Fazit:
Das war's mit dem Viertelfinalrückspiel zwischen Chelsea und Legia Warschau. Warschau machte ihre Aufgabe gut und konnte zu Beginn beider Hälften jeweils früh zweimal in Führung gehen. Das reichte aber nicht um das Spiel zu irgendeinem Zeitpunkt wirklich spannend zu gestalten, da die Blues mit über 65% Ballbesitz sehr dominant waren und zwischenzeitlich zum 1:1 ausgleichen konnten. Die Leistung sprach aber trotzdem für sich, was die Londoner Spieler sich nach Abpfiff lautstark von ihren Fans anhören mussten. Der Halbfinalgegner wird noch zwischen Rapid Wien und Djurgarden ermittelt.

Erstaunlicherweise lassen sich aber beide Teams nun viel Zeit. Es scheint so als würde sich Warschau mit dem Auswärtserfolg zufrieden geben und dafür das sichere Ausscheiden in Kauf nehmen. Die Partie trudelt so langsam aber sicher ihrem Ende entgegen.

Vier Minuten gibt es oben drauf und die ersten Fans der Londoner verlassen schon das Stadion. Können die Blues die Heimniederlage noch abwenden oder kann vielleicht Warschau nochmal nachlegen.

Die Zeit wird langsam knapp für die Männer aus Warschau. An der rechten Ecke des Strafraums kommt Chodyna zum Abschluss, dieser jagt das Leder jedoch etliche Meter über den Kasten.

Chelsea nimmt den Gästen jedoch jede Chance auf die Sensation. Die Blues sind nun am Drücker und drängen auf das zweite Tor. Immer wieder ist es Madueke der an den Ball kommt und oftmals wuchtig abschliesst. Doch dieser verfehlt weiterhin das Tor deutlich.

Die gut letzten acht Minuten des Spiels laufen. Was passiert noch in diesem Spiel und das ist noch möglich für Warschau?

Das Spiel von Chelsea wird nun fehlerbehafteter. Diese haben weiterhin viel mehr Ballbesitz, neigen aber weiterhin zu unnötigen Fehlern in den eigenen Reihen. Somit ist die Tür für Warschau noch nicht ganz geschlossen. Zwei Treffer fehlen aber noch um das Ergebnis zu egalisieren.

Wieder ist der Ball im Tor von Legia. Und das nun schon zum dritten Mal. Diesmal war es Madueke, welcher auf einen Steilpass zu früh gestartet ist. Somit zählt der Treffer von George nicht.

Die Blues drängen weiter auf den Ausgleich. Und immer wieder ist es Madueke, der sich mit guten Einzelaktionen über die Aussenbahnen und Abschlüssen in Szene bringt.

Fast der zweite Elfmeter des Spiel. Der Keeper der Londoner kann einen straffen Schuss von Morishita nur abprallen lassen und bringt sich somit selber in Gefahr, da Lunquinhas vor ihm am Ball ist. Der Kontakt war jedoch zu wenig für den Unparteiischen.

Nun bringt auch Goncalo Feio mit Chodyna eine frische Kraft um den Spielstand vielleicht noch auf 3:1 zu erhöhen. Dafür muss der Torschütze zum 1:0 weichen.

Die Blues drängen auf den Ausgleich und haben nun Chancen am laufenden Fliessband. Ausserdem setzten sie sich tief in der gegnerischen Hälfte fest und erspielen sich so immer wieder Ecken und Einwürfe tief in der Warschauer Hälfte.

Warschau muss gleich zweimal auf der Linie klären! Eine Flanke von links fliegt an den zweiten Pfosten. Dort lauert Madueke, wessen Abschluss jedoch geblockt wird. Danach hat George die Möglichkeit auf einen Nachschuss, welcher aber von Kovacevic und Kapuadi auf der Linie in allerhöchster Not geklärt werden kann.

Der Coach der Gäste bringt nun zwei frische Kräfte um unkonzentrierte Fehler zu vermeiden. Für Cucurella und Palmer kommen Madueke und Gusto.

Das Spiel beginnt also ähnlich, wie in Hälfte eins. Legia geht früh in Führung, trotz extrem wenig Ballbesitz und Kontrolle. Können die Gäste die Führung weiter ausbauen und somit das Spiel noch einmal richtig spannend machen?

Tooor für Legia Warszawa, 1:2 durch Steve Kapuadi
Warschau braucht hier echt nicht viele Chancen um Tore zu erzielen. Eine Ecke wird von der linken Seite lang und hoch auf die rechte Seite gebracht. Dort kommt Claude Goncalves völlig frei an den Ball und setzt zum Volley an. Dieser trifft aber den Ball nicht richtig, weswegen der Ball vor's Tor fliegt, wo Kapuadi perfekt steht und aus gut sechs Metern den Ball nur noch einschieben muss.

Was geht hier noch in Hälfte zwei? Die Blues dominieren weiter das Spiel, haben weit über 65% Ballbesitz und lassen die Legia-Spieler nur hinterherlaufen. Diese können aber immer wieder von Unaufmerksamkeiten der gegnerischen Mannschaft profitieren.

Gelbe Karte für Benoît Badiashile (Chelsea FC)

Los geht's in Hälfte zwei. Für Jackson kommt George frisch ins Spiel. Auf Gästeseite gibt es keine Wechsel.

Halbzeitfazit:
Das war die erste Hälfte. In der Anfangsphase konnten die Gäste schnell zur einen Strafstoss in Führung gehen und hatten eine grosse Möglichkeit zum 2:0 um das Spiel richtig spannend zu machen. Diese konnten sie aber nicht nutzen, währenddessen die Blues den Ausgleich erzielen konnten und somit weiter auf Kurs Halbfinale sind. Sehr auffällig bis jetzt sind die Aussenbahnen der Gastgeber, welche mit viel Tempo von Sancho und Cucurella bespielt werden.

Der Ball zappelt im Tor der Gäste! Und wieder ist es Cucurella, der zum 2:1 einschiebt. Doch nach kurzem VAR-Check wurde deutlich, dass es eine knappe Abseitsposition der Blues war. Zuvor kam der Ball in den linken Strafraum. Nkunku legt den Ball zentral vors Tor zu Cucurella, welcher das Leder nur noch anstubsen muss.

Das bekannte Muster des Spiels setzt sich weiter fort. Chelsea macht das Spiel, neigt aber manchmal zu einladenden Fehlern im Spielaufbau. Dadurch kommen die Gäste hin und wieder an den Ball und können sich kleine Chancen erarbeiten. Bisher machen sie aber zu wenig aus ihren Möglichkeiten, da sie ein wenig überfordert und planlos wirken, wenn sie an den Ball kommen. Dieser ist nämlich meist nach einigen Sekunden wieder weg.

James spielt einen schlechten und unkontrollierten Rückpass, welchen sich Claude Goncalves sichert und sieht, dass Jörgensen zu weit vor dem Tor steht. Der Warschauer nimmt sich ein Herz, aber verzieht aus gut 40 Metern nur knapp.

Das Spiel ist derzeit, bedingt durch eine Verletzung, unterbrochen. Nach zwei Minuten kann es jedoch für den Mann in weiss weitergehen.

Damit steht es insgesamt 4:1 für die Mannschaft in blau. Ist das schon die Vorentscheidung für das Halbfinale oder kann sich Warschau noch einmal anmelden?

Tooor für Chelsea FC, 1:1 durch Cucurella
Sancho setzt sich mit einem weltklasse Solo auf der rechten Aussenbahn durch und passt den Ball in die zweite Reihe in den Strafraum. Gut acht Meter zentral vor dem Tor muss der Spanier Cucurella nur doch den rechten Fuss hinhalten und netzt zum 1:1 ein.

Bisher passiert nicht viel in diesem Spiel. Trotz Führung agieren die Gastgeber entspannt und nehmen Warschau komplett aus dem Spiel. Der grösste Unterschied dürften wohl die gespielten Pässe sein. Hier haben die Blues schon 317 Pässe gespielt, während Warschau erst zu 103 gespielten Pässen kam.

Die Gäste spielen frech. In der eigenen Hälfte verschanzt laufen sie eigentlich nur dem Ball hinterher und lassen die Blues das Spiel machen und aufbauen. Dabei lauern sie jedoch immer auf Konter und sind zu jeder Sekunde hellwach.

Grosschance zum 2:0!!! Morishita kommt in der eigenen Hälfte an den Ball und spielt mit einem Doppelpass an der Mittellinie die Londoner Defensive aus. Dann kann er problemlos an Cucurella vorbeiziehen und hat dort deutliche Vorteile im Laufduell. Sein Schuss aus gut 14 Metern geht jedoch haarscharf am linken Pfosten vorbei.

Wie ist der Spielplan der Gastgeber. Sie versuchen es viel über die Aussenbahnen um das Spiel in die Breite zu ziehen. Durch Sancho und Cucurella werden die Aussenbahnen mit hohem Tempo bespielt.

