Fazit:
Der Karlsruher SC entführt dank eines 1:0-Erfolgs alle drei Punkte aus der Allianz Arena und verdirbt Benno Möhlmann damit sein Debüt als Chefcoach des TSV 1860 München. An der Einstellung seiner Mannschaft dürfte der Trainer heute nicht viel auszusetzen haben, spielerisch lief bei den Löwen allerdings erneut wenig zusammen. Nach druckvoller Anfangsphase und mehreren Chancen zur Führung liefen die Sechziger in einen Konter, den Hoffer eiskalt vollendete (33.). Der Treffer zeigte Wirkung bei den Giesingern, die fortan planlos anrannten und clever verteidigenden Karlsruhern Räume zum Kontern boten. Auch wenn die Gäste verpassten, den Sack zuzumachen, geriet der Vorsprung nur noch selten in Gefahr. Am Ende steht 1860 wieder mal mit leeren Händen da.
Für die Badener ist der Auswärtscoup enorm wichtig, um Anschluss ans Mittelfeld herzustellen. Derweil hat Benno Möhlmann noch eine Menge Arbeit vor sich und bleibt mit seinem neuen Klub auf Platz 17 hängen. Damit verabschieden wir uns und bedanken uns für Euer Interesse. Schönen Abend noch!

Karlsruhe spielt die Uhr genüsslich runter. Von den Löwen kommt nicht mehr viel. Gleich ist Feierabend!

Drei Minuten Nachspielzeit werden angezeigt! Geht hier noch was für Benno Möhlmann und seine Jungs?

1860 macht nun auf und eröffnet Karlsruhe dadurch grosse Räume. Ein Konter dürfte den Gästen reichen und die Messe ist hier gelesen.

Letzter Wechsel bei den Badenern: Barry geht, Gaetan Krebs kommt!

Das war knapp! Liendl zirkelt einen Freistoss auf den Kopf von Okotie, dessen Verlängerung hauchzart über den Querbalken fliegt. Glück für den KSC!

Gelbe Karte für Boubacar Barry (Karlsruher SC)
Das Kartenfestival geht weiter: Barry foult am Seitenrand, Schiri Siebert bleibt unerbittlich und zieht gelb.

Eckball für die Sechziger, doch wieder einmal segelt die Kugel an Freund und Feind vorbei ins Seitenaus. Schwach!

Beide Trainer wechseln offensiv: Bei den Hausherren ruhen die Hoffnungen auf Sturmspitze Stefan Mugoša, der für den jungen Taffertshofer kommt. Beim KSC holt sich Torschütze Hoffer seinen Applaus ab, der lange Zeit verletzte Dimitrios Diamantakos darf sich nun beweisen.

Gelbe Karte für Grischa Prömel (Karlsruher SC)
Es wird ruppiger: Prömel und Wittek geraten aneinander und kassieren sofort Gelbe Karten.

Gelbe Karte für Maximilian Wittek (TSV 1860 München)

Yamada wird zentral vor dem Kasten nicht angegriffen und versucht's einfach mal per Flachschuss. Eicher ist allerdings auf dem Posten und greift sicher zu.

Nach gutem Beginn ist Mvibudulu zuletzt abgetaucht und macht nun folgerichtig den Weg für Joker Korbinian Vollmann frei.

Gelbe Karte für Dirk Orlishausen (Karlsruher SC)
Der Schlussmann stürmt aus seinem Kasten und bedrängt Sünder Wolf, wofür auch er verwarnt wird.

Gelbe Karte für Marius Wolf (TSV 1860 München)
Der Youngster lässt sich zu einem Revanchefoul gegen Stoll hinreissen. Für seine rücksichtslose Grätsche kassiert er zurecht den Gelben Karton.

Kauczinski nimmt den ausgepowerten Nazarov vom Feld und bringt dafür Manuel Torres, der für neuen Schwung sorgen soll.

Schöner Schlenzer von Liendl, allerdings genau auf Orlishausen, der problemlos parieren kann. Die Chancen sind einfach nicht zwingend.

Immer wieder segeln Flanken durch den Karlsruher Sechzehner, doch Abnehmer gibt's weiterhin nicht. Mauersberger und Co. machen einen guten Job.

Marius Wolf kommt am Elfmeterpunkt relativ frei zum Abschluss, zirkelt den Ball aber genau in die Arme des KSC-Schlussmanns. Da wäre deutlich mehr drin gewesen!

