Fazit:
Bayer Leverkusen schlägt Ferencváros Budapest im Rückspiel mit 2:0 und zieht damit völlig verdient ins Viertelfinale der Europa League ein. Ähnlich wie im Hinspiel reicht der Werkself ein frühes und ein spätes Tor gegen insgesamt zu harmlose Ungarn. Leverkusen hätte das Ergebnis noch höher schrauben können, scheiterte jedoch mehrmals an der eigenen Ungenauigkeit. In der nächsten Runde wartet auf internationalem Parkett auf jeden Fall eine schwerere Aufgabe auf die Mannschaft von Xabi Alsonso. Morgen findet die Auslosung der nächsten Runde statt und neben Leverkusen werden Teams wie Juventus, Sevilla oder Manchester im Lostopf sein - Freiburg und Union Berlin haben es leider nicht ins Viertelfinale geschafft. Zunächst ein mal richtet Bayer den Fokus jedoch auf den kommenden Spieltag in der Bundesliga, denn mit dem FC Bayern München wartet ein ganz anderes Kaliber als am heutigen Abend. Vielen Dank fürs Mitlesen und einen schönen Abend noch!

Ferencváros bleibt auch der Ehrentreffer verwehrt, weil nach einem Freistoss von Čivić kein Mitspieler im Zentrum an den Ball kommt und Richtung Hrádecký köpfen kann.

Die letzten Minuten plätschern so vor sich hin - Leverkusen ist mit dem zweiten Tor zufrieden und Ferencváros kann es einfach nicht besser.

Wenige Minuten vor dem Ende dieser Partie kann man Bayer 04 Leverkusen bereits zum Einzug ins Viertelfinale gratulieren. Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Werkself stabil und liess keine Grosschance mehr zu.

Tooor für Bayer Leverkusen, 0:2 durch Amine Adli
Leverkusen stellt endlich auf 2:0 - wieder ist es ein Ballgewinn in der gegnerischen Hälfte und ein schneller Diaby, der im rechten Halbraum die Übersicht behält und links zu Adli legt. Der eingewechselte Offensivmann versenkt mit links im rechten, unteren Eck und vom Innenpfosten tickt der Ball ins Tor.

Bakker versucht zentral aus 18 Metern den Torwart auszugucken und schlenzt den Ball mit links Richtung rechtes, oberes Eck. Dibusz lässt sich nicht auf dem falschen Fuss erwischen und klärt den Ball mit einer lässigen Flugeinlage.

Adli gibt mit einer Ecke von rechts seinen Einstand und leitet mit dem schlecht getretenen Ball direkt mal einen Konter für die Gastgeber ein! Diaby ist zurück geeilt und stellt auf Höhe der Mittellinie clever den Körper herein, sodass Ferencváros nicht in die gefährliche Zone kommt.

Xabi nimmt seine ersten Wechsel vor: Azmoun und Wirtz dürfen ihre Kräfte sparen, Hložek und Adli bekommen im Gegenzug noch knapp 20 Minuten Spielzeit.

Leverkusen erobert den Ball in dieser Phase immer wieder am eigenen Strafraum und schwärmt dann mit mehreren Spielern nach vorne, um den Gegenstoss zu starten. Das ganz grosse Tempo ist jedoch nicht mehr zu sehen bei diesen Kontern.

Marquinhos schlägt von links eine halbhohe Flanke in Leverkusens Strafraum, aber Ferencváros Stürmer Mmaee ist bei Tapsoba in besten Händen und kann die Hereingabe daher nicht annehmen.

Zumindest mal wieder ein Lebenszeichen der Ungarn: Zachariassen nimmt sich aus der zweiten Reihe einen Abschluss, der auf halber Strecke noch abgefälscht wird und damit kein Problem für Hrádecký darstellt.

Eine Stunde ist rum und es verstärkt sich der Eindruck, dass Leverkusen näher am zweiten Tor ist als Ferencváros am Wunder von Budapest. Nach dem Seitenwechsel haben die Gastgeber noch keinen vernünftigen Spielzug zustande gebracht und damit hat die Werkself hier leichtes Spiel.

Es hagelt nun Chancen im Minutentakt für die Gäste! Diaby schiebt den Ball im Strafraum ins lange Eck, aber dies mal steht der Pfosten im Weg - das kann doch nicht wahr sein. Xabi am Spielfeldrand wirkt richtig unzufrieden mit der Chancenverwertung und man kann es ihm nicht wirklich verübeln.

