Fazit:
Verdient zieht Hertha BSC durch ein 2:0 (1:0) beim FC St. Pauli ins Achtelfinale des DFB-Pokals ein. Einmal mehr haben die Hauptstädter von ihrer Effektivität und Abgebrühtheit profitiert. Der aktuelle Bundesliga-Dritte hat das Zepter nahezu über die gesamte Spielzeit in der Hand gehalten und deutlich mehr Gefahr ausgestrahlt. Erster Knackpunkt ist sicherlich das späte 1:0 der Gäste in der ersten Hälfte gewesen. Dadurch ist die ansonsten kompakte FCSP-Abwehr ins Straucheln geraten. In Halbzeit zwei haben die Aussenseiter offensiver agiert und prompt die Quittung kassiert. Trotzdem kann Lienen zufrieden sein, weil seine Mannen eine kämpferische Vorstellung gezeigt haben. Hertha kann motiviert weiter auf Bayernjagd gehen.

John Anthony Brooks segelt an einer Ecke vorbei. Es läuft bereits die erste Minute der noch nicht angezeigten Nachspielzeit.

Flügelwechsel, Ballsicherheit und präzise Kurzpässe: Hertha BSC zeigt, wer hier das Sagen hat und spielt den eigenen Stiefel eiskalt runter.

Hertha wird gleich zum dritten und letzten Mal wechseln. Das bringt wertvolle Sekunden.

Fast die endgültige Entscheidung! Buballa verliert den Zweikampf gegen Weiser. Der flankt auf Schieber, der nach einen feinen Annahme mit der Brust einen halben Meter am linken Eck vorbeischiesst.

Geschickt hält die Elf von Pál Dárdai den Gegner durch regelmässige Vorstösse vom eigenen Gehäuse weg.

Was aktuell los ist? Die Hertha möchte nicht und die Hanseaten können nicht! Viel spielt sich mittlerweile im Mittelfeld ab. Vielleicht ist das aber auch nur die Ruhe vor dem Sturm.

Da der Hamburger Schlussmann immer häufiger weit vor seiner Kiste steht, nehmen die Distanzschüsse der Weissen zu - noch ohne Erfolg!

Mehr als zehn Minuten verbleiben nicht mehr. Gelingt der "Alten Dame" der nächste Sieg oder ballert sich Pauli noch den Frust von der Seele?

Wäre Fabrice Picaults Kopfball reingegangen, wäre sicherlich alles völlig offen. Jetzt wird es langsam aber sicher knapp.

Gelbe Karte für Bernd Nehrig (FC St. Pauli)
Böse lässt er Weiser über die Klinge springen.

Dicke Chance für Fabrice Picault! Nach einer sensationellen Flanke von Cenk Şahin setzt sich Fabrice Picault gegen Niklas Stark durch und köpft über Rune Jarstein hinweg an die Latte!

Drei Herthaner verschieben auf der Mittellinie konsequent von rechts nach links, sodass der FC ST. Pauli höchstens lange Bälle spielen könnte.

Im Fussball ist natürlich alles möglich. Um tatsächlich noch ins Achtelfinale einzuziehen, braucht Pauli aber bereits jetzt ein kleines Wunder.

Ewald Lienen hat sein Wechselkontingent somit erschöpft. Ryo Miyaichi verlässt den Rasen. Für ihn kommt Marvin Ducksch. Auf der anderen Seite bringt Dárdai Edeljoker Julian Schieber für Vedad Ibišević.

Glanztat von Himmelmann! Stark köpft aus kürzester Distanz volles Pfund auf das kurze Eck. Robin Himmelmann steht gut und fischt da Ding weg.

Valentin Stocker, dessen Abseitsstellung von den Unparteiischen nicht bemerkt worden ist, schiesst aus weniger als 13 Meter. Himmelmann klärt den noch durch Buballa abgefälschten Ball zur Ecke.

Phasenweise geht es vogelwild hin und her. Beide Vereine agieren nicht mit grösster Präzision. Aktuell peitschen die heimischen Anhänger ihre Mannen nach vorne und wollen den Ball zur Not ins gegnerische Gehäuse brüllen.

...nach einer flachen und kurzen Variante kommt Bernd Nehrig am Fünfer vor Vedad Ibišević zum Abschluss. Vorbei!

Ecke für die Gastgeber...

Immerhin spielt der FCSP wieder aggressiveres Pressing. Gelingt bald der Anschlusstreffer, ist hier noch alles drin. Ansonsten werden die Favoriten bald noch den dritten Treffer nachlegen und ihren Stiefel runterspielen.

Marc Hornschuh zieht kurz vor dem eigenen Strafraum geschickt ein Foul gegen Valentin Stocker. Inklusive Nachspielzeit bleiben noch 22 Minuten für eine Überraschung.

Mitchell Weiser bringt einen Freistoss aus halbrechten 25 Metern gefährlich ins Zentrum. Ryo Miyaichi lenkt die Murmel nur knapp am rechten Pfosten vorbei. Die anschliessende Hertha-Ecke verpufft wirkungslos.

