Fazit:
Dann ist Schluss in Turin! Juventus gewinnt verdient mit 1:0 gegen den SC Freiburg! Die Gäste kämpften hier aufopferungsvoll und verteidigten gut gegen grundlegend überlegene Bianconeri. Allerdings entwickelten die Breisgauer zu wenig Kraft in der Offensive, weshalb die Führung durch Ángel Di María nur folgerichtig war. Nachdem dem SCF ein schneller Ausgleich korrekterweise wegen Handspiels aberkannt wurde, war die Vecchia Signora selbst darauf bedacht, hinten die Null zu halten, was die Offensivprobleme Freiburgs nur noch deutlicher zur Schau stellte. Immerhin blieb es dadurch beim 1:0, was sicherlich kein optimales Ergebnis ist, aber im Schwarzwald vielleicht noch gedreht werden kann. Wir bleiben dran!

Nicolò Fagioli zieht nochmals in den Strafraum der Gäste und wird im letzten vom langen Bein Ginters geblockt. Trotz früher Verwarnung spielt der Verteidiger ein starkes Match!

Irgendetwas fehlt den Breisgauern immer. Diesmal sind es einige Zentimeter, die der Ball bereits die Grundlinie überschreitet, ehe Kübler das Leder vors Tor flanken kann.

Auf der rechten Seite spielt Cuadrado einen Konter aus, aber die Abseitsposition war bereits zu erahnen. Nach dem Fehlschuss des Kolumbianers geht schliesslich die Fahne hoch.

Weiterhin lässt Freiburg den Ball in der gegnerischen Hälfte rotieren, doch sie sind weit davon entfernt, gefährlich zu werden. Die Sicherheit steht noch immer im Vordergrund, zumal ein knapper Sieg in der Heimat durchaus möglich ist.

Gelbe Karte für Leonardo Bonucci (Juventus)
Nachdem der Ball ins Seitenaus springt, hält Bonucci den Ball einen Moment zu lange in den Händen, um hier Zeit herauszuholen. Das wird vom entscheidungssicheren Anasthasios Sidiropoulos sofort geahndet.

Ángel Di María gibt eine Art Schuss aus absolut unmöglicher Position ab. Flekken will die Kugel an der Eckfahne erlaufen, doch muss dabei zusehen, wie das Ding ins Seitenaus rollt und überlässt es dann lieber den Kollegen.

Unter dem Applaus der heimischen Zuschauer kehrt Chiesa tatsächlich zurück aufs Feld.

Nach einer Eisspray-Behandlung geht es für Chiesa erstmal an die Seitenlinie. Scheinbar möchten es die Hausherren weiter mit dem Stürmer versuchen.

Oh, Chiesa! Vor kurzem erst zurückgekehrt von einer langen Verletzung, liegt der Angreifer nun wieder auf dem Boden und verdeckt sein Gesicht. Da scheint er schon zu spüren, dass es nicht mehr weitergeht.

Die Gäste setzen sich am Strafraum fest, als plötzlich der Konter der Bianconeri läuft! Der eben eingewechselte Kean treibt den Ball voran, ehe er rechts hinauslegt. Nach kurzer Zeit fliegt die Flanke zurück ins Zentrum, wo Kean am zweiten Pfosten etwas Platz hat, doch die hohe Hereingabe nicht richtig erreichen kann. So fliegt sie im hohen Bogen in die Arme von Flekken.

Grifo steht bereit, schiesst den Ball über die Mauer, doch leider auch über den anvisierten linken Winkel hinweg!

Auf einmal bekommt Grifo den Freistoss direkt am linken Sechzehnereck zugesprochen! Den kann er sich selbst zurechtlegen!

Seit der Führung steht Juve deutlich defensiver und nimmt der Partie damit leider ein gutes Stück der Attraktivität. Freiburg sucht in dieser Phase nach Lücken, aber hat dabei grosse Probleme.

Gelbe Karte für Bremer (Juventus)
Im Mittelfeld fährt Bremer kurz den Arm aus, damit Dōan nicht an den Ball kommt. Dafür sieht er folgerichtig Gelb.

Mit bandagiertem Oberschenkel wird Lienhart vom Platz geführt. Das ist natürlich bitter. Gulde wird ihn ersetzen. Auf der anderen Seite kommt Chiesa für Dušan Vlahović ins Spiel.

Jetzt setzt sich Philipp Lienhart auf den Boden und lässt sich behandeln. Hoffentlich ist das nichts Ernstes.

