Fazit:
Die Isländerinnen sicherten sich in einer hektischen Schlussphase ihren ersten Punkt bei einer Euro. Mit einem Elfmeter erzielte die Torjägerin Margrét Lára Viðarsdóttir kurz vor dem Ende den 1:1-Endstand. Auf Grund der zweiten Hälfte und vor allem der Schlussviertelstunde ist dieses Remis nicht unverdient. Die Norwegerinnen, die schwer ins Spiel fanden, nach dem Führungstor aber das Spiel in der Hand hatten, taten im zweiten Durchgang schlicht zu wenig. Islands Fussballdamen brachen konditionell nicht ein und kämpften um den Ausgleich, den sie dann in der 86. Minute bejubeln durfte. Norwegen kam danach nicht mehr zurück und muss nun den ersten Rückschlag hinnehmen. Möglicher Sieger der Partie könnte die deutsche Elf sein, die sich mit einem Sieg gegen die Niederlande schon einen kleinen Vorsprung erarbeiten könnte.

Die eingewechselte Elise Thorsnes versucht es noch einmal aus der Distanz und der Schuss war nicht von schlechten Eltern geht aber knapp am Tor vorbei.

Island schnuppert jetzt sogar noch an der Sensation und versucht die Verunsicherung der Norwegerinnen auszunutzen. Die Insulanierinnen drängen weiter nach vorne.

Tooor für Island, 1:1 durch Margrét Lára Viðarsdóttir
Die Stürmerin lässt sich die Chance nicht nehmen und verwandelt sicher und flach in die rechte Ecke.

Gelbe Karte für Marit Christensen (Norwegen)

Elfmeter für Island! Die bärenstarke Sara Björk Gunnarsdóttir setzt sich auf der linken Seite gegen drei Gegenspielerinnen durch. Die Mittelfeldakteurin zieht in den Strafraum und legt die Kugel an Marit Christensen vorbei, die das Bein stehen lässt. Die Schiedsrichterin zeigt da zu Recht auf den Punkt!

Islands Fussballdamen setzen sich am gegnerischen Strafraum fest, kommen aber nicht entscheidend zum Abschluss.

Die Blauen werfen jetzt fast alles nach vorne und stürmen in Richtung Ausgleich. Das bietet den Skandinavierinnen natürlich Platz zum kontern, den das Team von Trainer Pellerud noch nicht nutzt.

Die Isländerinnen versuchen noch einmal alles. Hólmfríður Magnúsdóttir wird auf ihrer linken Seite geschickt und zieht von der Strafraumkante ab. Der Versuch ist aber zu unplatziert und Ingrid Hjelmseth hat damit keine Probleme.

Begünstigt durch einen Ballverlust der norwegischen Abwehr hat Sara Björk Gunnarsdóttir aus 15 Metern die Schusschance. Marit Christensen bügelt den Fehler wieder aus und kann den Schuss gerade noch blocken.

Auch bei den Norwegerinnen gibt es einen Doppelwechsel für die letzten 15 Minuten.

Island drängt jetzt wieder auf den Ausgleich und hat gleich zwei Möglichkeiten. Erst ist es Harpa Þorsteinsdóttir, die mit einem Drehschuss aus kurzer Distanz an Ingrid Hjelmseth scheitert und kurz darauf kann Rakel Hönnudóttir einen Kopfball nicht richtig drücken. Nach einer Flanke von der linken Seite nickt sie den Ball über das Tor.

Wir nähern uns der Schlussviertelstunde und noch ist nichts entschieden. Die Norwegerinnen haben die Kontrolle zwar zurück erobern können, Island bleibt aber dran und lässt sich nicht unterkriegen.

...Trainer Pellerud kann jedoch durchatmen und seine Spielführerin wieder auf den Rasen schicken.

Ingvild Stensland bleibt nach einem Zweikampf liegen und muss draussen behandelt werden...

