Das war es für heute von der Super League. Danke fürs Mitfiebern und bis zum nächsten Mal!

Der FCB kann die Meisterhoffnungen nach erneut zwei verlorenen Punkten auf YB eigentlich begraben. Im Rennen um Platz 2 ist dieser Punkt ordentlich. Nächsten Sonntag kann man beim Gastspiel in Zürich zeigen, wem dieser 2. Platz Ende Saison gehören soll. 
 
Die Walliser werden diesen Punkt besonders nach dem enttäuschenden Auftritt in Halbzeit Eins gerne mitnehmen. Würde man nächstes Wochenende gegen St.Gallen wieder punkten, würde man einen weiteren Schritt aus dem Tabellenkeller machen.

Nach der Pause wirkt Sion wie verwandelt, spielt mutiger, aggressiver und nutzt die Basler Passivität eindrücklich aus. Innert 12 Minuten nach der Pause ist die Hypothek aufgeholt. Nach dem Ausgleich plätschert die Partie ein wenig vor sich hin, bevor Basel in der Schlussphase nochmals den Angriff forciert. Gestärkt durch einen Platzverweis gegen Sion erspielt sich Basel nochmals ein paar gute Chancen, kann den verschlafenen Start in die zweite Halbzeit aber nicht mehr korrigieren und muss sich mit einem Punkt begnügen. Damit verlängert sich die Serie von Heimspielen ohne Sieg beim FCB auf fünf Spiele.

Doch dann ist das Spiel im Joggeli aus. Der FCB verliert nach 2:0-Vorsprung noch zwei Punkte, kommt gegen Sion nicht über das 2:2 hinaus.

Nochmals setzt Cabral seinen Körper ein, wird von Lacroix auch an der Schulter gehalten, kommt so nicht zum Abschluss.

Das war die Grosschance für Basel! Irgendwie behaupten sich Stocker und Zhegrova am Ball. Am Ende landet ein geblockter Schuss bei Cabral, der die Kugel aber nicht am rausstürzenden Fayulu vorbeibringt.

Der Keeper wird wegen Zeitspiels verwarnt.

Die reguläre Spielzeit ist um. Vier Minuten bleiben dem FCB noch.

Zock testet mit einem Schuss aus rund 25 Metern nochmals Lindner. Der Flatterball ist schwer festzuhalten, im Nachfassen ist der Österreicher aber zur Stelle.

Fabio Grosso nimmt einen weiteren Wechsel vor: Der zur Pause eingewechselte Karlen muss Innenverteidiger Leo Lacroix weichen. Sion will diesen Punkt.

Mit Ricky van Wolfswinkel bringt Sforza nochmals einen Stürmer. Pajtim Kasami verlässt das Feld.

In Unterzahl ist gleich zu erkennen, dass sich Sion nun mehr einigeln wird, nur noch den Punkt über die Zeit retten will.

Das ist eine gelbrote Karte der Kategorie "Sehr unnötig". Man erinnere sich: Clemenza sah in Halbzeit Eins wegen Reklamierens Gelb. Nun stellt er sich bei einem Freistoss direkt vor die Kugel, verhindert eine schnelle Ausführung und wird von Schiedsrichter Schnyder vom Platz geschickt.

Beim FCB ist mit der Einwechslung von Zhegrova wieder mehr Schwung ins Spiel gekommen. Die Walliser sind nach Kontern aber weiterhin für einen Treffer gut, falls sie sich denn nicht zu sehr zurückziehen.

Insgesamt drückt Basel jedoch ein wenig mehr auf den entscheidenden Treffer. Sion begeht den gleichen Fehler wie im ersten Durchgang und fordert die Hausherren zu wenig. Vielleicht reichen aber auch die Kräfte nicht mehr.

Jetzt zeichnet sich Lindner auf der Gegenseite aus. Hoarau wird mit einer butterweichen Flanke aus dem Halbfeld bedient. Mit viel Druck köpft er diesen als Aufsetzer ins untere linke Eck. Der Österreihcher ist mit einer tollen Parade ebenfalls zur Stelle.

Was für eine Szene: Abdellaoui spielt im eigenen Strafraum einen Fehlpass, sodass der eben eingewechselte Zhegrova alleine vor Fayulu steht. Dieser ist mit einem tollen Reflex zur Stelle, sorgt dafür, dass es hier beim 2:2 bleibt.

Der in der zweiten Halbzeit komplett abgetauchte Pululu geht, für ihn kommt Edon Zhegrova.

