Fazit:
Union Berlin setzt sich glücklich gegen den MSV Duisburg durch. Nachdem die Hausherren in der regulären Spielzeit zu viel Pulver verschossen hatten, jedoch klar die bessere Mannschaft waren, nutzten die Berliner die körperliche Überlegenheit zum Sieg in der Verlängerung. Die Eisernen hatten sich die Kräfte besser eingeteilt. Dennoch benötigten sie am Ende ein Eigentor, um die nächste Runde zu erreichen. Duisburg hätte sich den Sieg nach 90 Minuten verdient gehabt, scheiterte allerdings zu häufig an der eigenen Chancenverwertung.

Die Riesenchance zum Ausgleich! Nach einem hohen Ball von Klotz und einer Kopfballverlängerung von Iljutcenko kommt Brandstetter plötzlich völlig frei aus fünf Metern zum Kopfball. Allerdings verzieht er um wenige Zentimeter nach rechts.

Die Berliner spielen es souverän. Wenn sie sich am Duisburger Strafraum einnisten, können sie hinten natürlich keinen Ausgleich kassieren. Da die Duisburger völlig erschöpft sind, geht auch von eventuellen Kontern kaum Gefahr aus.

Puncec kann den Ball aus dem Berliner 16er klären, schiesst aber den Schiedsrichter an. Dadurch prallt der Ball gefährlich an die linke Ecke des Fünfmeterraums, wo Wiegel steht. Punčec kann abermals klären.

Gelbe Karte für Kristian Pedersen (1. FC Union Berlin)

Man merkt, dass die Gastgeber den Ausgleich erzielen wollen, die Beine aber nicht mehr tragen. Die Unioner sind stets nah am ballführenden Spieler und erkämpfen sich die freien Bälle.

Gelbe Karte für Tim Albutat (MSV Duisburg)

Duisburg geht volles Risiko. Die Innenverteidiger stehen auf Höhe der Mittellinie, Keeper Flekken sichert ausserhalb des Strafraums ab. Union wird zu vielen Kontern kommen, sollten die Stürmer der Hausherren den Ball nicht vorne halten können. Bislang wirken die Zebras aber planlos.

Die letzten 15 Minuten laufen. Können die Zebras nochmal zurückkommen? Wie lange halten die Kräfte?

Skrzybski kommt vom rechten Strafraumeck frei zum Schuss. Flekken ist schnell unten und kann gut zur Ecke abwehren. Diese bringt nichts ein. Jetzt ist hier wieder Tempo im Spiel.

Die Hausherren setzen alles auf eine Karte. Das müssen sie auch machen, wollen sie hier den erneuten Ausgleich erzielen. Allerdings ermöglicht das den Eisernen Räume zum Kontern.

Gelbe Karte für Andreas Wiegel (MSV Duisburg)

Tooor für 1. FC Union Berlin, 1:2 durch Fabian Schnellhardt (Eigentor)
Duisburg ist platt! Verwirrung im Strafraum der Zebras. Erst kann Flekken noch gut gegen Zejnullahu parieren, als dieser aus 16 Metern schiesst.Der Abpraller landet vor den Füssen von Skrzybski, der aus ähnlicher Position abschliessen will. In letzter Sekunde eilt Schnellhardt heran und will klären, drischt das Leder aber unhaltbar in die linke untere Ecke. Das war sehr unglücklich.

Der Hauptstadtclub beginnt druckvoller, kann aber noch nicht gefährlich in den Strafraum eindringen. Duisburg setzt auf eine geordnete Defensive.

Los geht es in der Verlängerung. Kann sich eine Mannschaft das Elfmeterschiessen ersparen?

Zwei Minuten Nachspielzeit.

Das wäre es gewesen! Vom rechten Flügel bedient Trimmel den eingewechselten Brandy, der in halbrechter Position, fünf Meter vor dem Tor zum Flugkopfball ansetzt. Flekken reagiert glänzend und hält den MSV im Pokal.

