Fazit:
Borussia Dortmund schlägt den Club Brügge bemerkenswert deutlich mit 3:0, wonach es allerdings lange Zeit nicht aussah. Bereits im ersten Durchgang hatten die Belgier die hochkarätigeren Chancen, ehe der FCB den Bundesligisten auch im zweiten Durchgang phasenweise klar überspielte. Lediglich das Tor wollte nicht fallen, ehe Joker Gittens dann völlig aus dem Nichts einen zweifach abgefälschten Ball zum erlösenden Führungstor im Kasten der Blau-Schwarzen versenkte. Nach dem Wirkungstreffer war beim belgischen Meister zusehends die Luft raus, was eiskalte Westfalen gnadenlos ausnutzten. Erst erhöhte Gittens nach starkem Solo auf 2:0, ehe Guirassy einen Elfmeter in der Nachspielzeit sicher zum 3:0-Endstand verwertete, der trotz der Drei-Tore-Differenz zumindest in der Fussnote irgendwas zwischen schmeichelhaft, Arbeitssieg und zu hoch als Randnotiz benötigt.

Tooor für Borussia Dortmund, 0:3 durch Serhou Guirassy
Can gibt den Ball letztlich wieder an Guirassy zurück, der den Strafstoss dann cool verwertet. Als er sieht, dass Mignolet in die rechte Ecke unterwegs ist, versenkt er den Ball hoch und mittig zum 3:0 im Brügger Tor.

Guirassy schnappt sich direkt die Kugel und will ausführen, bekommt sie dann aber von Schlotterbeck weggenommen, der den Ball dann wiederum an Can abtritt. Derweil wird der Strafstoss noch einmal vom VAR gecheckt. Die Entscheidung wird bestätigt.

Elfmeter für Dortmund! Jetzt wird es vermutlich gleich deutlich. Mechele geht gegen Guirassy im eigenen Sechzehner zur Grätsche runter und erwischt den Dortmunder Spieler deutlich. Vertretbare Entscheidung.

Drei Minuten gibt es noch on top, ehe die ersten drei Punkte in der Champions-League-Ligaphase auf das Konto der Schwarzgelben wandern sollten.

Vom FCB kommt nicht mehr viel. Die Westfalen hingegen haben noch Lust. Bei der flachen Flanke von Yan Couto trifft Julian Brandt aus 13 Metern jedoch die Kugel nicht richtig. Da war mehr drin.

Die Messe in Brügge ist jetzt natürlich gelesen. Nuri Şahin verschafft daher noch Yan Couto ein paar Champions-League-Spielminuten.

Tooor für Borussia Dortmund, 0:2 durch Jamie Gittens
Die Schwarzgelben machen den Sack zu und es ist erneut der eingewechselte Gittens, der nun endgültig zum Matchwinner avanciert. Nach Nmecha-Zuspiel lässt Gittens Jutglà stehen, tankt sich im Dribbling auch noch an Sabbe vorbei und versenkt die Kugel zielsicher aus elf Metern zentraler Position im rechten unteren Eck. Mignolet ist aus dieser Distanz chancenlos.

Nicky Hayen vollzieht noch einmal einen Doppelwechsel.

Gelbe Karte für Julian Ryerson (Borussia Dortmund)
Ryerson räumt De Cuyper per Grätsche sehr rustikal ab. Klare Gelbe Karte.

Die Westfalen spielen die Partie jetzt ziemlich cool runter, während Brügge spätestens mit dem Rückstand im Rucksack nun scheinbar auch die Körner fehlen. Das hohe Tempo im Spiel der Belgier ist raus.

Brandt probiert es nach starkem Adeyemi-Zuspiel aus 15 Metern, aber De Cuyper hat den Fuss dazwischen und blockt zur Ecke, die dann beinahe zum Bumerang wird. Den Brügger Gegenstoss fängt dann aber Ryerson aufmerksam ab.

Das Tor ist jetzt ein richtiger Wirkungstreffer. Beim FCB hängen ein Stück weit die Köpfe. Dortmund wird kaum gestört und kann den Ball sicher durch die eigenen Reihen laufen lassen, ohne beim Spiel nach vorne weitere Ballverluste riskieren zu müssen.

Tooor für Borussia Dortmund, 0:1 durch Jamie Gittens
Wahnsinn! Brügge macht komplett das Spiel, aber der BVB trifft mit seinem ersten nennenswerten Vorstoss des zweiten Durchgangs zum 1:0. Can wird am Sechzehner nicht attackiert und findet mit seinem flachen Zuspiel Gittens, der allerdings noch drei Gegenspieler plus Torwart vor sich hat. Er hält dennoch aus zwölf Metern halblinker Position drauf und wird belohnt. Erst fälscht Sabbe und dann auch noch Ordóñez ab, woraufhin das Leder unhaltbar für Mignolet im rechten oberen Eck einschlägt. Eine extrem schmeichelhafte Führung, die der Bundesligist aber natürlich sehr gerne so nimmt.