Bayer kann das 2:0 wieder nicht nachlegen, obwohl der Spielzug sehr gut anzusehen war. Am Ende ist Diaby auf Höhe des Elfmeterpunkts freigespielt und kommt zum Schuss - dieser wird zur Ecke abgefälscht. Der ruhende Ball wird von links hereingebracht und im Zentrum stolpert Azmoun die Kugel Richtung Tor. Dibusz verhindert das zweite Tor mit einer gedankenschnellen Abwehr - es soll einfach nicht sein!

Die Kugel zappelt im Netz, aber Leverkusen wird zurückgepfiffen! Palacios spielt aus dem Stand eine tolle Verlagerung auf den sehr aktiven Bakker, der von links hereinflankt und am zweiten Pfosten Bayers anderen Aussenverteidiger findet. Frimpong muss nur noch den Fuss hinhalten und ist bereits auf dem Weg zum Flankengeber, um zu jubeln, als der Schiedsrichter den Treffer einkassiert.

Wieder wird Diaby mit einem langen Ball von Tapsoba geschickt und leitet an der Grenze zum Strafraum weiter nach links auf den mitgelaufenen Bakker. Der Aussenverteidiger erlaubt sich mit der Ballannahme einen Kontakt zu viel und wird beim Schuss dann geblockt. Die folgende Ecke von links bringt keine Gefahr für die Mannschaft von Ferencváros.

Leverkusen hält die Kugel erstmal in den eigenen Reihen und lässt Ferencváros hinterher laufen. Die Hausherren müssen in der verbleibenden Spielzeit mehr als eine Schippe drauflegen, damit es hier noch mal spannend wird.

Die zweite Hälfte hat begonnen - mit von der Partie sind die gleichen 22 Spieler wie in Durchgang eins.

Halbzeitfazit:
Bayer Leverkusen führt zur Halbzeit dieses Achtelfinal Rückspiels mit 1:0 gegen Ferencváros Budapest und macht die Tür in Richtung Viertelfinale weit auf. Der Dosenöffner war Diabys starker Lauf und sein eiskalter Abschluss nach nur drei Minuten. Danach verwaltete die Werkself das Spiel über weite Strecken, hatte aber Glück, dass Hrádecký gegen Gajok nach 22 Minuten stark hielt. Kurz vor der Halbzeit rettete nach einem Distanzschuss aus 16 Metern noch mal die Latte für Bayer, ein Ausgleich wäre für die bemühten Gastgeber daher nicht unverdient gewesen. In Summe steht es hier allerdings 3:0 und es müsste schon richtig viel schief laufen, damit Leverkusen hier noch in Schwierigkeiten kommt.

Wirtz versucht es halblinks im Strafraum mit einem Schlenzer ins lange Eck, sein Schuss wird allerdings von Dibusz mit der Faust pariert.

Die Schlussphase der ersten Halbzeit ist mittlerweile angebrochen - passiert hier noch etwas oder bleibt es bei einem Treffer in den ersten 45 Minuten?

Gelbe Karte für Stanislav Cherchesov (Ferencvárosi TC)
Ferencváros Trainer Stanislav Cherchesov regt sich an der Seitenlinie zu sehr über eine Entscheidung des Schiedsrichters auf und sieht dafür die Gelbe Karte.

Die Latte rettet für Leverkusen! Diaby verliert im rechten Halbfeld den Ball und bleibt auf dem Hosenboden sitzen. Marquinhos schnappt sich die Kugel und verlagert an der Strafraumgrenze mit einem flachen Ball nach links, wo Traoré I angelaufen kommt und aus der zweiten Reihe abschliesst. Sein Linksschuss wird noch abgefälscht von Tapsoba und klatscht danach an den Querbalken.

Vom angekündigten Hexenkessel ist übrigens nichts zu hören oder zu sehen. Vermutlich hat das Gegentor in der dritten Spielminute den Fans bereits den Zahn gezogen.

Nächste Chance für Leverkusen: Nach einer Ecke von Wirtz steigt Tapsoba zentral am höchsten und köpft auf das Tor. Dibusz nimmt die Kugel sicher auf und dann folgt auch der Pfiff wegen eines Stürmerfouls des Leverkuseners. Beim Zweikampf im Strafraum hatte er wohl zu sehr mit den Armen gearbeitet.

