Fazit:
Die SpVgg Greuther Fürth durchbricht die Negativspirale von zwei Klatschen in Folge und bezwingt 1860 München im heimischen Ronhof mit 1:0. Die erste Halbzeit war sehr abwechslungsreich und ging mit einem verdienten Remis in die Kabinen. Nach dem Seitenwechsel waren die Franken dann die wachere Mannschaft. Keine zwei Minuten nach Wiederanpfiff markierte Marco Stiepermann das Tor des Tages. Den Löwen fiel danach nichts ein, erst als Fürth in der Schlussphase etwas müde wurde, boten sich den Giesingern gute Gelegenheiten. Der Ausgleich sollte aber nicht mehr fallen, sodass die "Sechzger" auch im zwölften Saisonspiel ohne Sieg bleiben. Fürth pirscht sich durch diesen Sieg wieder an die oberen Plätze heran, München bleibt im Tabellenkeller stecken. Schönen Abend noch!

...aber Mielitz wehrt die Flanke von Adlung ab! Danach ist sofort Schluss. Fürth schlägt 1860 München mit 1:0!

Gelbe Karte für Andreas Hofmann (SpVgg Greuther Fürth)
Die Nachspielzeit ist um, Hofmann foult Claasen am linken Strafraumeck. Freistoss für die Löwen aus einer brisanten Position. Was für eine Spannung...

Stefan Ruthenbeck dreht nochmal an der Uhr und bringt Andreas Hofmann für Veton Berisha. Von drei angezeigten Minuten Nachspielzeit ist eine bereits verstrichen.

Gelbe Karte für Daniel Adlung (TSV 1860 München)
Taktisches Foul des gebürtigen Fürthers Daniel Adlung an Robert Žulj. Klare Gelbe Karte.

Die letzte Minute läuft, aus dem Gästeblock bekunden die Fans lautstark ihren Unmut. Dabei unternimmt ihre Mannschaft derzeit eigentlich alles in ihrer Macht Stehende, um die Niederlage zu verhindern. Trotzdem sieht derzeit alles nach der nächsten Niederlage der Löwen aus.

Zu umständlich von Mvibudulu! Ein langer Freistoss segelt in den Strafraum der Franken. Der neue Mann will die Kugel am Elfmeterpunkt erst annehmen, anstatt einfach mal zu schiessen. Röcker kann mit dem Knie klären.

Der Druck der Löwen ist nun sehr gross. Mvibudulu gibt von rechts scharf in die Mitte. Mielitz ist aber zur Stelle und kann abfangen. Die Uhr tickt unermüdlich gegen die Gäste. Das könnten nun aber auch nochmal sehr lange Minuten für die Hausherren werden.

Gelbe Karte für Sertan Yegenoglu (TSV 1860 München)
Yegenoglu legt Žulj von hinten und steigt ihm in die Hacken. Klare Gelbe Karte für den 20-Jährigen.

Der letzte Joker der Löwen kommt auf's Feld: Der offensive Stephane Mvibudulu ersetzt den defensiven Miloš Degenek. Die Brechstange soll es nun bei den Gästen richten.

Zweiter Wechsel von Kurt Kowarz: Daylon Claasen soll anstelle von Korbinian Vollmann nochmal für Gefahr vor dem Tor der Fürther sorgen. Und das Kleeblatt wirkt nun auch etwas platt. Das könnten noch hochspannende Schlussminuten werden.

Fast 82 Minuten war von Rubin Okotie nichts zu sehen, dann aber hat er die grosse Chance auf das 1:1! Rechts im Strafraum scheitert der Stürmer zunächst an Mielitz, will den Torhüter dann aber umkurven und scheitert erneut an der Nummer eins der Franken. Der Ex-Freiburger hat heute mächtig Eigenwerbung betrieben.

Giesselmann setzt sich gut über links durch und gibt flach zurück zu Žulj. Der Österreicher im Dress der Fürther kommt aus 20 Metern per Aufsetzer zum Schuss. Eicher hat Probleme, die Kugel zu halten, da ihm die Sicht von Schindler versperrt wurde. Der Schlussmann der Löwen kann letztlich aber doch sicher parieren.

Einen Eckball nehmen beide Trainer als Grund für weitere Wechsel: Bei den Münchenern kommt Stefan Mugoša für Marius Wolf. Die Hausherren ersetzen den angeschlagenen Sebastian Freis durch Zlatko Tripić. Der folgende Eckball der Gäste bleibt dann ohne Folgen.