Scheint alles mit rechten Dingen zugegangen zu sein. Der VAR bleibt stumm.

Der belgische Meister schwärmt erneut aus und im Getümmel wird Süle angeschossen. Brügge reklamiert Handspiel, aber der Schiedsrichter lässt erst einmal weiterlaufen.

Nach Missverständnis zwischen Can und Guirassy hätte Jutglà mal etwas Platz, aber Can setzt stark nach und trennt den Brügger Spieler direkt wieder fair vom Ball.

Şahin greift erneut ins Geschehen ein und bringt nun mit Nmecha und Gittens zwei frische Kräfte für die Schlussphase.

Die Hausherren wechseln erstmals. Nicky Hayen bringt Ferrán Jutglà für Gustaf Nilsson in die Partie.

Andreas Skov Olsen hat auf dem rechten Flügel Platz und bedient den einlaufenden Hugo Vetlesen, der den Ball beim Rechtsschuss aus 15 Metern zwar nicht perfekt trifft, ihn dennoch gefährlich aufs linke untere Eck zieht. Gregor Kobel taucht ab und verhindert mit einer starken Parade den Einschlag, indem er das Leder zur Seite faustet.

Anton ist beim nächsten Brügger Pass in die Tiefe auch direkt gefordert, bleibt aber im Zweikampf mit Nilsson der Sieger.

Nuri Şahin muss jetzt auf die Überlegenheit der Belgier reagieren und vollzieht einen Doppelwechsel. Waldemar Anton und Serhou Guirassy kommen in die Partie.

Christos Tzolis nimmt jetzt vom linken Strafraumeck aus Mass aufs rechte obere Eck. Auch der Abschluss ist jedoch knapp vorbei.

Und schon wieder der FCB, der sich für ein starkes Spiel aber einfach nicht belohnen will. Erst verpasst Vetlesen eine flache Hereingabe knapp, ehe Tzolis den Nachschuss aus 16 Metern trotz freier Schussbahn um eine Haaresbreite über die Querlatte hinweg jagt. Beim BVB muss sich schnellstens etwas ändern. Brügge ist dem Führungstor aktuell um Welten näher als die Dortmunder.

Den fälligen Freistoss aus 18 Metern übernimmt Sabitzer, der es mit rechts aufs rechte untere Eck probiert. Auch dieser Abschluss fliegt jedoch gut und gerne zwei Meter vorbei.

Gelbe Karte für Hugo Vetlesen (Club Brugge KV)
Adeyemi nimmt Fahrt auf und Vetlesen kommt einen Schritt zu spät. Kurz vor der Strafraumgrenze bringt er Adeyemi zu Fall und sieht dafür die erste Gelbe Karte der Partie.

Auf der anderen Seite leistet sich Mignolet beinahe einen folgenschweren Fehler. Bei einem hohen Ball in die Tiefe kommt er aus dem Tor raus und klärt auch vor Adeyemi, allerdings nicht zwingend genug und zudem gut 30 Meter vor dem eigenen Tor. Der Ball landet bei Sabitzer, der jedoch aus gut 45 Metern das leere Tor nicht trifft. Zu hoch. Abstoss Brügge.

Wieder kommt ein hoher Ball in die Tiefe bei Vetlesen an, der die Kugel gut mitnimmt, aber dann so entscheidend von Schlotterbeck gestört wird, das Bensebaïni letztlich klären kann.

Joaquin Seys tankt sich auf dem rechten Flügel nach vorne und findet dann Christos Tzolis am zweiten Pfosten, der aus fünf Metern unter Bedrängnis aber über das Dortmunder Tor hinweg köpft. Auch nach dem Seitenwechsel sind die Hausherren weiterhin die zwingendere Mannschaft.

Die Teams kehren auf den Platz zurück. Wechsel gibt es noch keine. Weiter geht's.

Halbzeitfazit:
Zur Pause steht es zwischen Brügge und Dortmund noch 0:0. Die Westfalen begannen zwar stark und schnürten die Blau-Schwarzen in den ersten zehn Minuten tief in der eigenen Hälfte ein, ehe die Hausherren mit einem Paukenschlag im Spiel ankamen. Nach einer De Cuyper-Ecke kam es zur Dreifach-Chance, bei der erst Kobel stark parierte, ehe die Unterkante der Latte den BVB vor dem Rückstand bewahrte. Zwar hatten die Schwarzgelben mehr vom Ball, weil der FCB dem Bundesligisten bereitwillig den Ball überliess. Bei Umschaltmomenten blieben die Belgier jedoch brandgefährlich. Über einen Rückstand hätten die Westfalen sich vermutlich nicht beschweren können, die ihrerseits praktisch nur aus der Distanz zum Abschluss kamen und keine wirklich gute Chance hatten.

Die Blau-Schwarzen kommen erneut ins Umschaltspiel, aber ehe Skov Olsen den Steckpass verwerten kann, ist Schlotterbeck zur Stelle und trennt seinen Gegenspieler mit einem blitzsauberen Tackling sehenswert vom Ball. Stark verteidigt.

Der FCB erarbeitet sich einen weiteren Eckstoss, den De Cuyper dieses Mal vom Tor weg zieht. Erneut hat die BVB-Defensive aber alles im Griff und kann klären.

Skov Olsen setzt sich sehenswert gegen Gross durch und schliesst dann aus spitzem Winkel aufs kurze Eck ab, das Kobel jedoch besetzt. Per Fussabwehr klärt der BVB-Keeper zur Ecke, die dann nichts weiter einbringt. Schlotterbeck klärt per Kopf.

Süle findet Adeyemi, der für Brandt prallen lässt. Dessen Linksschuss aus 16 Metern ist dann allerdings ein Fall für die Tribüne. Abstoss Brügge.

Raphael Onyedika schickt Christos Tzolis mit einem starken Steckpass auf die Reise. Im Zwei-gegen-Zwei hätte der FCB nun alle Möglichkeiten, aber Christos Tzolis entscheidet sich für die schlechteste Option: Er legt sich die Kugel an Niklas Süle vorbei, provoziert einen leichten Kontakt und lässt sich dann fallen. Der Unparteiische fällt darauf aber nicht herein.

Maxim De Cuyper hat auf dem linken Flügel Platz, aber seine hohe Hereingabe in den Dortmunder Strafraum ist ein gefundenes Fressen für Gregor Kobel, der rechtzeitig raus kommt und den Ball sicher aus der Luft pflückt.

Bensebaïni bedient Adeyemi, der es aus spitzem Winkel einfach mal direkt probiert und mit links einen Gewaltschuss entfesselt, den der gut postierte Mignolet jedoch erfolgreich blocken kann.

Nach hohem Ballgewinn könnten die Belgier es mal schnell spielen. Gustaf Nilsson startet in die Schnittstelle und wäre bei präzisem Zuspiel von Hugo Vetlesen völlig blank gewesen. Der 24-jährige Norweger leistet sich allerdings im denkbar schlechten Zeitpunkt einen Fehlpass.

Die Brügger kombinieren sich sehenswert nach vorne. Andreas Skov Olsen zieht vom rechten Flügel aus nach innen und zieht dann aus 19 Metern direkt ab. Gregor Kobel ist aber auf der Höhe und pariert den etwas zu zentralen Flachschuss sicher.

Der FCB zieht sich jetzt wieder tief zurück. Dortmund versucht, die Belgier irgendwie aus der Deckung zu locken, aber die Blau-Schwarzen lassen sich nicht darauf ein. Weil der BVB wiederum aber selbst das Risiko drosselt, leidet im Moment das Tempo ein wenig.

Gross setzt im Pressing stark nach und erobert hoch auf dem linken Flügel die Kugel. Flach bedient er den im Zentrum lauernden Brandt, der das belgische Tor aus 20 Metern aber deutlich verfehlt.

Wieder sucht Schlotterbeck den startenden Malen. Der Chip aus dem Zentrum ist allerdings zu hoch, als dass der Dortmunder Angreifer ihn noch erreichen könnte. Abstoss Brügge.

Mit etwas Glück rutscht ein eigentlich nicht allzu präziser Steckpass von Schlotterbeck zu Malen durch, der aus zwölf Metern mit seinem flachen Rechtsschuss jedoch an Mignolet scheitert. Mit reichlich Verzögerung geht dann aber auch die Fahne an der Seitenlinie nach oben. Ein Treffer hätte vermutlich eh nicht gezählt.

Die Dreifachchance war scheinbar genau das, was der belgische Meister gebraucht hat, um in diesem Spiel anzukommen. Im Moment spielen nur die Blau-Schwarzen, die erneut über links ausschwärmen. Gross kann die Hereingabe aber vor Vanaken klären.

Riesenchance für Brügge! Jetzt kommt der FCB mal über links ins Angriffsspiel. Die Hereingabe klärt Bensebaïni zwar aufmerksam zur Ecke, aber danach brennt es lichterloh im Strafraum der Borussia. Erst wird Nilsson von Vanaken angeschossen, dann pariert Kobel den Nachschuss stark auf der Linie und letztlich ist es Vetlesen, der aus der Drehung heraus den zweiten Nachschuss aus vier Metern nur an die Unterkante der Latte jagt, von der aus die Kugel wieder ins Feld zurück springt. Riesendusel für die Westfalen!

Die Belgier stehen sehr tief und lauern auf Balleroberungen, um dann ins Umschaltspiel gehen zu können. Dortmund agiert aber sehr ballsicher und schnürt die Blau-Schwarzen zunehmend ein.

Karim Adeyemi fasst sich ein Herz und hält aus 23 Metern einfach mal mit links drauf. Der Ball kommt gut aufs rechte untere Eck, aber Simon Mignolet ist rechtzeitig unten und faustet das Pfund zur Seite weg.

Beinahe gelingt Malen ein absolutes Kunsttor. Nach Ryerson-Flanke von rechts muss er es aus sehr spitzem Winkel mit dem Innenrist probieren, trifft den Ball dabei aber zum Teil noch mit den Stollen. Die Kugel setzt auf und hüpft am verdutzten Mignolet vorbei - allerdings auch knapp am Pfosten. Abstoss Brügge.

Auf der anderen Seite zieht Gross eine Flanke vom linken Flügel zu nah aufs Tor der Belgier. Mignolet fängt den Ball sicher.

Nach einem Fehler von Schlotterbeck im Aufbauspiel kommt sofort der Steckpass in Richtung Gustaf Nilsson. Nico Schlotterbeck ist im Laufduell aber schneller und kann seinen Fehler selbst bereinigen, ehe es brenzlig wird.

Anpfiff im Jan Breydel Stadion. Die Hausherren treten in Blau an. Beim BVB sind es die gewohnten gelben Trikots über schwarzen Hosen. Los geht's.

Der belgische Meister startete zunächst denkbar schlecht mit nur einem von neun möglichen Punkten in die Saison 2024/25, konnte dann aber vier Siege in Serie in der Pro League einfahren. In der Bundesliga hingegen wurden erst drei Spieltage absolviert. Mit sieben von neun möglichen Punkten ist Borussia Dortmund hierbei sehr gut aus den Startlöchern gekommen. Beide Teams bekleiden in ihrer Liga mit der bisherigen Ausbeute aktuell übrigens Platz zwei.

Borussia Dortmund kämpft heute auch gegen den Fluch der unterlegenen Finalisten an. Nur eines der letzten fünf Teams, das im Endspiel der Champions League den Kürzeren gezogen hat, startete in der anschliessenden Saison mit einem Sieg in die Hauptrunde der Königsklasse (zwei Remis, zwei Niederlagen). Die Rede ist von Manchester City in 2021/22 (6:3 gegen RB Leipzig).

Zwar hat der Club Brügge nur zwei der letzten zwölf europäischen Pflichtspiele verloren (acht Siege, zwei Remis). Ein Grossteil dieser Partien ging jedoch auf die Qualifikationsrunden gegen vergleichsweise schwächere Gegner zurück. In der Champions League stehen beim belgischen Meister gerade einmal drei Siege aus den letzten 20 Heimspielen zu Protokoll (sechs Remis, elf Niederlagen).

Der FC Brügge feierte bei der Generalprobe am Samstag einen 3:0-Auswärtssieg bei KV Kortrijk. FCB-Coach Nicky Hayen wechselt auf zwei Positionen: Joel Ordóñez und Raphael Onyedika starten für Ardon Jashari und Zaid Romero (beide Bank).

Schauen wir direkt auf die Aufstellungen des heutigen Abends. Nuri Şahin vollzieht im Vergleich zum 4:2-Heimsieg über den 1. FC Heidenheim vom vergangenen Freitag drei Veränderungen an seiner Startformation: Für Waldemar Anton, Serhou Guirassy und Felix Nmecha (alle drei Bank) starten Nico Schlotterbeck, Marcel Sabitzer und Emre Can.

Der diesjährige Champions-League-Finalist eröffnet die neue Saison in der Königsklasse auswärts beim belgischen Meister und will nach dem ersten Dreier in der Ligaphase streben. Die Bilanz spricht jedenfalls dafür. Vier der letzten fünf europäischen Pflichtspiele gegen den Club Brügge hat der BVB gewonnen (ein Remis). Zuletzt blieben die Schwarzgelben 2020/21 in der Gruppenphase der Königsklasse bei zwei deutlichen 3:0-Siegen ohne Gegentor gegen die Blau-Schwarzen.