Basel hat seine Linie in der zweiten Halbzeit komplett verloren. Auch seit dem Ausgleich kommt offensiv zu wenig. Sion ist nach der Pause die bessere Mannschaft.

Mittlerweile ist es hier der offene Schlagabtausch, den man sich vor dem Spiel erhoffen konnte. Clemenza, ein grosser Aktivposten nach der Pause, schliesst halbrechts im Strafraum etwas überhastet ab, schlenzt die Kugel aber weit über das Tor.

Kurze Zeit später steht Stocker im Zweikampf einem Gegenspieler satt auf den Fuss. Der laute Schrei hatte wohl auch einen Einfluss darauf, dass hier schnell die Gelbe Karte gezückt wurde.

Glück für Ndoye: In einem harten Zweikampf, bei dem das Gerangel schon ausserhalb der Strafraumgrenze beginnt, steht der Sion-Verteidiger Stocker noch leicht auf den Fersen. Der FCB-Captain geht zu Boden und fordert einen Elfmeter. Die Pfeife bleibt jedoch stumm und auch der VAR greift nicht ein.

Fayulu im Glück! Da lässt der junge Keeper einen lahmen Freistossball Stockers abprallen und hat Glück, dass van der Werff ihn beim Nachschuss anschiesst.

Der Torschütze wird ausgewechselt. Für Uldrikis kommt Routinier Hoarau.

Sforzas Mimik spricht nach diesem Ausgleich Bände. Seine Mannschaft hat den Start in die zweite Halbzeit komplett verschlafen, wirkt zu passiv und hat Sion mit dieser Passivität wachgeküsst.

Und so schnell ist das Spiel auf den Kopf gestellt! Basel lässt sich von einem langen hohen Ball erwischen. Karlen kommt hinter die Abwehr, versucht es mutig per Volley. Der missglückte Schussversuch wird zur perfekten Vorlage für ULDRIKIS, der am zweiten Pfosten einschieben kann. Der gerade eingewechselte Hajdari steht auch noch dort, hat den Ball wohl auch noch berührt.

Bei Eray Cömert geht es scheinbar nicht mehr weiter. Für ihn kommt Youngster Hajdari.

Stocker regt sich hier über einen Pfiff auf. Aggressiv geht er in den Zweikampf und ringt Abdellaoui den Ball ab, hätte freie Bahn für den Konter. Urs Schnyder sieht jedoch ein Foul, unterbindet so eine gefährliche Szene in seiner Entstehung.

Jetzt haben wir hier ein Fussballspiel! Der FCB agiert viel zu passiv, lässt Sion bis zum Strafraumrand gewähren. WESLEY nutzt diese Freiheit und fasst sich ein Herz, schlenzt die Kugel mit Links genau ins weite Eck. Nicht schlecht, Herr Specht!

In der ersten Halbzeit kam er nach dem taktischen Foul noch ohne Karte davon, sieht sie jetzt aber für ein ähnliches Vergehen.

Sion kommt doch viel mutiger aus der Pause. Man kann wohl auch Hoffnung daraus ziehen, im Spiel vor Wochenfrist nach 0:2-Rückstand zurückgekommen zu sein, auch wenn das Spiel am Ende knapp verloren ging.

Clemenza behauptet sich auf engstem Raum im Basler Strafraum, geht zu Boden und hofft vielleicht kurz auf einen Elfmeter. Doch da war rein gar nichts und er hat Glück, dass er dafür eine Ecke erhält.

Der Aushilf-Rechtsverteidiger langt im Zweikampf mächtig zu, kommt zu spät und wird zurecht verwarnt.

Beim FC Sion wird in der Pause ein Doppelwechsel durchgeführt. Sandro Theler, Christian Zock und Gaetan Karlen kommen ins Spiel. Patrick Luan, Serrey Dié und Iapichino müssen weichen.

Die Mannschaften sind zurück, es geht weiter.

30 Minuten lang fehlt es dem FC Basel an der nötigen Durchschlagskraft. Das Spiel war in dieser Phase geprägt von harten Zweikämpfen, Foulspielen und wenig Spielfluss. Es ist daher wenig verwunderlich, dass ein Standard zum 1:0 führte. Cabral nickte nach einer Ecke ein. In der Folge wurde der FCB immer dominanter und erarbeitete sich auch aus dem Spiel Chancen. Kasami nutze eine davon zum 2:0, Pululu verpasste kurz darauf das 3:0. Bislang blieb eine Reaktion von Sion aus, weshalb alles nach einem ungefährdeten Basler Heimsieg aussieht.