VAR-Entscheidung: Das Tor durch L. Höler (SC Freiburg) wird nicht gegeben, Spielstand: 1:0
Aus dem Nichts fällt der Ausgleich! Eine lange Freistossflanke fliegt zu Ginter durch, von dem der Ball einfach nur abprallt. Höler nimmt den freien Ball auf und schiesst aus der Drehung flach ins linke Eck! Sofort meldet sich der VAR und Doan steht passiv im Abseits, doch das dürfte kein Problem sein. Erst bei genauer Betrachtung wird klar, dass die Vorlage von Ginters Arm kam, der einfach nur sein Gesicht schützen wollte. Damit ist die Entscheidung aber absolut richtig.

Keitel führt sich super ein, gibt Di María einen Rempler mit, der den Argentinier fast zur Weissglut treibt. Während Keitel aufgrund der Aufregung noch ein wenig irritiert wirkt, stellt sich der aufmerksame Schiedsrichter schnell zwischen die Beiden und sorgt bei Di María für Ruhe.

Christian Streich bereitet einen Doppelwechsel vor. Ritsu Dōan steht da unter anderem bereit.

Für einen Augenblick kehrt etwas Ruhe ein, als Juve auf einmal den Ball im Zentrum hergibt und eine Chance für den SCF eröffnet. Diese endet jedoch, als Kübler im Abseits erwischt wird.

Tooor für Juventus, 1:0 durch Ángel Di María
Die Flanken von der linken Seite dürften Freiburg besser bekannt sein, als alles andere im Team der Vecchia Signora. Dennoch sind sie kaum zu verteidigen. Auch hier findet Filip Kostić eine Lücke im Abwehrverbund, in die Ángel Di María sticht und per Kopf direkt unter die Latte trifft. Bei der Wucht ist Flekken absolut chancenlos!

Gelbe Karte für Lucas Höler (SC Freiburg)
Das ist ärgerlich aus Freiburger Sicht, weil die Gäste den Ball im Zuge einer missglückten Freistossvariante verlieren und so in einen Konter laufen. Höler opfert sich auf und reisst Cuadrado um. Da zeigt sogar der Kolumbianer Verständnis, obwohl alle wissen, dass es dafür eine Verwarnung gibt.

Eine flache Flanke von Fagioli springt durchaus gefährlich durch den Fünfer der Breisgauer. Es fehlen allerdings die Angreifer, um die Hereingabe zu verwerten.

Besser sieht es nach einer Flanke aus dem rechten Halbfeld aus, bei der sich Vlahović etwas lösen kann, doch seinen Kopfball übers Tor setzt!

Nach einem Fehler im Spielaufbau gibt Juve die nächsten Schüsse ab, wobei weder Vlahović noch Locatelli durch die Beine der Defensivspieler kommen.

Mit einem Wechsel geht es weiter in Turin, nachdem Nicolò Fagioli für Fabio Miretti ins Spiel kommt. Mit der verleztungsbedingten Auswechslung von Alex Sandro im ersten Durchgang, stehen die Bianconeri also schon bei zwei Spielertäuschen.

Halbzeitfazit:
Die erste Halbzeit ist vorbei und zwischen Juventus und dem SC Freiburg steht es 0:0! Die Breisgauer brauchten ein, zwei Minuten, um die Nervosität abzuschütteln, sodass Juve früh zu ersten Abschlüssen kam. Danach funktionierte die Abwehr etwas besser, wobei der italienische Rekordmeister weiterhin regelmässig Chancen produzierte. Gefährlich wurde es dabei meist aus der zweiten Reihe durch Freistösse oder Distanzschüsse. Dennoch hielt Freiburg die Null. So ist das grösste Manko die fehlende Offensive, denn insbesondere Grifo ist praktisch komplett abgemeldet. Noch keinen Schuss konnten die Schwarzwälder abgeben. Da herrscht also noch Steigerungspotenzial!

Doppelchance für Juve! Aus der Distanz zieht Cuadrado plötzlich ab. Im Torwarteck kann Flekken nur prallen lassen, was Vlahović gut antizipiert. Trotzdem köpft er den Ball aus spitzem Winkel nur neben das Tor!

Zeitweise werden die Deutschen sehr hoch und sogar in der eigenen Box angepresst. Dennoch möchten sie sich spielerisch befreien, was hin und wieder gelingt und für das grosse Selbstvertrauen spricht.

Plötzlich hat Miretti zu viel Platz vor dem Sechzehner, zieht sofort ab, tunnelt seinen direkten Gegenspieler, doch bleibt dann noch an Lienhart hängen. Defensiv ist das bisher ziemlich gut, was die Breisgauer machen.