Eine Stunde ist absolviert, noch ist hier alles offen. 1860 wirkt engagiert, aber zu selten durchschlagskräftig gegen clevere Karlsruher.

Die Begegnung ist nun deutlich attraktiver. Beide Teams spielen mutiger und vor allem risikoreicher, was immer wieder zu gefährlichen Umschaltsituationen führt.

Riesentat von Orlishausen! Valentini windet sich nach einem Eckball im eigenen Sechzehner am Boden, doch die Löwen spielen weiter. Über Umwege kommt Kagelmacher an die Kugel und feuert aus 20 Metern volley aufs Tor. Teufelskerl Orlishausen reisst die Arme hoch und lenkt den strammen Schuss noch über den Querbalken.

Gelbe Karte für Martin Stoll (Karlsruher SC)
Grätsche von hinten in die Beine von Wolf. Dunkelgelb!

Karlsruhe startet mit viel Selbstvertrauen und drängt aufs zweite Tor. 1860 hat den Faden schon im ersten Durchgang verloren und noch nicht wiedergefunden.

Gleich die erste Aktion der Gäste über Hoffer, der links in die Box eindringt und den mitgelaufenen Barry bedienen will. Im letzten Moment klärt Kagelmacher zur Ecke.

Keine personellen Veränderungen zum Start des zweiten Abschnitts!

Halbzeitfazit:
Noch kein gelungenes Möhlmann-Debüt! Der TSV 1860 München liegt zur Pause gegen den Karlsruher SC mit 0:1 hinten. Eine Unachtsamkeit in der Viererkette eröffnete Erwin "Jimmy" Hoffer nach 33 Minuten die Gelegenheit, die der Knipser eiskalt nutzte. Bis dahin waren die Löwen das stärkere Team, verpassten aber mehrmals knapp die Führung. Der KSC konzentrierte sich weitestgehend auf eine kompakte Defensive und Nadelstiche im Umschaltspiel - der Plan scheint aufzugehen! Wie kommen die Hausherren aus der Kabine? In wenigen Minuten wissen wir mehr!

Doppelter Eckball für 1860, doch die Hereingaben landen jeweils auf dem Schädel eines KSC-Verteidigers. Die Standards sind mehr als verbesserungswürdig.

Die Giesinger tun sich unheimlich schwer, schnell in Tornähe zu gelangen. Speziell von Taktgeber Liendl gehen nur selten Impulse aus.

Mit wütenden Angriffen antworten die Löwen, die allerdings zu hastig und kopflos agieren. Die Gäste haben keinerlei Probleme, den eigenen Strafraum sauber zu halten.

Tooor für Karlsruher SC, 0:1 durch Erwin Hoffer
Sind die abgezockt! Yamada hebelt die viel zu hoch stehende 1860-Abwehr mit einem eleganten Aussenristpass aus. Hoffer hat sich im richtigen Moment gelöst und läuft plötzlich allein auf Vitus Eicher zu. Frei vorm Schlussmann bleibt der Österreicher cool und schiebt lässig ein. Kalte Dusche für die Möhlmann-Elf!

Das kleine Powerplay der Münchner Löwen scheint vorerst beendet, weil die Kauczinski-Elf nun wieder konsequenter auftritt. Die Gastgeber müssen sich neu ordnen.

Karlsruhe zieht sich nun weit zurück und setzt ausschliesslich auf Konter. Da Sturmspitze Hoffer aber zumeist hinten aushelfen muss, geht im Angriff derzeit gar nichts.

Gelbe Karte für Michael Liendl (TSV 1860 München)
Nicht sehr clever: Der Spielmacher geht erst mit viel zu hohem Bein ins Luftduell und wirft nach dem anschliessenden Pfiff des Referees auch noch stinksauer den Ball weg.

Wieder scheitert Okotie! Der Österreicher behauptet das Leder am Fünfmeterraum gegen Stoll und feuert per Drehschuss aufs lange Eck. Der abgefälschte Ball zischt denkbar knapp am Pfosten vorbei. Orlishausen atmet durch!

Gelbe Karte für Gary Kagelmacher (TSV 1860 München)
Der "Uru" hat sich diese Verwarnung mit vielen kleinen, taktischen Fouls redlich verdient. Ein Bodycheck gegen Yamada bringt das Fass zum Überlaufen.

Benno Möhlmann sieht, dass seine Mannschaft nun Oberwasser hat und den Gegner zu vielen leichten Fehlern im Spielaufbau zwingt. Karlsruhe rennt aktuell nur hinterher.