Man sehnt sich nach dem Schlusspfiff, um kurz Kräfte zu tanken. Nach der unterhaltsamen ersten Hälfte sind die Spieler konditionell am Ende. Jetzt kommt es nur noch darauf an, welches Team den Sieg mehr will.

Beide Mannschaften wirken erschöpft, sodass kein geordneter Spielaufbau zustande kommt. Einzelaktionen und lange Bälle sind anscheinend das gewählte Mittel.

Die Zebras wirken ein wenig von der Rolle. Union ist seit einigen Minuten tonangebend, findet aber auch nicht den Weg zum Tor. Es scheint, als haben sich beide Teams auf die Verlängerung verständigt. Das letzte Risiko fehlt auf beiden Seiten.

Das Spiel wird hitziger und härter. Bei fast jedem kleinen Duell wird ein Foul reklamiert. Diskussionen mit den Gegenspielern und Schiri Fritz häufen sich.

Union baut tief in der eigenen Hälfte auf, findet aber gegen die gute Defensive der Zebras keine Lücke. Die Hausherren nehmen sich eine kurze Pause, bevor sie gleich wieder angreifen werden.

Alles wieder offen! Beide Mannschaften wollen sich die Führung ergattern. DIe Partie ist sehr unterhaltsam, schnell und spannend.

Tooor für MSV Duisburg, 1:1 durch Stanislav Iljutcenko
Der absolut verdiente Ausgleich! Leistner kann den Ball nicht klären und wird anschliessend an der rechten Grundlinie von Wiegel düpiert, der das Leder sehenswert zu den im Rücken einlaufenden Iljutcenko hebt. Dieser zieht von rechts in die Zentrale und netzt aus sieben Metern unhaltbar ein.

Der Hauptstadtclub will den Schock der Hausherren ausnutzen und schnell nachlegen. Duisburg muss aufpassen, dass sie hier nicht die ganze Partie aus der Hand geben.

Tooor für 1. FC Union Berlin, 0:1 durch Collin Quaner
Mit der ersten herausgespielten Torchance gehen die Berliner in Führung. Trimmel flankt das Leder aus dem Stand von rechts an den zweiten Pfosten. Dort steigt Kreilach am höchsten und legt per Kopf auf Quaner ab, der Flekken völlig freistehend aus fünf Metern keine Chance lässt. Der Favorit führt mehr als glücklich.

Die Eisernen setzen sich für wenige Augenblicke am Strafraum der Hausherren fest, kommen aber zu keinen Abschlüssen. Duisburg konnte das Leder nicht klären und muss sich nur bei der Ungenauigkeit der Gäste bedanken.

Klotz wird mustergültig von Onuegbu in Szene gesetzt und hebt das Leder von der rechten Seite in die Mitte des 16ers. Dort löst sich Wiegel gut von seinem Gegenspieler, setzt den Kopfball aber knapp am rechten Toreck vorbei.

Barış Özbek hat sich ohne Gegnereinwirkung verletzt und muss behandelt werden. Nach minutenlanger Pause kommt er wieder auf das Feld, muss aber scheinbar gleich ausgewechselt werden.

Aber auch die Berliner wollen schon früh zeigen, dass sie hier gewinnen wollen. Die ersten vereinzelten Angriffe machen Hoffnung auf mehr, sind aber noch nicht gefährlich.

Duisburg beginnt erneut druckvoller, scheitert aber an der nun gut eingestellten Defensive der Berliner. In der ersten Hälfte war das noch anders. Jens Keller scheint in der Kabine die richtigen Worte gefunden zu haben.

Personell unverändert geht es weiter!

Halbzeitfazit:
Nach einer offenen ersten Halbzeit geht es mit 0:0 in die Kabinen. Duisburg begann klar besser und zielstrebiger und muss sich bei der eigenen Chancenverwertung beschweren, dass es hier noch torlos ist. Die Eisernen hatten viel Ballbesitz, kamen aber nur selten gefährlich in Strafraumnähe. Kurz vor der Pause wären sie durch Trimmels verunglückte Flanke beinahe glücklich in Führung gegangen.