Zuerst ist Azmoun im gegnerischen Strafraum zu eigensinnig und sieht seine besser postierten Mitspieler nicht. Er wird vom Ball getrennt und über Umwege kommt aus spitzem Winkel Frimpong auf der rechten Seite an den Ball. Der Aussenverteidiger prüft Dibusz mit einem satten Schuss, aber der Torwart ist aufmerksam und zieht früh genug die Hände nach oben.

Wirtz nutzt eine Unaufmerksamkeit in Ferencváros Abwehr und versucht Diaby mit einem Steckpass in die Tiefe zu schicken. Allerdings steht am Ende doch ein Bein im Weg und Diaby läuft schlussendlich ohne den Ball am Fuss in den Strafraum.

Mmaee bekommt zentral in der Mitte der Leverkusener Hälfte den Ball, kann ungehindert aufdrehen und noch ein paar Meter Richtung Tor gehen. Aus knapp 23 Metern entscheidet er sich für einen Distanzschuss mit seinem starken, rechten Fuss, aber Hrádecký im Kasten der Werkself muss nicht ein mal eingreifen, weil die Kugel rechts am Tor vorbeirauscht.

Leverkusen beschränkt sich nach knapp 25 Minuten auf gemächliches Verschieben von links nach rechts. Klar ist, dass Ferencváros kommen muss, bisher bleibt es jedoch bei der einzigen Gelegenheit von Gojak.

Hrádecký muss das erste Mal retten! Gegen Gojak macht sich der Finne gross und kann den Schuss aus nur drei Metern Abstand noch parieren. Hier hatte die Abwehr Glück, denn einige hatten wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung bereits abgeschaltet. Die Fahne des Assistenten bleibt aber unten, der Treffer hätte also gezählt.

Das kann Diaby eigentlich besser! Wieder spielt er sein Tempo aus und ist in diesem Angriff auf der linken Seite durch. Von dort zieht er in die Mitte und spielt dann einen schlampigen Ball halbhoch Richtung Azmoun. Weil gleich mehrere Verteidiger dazwischen stehen, kommt der Pass natürlich nicht an und der Spielzug verläuft ins Leere.

Mmaee wird im Anschluss an eine Ecke noch rechtzeitig gestoppt und wird an der Grenze zum Fünfer gut zugestellt. Ansonsten hätte Ferencváros Stürmer aus kürzester Distanz abziehen können und Hrádecký hätte wohl nicht mehr rechtzeitig reagieren können.

Nach dem frühen Führungstreffer von Diaby hat Leverkusen den Gang nicht unbedingt höher geschaltet. Die Werkself überlässt den Gastgebern nun mehr und mehr den Ball, aber viel geht für die Ungarn dadurch trotzdem nicht. Palacios und Andrich tun Leverkusen mit ihrer körperlichen Spielweise richtig gut und räumen vor der Abwehr bisher alles ohne Foul ab.

Bitter für Ferencváros: Wingo kann wegen einer Verletzung am hinteren Oberschenkel tatsächlich nicht mehr weiterspielen und muss nach nicht mal einer Viertelstunde das Feld verlassen. Marquinhos nimmt seinen Platz auf dem Rasen ein.

Bakker setzt sich auf der linken Seite durch, weil Wingo im Laufduell plötzlich muskuläre Probleme hat und er den Leverkusener laufen lassen muss. Bakkers flache Hereingabe wird am ersten Pfosten noch abgefangen - im Zentrum hatte Azmoun auf das flache Zuspiel gewartet.

Ferencváros wird erstmals offensiv aktiv und das hätte direkt gefährlich werden können! Diaby muss im eigenen Strafraum aushelfen und klärt Čivić den Ball vor die Füsse. Der Aussenverteidiger nimmt die Kugel aus der zweiten Reihe direkt und verfehlt mit seinem strammen Abschluss den Kasten nur um einen knappen Meter.

Besser hätte es für Leverkusen nicht losgehen können! Nach dem Rückstand sind die Fans der Gastgeber direkt mal verstummt und Bayer übernimmt sofort das Zepter im Hexenkessel.