Damit ist der erste Wechsel der Partie vollzogen. Ruthenbecks Gegenüber Kurt Kowarz macht noch keine Anstalten, etwas an seiner Formation zu verändern. Dabei hätten die Löwen frische Akteure derzeit mehr als nötig.

Stefan Ruthenbeck bereitet seinen ersten Wechsel vor. Niko Giesselmann wird gleich in die Partie kommen und vermutlich den Torschützen Marco Stiepermann ersetzen.

20 Minuten bleiben den Gästen noch, um zumindest einen Punkt aus dem Frankenland mitzunehmen. Wie sie das schaffen wollen bleibt aber schleierhaft. Fürth lässt nichts anbrennen und wirkt im zweiten Durchgang äusserst souverän. Trotzdem ist dieses 1:0 natürlich ein gefährliches Ergebnis für die Gastgeber. So ein Sonntagsschuss kann immer wieder mal seinen Weg ins Netz finden.

Gelbe Karte für Goran Šukalo (SpVgg Greuther Fürth)
Šukalo foult Wittek an der Seitenlinie und liefert sich dann ein Scharmützel inklusive Rudelbildung an der Münchener Trainerbank. Die Gelbe Karte für Šukalo ist unstrittig. Wittek kommt dagegen nochmal mit einer Ermahnung davon.

Die Fürther wirken da schon deutlich zielstrebiger! Freis pflückt einen langen Ball vor dem Strafraum der Löwen herunter und bedient Berisha. Der Norweger hat das Auge für Žulj rechts am Strafraum. Aus 18 Metern zieht der Offensivmann wuchtig ab, verzieht aber deutlich. Bei etwas mehr Schussgenauigkeit hätte der auch sitzen können.

Wenn die Löwen schon nicht aus dem Spiel heraus zum Abschluss kommen, dann ja vielleicht nach einem ruhenden Ball. Liendl zirkelt einen Freistoss aus dem rechten Halbfeld hoch vor das Tor der Hausherren. Die Verteidigung des Kleeblatts kann klären, der Nachschuss von Adlung aus 25 Metern fliegt fast auf's Stadiondach. Torgefahr sieht anders aus.

Robert Žulj weicht mal auf den linken Flügel aus und flankt von dort hoch an den langen Pfosten. Dort kommt zwar Sebastian Freis zum Kopfball, setzt ihn aber in hohem Bogen drüber. Vitus Eicher muss nicht eingreifen.

Gelbe Karte für Sebastian Freis (SpVgg Greuther Fürth)
Für ein Foul von Freis im Mittelfeld zeigt Schiedsrichter Fritz die Gelbe Karte. Es ist in dieser Saison erst die zweite für den Fürther Angreifer.

War das ein Elfmeter? Liendl kommt links im Fürther Strafraum zu Fall und fordert vehement einen Strafstoss! Der Österreicher will einen Kontakt von Šukalo gespürt haben und fällt viel zu leicht. Verständlicherweise entscheidet Schiedsrichter Fritz nicht auf Elfmeter. Da kann sich Liendl noch so sehr aufregen.

Ein starker Marco Stiepermann initiiert nun einen Angriff nach dem anderen für das Kleeblatt. 25 Meter vor dem Tor schnappt sich der Schütze des 1:0 die Kugel und bedient Berisha links im Sechzehner. Die scharfe Hereingabe des Stürmers können die Löwen aber in höchster Not klären.

Das muss das 2:0 sein! Stiepermann geht den rechten Flügel entlang und sowohl Wittek als auch Degenek wie Statisten aussehen. Den Schuss aus spitzem Winkel kann Eicher nach vorne abwehren. Dort kommt Freis aus sieben Metern in Rücklage zum Schuss, setzt ihn aber weit drüber. Wenn er den mehr gedrückt bekommt, steht es 2:0. So aber vergeben die Franken die grosse Chance zur Vorentscheidung.

Das Kleeblatt zieht sich nun weit zurück, überlässt den Löwen das Spiel und lauert dann auf Konter. Das Tempo ist dadurch nahezu komplett raus aus der Partie. Den Giesingern fehlen schlicht und einfach die Ideen. Das kann Benno Möhlmanns Vertreter Kurt Kowarz nicht gefallen.

München wirkt geschockt, kann in den Minuten nach dem Gegentor nichts entgegensetzen. Fürth hat das Geschehen gut im Griff und wirkt dank der Führung deutlich gefestigter. Das wird nun ein richtig hartes Stück Arbeit für die Gäste.