"Selbst als ausländischer Spieler merkst du hier schnell, was der Pokal für den Klub bedeutet", so der Herthaner Genki Haraguchi: "Ich habe das Ziel und den Traum, das Finale im eigenen Stadion zu spielen. Im Vorjahr waren wir dicht davor. Jetzt kommt ein neuer Anlauf."

Gelbe Karte für Waldemar Sobota (FC St. Pauli)
Rüde holt er Mitchell Weiser von hinten von den Beine. Da gibt es keine Diskussion.

Nach wie vor bleiben die vielen Gegentore das Hauptproblem der Norddeutschen. Derweil verunglückt Bernd Nehrigs pass ins Zentrum völlig.

Pál Dárdai nimmt den am Oberschenkel verletzten Sebastian Langkamp raus und ersetzt ihn durch Allan.

Sebastian Langkamp zeigt an, dass es für ihn nicht mehr weitergeht. Offenbar macht der Oberschenkelmuskel zu.

Marvin Plattenhardt grätscht Ryo Miyaichi die Kugel fair vom Fuss.

Doppelwechsel beim Heimteam. Mal sehen, ob Cenk Şahin und Fabrice Picault die Wende einleiten können.

Eine gute halbe Stunde bleibt den Hansestädtern noch. Gegen clevere Berliner wird der Weg für die Lienen-Elf sehr, sehr weit und steinig.

Jetzt wird die Gangart etwas härter. Natürlich sind die Hamburger nach dem 0:2 angefressen.

Es ist ein Teufelskreis! Nun werden die Paulianer noch weiter aufmachen müssen. Dadurch werden die Räume für Berlin noch grösser und die Gefahr der Konter steigt enorm.

Tooor für Hertha BSC, 0:2 durch Valentin Stocker
Hut ab vor diesem Konter! Auf der rechten Aussenbahn setzt sich Mitchell Weiser entschlossen durch, vernascht Buballa und flankt butterweich an den zweiten Pfosten. Dort schraubt sich Valentin Stocker hoch in die Lüfte und köpft aus extrem spitzen Winkel in die Maschen. Der Ball prallt sogar noch ans Bein von Keeper Himmelmann, der bereits voll in der Bewegung gewesen ist. Ihn trifft erneut keine Schuld.

Gelbe Karte für Mitchell Weiser (Hertha BSC)

...im Durcheinander kommt Maurice Litka am zweiten Pfosten an die Pille und zwingt Rune Jarstein aus sechs Metern zu einer Parade.

Freistoss für die Hausherren link vor dem Herthaner Strafraum...

Brian Koglin pennt und lässt Vedad Ibišević in seinem Rücken allein auf den Kasten zulaufen. Ibišević ist überrascht und touchiert das Leder nur leicht mit dem Kopf. Da packt Robin Himmelmann natürlich sicher zu.

Pfosten! Fast das 2:0 für die "Alte Dame"! Salomon Kalou spielt einen Zucker-Doppelpass mit Vedad Ibišević. Aus ca. 14 Metern zieht Kalou ab und Himmelmann fälscht die Kugel noch an den linken Pfosten ab.

Marc Hornschuh! Stark setzt er sich links neben dem Elfmeterpunkt durch und köpft eine Buchtmann-Flanke relativ knapp rechts am Tor vorbei.

Gelbe Karte für Salomon Kalou (Hertha BSC)
Klare Sache! Nach Ballverlust zieht und zerrt er dem flinken Marc Hornschuh von hinten am Trikots und sieht die erste Verwarnung an diesem Abend.

Wechsel hat es zur Pause übrigens nicht gegeben.

Sofort befinden sich die Hausherren in der Bedrängnis. Berlin lässt Ball und Gegner schön laufen und verlagert das eigene Spiel immer mal wieder auf die andere Seite.

Insgesamt haben die Gäste mehr vom Spiel gehabt, ihr Niveau jedoch nicht vollends aufrechthalten können. St. Pauli hingegen wird sich über das späte Gegentor ärgern und muss gezwungenermassen offensiver werden. Das wiederum bietet Berlin Räume.

Und damit rein in die zweite Hälfte.

Halbzeitfazit:
Dank eines späten Treffers, führt Hertha BSC zur Pause mit 1:0 bei Underdog FC St. Pauli. Es ist der erwartet harte Pokalkampf im Millerntor-Stadion. Über weite Strecken haben die Hausherren in der Defensive aggressiv und kompakt agiert, jedoch auch immer wieder Fehlpässe im Spielaufbau eingestreut. Etwas zu unpräzise Gäste aus der Hauptstadt haben diese grösstenteils nicht nutzen können. Nach einem abgeblockten Kalou-Schuss hat Weiser sehenswert zum 1:0 (42.) getroffen. Es bleibt spannend.

Noch 90 Sekunden und die Hertha drängt auf das 2:0.

Aus 18 Metern verzieht Per Skjelbred mehr als deutlich. Gefahr sieht anders aus.

Drei Minuten gibt es obendrauf.

