte Möglichkeit auf das 1:1! Erst wird Stocker aus dem rechten Strafraumkorridor bedient, scheitert aus kurzer Distanz aber am auf der Linie klärenden Bamert. Nur kurz darauf erhält Frei die nächste Gelegenheit für Basel. Seinen Schuss aus halbrechten 13 Metern blockt ein weiteres Mal Bamert auf der Linie. Da kann sich Fickentscher bei Bamert bedanken, in beiden Fällen wäre er geschlagen gewesen.

Und tatsächlich wird diese gefährlich. Widmer findet Pululu wunschgemäss, der junge Offensivspieler trifft den Ball aber nicht wie gewünscht, weshalb dieser in Richtung Seitenaus trudelt.

Immerhin mal ein Antritt: Auf dem rechten Flügel holt Widmer bei einem beherzten Lauf nach vorne eine Ecke heraus...

Was fällt der Koller-Truppe vor dem Pausentee noch ein? Momentan deutet nicht viel auf einen Ausgleich noch in den ersten 45 Minuten hin.

Ein weiteres Mal schliesst Kasami von der Strafraumgrenze ab. Diesmal bringt er auch ordentlich Druck hinter den Ball, dieser fliegt aber über den Kasten.

Die nächste Gelbe. Uldrikis stoppt Petretta unsanft mit seinem Knie in dessen Oberkörper.

Lenjanis Freistoss aus dem rechten Halbfeld soll zwar gefährlich vor das gegnerische Gehäuse fliegen. Omlin ist aber zur Stelle und fängt die Kugel ab.

Ramires haut in der eigenen Hälfte am Ball vorbei und erwischt das Knie von Ruiz. Schmerzhaft - und gelbwürdig.

Wieder Kasami. Der Torschütze des 1:0 zieht vom rechten Sechzehnereck nach innen, donnert die Murmel aber mit dem linken Fuss über den Querbalken. Er ist der bisher mit Abstand auffälligste Spieler auf dem Platz und strotzt nach dem Treffer natürlich umso mehr vor Selbstvertrauen.

Die Führung kommt keineswegs aus heiterem Himmel. Zwar haben die Südwestschweizer genauso wenig wie der Gegner Chancen am Fliessband. Allerdings sieht ihr Offensivspiel zumeist druckvoller und gefährlicher aus. Es ist übrigens der erste Treffer von Kasami gegen Basel und das beim bereits 15 Aufeinandertreffen.

Uldrikis verlängert einen Eckball von Grgic am nahen Pfosten per Kopf. Der Ball landet daraufhin bei Pajtim Kasami, der erstaunlich viel Platz hat, er zieht mit dem linken Fuss vollspann ab und hämmert den Ball in die Maschen. Omlin ist absolut machtlos.

Just in diesem Moment kommt Sion wieder zu einer Torchance. Nach einer Flanke von Lenjani langt Omlin, vom grossen Uldrikis abgedrängt, am Ball vorbei. Das Leder landet bei Kasami, dem dieses aber etwas verspringt, wodurch Frei klären kann.

Vor den Toren passiert seit dem Cabral-Abschluss aktuell herzlich wenig. Keines der beiden Teams schafft es, kontrolliert ins letzte Drittel einzudringen.

Noch immer finden die Nordwestschweizer wenig Mittel, um die meist gut stehenden Sittener defensiv auseinanderzuziehen. Vieles bleibt bereits im Mittelfeld stecken. Ausserdem sind die etwas risikobehafteteren Pässe bisher deutlich zu ungenau.

Cabral wird von Maceiras an der Mittellinie mit einem Foul gestoppt. Dies hat keine gelbe Karte zur Folge obwohl man Maceiras da durchaus ein taktisches Foul anhängen könnte, verschafft er seinem Team dadurch doch durchaus wichtige Zeit um zurückzukommen. Insgesamt sind Foulspiele in dieser Partie bisher sehr rar gesät.

Kasami lanciert den nächsten Gegenzug, wieder wird Uldrikis von van der Werff gestoppt. Dennoch bleibt festzuhalten, dass die Walliser mit deutlich mehr Zug aufs gegnerische Tor spielen als die Gäste.

Koller muss einiges an In-Game-Coaching betreiben. Ganz zufrieden scheint er mit der Darbietung seiner Mannen nicht zu sein. Immerhin hatten diese die bisher beste Chance des Spiels, auch wenn diese eher ein Produkt des Zufalls war.

Van der Werff erkämpft sich den Ball gegen Uldrikis. Immer wieder holt sich der junge Innenverteidiger hier die Bälle in wichtigen Situationen, van der Werff fällt also durch starke Zweikämpfe aber auch gutes Stellungsspiel auf.

Und plötzlich heisst es beinahe 0:1! Cabral ist beinahe Nutzniesser einer Unachtsamkeit zwischen Fickentscher und Bamert. Eine unglückliche Rückgabe des Abwehrmannes befördert der Brasilianer aus der Drehung aufs Tor. Fickentscher pariert aber gut. Davor hatte Bamert das Zuspiel von Campo auf Cabral eigentlich abgefangen.

Wieder scheitert ein bis dahin eigentlich ansehnlich gespielter Konter von Basel an einem zu ungenauen Zuspiel auf Pululu. Bisher haben die Basler grosse Probleme hier gefährliche Situationen zu konstruieren.

Mehr als eine Viertelstunde ist durch. Inzwischen sind hier in punkto Torchancen klare Vorteile für den Aussenseiter zu verzeichnen, auch wenn die Basler deutlich mehr Ballbesitz haben.

Nachdem Uldrikis vorbereitet kommt Kasami erneut zum Abschluss, diesmal versucht er es gefühlvoll mit dem Aussenrist. Wieder ist der Ball aber zu unplatziert um Omlin ernsthaft zu fordern.

Facchinetti tritt eine scharfe Flanke in die Mitte des Basler Strafraums. Dort schraubt sich Kasami in die Höhe und köpft aufs Tor, Omlin besteht diese Probe problemlos weil der Ball relativ zentral auf seinen Kasten fliegt.

Gerade flacht das Spiel wieder etwas ab, die Basler sind in den letzten Minuten fast durchgehend im Ballbesitz, der Zug zum Tor fehlt dabei aber komplett. Zumindest zum gegnerischen, stattdessen wird immer wieder zurück vors eigene Gehäuse gepasst.

Widmer klärt den Eckball mit dem Kopf und Basel lanciert sogleich den Konter, der lange Ball von Ramires in den Lauf von Pululu gerät allerdings etwas zu lang.

Der bullige Uldrikis setzt sich auf der rechten Seite gekonnt gegen zwei Basler durch und zieht dann zur Mitte. Gerade als das ganze Stadion die Luft anhält und gebannt auf Omlin schaut, kommt Van der Werff angerauscht und klärt zum Eckball.

Die Gäste kombinieren sich über mehrere Stationen vors gegnerische Tor. Dort schliesst Stocker aus der Drehung ab, er bringt aber nicht genügend Druck hinter den Ball um Fickentscher ernsthaft zu fordern.

Grgic mit dem idealen Timing bei seinem Freistoss. Er findet genau den Fuss des mitlaufenden Lenjani, Frei blockt daraufhin jedoch.

In den ersten Minuten nehmen die Bebbi wie erwartet das Spielgeschehen in die Hand. Mit schnellen Angriffen in die Spitze wird die Defensive der Gastgeber bereits jetzt ins Schwitzen gebracht.

Fabian Frei sucht Stocker mit einem Freistoss. Der Routinier kommt dadurch relativ freistehend zu einer Abschlusschance, verzieht aber deutlich.

Basel lanciert sogleich einen ersten Angriff, Stocker verlagert auf die Seite auf Petretta, dessen Flanke wird aber von Bamert geklärt.

Urs Schnyder pfeift die Partie im Wallis an.

Die Auftritte von Basel in der bisherigen Saison haben beim ein oder anderen Anhänger der Bebbi durchaus Fragen aufgeworfen. So gibt es auch Ex-Spieler die das derzeitige Basler Team kritisieren oder ihm sogar mangelnde Qualität vorwerfen, was Raoul Petretta als Teil des aktuellen Teams dazu sagt lesen sie im Artikel oben. Fakt ist im Wallis haben sie heute eine erste Chance um die Antwort auf dem Platz zu geben.

Der erst 19 jährige Lirik Vishi steht heute nicht mehr in der Basler Startelf, dafür rückt Pululu ins Team. Ausserdem fehlt heute Cömert, wobei Silvan Widmer wieder ins Team zurückkehrt. Ansonsten tritt das Team von Marcel Koller mit den selben Spielern wie in der letzten Partie gegen Xamax an. Dementsprechend kommt der erst 20 Jahre alte Elis Isufi gegen Sion sogleich zu seinem zweiten Einsatz in der Super League.