Tooor für SpVgg Greuther Fürth, 1:0 durch Marco Stiepermann
Traumstart der Spielvereinigung hinein in den zweiten Durchgang! Ganz feiner Pass von Gjasula im Mittelkreis in den Lauf des gestarteten Berisha. Links im Strafraum legt der Norweger gegen den heranrauschenden Schindler stark zurück zu Stiepermann, welcher aus 17 Metern freistehend abziehen darf und wuchtig ins kurze Eck verwandelt. Keine Chance für Eicher! Das Kleeblatt liegt nach zwei äusserst frustrierenden Partien also mal wieder in Führung. Für 1860 scheint die Negativserie dagegen weiterzugehen. Noch aber sind über 40 Minuten zu spielen.

Weiter geht's! Keine Wechsel auf beiden Seiten.

Halbzeitfazit:
Eine abwechslungsreiche Partie geht mit einem leistungsgerechten Unentschieden in die Kabinen. Fürth begann stark und hätte bereits nach acht Minuten in Person von Veton Berisha in Führung gehen müssen. Weitere Gelegenheiten in den folgenden Minuten liessen die Franken ungenutzt. Nach 20 Minuten kamen die Münchener Löwen immer besser ins Spiel und hätten durch Marius Wolf (31.) und Christopher Schindler (39.) eigentlich treffen müssen. Beide Male stand aber Sebastian Mielitz im Weg. Unterhaltsam ist das Spiel bereits. Jetzt fehlen nur noch die Tore. Bis gleich!

Kurz vor der Halbzeit nochmal die Chance für die Fürther! Berisha kommt links im Strafraum an den Ball, will die Kugel an Eicher vorbeispitzeln, doch der Torwart der Löwen macht sich gross und kann stark parieren. Letztendlich können die Gäste im Verbund bereinigen. Pause!

Nach starkem Beginn ist von den Fürthern in den letzten Minuten fast nichts mehr zu sehen. Die Gäste sind inzwischen die bessere Mannschaft und scheitern vor allem am Kleeblatt-Torhüter Sebastian Mielitz. Stefan Ruthenbeck wird froh sein, wenn seine Mannschaft unbeschadet in die Halbzeitpause kommt.

War der drin oder nicht? Riesenglück für Fürth! Nach einem Eckball der Löwen kommt Schindler am kurzen Pfosten zum Kopfball. Mielitz klärt den Ball an die Unterkante der Latte und klärt dann im Fallen mit Knie und Schienbein! Degenek setzt aus zehn Metern per Kopf nach und den klärt Mielitz im Liegen mit dem Fuss! Röcker kann letztlich klären. Was für eine kuriose Szene. Hinter der Linie war der Ball aber zu keinem Zeitpunkt. Inzwischen hätten die Münchener die Führung fast schon ein bisschen mehr verdient.

Gelbe Karte für Veton Berisha (SpVgg Greuther Fürth)
Berisha mit dem klaren taktischen Foul am Mittelkreis an Vollmann. Dafür gibt es die zweite Gelbe Karte der Begegnung.

Unglücklicher Pfiff von Marco Fritz. Marco Stiepermann wird im Mitelfeld zwar gefoult, trotzdem ergibt sich eine glänzende Gelegenheit für die Franken. Der Unparteiische pfeift diese Situation ab und zieht sich damit den Unmut der Zuschauer und der Fürther Mannschaft zu. Das hätte man auch laufen lassen können.

Wolf scheitert an Mielitz!! Liendl führt den Ball im Mittelfeld und sieht, dass Thesker Wolf völlig aus den Augen verloren hat. Der Pass des Österreichers kommt genau in den Lauf seines Kollegen, welcher rechts alleine vor Mielitz zum Schuss kommt, allerdings auch an einer starken Reaktion des Fürther Schlussmanns scheitert. Nun also auch die erste Grosschance für die Löwen, die seit zehn Minuten richtig gut drin sind in der Partie.

Gute Aktion von Freis, der die Kugel nach einem Pass von Thesker links im Strafraum stark gegen Yegenoglu abschirmt. Aus 15 Metern kommt der frühere Karlsruher und Freiburger zum Schuss, setzt ihn aber genau auf Eicher. Auch da war mehr drin für die Spielvereinigung.

Der Ball liegt im Netz der Hausherren, doch der Schiedsrichter gibt den Treffer nicht. Nach einem Freistoss aus dem Halbfeld steht der vermeintliche Torschütze Christopher Schindler einen Meter im Abseits. Völlig richtig von Marco Fritz also, dieses Tor nicht zu geben. Allerdings hat Kleeblatt-Torhüter Sebastian Mielitz da auch mächtig Glück, schliesslich hat er bei dieser Szene eine alles andere als gute Figur abgegeben.