Eine Minute wird nachgespielt.

Trimmel steht auf dem rechten Flügel blank und will aus 30 Metern in den Strafraum flanken. Allerdings rutscht ihm der Ball über den Fuss, wodurch er gefährlich auf den Kasten segelt. Flekken steht ein wenig zu weit vor dem Tor, kommt aber mit den Fingerspitzen noch dran und kann das Leder mit letzter Kraft an die Latte lenken.

Vor der Pause werden die Zebras wieder besser und drängen auf die Führung.

Bröker wird auf dem linken Flügel nur halbherzig von Trimmel angegriffen, schlägt einen Haken nach innen und schlenzt auf die kurze Ecke. Busk ist auf dem Posten und pariert erneut.

Schnellhardt zieht mit Ball von rechts in die Zentrale und gibt weiter auf die linke Seite zu Wolze. Dieser zieht vom linken Strafraumeck ab, trifft aber nur das Aussennetz. Busk wäre aber auch zur Stelle gewesen.

Nach dem durchaus spannenden Beginn in die Partie, ist die Begegnung mittlerweile stark abgeflacht. Hoffentlich bessert es sich in Hälfte zwei. Die Kabinenansprachen der Trainer werden von beiden benötigt.

Auf beiden Seiten geht es nur über lange Pässe. Kroos bedient den am Elfmeterpunkt stehenden Kreilach aus dem linken Halbfeld. Der Kopfball des Mittelfeldmanns verfehlt den rechten Torpfosten nur knapp.

Bröker hebt die Kugel von links vor das Tor und findet am Fünfmeterraum den Kopf von Onuegbu. Er bekommt aber keinen Druck hinter den Ball, sodass Busk das Spielgerät festhalten kann.

Die folgende Ecke kann Flekken wegfausten, bleibt danach aber am Boden liegen. Nach einem Zusammenprall mit einem der Gäste muss er kurz behandelt werden.

Union wird gefährlicher. Redondo treibt das Leder über links nach vorne und bedient den startenden Quaner. Im letzten Augenblick kann Hajri am Elfmeterpunkt klären, bevor der Berliner an den Ball kommen kann. Der Nachschuss von Fürstner aus 20 Metern dreht nach links ab, erwischt aber das Bein von Bomheuer und segelt daher nur um Zentimeter am linken Pfosten vorbei.

Der Schwung der Anfangsphase ist ein wenig verflogen. Das Geschehen spielt sich meist im Mittelfeld ab. Fehlpässe und Missverständnisse häufen sich auf beiden Seiten.

Duisburg zieht sich wieder ein wenig zurück und legt eine kurze Verschnaufpause ein. Die Eisernen dringen nun weiter in die gegnerische Hälfte ein, spielen es dort aber zu kompliziert und unkonzentriert.

Mittlerweile sind die Zebras die klar bessere Mannschaft. Wenn sie in Ballbesitz sind, wird es fast immer gefährlich. Schon dreimal hätten sie die Führung erzielen müssen. Union kann zwar geordnet aufbauen, beisst sich jedoch an der Abwehrreihe der Hausherren die Zähne aus.

Schnellhardt schlenzt einen Freistoss aus 25 Metern zentraler Position um die Mauer und visiert das rechte, obere Toreck an. Busk fliegt und lenkt das Leder sehenswert über die Latte. Die folgende Ecke verpufft.

Wunderschön kombiniert von den Duisburgern. Hajri öffnet das Spiel mit einem tollen Seitenwechsel auf den rechten Flügel, wo Klotz ohne Gegenspieler in Richtung Grundlinie dribbeln darf. Von dort flankt er scharf in die Mitte. Iljutcenko und Onuegbu verpassen nur um Millimeter.

Die Gäste haben mehr von der Partie, kommen aber durch das gute Stellungsspiel der Hausherren nicht gefährlich vor den Kasten der Zebras.

Union hat sich von dem ersten Schrecken erholt und gibt nun den Ton an. Duisburg lässt die Gäste anlaufen, steht hinten aber kompakt und verteidigt gut.

Was ist das denn für ein Beginn? Ein langer Freistoss der Duisburger aus dem Halbfeld findet den halbrechts freistehenden Hajri, der per Kopf auf den zentral platzierten Onuegbu querlegt. Onuegbus Kopfball zwingt Busk zu einer tollen Flugeinlage. Duisburg ist sofort da!

Auf geht's! Der Ball rollt. Union hat angestossen.

Die Mannschaften kommen auf das Feld. Gleich geht es los!

Als Zweitligist geht Union Berlin auf dem Papier sicherlich als Favorit in diese Begegnung. Allerdings ist der Klassenunterschied in Wahrheit nicht so gross, dass das Spiel gleich ein Selbstläufer wird. Angetrieben von den Fans im heimischen Stadion werden die Zebras sicherlich die ein oder andere Gelegenheit bekommen.

In einer halben Stunde rollt hier der Ball.

Auch der MSV muss tauschen: Für Zlatko Janjić (Oberschenkelprobleme) und Branimir Bajić (Gelb-Rot-Sperre) laufen Enis Hajri und Stanislav Iljutcenko in der ersten Elf auf. Nach dem 4:0 bei der zweiten Mannschaft von Mainz 05 musste Ilia Gruev nicht weiter rotieren.

Aufgrund von Rückenproblemen muss Innenverteidiger Fabian Schönheim bei den Gästen heute aussetzen. Für ihn rückt Roberto Punčec in die Startelf. Ansonsten vertraut Coach Jens Keller der gleichen Mannschaft, die sich in der Vorwoche mit 2:2 von Dynamo Dresden trennte.

Marco Fritz bekommt heute seinen ersten Einsatz in der neuen Saison. Der 38 Jahre alte Schiedsrichter zählt zu Deutschlands Besten. Unter seiner Leitung hat Union Berlin noch nicht verloren und hat vier der fünf Spiele sogar gewonnen. Die Duisburger haben mit Fritz eine sehr ausgeglichene Bilanz von drei Siegen, drei Niederlagen und einem Untentschieden. Im Pokal jedoch konnten sie 2009 Borussia Mönchengladbach besiegen, als Fritz der Referee war.

Insgesamt 17-mal sind sich die Teams schon begegnet. Acht Partien entschied Union für sich, fünf der MSV. Am 26. Spieltag der letzten Saison gewannen die Duisburger das letzte Aufeinandertreffen mit 2:1.

2001 standen sich beide Mannschaften schon einmal in der erste Runde des Pokals gegenüber. Damals hatten die Berliner das glücklichere Ende auf ihrer Seite: Dank eines Elfmetertores von Kostadin Vidolov siegten die Eisernen mit 1:0.

Im letzten Jahr sind beide Teams nicht über die erste Pokalrunde hinausgekommen. Der MSV schied gegen den Lokalrivalen Schalke 04 mit 0:5 aus, während Union Berlin beim Regionalligisten Viktoria Köln mit 1:2 scheiterte. Somit wird für einen der beiden erneut in Runde eins Endstation sein.

Zweitliga-Absteiger MSV Duisburg erwischte einen besseren Beginn in die neue Spielzeit. Aus den ersten vier Begegnungen konnten die Zebras zwei gewinnen und sind sogar noch ungeschlagen. Momentan sind die Meidericher mit acht Punkten auf dem dritten Tabellenplatz.

Nach dem durchwachsenen Start in die Saison möchte Union Berlin heute in Duisburg den Schalter umlegen und den ersten Pflichtspielsieg einfahren. Die ersten beiden Partien in der Liga liessen für die Eisernen noch Luft nach oben. Mit nur einem Zähler stehen die Berliner aktuell auf dem 13. Platz der 2.Bundesliga.