Norwegen ist wieder besser in der Partie. Über die rechte Seite ist es wieder Caroline Hansen, die das Leder flach vor das Tor bringen will. Die Flanke ist jedoch zu schwach und somit leichte Beute für Guðbjörg Gunnarsdóttir

Nächste grosse Chance für Ada Hegerberg! Die Stürmerin tanzt die eingewechselte Glódís Viggósdóttir zur Begrüssung direkt mal aus und sieht sich acht Meter vor dem Kasten der Torfrau Guðbjörg Gunnarsdóttir gegenüber. Hegerberg zieht ab, trifft aber die Torhüterin, die sicher zupackt.

Trainer Sigurður Eyjólfsson versucht mit einem Doppelwechsel neuen Schwung zu bringen, um das Spiel noch zu drehen.

Nach einem langen Befreiungsschlag steht Ada Hegerberg plötzlich frei vor dem Tor. Die Isländerinnen waren da schlecht herausgerückt und wurden etwas überrumpelt. Mit vereinten Kräften können die Verteidigerinnen Hegerberg rechtzeitig stören. Die Norwegerin hatte den Ball auch nicht gut mitgenommen.

Island hat nach dem Seitenwechsel mehr vom Spiel und kommt immer wieder in die Nähe des Sechzehners. Grosse Torchancen bleiben zwar Mangelware, aber die Skandinavierinnen müssen wieder mehr tun um das Spiel nicht aus der Hand zu geben.

Zum ersten Mal liegt der Ausgleich in der Luft. Nach einer hohen Flanke von der linken Seite versucht sich Sara Björk Gunnarsdóttir auf Höhe des Elfmeterpunktes mit einem Volleyschuss. Die sträflich frei stehende Isländerin kann die Kugel aber nicht richtig treffen und vergibt damit diese gute Möglichkeit.

Auf den einigermassen gut besuchten Rängen machen die isländischen Fans hörbar gute Stimmung und versuchen ihr Team nach vorne zu schreien.

Hólmfríður Magnúsdóttir taucht nach einer feinen Kombination auf der linken Seite frei vor dem norwegischen Tor auf. Die Isländerin soll jedoch im Abseits gestanden haben und wird zurückgepfiffen. Da lag die ungarische Schiedsrichterin aber wohl falsch.

Die Isländerinnen kommen offensiv aus der Pause und rücken mit der ganzen Mannschaft weiter vor.

Norwegen bekommt einen Freistoss aus der halblinken Position zugesprochen. Trine Rønning bringt die Kugel scharf vorher, doch der Ball geht an Freund, Feind und auch am Tor vorbei.

Los geht´s in Halbzeit zwei. Beide Teams kommen unverändert aus der Kabine.

Halbzeitfazit:
Mit einer 1:0-Führung geht Norwegen gegen das isländische Team in die Pause. Die Favoritinnen aus Skandinavien bekamen das Spiel immer mehr unter Kontrolle, obwohl sich der Fussballzwerg aus Island keinesfalls versteckte und mitspielen wollte. Das klappte bis zum Gegentor durch Kristine Hegland in Minute 26 auch ganz gut, doch ab da waren es die Norwegerinnen die das Kommando übernommen hatten. Der Ballbesitz war mehr und mehr auf Seiten der Nordlichter, die auch immer offensiver wurden. Insgesamt ist die Führung auch in der Höhe verdient, in einem Spiel, das arm an grossen Torchancen war.

Es herrscht wieder Mittelfeldgeplänkel. Beide Teams wollen wohl vor der Halbzeit kein Gegentor mehr riskieren.

Seit dem Tor hat das Team von Trainer Pellerud hier deutlich das Kommando übernommen. Mit zunehmendem Ballbesitz steigt auch die Offensivfreude der Nordlichter.

Jetzt geht es auch mal über die linke Seite der Norwegerinnen. Die Torschützin Kristine Hegland marschiert und schickt Ada Hegerberg, die aus der Drehung sofort abzieht. Der Ball geht flach an der langen Ecke vorbei.