Paolo Tramezzani nimmt im Vergleich zur letzten Partie gleich vier Wechsel vor. Die zuletzt gesperrten Lenjani und Grgic sind wieder in der Startelf und verdrängen dort Itaitinga und Abdellaoui. Für letzteren rückt Ruiz heute in die Innenverteidigung. Ausserdem spielt heute Stojilkovic für den gelbgesperrten Baltazar, den Torschützen des letzten Spiels. Auch der junge Aussenverteidiger Theler erhält heute eine Auszeit und wird vom routinierteren Facchinetti ersetzt.

Sämtliche der letzten 5 Aufeinandertreffen dieser beiden Teams gewannen die Basler, darunter auch die drei in der aktuellen Saison. Wirklich knapp war es dabei auch nie, die Resultate lauteten nämlich 2:4, 0:3, 1:4, 4:0 und zuletzt im Spiel vor 10 Tagen 2:0.

Die Basler erfüllten die eigenen Erwartungen in dieser Saison nur in der Europa League. Bei deren Fortsetzung im August starten sie im Achtelfinale mit einem 3:0 Polster aus dem Hinspiel gegen Frankfurt. In der Liga konnte Basel diese Leistungen aber zu selten auf den Platz bringen. Auch nach der Coronapause ist diesbezüglich nicht wirklich Besserung zu sehen, auf 3 Siege seither kommen auch wieder zwei Niederlagen. Eine davon fuhren sie vor genau einer Woche in Lugano ein (2:1), immerhin konnten sie am Wochenende dann aber wieder mit 2:0 gegen Xamax gewinnen.

Es läuft weiterhin katastrophal bei den Sittenern. Seit dem 16. Spieltag (2:1 gegen den FC Thun) sind sie in der Liga sieglos, seither gab es nur noch vier Punkte zu bejubeln. Auch nach der Coronapause, mit Paolo Tramezzani als neuen Trainer, wird es einfach nicht besser. Pleiten gegen den FC St. Gallen (1:2), beim heutigen Gegner Basel (0:2), gegen den FC Luzern (0:2) und zuletzt erneut bei St. Gallen (1:2) mischte sich lediglich ein Remis unter (1:1 gegen Servette Genève). Entsprechend wird es im Abstiegsstrudel immer enger.
Fairerweise muss angemerkt werden, dass die Leistung in den letzten beiden Spielen gegen Luzern und St. Gallen durchaus gestimmt hat. Einsatz, Laufbereitschaft und Wille waren durchaus zu sehen, unglücklicherweise für die Sittener schlug sich dies aber noch nicht in den Resultaten nieder.

Für Sion ist die Lage vor dem heutigen Spiel mittlerweile ziemlich prekär. Mit einer Ausbeute von 24 Punkten aus den bisherigen 28 Spielen befinden sich die Sittener nämlich auf dem vorletzten (Barrage-)Platz der Super League. Stephane Henchoz, der die Saison als Sion-Coach begonnen hatte, hat gestern bei seinem Trainercomeback in Xamax immerhin ein 1:1 geholt. Dadurch ist das Schlusslicht aus Neuenburg auch nur noch ein Punkt hinter Sion. Für Sion ist es also eminent wichtig im heutigen Heimspiel zu punkten, dadurch könnten sie ausserdem voraussichtlich (Thun liegt derzeit in Bern 3:0 zurück) auch die vor ihnen liegenden Thuner wieder überholen.
 
Derweil gestaltet sich auch die Lage in Basel eher unangenehm. Nach den beiden Vizemeisterschaften in den letzten beiden Saisons, wollten die Basler in dieser Saison unbedingt wieder die Meisterschaft angreifen. Stattdessen liegen sie nun nach 28 Punkten nicht nur 6 Punkte hinter YB, sondern auch 8 Punkte hinter St. Gallen zurück. Damit hinken die Rheinländer den eigenen Erwartungen gewaltig hinterher und um tatsächlich noch ein Wörtchen im Meisterrennen mitzureden ist ein Sieg im heutigen Spiel fraglos Pflicht.

Hallo und herzlich willkommen zur Begegnung zwischen dem FC Sion und dem FC Basel am 29. Spieltag in der Raiffeisen Super League.