Dann ist Pause im Joggeli. Der FCB führt souverän mit 2:0.

Wir verbuchen die beste Walliser Offensivaktion. Torgefahr geht vom Flachschuss Patrick Luans zwar keine aus, trifft er ihn doch nicht satt, setzt diesen eher langsam ein paar Meter am Tor vorbei.

Nun bleibt Clemenza nach einem Zusammenprall liegen, dürfte aber bald weiterspielen können. Cömert ist beim FCB übrigens auch wieder auf dem Platz.

Mittlerweile hat der FCB diese Partie komplett im Griff. Das 2:0 gibt Sicherheit und von Sion kommt bislang viel zu wenig in der Offensive.

Gelbe Karte für Luca Clemenza (FC Sion)
Weil dem Italiener dieser Entscheid nicht passt, sieht er für Reklamieren ebenfalls Gelb.

Gelbe Karte für Roberts Uldriķis (FC Sion)
Der Lette setzt im Luftkampf mit Eray Cömert den Ellenbogen ein. Der Basler Innenverteidiger muss behandelt werden.

Eine Minute später müsste es bereits 3:0 stehen! Pululu kommt nach einem gelupften Steilpass vollkommen alleine ans Leder, kann dieses aber nicht am gut rauslaufenden Fayulu vorbeispitzeln. Im Abpraller scheitert auch noch Frei am Walliser Keeper.

Basel zeigt sich auch heute gnadenlos effizient. Petretta beweist nach einem guten Vorstoss eine klasse Übersicht und findet am zweiten Pfosten Pajtim Kasami. Dieser trifft aus zentraler Position via Innenpfosten zum 2:0

Etwas glücklich kombinieren sich die Basler an die Grundline. Der scharfe Rückpass zur Mitte ist etwas zu ungenaue und in den Rücken von Cabral gespielt. Dies gibt der Verteidigung genug Zeit, um den Versuch aus der Drehung zu blocken.

Wie reagiert nun das Gästeteam? Nach durchaus engagiertem Start, liess man sich immer mehr in die Defensive drängen. Dabei hat man beim Heimsieg unter der Woche doch auch viel Mut nach vorne gezeigt. Will man in Basel mal wieder gewinnen, bräuchte es auch heute mehr Offensivdrang.

So wichtig können gute Standards eben sein: Stocker bringt die Ecke mit viel Zug an den Fünfmeterraum. Dort geniesst CABRAL zu viele Freiheiten und nickt zur Führung ein.

Für einmal eine gute Freistossflanke der Basler. Sion kriegt die Kugel nicht weg und Ndoye schrammt, nach einer neuerlichen Flanke, bei seinem Klärungsversuch nur knapp am Eigentor vorbei.

Stocker bringt eine Ecke halbhoch zur Mitte, es ist ein weiterer schwacher ruhender Ball der Basler.

Der Spielfluss ist dieser Partie durch die zahlreichen Foulspiele komplett abhanden gekommen. Sion beschränkt sich mittlerweile auch mehrheitlich aufs Verteidigen.

Nun muss Schiedsrichter Schnyder denn auch wieder ein Zeichen setzen. Nach dem nächsten harten Einsteigen wird Sion-Verteidiger Abdellaoui verwarnt.

Nun kriegt Stocker bei einem Mittefeldzweikampf einen mit, bleibt kurz liegen. Es ist das nächste Foulspiel in dieser Phase.

Glück für Cömert: Da kommt er gegen Uldrikis zu spät, trifft diesen hart und unterbindet eine Kontergelegenheit, kommt aber mit einer Ermahnung davon.

Zuffi bringt den folgenden Freistoss von der rechten Seite zur Mitte, bleibt mit dem enttäuschenden, zu flachen Ball, aber am ersten Walliser im Sechzehner hängen.

Pululus Tempo bereitet Sion viel Mühe. Dieses Mal kommt Serey Dié zu spät, kann den wirbligen Flügel nur mit einem Foul stoppen.

Kasami trifft zur vermeintlichen Führung, stand beim Pass von Pululu aber klar im Abseits. Seine Coolness, alleine vor Fayulu zu warten, bis dieser runter geht, um den Keeper dann mit einem Chip zu düpieren, ist dennoch beeindruckend.

Sion will schnell umschalten, spielt immer wieder lange Bälle in die Tiefe. Dabei ist die Fehlerquote aber zu hoch, so schenkt man den Ballbesitz auch einfach zu schnell weg.