Zu oft verlieren die Giesinger den Ball im Mittelfeld. Degenek köpft die Kugel nun völlig unbedrängt in die Füsse von Gjasula. Der Mittelfeldmotor des Kleeblatts bedient Stiepermann auf der rechten Seite, doch dessen Schuss aus gut 30 Metern stellt Eicher nicht vor Probleme. Der Schlussmann der "Sechzger" hält ohne Mühe.

Erste gute Chance für die Löwen! Wittek hat auf der linken Seite viel Platz und gibt in die Mitte. Franke fälscht den Ball vor die Füsse von Liendl ab, welcher aus 20 Metern mit vollem Risiko abzieht. Der wuchtige Schuss des Österreicher fliegt einen halben Meter drüber! Mielitz wäre da wohl nicht mehr rangekommen. Immerhin mal ein offensives Lebenszeichen der Münchener.

Fürth macht bis jetzt alles richtig. Druckvoll gehen die Hausherren die Abwehrreihe der Gäste an, erspielen sich gute Torchancen, doch noch fehlt der Ertrag. Die Blauen enttäuschen bislang offensiv auf ganzer Linie und können nicht den Hauch von Gefahr entfachen.

Die Münchener laden das Kleeblatt geradezu ein! Nach einem feinen Pass von Stiepermann steht Caligiuri rechts im Strafraum frei und schlägt noch einen Haken. Schindler fälscht den Schuss des aufgerückten Rechtsverteidigers entscheidend ab, ansonsten wäre es da richtig gefährlich geworden. Wenn die Giesinger weiterhin so verteidigen, dann dauert es nicht mehr lange bis zum ersten Treffer der Spielvereinigung.

Der nächste Abschluss aus vielversprechender Position für Fürth. Gjasula kommt nach einer Caligiuri-Flanke von rechts aus zehn Metern zum Kopfball, kann ihn aber nicht richtig platzieren und setzt ihn somit in die Arme von Eicher. Da war mehr drin. Trotzdem muss man sich da fragen, wo die Defensive der Gäste war. Das ist zu sorglos vom Team des heutigen Trainers Kurt Kowarz.

Die Franken sind inzwischen das bessere Team, erhöhen das Tempo mit jeder Minute und kommen auch immer bessere in das letzte Felddrittel vor dem Tor von Vitus Eicher. Veton Berisha hätte bereits einnetzen müssen, doch scheint diese Chance dem Kleeblatt Aufwind gegeben zu haben. Die Löwen müssen aufpassen.

Riesending für Berisha!! Den muss der Norweger versenken. Freis führt die Kugel im Mittelfeld und steckt durch zu Berisha. Wittek hebt in der Mitte das Abseits auf, sodass der Fürther links vor Eicher freistehend zum Schuss kommt und rechts am langen Pfosten vorbeischiesst. Glück für die Löwen! Das muss eigentlich das 1:0 für das Kleeblatt sein.

Weiterhin fehlt dem Spiel das Tempo. Beide Mannschaften sind darauf bedacht, defensiv erst einmal sicher zu stehen. Risiko wird fast gar nicht eingegangen. Und so gab es logischerweise auch noch keine Torchancen.

Gelbe Karte für Miloš Degenek (TSV 1860 München)
Der Kartensammler bei den Löwen, der gerade erst von seiner Gelbsperre zurückkehrt, holt sich gleich mal den sechsten Karton in dieser Saison ab. Degenek begeht ein taktisches Foul an Žulj im Mittelfeld. Fritz zückt bereits früh die erste Gelbe Karte, allerdings auch zurecht.

Ruhiger Beginn im Fürther Ronhof. Die Hausherren haben etwas mehr Ballbesitz, versuchen die Lücke im Abwehrverbund der zunächst tiefstehenden Gäste zu finden, doch noch ist da kein Durchkommen. Das nennt man dann wohl ganz klassisch "Abtastphase".

Der Ball rollt! Schiedsrichter Marco Fritz hat die Kugel freigegeben.

Die Mannschaften sind bereit und kommen hinaus auf den Rasen! Die Hausherren spielen wie gewohnt in Weiss und Grün. Die Gäste sind in Dunkelblau gekleidet. Freuen wir uns auf eine hoffentlich spannende Begegnung!

Schiedsrichter in diesem hitzigen Duell ist mit Marco Fritz ein erfahrener Bundesliga-Schiedsrichter. Seine Assistenten an den Seitenlinien heissen Dominik Schaal und Marcel Pelgrim. In gut 15 Minuten geht's los!