Norwegen hat jetzt eine gute Freistossmöglichkeit, weil Sif Atladóttír gegen Ingvild Stensland die Hüfte rausstellt. Der Freistoss aus 20 Metern geht jedoch ein gutes Stück über den Kasten.

Gelbe Karte für Hólmfríður Magnúsdóttir (Island)
Die Mittelfeldspielerin will wohl ein Zeichen setzen und räumt die Gegnerin mit einer Grätsche von der Seite ab.

Caroline Hansen versucht es abermals über die rechte Seite und kann sich bis zur Grundlinie durchsetzen. Die 18-Jährige versucht es mit einem Schuss aus ganz spitzem Winkel und die Kugel geht ans Aussennetz.

Die Insulaner sind nicht geschockt und trauen sich weiter in die Offensvie. Die agile Hólmfríður Magnúsdóttir versucht sich mit einem Distanzschuss, der aber einige Meter neben den Pfosten geht.

Tooor für Norwegen, 1:0 durch Kristine Hegland
Ein Tor des Willens von der jungen Norwegerin! Nach einem langen Freistoss aus der eigenen Hälfte von Torhüterin Ingrid Hjelmseth rutscht der Ball auf Kristine Hegland durch, die den Ball mit dem Kopf über beide Innenverteidigerin hebt und dann einen Schritt schneller am Leder ist, als die isländische Torfrau. Hegland spitzelt die Kugel an den Pfosten und von dort geht der Ball ins Netz.

Erneut setzt sich die flinke Hansen auf der rechten Seite durch. Von der Grundlinie flankt die 21-Jährige in die Mitte, wo wieder ein Abwehrbein der Blauen im Weg ist und zur Ecke klärt. Diese pflückt sich Torhüterin Guðbjörg Gunnarsdóttir locker aus der Luft.

Trine Rønning bringt einen weiten Freistoss in den Strafraum. Dort steigt Solveig Gulbrandsen hoch, platziert ihren Kopfball allerdings einige Meter neben das Gehäuse.

Die Partie spielt sich aktuell hauptsächlich im Mittelfeld ab, wo sich beide Teams grösstenteils neutralisieren.

Jónsdóttir und Hegerberg rauschen mit den Köpfen zusammen, rappeln sicher aber nach kurzer Zeit wieder auf und beide können weiterspielen.

Ingvild Stensland schickt auf der rechten Seite Caroline Hansen auf die Reise, die erneut in Richtung Tor zieht. Die junge Spielmacherin könnte in die Mitte legen, zieht aber ab. Die Kugel rutscht ihr über den Spann und geht deutlich neben den Kasten.

Bisher ist kein Klassenunterschied zu erkennen. Die Isländerinnen halten munter gegen die favorisierten Skandinavierinnen mit.

... der von Stensland in den Sechzehner gebracht wird, dort aber geklärt werden kann.

Caroline Hansen vernascht auf der rechten Seite zwei Gegenspielerinnen und wird dann auf dem Weg zum Strafraum von den Beinen geholt. Das gibt Freistoss aus halbrechter Position...

Auch auf der Gegenseite ergibt sich zum ersten Mal etwas wie Gefahr, als eine Ecke von Isaksen auf dem Tornetz landet.

Erste Torannäherung der Isländerinnen, bei denen viel über die linke Seite geht. Dort bringt Hólmfríður Magnúsdóttir den Ball vorher. Norwegens Törhüterin Ingrid Hjelmseth kann den Ball nicht festhalten, das Leder wird aber geklärt.

Der Underdog aus Island versteckt sich hier nicht und hat zu Beginn mehr Ballbesitz und versucht sich in der gegnerischen Hälfte festzusetzen.

Der Ball rollt in Kalmar! Norwegen tritt in Rot an, die Isländerinnen präsentieren sich in blauen Jerseys.