Die Intensität steigt, was vor allem an den mutiger werdenden Hausherren liegt. Das spüren auch die Fans, die nun Vollgas geben und ihre Jungs nach vorne peitschen.

Toller Konter des KSC, der über vier Stationen vom eigenen Sechzehner bis in die gegnerische Box vordringt. Hoffer hat plötzlich viel Platz, zögert aber zu lange mit dem Abschluss und lässt sich noch abdrängen. Chance vertan!

Okotie prüft Orlishausen! Erste starke Szene der Löwen: Mvibudulu setzt Okotie im Strafraum in Szene, der sich die Kugel zurechtlegt und mit dem linken Schlappen wuchtig abzieht. Der KSC-Keeper reagiert blitzschnell und wehrt den Ball per Faustabwehr zur Seite ab.

Beide Teams agieren auffallend oft mit langen Bällen, denen bislang jedoch die Präzision fehlt. Spielerisch ist noch viel Luft nach oben.

Nazarov zirkelt einen Freistoss aus dem linken Halbfeld mit viel Schnitt Richtung 1860-Kasten, doch seine Hereinhabe findet keinen Abnehmer und landet schliesslich im Toraus. Keine echte Gefahr.

Das Spiel läuft! Die Sechziger beginnen in einem Mix aus himmelblau und weiss, die Gäste in schwarzen Outfits.

Ein Flutlichtspiel in der Allianz Arena versprüht immer einen ganz besonderen Reiz. Die Ränge sind ordentlich gefüllt, sodass einem gelungenen Fussballabend nicht mehr viel im Weg stehen dürfte. Angeführt vom Unparteiischen Daniel Siebert haben die Teams den Rasen betreten und reihen sich auf. Gleich geht's los!

Benno Möhlmann baut seine Elf auf vier Positionen um: Im Tor darf Eicher für Ortega ran, davor starten heute Mvibudulu, Taffertshofer und Yegenoglu für Degenek, Rodnei und Vollmann. Beim KSC kehrt Kapitän Orlishausen ins Tor zurück, zudem ersetzt Stoll den verletzten Gulde.

Auf der Gegenseite will KSC-Coach Kauczinski nicht mehr über seinen nahenden Rückzug reden. Vielmehr richtet er den Fokus auf die anstehenden Aufgaben. Und im Hinblick auf die Begegnung in München ist der 45-Jährige zuversichtlich: “Ich bin mir sicher, dass meine Mannschaft einen richtig guten Auftritt hinlegen und alles dafür tun wird, um das Spiel am Montag zu gewinnen. Ich merke, dass Zug in der Mannschaft ist und dass die Jungs fokussiert sind”. Allerdings fehlen mit Gordon und Gulde heute zwei eminent wichtige Stützen in der Defensive.

Die Sechziger plagen allerdings grosse Verletzungssorgen: Heute fallen Bandowski, Bülow, Hain, Kovac, Lacazette, Rama, Rodnei, Stahl, Vallori und Degenek aus. Letzterer hinterlässt vor der Abwehr eine Lücke, die der blutjunge Emanuel Taffertshofer aus der zweiten Mannschaft stopfen soll. Ein klares Zeichen des neuen Coaches, auf die starke Nachwuchsabteilung des Vereins zu setzen.

Trotz chronischer Erfolgslosigkeit des TSV gab sich Möhlmann vor dem heutigen Duell vorsichtig optimistisch: "Ich glaube nicht, dass die Mannschaft mental und physisch auf dem Boden war. Ich glaube, ich kriege eine kompakte Truppe auf den Platz. Wir sind alle der Meinung, dass wir das Spiel gewinnen können". Nach zehn Ligapartien ohne Dreier lechzen die Fans nach einem Erfolgserlebnis. Kommen die badischen Gäste da genau richtig?

Zum Abschluss des elften Spieltages stehen sich zwei Traditionsvereine gegenüber, die sich aktuell unter dem Strich befinden. Entsprechend gross ist beiderseits der Druck, denn im Falle einer Niederlage rückt das gesicherte Mittelfeld der Liga in weite Ferne. Die Münchner wollen mit ihrem neuen Trainer Benno Möhlmann, der in der Länderspielpause den glücklosen Torsten Fröhling ablöste, den ersten Sieg der Saison einfahren. Beim KSC steht weiterhin Markus Kauczinski an der Seitenlinie - doch nur noch bis kommenden Sommer, da er kürzlich bekannt gab, seinen auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern.