Fazit:
In der Nachspielzeit konnte Kaiserslautern zwar doch noch für Torgefahr sorgen, insgesamt ist der knappe 1:0-Sieg der Gastgeber aber fast noch als schmeichelhaft für den FCK zu bezeichnen. Die Gäste standen über 90 Minuten lang viel zu tief und entwickelten so keinen Funken Offensivfeuer. Stattdessen dominierte der VfL das Spiel fast durchgehend mit 72:28% Ballbesitz und kam zu einigen guten Möglichkeiten. Am Ende weist die Statistik zwar "nur" 16:10 Schüsse aus, bis auf eine Fast-Chance von Gaus sowie Przybyłkos beiden Versuchen aus der Nachspielzeit waren die Pfälzer aber zu keiner Zeit gefährlich. Daher geht der Sieg für das Team von Gertjan Verbeek absolut in Ordnung.

Während Müller mit nach vorne rückt, segelt die anschliessende Hereingabe weit durch den Sechzehner und erreicht schliesslich Przybyłko. Dessen Versuch aus ca. 14 Metern halbrechter Position wird von einem Verteidiger neben das Tor abgefälscht.

Bastians macht mal wieder einen Ausflug nach vorne! Der vielseitige Innenverteidiger bringt die Kugel flach nach innen und dort fälscht Heubach den Ball wenige Zentimeter neben den linken Pfosten ab.

Da fehlt nicht viel! Der FCK macht Druck und nach einem Zuspiel von halblinks bricht Przybyłko durch und kommt vom linken Fünfereck zum Abschluss, Fabian grätscht den Schuss aber zur Ecke.

Lautern hingegen kann bei eigenen Vorstössen nach wie vor keine Gefahr erzeugen, Przybyłko verliert die Kugel bereits kurz hinter dem Mittelkreis. Kurz darauf kommt Thommy von rechts zum Flanken, seine Hereingabe ist aber zu ungenau und landet beim Gegner.

Bochum wagt sich trotz der etwas defensiveren Ausrichtung weiterhin regelmässig nach vorne, das ist natürlich die beste Art der Verteidigung. Allerdings verlieren die Hausherren den Ball auf der linken Seite, bevor es zu einer Torchance kommen kann.

Gelingt den Gästen hier noch ein Lucky Punch? Im Falle einer Verlängerung blieben beiden Teams keine Wechselmöglichkeiten mehr.

Nachdem die Bochumer einen Freistoss von der linken Seite bekommen und Terrazzino zum Ball hingeht, jubeln die Zuschauer offenbar in Vorfreude auf die Ausführung ihres Technikers. Dessen Versuch fliegt allerdings weit oben auf die Ränge.

Mehr kann Fünfstück nicht mehr machen: Der FCK-Coach nimmt Mittelstürmer Čolak hinaus und bringt mit Klich eher einen Zehner hinein. Der Ex-Wolfsburger könnte aber auch mit Görtler die Position tauschen.

Gelbe Karte für Thomas Eisfeld (VfL Bochum)
Eisfeld stoppt einen gegnerischen Konter mit einem taktischen Foul, die logische Folge ist eine Verwarnung.

Das ist eine klare Umstellung: Für den Offensivgeist Haberer kommt mit Hoogland ein eher defensiv orientierter Mittelfeldmann hinein.

Was für ein toller Spielzug! Eisfeld schickt Terodde rechts zur Strafraumkante, von dort kommt die Kugel zurück an den Elfmeterpunkt. Buluts Direktabnahme kann Müller aber irgendwie noch mit einer klasse Reaktion abwehren.

Damit gibt Fünfstück das Signal zum Angriff! Piossek verlässt den Platz und mit Görtler kommt ein Angreifer ins Spiel. Der Zugang von Bayern München II könnte aber auch den rechten Flügel übernehmen.

Die Gastgeber lassen die Kugel richtig gut laufen und greifen mittlerweile auch ab und zu über rechts an. Bei dem knappen Spielstand braucht der VfL noch ein zweites Tor, während die Roten Teufel den Ausgleich vermutlich per Konter erzielen wollen.

Auch Konrad Fünfstück vollzieht seinen ersten Wechsel, Thommy übernimmt den offensiven linken Flügel. Dafür hat Gaus nun Feierabend.

Was ist denn hier los? Erst rutscht Perthel bei seiner flachen Hereingabe vom linken Strafraumrand aus, anschliessend verliert auch Eisfeld nach der Ballannahme am linken Fünfereck die Bodenhaftung und kann nicht mehr abschliessen.

Verbeek nimmt den durchaus agilen Mlapa vom Feld und bringt mit Terodde seinen Toptorjäger.