Gleich wird Schiedsrichterin Katalin Kulcsár aus Ungarn das Spiel anpfeifen. In der Kalmar Arena in Kalmar assistieren ihr Judit Kulcsár aus Ungarn und Sian Massey aus England. Das Wetter ist beständig und dem Spiel steht nichts mehr im Wege. Die Mannschaften warten darauf, zum ersten Mal bei dieser EM den Rasen betreten zu dürfen.

Bei den Norwegerinnen ist es schwierig, mögliche „Stars“ im Team zu finden, da die Skandinavierinnen als geschlossene Einheit gelten. Zu den Führungsspielerinnen im Team von Trainer Even Pellerud gehört Spielführerin Ingvild Stensland vom Champions-League-Finalisten Olympique Lyon. Die Mittelfeldakteurin verfügt über internationale Erfahrung und ist eine wichtige Stütze im norwegischen Team. Des Weiteren wurde Altmeisterin Solveig Gulbrandsen extra für die Euro reaktiviert, denn Top-Stürmerin Isabell Herlovsen, fällt für die gesamte EM aus. Ein grosser Verlust für die norwegische Mannschaft.

Islands Fussballdamen haben in den letzten Jahren deutliche Fortschritte gemacht. Eine Folge des Frauenfussball-Wachstums in Skandinavien. So stehen viele Spielerinnen bei Klubs in Norwegen oder Schweden unter Vertrag, wie zum Beispiel Leistungsträgerin Sara Björk Gunnarsdóttir, die beim FC Malmö Teamkollegin von Anja Mittag ist. Als weitere Hoffnungsträgerin gilt Margrét Lára Viðarsdóttir. Der Stürmerin gelangen Elf der 34 Qualifikationstore. Insgesamt hat Viðarsdóttir schon 69 Länderspieltore auf ihrem Konto. Auch Kapitänin Katrín Jónsdóttir ist immer noch an Bord. Die 36-Jährige hat mittlerweile 128 Länderspiele auf dem Buckel. Insgesamt bestritt Island gerade einmal deren 176, eine klasse Quote also von der nimmermüden Routinierin.

Die Playoffs blieben den Norwegerinnen erspart, denn das Team von Coach Even Pellerud sicherte sich Rang Eins in der Gruppe und lag am Ende zwei Punkte vor dem heutigen Gegner. Die Nordlichter sind bisher bei jeder EM im Teilnehmerfeld zu finden gewesen, doch der letzte Titel liegt bereits 20 Jahre zurück. Vor vier Jahren war im Halbfinale gegen den späteren Europameister aus Deutschland Schluss. Mit 1:3 unterlag man der DFB-Elf von Silvia Neid. Bei diesem Turnier will das Team aus dem hohen Norden erneut angreifen und endlich wieder einen Titel nach Hause holen.

Für die Mannschaft von Trainer Sigurður Ragnar Eyjólfsson ist es bereits die zweite EM-Teilnahme in Folge, ein Indiz für die gute Entwicklung im isländischen Frauenfussball. Trotz einer Einwohnerzahl von gerade einmal 300.000 haben es die Insulanerinnen geschafft, mit 22 Punkten Platz zwei in der Qualifikationsgruppe 3 zu sichern. In den Playoffs gegen die Ukraine löste man dann mit zwei 3:2-Siegen das Ticket nach Schweden. Bei der EM 2009 verloren die Isländerinnen noch mit 0:1 gegen Norwegen und traten ohne Punktgewinn die Heimreise an. Das soll sich dieses Jahr ändern.

Zum Auftakt der Gruppe B duellieren sich zwei Mannschaften, die sich zur Genüge kennen sollten. Sowohl in der Qualifikation zu dieser Endrunde, als auch in der Gruppenphase der EM 2009 standen sich Norwegen und Island gegenüber. Zwei von diesen drei Duellen gingen an die Skandinavierinnen, die sich lediglich im Qualifikations-Hinspiel im September 2011 mit 1:3 geschlagen geben mussten.