Pululu holt mit seinem Tempo einen weiteren Freitoss auf der rechten Seite heraus. Fabian Frei schlägt diesen ruhenden Ball, befördert diesen aber ungefährlich direkt ins Toraus.

Es ist eine durchaus intensive Startphase mit vielen Zweikämpfen. Auch ist es auf dem Platz eher laut und es wird auffällig viel kommuniziert. Einer der wenigen Vorteile von Geisterspielen.

Sion zeigt aber, wie man hier selbst zu Chancen kommen kann. Schnörkellos kombiniert man sich an den Strafraumrand, wo Grgic abzieht, jedoch an Kloses Brust hängen bleibt.

Basel übernimmt hier nach und nach das Spieldiktat, kontrolliert das Spielgeschehen und drängt Sion immer mehr in die Defensive.

Van der Werff zieht an Iapichino vorbei, der seitlich von hinten noch eingreifen will und dem Basler auf den Fuss steht. Gelb ist die Folge.

Fayulu zeigt sich auf eine Flanke unsicher, wird dabei aber auch von Kasami bedrängt. So landet seine Faustabwehr am Strafraumrand bei Stocker. Der geht bei seinem Volley volles Risiko, jagt das Geschoss aber unter das Tribünendach.

Sion kommt zu einer ersten Ecke, führt diese kurz aus und spielt Grgic am Strafraumrand frei. Der versuchte Schlenzer fliegt aber weiter über den Kasten.

Hätten die Gäste für die Partie nicht ihr Heimtrikot anstatt ihr Militärdress wählen können? So laufen beide Teams in dunklen Farben auf.

Die Partie im Joggeli läuft. Das Heimteam spielt im klassischen Rotblau von Rechts nach Links. ​​​​​​

Bei den Gästen hat Fabio Grosso kaum Grund für Veränderungen. Einzig Dennis Iapichino rückt für Sandro Theler auf die Aussenbahn. Natürlich ist Anto Grgic wieder dabei. Der ehemalige Stuttgarter dürfte nach seinem Dreierpack gegen St. Gallen besonders motiviert sein.

Auf Basler Seite steht Arthur Cabral nach seinem Doppelpack im Waadtland wieder in der Startelf. Mit dem Langzeitverletzten Jorge, dem angeschlagenen Silvan Widmer und Andrea Padula, der sich unter der Woche einen Muskelbündelriss zuzog, fallen heute gleich drei Aussenverteidiger aus. Jasper van der Werff und Raoul Petretta erhalten daher ihre Chance.

Das zweitplatzierte Basel ist gegen das achtplatzierte Sion natürlich zu favorisieren. Die Tabelle zeigt aber auch, dass beide Teams gar nicht soweit auseinander liegen, insbesondere falls die Walliser heute überraschen könnten. Andererseits könnte Basel den zweiten Platz mit einem Sieg zementieren und fürs erste einen Vorsprung von acht Punkten auf den FCZ herausholen.

Zwar hat Sion seit Einführung der Super League noch nie im St. Jakob-Park gewonnen, doch selten standen die Vorzeichen besser als heute. Denn der FC Basel stellte zuletzt mit nur zwei Punkten aus vier Heimspielen einen klubinternen Super League-Negativrekord auf.

Für Sion würde ein Sieg heute aber Historisches bedeuten, ist man in Basel doch seit dem Jahr 1998 sieglos. Auch die letzten Duelle, unabhängig von Spielort, sprechen für den FCB und gegen Sion: In den letzten 22 Aufeinandertreffen kassierte man gleich 18 Pleiten!

Mit dem 19. Spiel der Saison wird heute offiziell die Rückrunde lanciert, für diese beiden Teams ist es auch tatsächlich das 19. Spiel der Saison und damit der Auftakt in die zweite Saisonhälfte. Nach durchzogenen Auftritten in der Hinserie zeigten zuletzt beide Teams aufsteigende Tendenzen. Ein Sieg heute wäre für beide Teams eine wichtige Bestätigung.

Das letzte Aufeinandertreffen zwischen beiden Teams fand erst vor zehn Tagen statt. Basel ging dabei früh durch Klose und Kasami in Führung, zum Ende hin wurde es aber doch noch spannend. Van Wolfswinkel erzielte zwar noch einen Treffer, doch Karlen gelang zweimal der Anschluss für Sion.

Hallo und herzliche Willkommen zum Spiel zwischen dem FC Basel und dem FC Sion in der 19. Runde der Super League.