Bochums Angriffe laufen fast immer über links! Perthel flankt schwungvoll hinein und Mlapa kann den Ball auf die rechten Strafraumseite verlängern. Dort probiert der Deutschtürke es direkt volley, doch das leder zischt knapp über die Latte.

Haberer will gerne selbst einen Treffer erzielen und probiert es mit einem Schlenzer aus ca. 25 Metern. Der 21-Jährige scheitert jedoch kläglich und befördert die Kugel eher Richtung rechte Eckfahne.

Tooor für VfL Bochum, 1:0 durch Chris Löwe (Eigentor)
Der Treffer ist längst überfällig! Fast alle Spieler stehen am oder im Lauterer Strafraum und Bastians flankt einfach mal aus dem linken Halbfeld. Seine Hereingabe fliegt extrem weit und scheint am zweiten Pfosten bei Mlapa oder Haberer zu landen. Doch genau zwischen den beiden Bochumern kommt Löwe zuerst ans Leder und köpft es ins eigene Tor!

Es wird immer enger für den FCK! Perthel flankt links aus vollem Lauf und das Leder saust mit viel Schnitt durch den Sechzehner. Haberers Kopfballaufsetzer kann Müller aber im letzten Moment zur Seite abwehren.

Riemann wirkt sehr sicher und konzentriert! Halfar bringt einen Freistoss von der rechten Seite hinein und der VfL-Keeper schnappt das Leder aus der Luft und wirft es unbeirrt nach vorne. Wenig später probiert es der Lauterer Standardschütze aus dem Spiel heraus, doch auch sein Linksschuss aus ca. 22 Metern landet in den Armen des gegnerischen Torhüters.

Da herrscht kurz Aufregung! Riemann kommt bei einem gegnerischen langen Ball aus seinem Kasten heraus und köpft das Leder knapp jenseits der Strafraumgrenze weg. Čolak kommt zwar dabei zu Fall, ein Foul des Schlussmanns liegt jedoch eindeutig nicht vor. Schiedsrichter Günther Perl sieht das genau richtig und beruhigt mit seiner Entscheidung das Publikum sofort.

Trotz einer leichten Steigerung überzeugt Weis heute nicht wirklich, dafür kommt mit Terrazino ein durchaus begabter Offensivakteur aufs Feld.

Wie schon im ersten Durchgang spielen die Hausherren meist zu langsam nach vorne und auch in der zweiten Hälfte hat Bastians so wenig zu tun, dass er immer wieder auf dem linken Flügel aushilft. Diesmal wird er von Piossek gefoult, der fällige Freistoss bringt jedoch nichts ein.

So kann man es machen! Der VfL erspielt sich mit kurzen Pässen ein wenig Platz am rechten Strafraumeck und am Ende landet das Leder bei Haberer. Der versucht es direkt aus ca. 17 Metern mit links, Müller kann aber noch rechtzeitig reagieren und faustet das Leder zur Seite.

Schulze bleibt nach einem Luftduell kurz liegen und hält sich das Gesicht, offenbar trifft Weis ihn mit dem ausgestreckten Arm. Der Lauterer steht aber schnell auf und kann weitermachen.

Das Tempo nimmt zu! Mlapa spielt von rechts rüber zu Eisfeld, der Weis mit einem Pass durch die Gass halblinks im Strafraum freispielt. Der Ex-Hoffenheimer steht dabei jedoch im Abseits.

Plötzlich ist Gaus durch! Die Abwehr der Gastgeber ist kurz unaufmerksam und mit etwas Glück kommt ein abgefälschter Pass von Schulze durch zum 26-Jährigen. Der ist am rechten Fünfereck völlig frei, entscheidet sich aber für einen Querpass anstelle eines Schussversuchs. So kann Riemann das Leder abwehren, anschliessend klären seine Vordermänner den Ball.

Gelbe Karte für Daniel Halfar (1. FC Kaiserslautern)
Da lässt er dem Schiedsrichter keine andere Wahl! Halfar stoppt Eisfeld bei einem Bochumer Konter mit einem taktischen Foul von hinten, Günther Perl muss hier zwingend die Gelbe Karte zücken.

Nachdem Weis einen Freistoss aus ca. 21 Metern zentraler Position herausholen kann, führt nicht etwa der Experte Eisfeld, sondern Perthel die Standardsituation aus. Sein direkter Versuch bleibt jedoch in der Mauer hängen.

Es geht ohne personelle Wechsel weiter, Bochum spielt jetzt auf die eigenen Fans zu.