Schaffen die Löwen heute erneut ein Ausrufezeichen gegen die SpVgg Greuther Fürth? Letztes Jahr waren die Franken bis zum 22. Spieltag die einzige Mannschaft, die in der Allianz Arena verlor. Im Rückspiel im Fürther Ronhof liess man sich mit 0:3 abschiessen. Das Kleeblatt ist zum Lieblingsgegner der Giesinger geworden. Vielleicht erhält diese Geschichte heute ja ein neues Kapitel. Schliesslich hegen beide Mannschaften seit jeher eine starke Rivalität zueinander. Für beste Stimmung auf den Rängen dürfte also gesorgt sein.

Nach einer kämpferisch ordentlichen, aber spielerisch erneut mageren Leistung, mussten auch die Münchener Löwen etwas verändern. Benno Möhlmanns Verteter Kurt Kowarz bringt Miloš Degenek erwartetermassen nach dessen Gelbsperre zurück ins defensive Mittelfeld. Ausserdem neu im Team ist Korbinian Vollmann. Stephane Mvibudulu und Emanuel Taffertshofer müssen dafür erst einmal auf die Ersatzbank. Der 20-jährige Sertan Yegenoglu erhält nach dessen Debüt gegen den KSC erneut die Chance von Beginn an. Er läuft in der Innenverteidigung neben Kapitän Christopher Schindler auf.

Im Vorfeld der Partie hatte Fürths Trainer Stefan Ruthenbeck personelle Konsequenzen nach den beiden Klatschen gegen Bochum und Freiburg angekündigt. Und der 43-Jährige hält sein Wort! Insgesamt vier Spieler müssen auf die Bank, namentlich sind dies Niko Giesselmann, Johannes Wurtz, Andreas Hofmann und Tom Weilandt. Ersetzt werden sie durch Stefan Thesker (links hinten für Giesselmann), Marcel Franke (Innenverteidigung), Goran Šukalo (defensives Mittelfeld) und Marco Stiepermann (rechte Offensivseite). Kapitän Marco Caligiuri rückt dafür aus der zentralen Abwehrposition aus nach rechts in der Viererkette.

Für Benno Möhlmann wird es heute keine Rückkehr an seine langjährige Wirkungsstätte geben. In 269 Ligaspielen, über drei Amtszeiten verteilt, stand der 61-Jährige an der Seitenlinie des Kleeblatts. Heute aber muss er von Zuhause aus zusehen, wie er durch Münchens Torwarttrainer Kurt Kowarz vertreten wird. Der Grund ist eine Gallenblasen-OP, der sich Möhlmann am Dienstag unterzog. Die nötige Leidenschaft für dieses Spiel wird Kowarz aber sicherlich mitbringen, schliesslich stand er von 1988 bis 1994 beim Fürther Erzrivalen aus Nürnberg unter Vertrag.

Eine Sache, die die Fürther ihrem heutigen Gegner aus München voraus haben, ist das Gefühl eines Sieges in dieser Saison. Die Löwen sind das einzige Team im deutschen Profifussball, das noch keinen Dreier einfahren konnte. Selbst der Trainerwechsel von Torsten Fröhling hin zum Ex-Fürther Benno Möhlmann konnte da erst einmal nichts bewirken. Nach zuvor vier Unentschieden in Folge gab es gegen den Karlsruher SC eine schmerzhafte 0:1-Heimpleite. Nun soll es im nur zwei Autostunden entfernten Fürth dann endlich klappen. Die Historie spricht dabei klar für die "Sechzger". Die letzten vier Ligaduelle gegen das Kleeblatt hat man allesamt gewonnen.

Wie gewonnen, so zerronnen. Nach dem neunten Spieltag stand die SpVgg aus Fürth noch auf Rang vier. Nach 13 von 15 möglichen Punkten aus fünf Spielen befanden sich die Franken stark im Aufwind, und manche träumten sogar schon wieder vom Aufstieg in die erste Liga. Ausgerechnet während der Fürther Michaelis-Kirchweih schlich sich dann der Schlendrian beim Team von Stefan Ruthenbeck ein. Das "Kärwa-Heimspiel" gegen den VfL Bochum wurde mit einer schallenden Ohrfeige von 0:5 verloren und auch die Länderspielpause konnte man nicht nutzen, um sich von diesem Nackenschlag zu erholen. Mit 2:5 ging man beim SC Freiburg unter, sodass man nun die zweitschlechteste Defensive der Liga besitzt. Im Angriff befindet man sich aber im oberen Drittel des Tableaus. Trotzdem: Heute setzt Stefan Ruthenbeck auf eine verstärkte Defensive. Sein anfänglich anvisiertes 4-3-3-System scheint sich mit dieser Mannschaft nicht umsetzen zu lassen.