Tooor für Bayer Leverkusen, 0:1 durch Moussa Diaby
Das ist der Blitzstart der Werkself! Ferencvaros läuft vorne an und Leverkusen hebelt die gesamte Defensive mit einem hohen Ball aus - Diaby nimmt den Ball auf Höhe der Mittellinie auf seiner rechten Seite an, nimmt Tempo auf und hat gegen Knoester deutliche Geschwindigkeitsvorteile. Der Franzose zieht bis in den Strafraum, schaut noch in die Mitte, ob jemand mitgelaufen ist und entscheidet sich dann für einen flachen Abschluss, der zum 1:0 im Kasten einschlägt.

Die Kugel rollt! Leverkusen spielt in rot-schwarz, Ferencvaros tritt in weissen Trikots mit schwarzen Streifen an.

Die Atmosphäre in Budapest hält schon mal, was sie verspricht: Während die Teams einlaufen, wird im ganzen Stadion eine Choreo umgesetzt - die Fans sind heiss auf dieses Rückspiel und in wenigen Augenblicken werden wir sehen, wie es bei den Spielern auf dem Feld aussieht.

Mit dem Einzug in das Viertelfinale würde Leverkusen einem Wiedersehen mit der Puskas-Arena im Übrigen einen grossen Schritt näher kommen. Das diesjährige Finale der Europa League findet nämlich hier in Budapest statt. Am 31. Mai 2023 wird der Sieger in diesem Stadion gekürt und Bayer wird heute sicher alles reinhauen, um weiter im Rennen um ein Ticket für dieses Finale zu bleiben.

Ferencváros setzt heute Abend voll auf die Unterstützung der Fans! Rund 50.000 Fans werden erwartet, darunter knapp 400 Anhänger aus Leverkusen. Zur Einordnung: Das Team spielt im Ligabetrieb im eigenen Stadion, das deutlich kleiner ist - normalerweise wird also vor 7.000 Zuschauern gespielt. Werfen wir nun einen Blick auf das Personal der Gastgeber: Budapests Coach Stanislav Cherchesov nimmt im Vergleich zum Hinspiel ebenfalls Veränderungen vor indem er Botka und Marquinhos auf die Bank setzt und dafür Wingo und Gojak in die Startelf beruft. Mit Traoré I und Mmaee ist das gefährlichste Offensiv-Duo der Gastgeber auch heute Abend mit dabei. In der Liga fallen 22 der 46 Budapester Treffer auf diese beiden Spieler zurück. Am vergangenen Spieltag musste Ungarns amtierender Meister und Tabellenführer allerdings einen Dämpfer verkraften, denn gegen Puskas Akademia setzte es eine 1:2-Niederlage. Dass Ferencvaros dabei sogar eine halbe Stunde in Überzahl spielte und die Partie dennoch nicht drehen konnte, macht nicht unbedingt Mut für das Aufeinandertreffen mit Bayer Leverkusen. Aber wer weiss - international ist immer alles möglich!

Bayer setzte sich am letzten Wochenende etwas glücklich mit 3:2 gegen Bremen durch und blieb damit wettbewerbsübergreifend im fünften Spiel ungeschlagen. Auch heute gibt es wieder drei Veränderungen in der Startelf: Adli, Hložek und Kossounou durften an der Weser noch von Beginn an ran, machen auf internationalem Parkett heute Platz für Azmoun, Wirtz und Tapsoba. Demirbay, der sein Team vor einer Woche noch in Führung brachte, sitzt heute zu Beginn auf der Bank. Auch Amiri, der im Hinspiel an der Seite von Demirbay im Zentrum spielte, gehört nicht der Startelf an - er fällt mit muskulären Probleme aus. Nach ihren Gelbsperren sind Andrich und Palacios wieder am Start und bilden damit das Duo im zentralen Mittelfeld der Werkself.

Die Werkself hat vor genau einer Woche das Hinspiel in Leverkusen mit 2:0 gewonnen und sich damit eine gute Ausgangslage für dieses Rückspiel geschaffen. Für Bayer waren Demirbay (10. Spielminute) und Tapsoba (86. Spielminute) erfolgreich - insgesamt war es aber ein mühsames Spiel, bei dem beide Mannschaften sich kaum Torgelegenheiten herausspielen konnten. Der Bundesligist geht aufgrund des Heimsiegs als Favorit in dieses Spiel, muss sich aber auf den Hexenkessel namens Puskas-Arena gefasst machen. Den Gästen ist bewusst, dass sie dafür bereit sein müssen, wie Xabi Alonso auf der Pressekonferenz nochmals unterstrich.