Halbzeitfazit:
Der erste Durchgang war auf jeden Fall ausbaufähig! Der VfL dominierte die Partie zwar mit 74:26% Ballbesitz und 6:2 Torschüssen, hätte insgesamt aber noch mehr aus seiner Dominanz machen müssen. Kaiserlautern wiederum agierte viel zu defensiv und war dadurch nach vorne zu harmlos. Dementsprechend konnten die Gäste dem Spiel noch nicht ihren Stempel aufdrücken. Durch die konsequente Mauertaktik des FCK spielte sich die Begegnung zudem meist im Mittelfeld ab.

Das ist ein ordentlicher Angriff! Perthel lässt einen hohen Ball zu Eisfeld abtropfen, der halblinks im Sechzehner zu Weis rüberlegt. Dessen Direktabnahme aus der Drehung fliegt jedoch am rechten Pfosten vorbei.

Die Kugel kommt ausnahmsweise mal durch bis vor den gegnerischen Strafraum und dort versucht es der nach innen gerückte Piossek mit links. Sein Schuss wird jedoch abgeblockt.

Mangels defensiver Beschäftigung rückt Bastians immer wieder vor und agiert als zweiter linker Aussenverteidiger. Diese Position ist keineswegs neu für den heute als Innenverteidiger aufgestellten Linksfuss.

Die Partie ist gleichzeitig ereignisarm und einseitig. Strafraumszenen sind genauso Mangelware wie nennenswerte Angriffsversuche der Gäste. Die FCK-Offensive wird stets weit vor dem gegnerischen Sechzehner aufgehalten und vom Ball getrennt.

Gelbe Karte für Tobias Weis (VfL Bochum)
Weis wird für diese unnötige Aktion auch noch verwarnt und sollte sein eigenes Handeln hinterfragen.

So macht man sich die eigenen Chancen zunichte! Perthel flankt aus vollem Lauf und die Flanke von links wäre eigentlich perfekt für Mlapa. Vor ihm steht aber noch Weis, der statt eines Kopfballs die Arme hochreisst und Handball spielt. Das ist eigentlich unerklärlich und, gelinde gesagt, unklug.

Den muss er doch machen! Eisfelds scharfe Flanke von links gerät etwas zu weit, so verpasst Mlapa das Leder. An der rechten Strafraumkante übernimmt Bulut aber die Kugel und legt für Haberer ab, der sieben Meter halbrechts vor dem Tor viel zu viel Platz hat. Allerdings schiesst er unbedrängt mit rechts übers linke Eck.

Das macht Bulut richtig stark! In einem engen Duell an der rechten Eckfahne verspringt dem Deutschtürken das Leder beinahe, er kann es aber mit einer schnellen und gelenkigen Reaktion noch auf der Linie im Spiel halten. Anschliessend schiesst der 21-Jährige Löwe an und holt eine Ecke heraus.

Es fällt auf, dass Bochum es hauptsächlich über den linken Flügel versucht, vor allem Eisfeld steht immer wieder im Mittelpunkt. Doch auch der Zugang vom FC Fulham kann auf seiner Seite zu selten durchbrechen.

Die Pfälzer können sich kaum noch vom eigenen Sechzehner, geschweige denn aus der eigenen Hälfte lösen. Der VfL macht hier ganz klar das Spiel und erhöht den Druck.

Da kommen sie mal zu einer Chance! Eisfeld sucht und findet Mlapa mit einem hohen Diagonalball aus dem linken Halbfeld. Der Stürmer nimmt die Kugel wunderbar im Strafraum an, muss sich aber mangels Platz vom Tor wegdrehen und legt klugerweise für Bulut auf. Dessen Direktabnahme aus ca. 14 Metern fliegt jedoch über die Latte.

Erstmals gibt es einen Eckball für die Bochumer, Eisfelds Flanke von rechts findet jedoch zunächst keinen Abnehmer. Haberer kann auf der Gegenseite noch einen Eckstoss herausholen, Lautern steht aber weiterhin hinten sicher.

Bislang mangelt es der Partie an Schwung und Tempo! Der Ball begeht sich immer wieder durchs Mittelfeld, es fehlt aber das Überraschungsmoment. Bastians versucht mal, mit einem Flankenlauf über links für Unruhe zu sorgen, doch seine Hereingabe wird abgewehrt.

Schulze setzt sich mal auf der rechten Seite durch und will flanken, allerdings wird sein Versuch nur von Perthel zum Eckstoss geklärt. Dieser bleibt jedoch folgenlos.

So langsam erlangt das Team aus dem Ruhrpott wieder mehr Spielanteile und drängt den Gegner in dessen Hälfte hinein. Das Team von Gertjan Verbeek kommt aber nach wie vor nicht in Strafraumnähe.

Da fehlt nicht viel zum 0:1! Ein Missverständnis sorgt dafür, dass Riemann bei einem Rückpass von Fabian falsch postiert ist und die Kugel beinahe ins Tor rollt. Der Keeper kann das Leder aber gerade noch von der Linie wegschlagen.

Lautern kommt immer wieder zu Standardsituationen! Diesmal bringt Löwe einen Freistoss von links hinein, Čolak köpft jedoch klar am kurzen Pfosten vorbei.

Čolak begeht ein Offensivfoul gegen Bastians und beendet so einen möglichen FCK-Angriff im Ansatz. Die Gastgeber führen den Freistoss am Mittelkreis kurz aus und bauen das Spiel behutsam auf.

Nach einem Foul von Vucur an Weis bekommt der VfL einen Freistoss vom rechten Strafraumeck. Der Winkel ist etwas ungünstig, dennoch probiert es Eisfeld mit dem rechten Fuss und befördert die Kugel klar übers Gehäuse.

Der FCK kann sich erstmals vorne festsetzen! Halfars Freistoss von der rechten Seite wird zum Eckball geklärt, doch auch diesen können die Hausherren ins Seitenaus befördern. Nach dem folgenden Einwurf erobert Eisfeld aber das Leder.

Die Gastgeber haben zunächst mehr Ballbesitz, können aber noch nicht wirklich für Torgefahr sorgen. Kaiserslautern stellt bisher alle Wege zu.

Es geht los, der Ball rollt!

Insgesamt trafen die beiden Klubs bereits 67-mal in ihrer Vereinshistorie aufeinander. Dabei feierte der VfL nur 17 Siege, während Lautern 29-mal als gewinner vom Platz ging. Zudem trennte man sich 21-mal unentschieden.

Die heimischen Fans sorgen nicht nur für eine atembraubende Soundkulisse, sondern trumpfen auch mit einer stadionweiten Choreographie auf, welche zugleich die Marschroute vorgibt: "Blau und Weiss in Runde Drei".

Gästetrainer Fünfstück lobte den heutigen Gegner in höchstens Tönen, hofft aber dennoch auf einen starken Auftritt seiner Mannschaft: "Der VfL zählt dieses Jahr zu den besten Mannschaften der Liga. Wir wollen wieder das Gesicht der ersten Spiele zeigen."

Sascha Mockenhaupt wechselt von der Startelf auf die Bank, da Trainer Konrad Fünfstück nicht mit seinen Leistungen zufrieden war. Dafür kehrt Michael Schulze auf die Rechtsverteidigerposition zurück, wie Fünfstück bereits im Vorfeld andeutete: "Er hat am Sonntag einen positiven Belastungstest absolviert, endgültigen Aufschluss wird die letzte Einheit am Montagabend geben."

Die Gastgeber können wieder auf den gebürtigen Lauterer Timo Pertel zurückgreifen, der zuletzt gelbgesperrt war und anstelle von Giliano Wijnaldum auflaufen wird. Zudem wurde ein Startelfeinsatz von Simon Terodde gerechnet. VfL-Coach Gertjan Verbeek setzt den Torjäger heute erst einmal auf die Bank.

Beiden Teams ist gemein, dass sie ihre letzten zwei Ligaspiele verloren haben. Der VfL unterlag RB Leipzig zuhause mit 0:1 und ging am vergangenen Freitag nach einer 2:0-Führung beim FSV Frankfurt (2:3) erneut ohne Punkte vom Platz. Lautern wiederum trat zweimal auswärts an und verlor sowohl in Sandhausen (0:1) als auch in Karlsruhe (0:2).

In der Zweiten Bundesliga läuft es für beide Teams ebenfalls recht unterschiedlich: Bochum ist zwar mittlerweile nicht mehr Tabellenführer, liegt als Vierter aber nur drei Punkte hinter der Spitze und ist somit durchaus noch im Aufstiegsrennen dabei. Kaiserslautern hingegen steht als Elfter im Niemandsland der Tabelle und muss aufpassen, nicht weiter abzurutschen.

Während die Bochumer in der ersten Pokalrunde mühelos mit 5:0 beim Oberligisten FSV Salmrohr gewannen, geriet das Weiterkommen für die Lauterer zu einem regelrechten Kraftakt. Beim Drittligisten Hansa Rostock gelang beiden Mannschaft weder in der regulären Spielzeit noch während der Verlängerung ein Treffer, daher ging es ins Elfmeterschiessen. Die Lotterie konnte der FCK knapp mit 5:4 für sich entscheiden.

Es handelt sich nicht nur um ein reines Zweitligaduell, es treffen auch zwei Teams aufeinander, die sich in dieser Saison bereits gegenüberstanden. Vor etwa einem Monat setzte sich der FCK nämlich am neunten Spieltag mit 2:1 in Bochum durch. Auch heute ist der VfL Gastgeber und bekommt so die Chance auf Wiedergutmachung vor eigenem Publikum.