Die Blues pressen nun hoch und drängen die Gäste in weiss tief in die eigene Hälfte. Trotz des frühen Rückstands merkt man, dass die komfortable Führung des Hinspiels den Blues gut tut. Kaum kommen die Gäste an den Ball, haben die Londoner ihn schon wieder erobert.

Nun sind es nur noch zwei Tore. Wie reagiert Chelsea auf den Rückstand? Verlieren wollen sie gegen Warschau in der Stamford Bridge auf keinen Fall.

Tooor für Legia Warszawa, 0:1 durch Tomáš Pekhart
Tomas Pekhart tritt an und verwandelt den Elfmeter zur 1:0 Führung. Da war jedoch sehr viel Glück dabei. Jörgensen ist in der richtigen Ecke des nicht gut geschossenen Elfmeters, doch der Ball prallt unglücklich von seinen Armen ins Tor.

Gelbe Karte für Filip Jørgensen (Chelsea FC)
Zusätzlich zum Strafstoss wird der Schlussmann noch mit Gelb bestraft.

Elfmeter für Warschau Ein ähnlicher Elfmeter, wie am Dienstag in Dortmund. Pekhart wird per Steilpass in den linken Strafraum geschickt. Der Keeper läuft raus, ist aber zu spät und bringt den Offensivmann zu Fall. Klarer Elfmeter.

Chelsea ruht sich hier keineswegs auf dem 3:0 Sieg im Hinspiel aus. Die Blues lassen sich Ball sicher in den eigenen Reihen laufen und lauern nur auf Stellungsfehler der Gäste.

Warschau zeigt sich nicht tief in der eigenen Hälfte. Sie wollen sich, im Gegensatz zum Hinspiel, mehr Ballbesitz sichern und mutiger in der Offensive sein. Im Hinspiel kamen sie auf gerade einmal 28% Ballbesitz.

Palmer mit der ersten Chance des Spiel. Die Gäste gehen fahrlässig mit dem Ball um. Palmer ist aufmerksam, schnappt sich das Leder und kann frei von halb-links auf den Keeper zulaufen. Der 22-jährige platziert den Ball jedoch neben das Tor.

Die Gäste spielen in den weissen Trikots, während die Blues wie gewohnt in den dunkelblauen Trikots auflaufen.

Chelsea stösst an. Die Gastgeber spielen von rechts nach links.

Alles spricht für einen weiteren Sieg der Blues. Es ist zu erwarten, dass Chelsea schon zur Halbzeit führt und das Spiel kontrolliert. Die Wahrscheinlichkeit für einen torreichen Abend ist hoch, wobei Chelsea nicht mehr als nötig investieren muss. Für Legia Warschau wird es vor allem darum gehen, sich achtbar aus dem Wettbewerb zu verabschieden. Chelsea steht mit einem Bein im Halbfinale. Legia Warschau wird versuchen, das Spiel offen zu gestalten, ist aber klarer Aussenseiter. Alles andere als ein souveräner Heimsieg der Londoner wäre eine Überraschung.

Im Vergleich zum Hinspiel beginnen bei Chelsea Jackson und Cucurella für George und Gusto. Die Gäste tauschen insgesamt fünfmal durch.

Chelsea geht mit einem komfortablen Vorsprung ins Rückspiel, doch Legia wird alles daran setzen, das Unmögliche möglich zu machen. Es verspricht ein spannender Fussballabend zu werden.​

Für Legia ist es das erste europäische Viertelfinale seit der Champions-League-Saison 1995/96. In der Gruppenphase überzeugten sie mit vier Siegen und nur fünf Gegentoren. Im Achtelfinale drehten sie einen 2:3-Rückstand gegen Molde FK mit einem 2:0-Heimsieg nach Verlängerung. In der heimischen Ekstraklasa zeigt sich das Team jedoch inkonstant, mit jüngsten Ergebnissen wie einem 3:3 gegen Motor Lublin und einem 1:3 gegen Radomiak Radom.

Die Mannschaft von Enzo Maresca zeigt in der Conference League eine beeindruckende Leistung: neun Siege in neun Spielen, 32 Tore erzielt und nur sechs Gegentore kassiert. In der Premier League hingegen gab es zuletzt Rückschläge, darunter ein 2:2-Unentschieden gegen Ipswich Town, was zu Unzufriedenheit unter den Fans führte. Maresca verteidigt jedoch seinen ballbesitzorientierten Spielstil und betont die Fortschritte des Teams im Vergleich zu den Vorjahren. ​