Erneut passt Ginter auf und rückt im richtigen Moment vor, als Di María einen Pass auf die linke Strafraumseite spielen möchte. Wenn der Ball durchkommt, stehen gleich zwei Angreifer bereit.

Das Umschaltspiel vom SCF ist noch nicht optimal. Immer wieder leisten sie sich da einfache Ballverluste oder Fehler beim Abspiel.

Rechtsaussen holt Kübler den nächsten Eckball heraus. Kapitän Günter spielt kurz, bekommt den Ball zurück und flankt dann scharf vors Tor. Die Bianconeri haben am Zielort aber Überzahl und schlagen das Leder aus dem Strafraum.

Immer wieder wird die Partie durch Fouls unterbrochen. Das ist wirklich ein intensives Spiel und das dürfte den Breisgauern gerade recht sein.

Eggestein verliert den Ball in sehr gefährlicher Lage, weil Vlahović den Ball dadurch mit viel freier Wiese vor sich Richtung Tor treiben kann. Vor ihm steht jedoch Matthias Ginter, der in dieser Situation alles richtig macht, etwas abwartet und dem Angreifer schliesslich den Ball vom Fuss spitzelt!

Die fällige Ecke fliegt über Flekken hinweg, der sich hier ein bisschen verschätzt. So kommt Bremer am zweiten Pfosten zum Kopfball, doch kann die scharfe Hereingabe nicht mehr aufs Tor drücken! Glück für den SCF!

Starke Aktion von Günter, der vom flinken Cuadrado angedribbelt wird, den Kolumbianer aber mit einer super Grätsche blockt!

Freiburg zeigt sich mal wieder offensiv und Cuadrado sorgt sogar dafür, dass der Angriff bei Szczęsny endet. Eine halbhohe Flanke von links lenkt er versehentlich aufs eigene Tor. Sein polnischer Teamkollege steht allerdings goldrichtig und fängt den Ball.

Der nächste Abschluss folgt auf den Punkt. Links im Sechzehner vertändelt Miretti den Ball vermeintlich, doch spielt ihn so direkt in den Lauf von Manuel Locatelli, der im Stolpern weit über den rechten Winkel hinwegschiesst.

Diesmal liegt der Ball gute 23 Meter vor dem Tor. Aus zentraler Position zieht der gefoulte Vlahović die Kugel mittig auf den Kasten und erneut faustet Flekken das Ding aus der Gefahrenzone.

Gelbe Karte für Matthias Ginter (SC Freiburg)
Einen guten Antritt von Vlahović kann Ginter nur stoppen, indem er seinen Körper hineinstellt und ein Foul provoziert. Dafür gibt es dann auch Gelb.

Das hatte sich nicht angedeutet. Alex Sandro geht offensichtlich mit leichten Muskelproblemen vom Feld. Vereinsikone Bonucci übernimmt in der Defensive.

Schon greifen die Schwarzwälder an, flanken über Sallai vors Tor, wo Danilo ganz grosse Ruhe bewahrt. Unmittelbar vor seinem Schlussmann lässt er den Ball mit der Brust abtropfen, sodass Szczęsny das Spielgerät aufnehmen kann.

Aus schwieriger Position gibt Rabiot einen Flachschuss ab, den Flekken mühelos festhält. Dennoch droht Freiburg, etwas zu tief zu stehen.

Cuadrado nimmt sich des ruhenden Balls an, schlenzt den Ball rechts an der Mauer vorbei aufs flache linke Eck, aber Flekken ist zur Stelle und blockt das Leder zur Seite weg.

Aus einer Zehnerposition heraus leitet Ángel Di María das Spiel von Juve. Gegen den etwas übereifrigen Sildillia holt er nun einen Freistoss halblinks vor dem Strafraum heraus.

57 Prozent Ballbesitz wird dem SCF nach einer guten Viertelstunde zugesprochen.

Da fällt fast das 1:0! Di María steckt den Ball klasse hinter die Abehrkette in den Lauf von Rabiot durch, der halblinks im Strafraum an die Kugel kommt. Flekken spekuliert stark auf eine Flanke und wird dann beinahe mit einem Schuss aufs kurze Eck überrascht. Der Ball dreht sich irgendwie über seinen rechten Fuss, doch rollt dann mit viel Spin etwa zwei Meter vor der Torlinie entlang und rechts hinaus, ehe ein Verteidiger klärt.

Höler wird bei einer Flanke gut bewacht, doch zumindest holt der Stürmer den ersten Eckball heraus. Dieser fliegt nach kurzem Passspiel auf den ersten Pfosten, wo Höfler mit dem Rücken zum Tor per Hacke verlängern möchte, doch direkt ins Toraus spielt.

Inzwischen verlagert sich die Partie weiter in die Hälfte des italienischen Rekordmeisters. Freiburg holt sich das Selbstvertrauen.

Mit einer Flanke finden die Breisgauer Sallai im Strafraum, der die Kugel mit der Brust gut herunterholt, doch dabei zu viel Zeit verliert und gegen den eng deckenden Kostić den Ball verliert.

Dennoch ist hier Juve die überlegene Mannschaft. Die Vecchia Signora lässt den Ball laufen und geht diese Partie natürlich mit viel Selbstbewusstsein an.

Freiburg bekommt über Ballbesitz etwas Kontrolle ins Spiel, nachdem sie in den ersten Sekunden des Spiels doch sehr nervös wirkten.

Wenig später setzt sich Di María links an der Grundlinie durch, flankt flach vors Tor, wo erneut ein Freiburger steht. Das hätte schon schiefgehen können.

Kaum ist eine Minute gespielt, gibt Kostić den ersten Schuss ab, doch Lienhart blockt an der eigenen Strafraumgrenze.

Juventus stösst an. Die Kugel rollt in Turin. Los geht die wilde Fahrt!

Die Mannschaften treten hinaus aus den Katakomben des Allianz Stadiums in Turin. Die Hymne der Europa League spielt. Es dauert nicht mehr lange!

Geleitet wird die Partie vom griechischen Offiziellen Anasthasios Sidiropoulos, der mit viel Erfahrung auf internationalem Parkett anreist. Dem 43-jährigen aus Rhodos assistieren Polychronis Kostaras und Lazaros Dimitriadis an den Seitenlinien.

Wie besonders diese Spiele für Freiburg sind, zeigt ein Blick in die Historie, denn noch nie durften die Breisgauer international gegen einen solch grossen Namen antreten. Umso ärgerlicher, dass einige Tickets der Auswärtsfans gestrichen wurden, die über Mitgliedschaften beim Heimverein erworben worden waren. So bleibt es beim zuvor festgelegten Kontingent von 2.100 Auswärtsfans.

Christian Streich setzt da noch einen drauf. Die Club-Ikone verzichtet komplett auf Wechsel in seiner Mannschaft. Offenbar hat ihm das 0:0 in Gladbach grundsätzlich gefallen. Passend zu dieser These wechselte er bereits am Wochenende erst ab der 78. Minute. Immerhin kehrt Michael Gregoritsch nach auskurierter Krankheit zurück in den Kader.

Am vergangenen Wochenende unterbrach die Roma eine Serie von sieben Spielen ohne Niederlage. Dennoch nimmt Massimiliano Allegri nur wenige Wechsel in seiner Startelf vor und zeigt damit, wie wichtig ihm dieser Wettbewerb ist. Lediglich Nicolò Fagioli rotiert auf die Bank. Dafür beginnt Fabio Miretti. Ausserdem fehlt Paul Pogba aus disziplinarischen Gründen, nachdem er zu spät zur gestrigen Mannschaftssitzung erschien.

Freiburg musste zuletzt zweimal die Punkte teilen, hat ansonsten jedoch seit fünf Spielen nicht mehr verloren. Die Breisgauer sind also gut drauf und das zeigt sich insbesondere im europäischen Wettbewerb. Da stürmten die Schwarzwälder durch Qarabağ FK, FC Nantes und Olympiakos Piräus und liessen erst nach, als das Weiterkommen sicher war. So holten sie souverän den Gruppensieg und konnten die Playoff-Runde überspringen. In dieser setzte sich Juve übrigens insgesamt mit 4:1 gegen den Freiburger Gruppengegner aus Nantes durch.

La Vecchia Signora ist einer der grössten Namen des europäischen Fussballs und aktuell mal wieder einer der umstrittensten. In der Serie A würde Juventus auf einem ordentlichen zweiten Platz stehen, wären dem italienischen Rekordmeister nicht 15 Punkte wegen Bilanzfälschung abgezogen worden. Das passt ganz gut in die Saison, wenn man auf die Champions League guckt. In der Gruppenphase zeigten sich die Bianconeri absolut chancenlos gegen Paris St. Germain und Benfica Lissabon. Nur mit grösster Mühe hielt Juve den dritten Platz gegenüber Maccabi Haifa.