Dieser späte Gegentreffer in Durchgang eins ist natürlich eine eiskalte Dusche für die bis dahin kämpferischen Norddeutschen gewesen.

Tooor für Hertha BSC, 0:1 durch Mitchell Weiser
Und da ist die Führung für den Favoriten aus dem Oberhaus! Nach dem abgeblockten Versuch von Salomon Kalou bekommen die Gastgeber die Pille nicht raus. Stattdessen landet diese bei Mitchell Weiser, der das Leder aus 17 Metern mit links ins lange Eck donnert. Robin Himmelmann hat bei diesem Strahl nicht den Hauch einer Chance. Schönes Tor des 22-Jährigen!

In der Schlussphase der ersten Halbzeit geht es munter hin und her. Salomon Kalous Schuss nach einem Pass von Ibišević wird im letzten Moment abgeblockt. Vorausgegangen ist dieser Aktion wieder ein Fehlversuch der Hausherren.

Erste Mini-Chance für St. Pauli! Ryo Miyaichi zeigt vom rechten Flügel viel Übersicht und spielt rüber zu Maurice Litka. Der lässt halbrechts vor dem gegnerischen Strafraum Niklas Stark stehen und schiesst. Jedoch trifft er den Ball nicht richtig und so kullert die Kugel anderthalb Meter am linken Pfosten vorbei.

Sechs Minuten plus Nachspielzeit sind noch zu absolvieren. Mal sehen, ob es torlos zum Pausentee geht.

Harmlos! Anders lässt sich das aktuelle Offensivspiel des Bundesligisten nicht beschreiben. Hinten rücken die Hausherren eng zusammen. Vor allem Avevor und Daniel Buballa machen den Laden dicht.

Torgefährlich ist der Favorit nun länger schon nicht geworden. St. Pauli kommt allmählich über die physische Komponente in die Partie. Grösstes Manko bei den Hanseaten ist die Angst vor (risikoreichen) Pässen in die Tiefe. Offenbar sollen um jeden Preis Konter der "Alten Dame" verhindert werden.

"Ich will gegen Pauli gewinnen. Wir sind für alles bereit. Wir haben auch Elfer geübt", hat Hertha-Coach Pál Dárdai vorab erklärt.

Bernd Nehrig fängt einen Querpass von Marvin Plattenhardt locker ab. Da müssen sich die Gäste in den weissen Trikots schon mehr einfallen lassen. Dabei ackern die Aussenverteidiger Marvin Plattenhardt und Peter Pekarík schon sehr viel nach vorne.

Es ist der erwartet grosse Fight vor überragender Kulisse. Beide Mannschaften geben alles, werfen sich hier voll rein. Ein Tor wäre sicherlich der vielzitierte Dosenöffner.

Die erste Ecke der Herthaner verpufft wirkungslos.

Puh! Haarscharf verpasst Maurice Litka nach einer scharfen und flachen Hereingabe von Daniel Buballa den Ball und somit den Abschluss. Rune Jarstein ist ein wenig unkoordiniert aus seinem Kasten getürmt und hätte durchaus leicht überwunden werden können.

Das Publikum ist da! Jede gelungene Aktion des Zweitliga-Vierten der vergangenen Saison wird gefeiert. Hertha hat hier noch eine harte Nuss zu knacken.

Diesmal stellt Christopher Avevor den starken Vedad Ibišević auf der linken Aussenbahn. Diese Aktion wird frenetisch vom heimischen Publikum bejubelt.

Defensiv stabilisieren sich die Schwarzen zunehmend. Zudem passt auch die Zweikampfquote. Was fehlt, ist der Gang in die Offensive.

Christopher Avevor kocht den gestarteten Salomon Kalou hart, aber fair, ab.

Inklusive Nachspielzeit sind noch 23 Minuten im ersten Durchgang zu gehen. Wie erwartet hat Hertha BSC deutlich mehr Ballbesitz und spielerisch die besseren Anlagen. Allerdings fehlt in den finalen Phasen die letzte Präzision. Pauli begeht zu viele Fehler und bringt sich dadurch selbst in Gefahr.

Nach einer unzureichend geklärten Freistossflanke, zieht Mitchell Weiser aus der zweiten Reihe ab. Es gibt Abstoss für den FCSP.

Rechtzeitig kommt Rune Jarstein von der Linie raus und bereinigt die Situation im Berliner Strafraum bevor es überhaupt gefährlich wird. Kyoung-rok Choi wäre potenziell zur Stelle gewesen.

Nach einem gewonnenen Zweikampf mit Per Skjelbred bekommt Maurice Litka einen Schlag von Niklas Stark auf den Oberschenkel. nach einer kleinen Pause geht es weiter.

Die ersten 20 Minuten sind rum. Noch immer hat der Zweitligist die vielen Fehlpässe nicht abgestellt. Da der Bundesliga-Dritte seinerseits auch noch nicht hundertprozentig zur Stelle ist, bleiben diese Patzer folgenlos.

Selten bis gar nicht spielen die Hauptstädter Pressing. Sie lassen den Gegner bis kurz hinter der Mittellinie gewähren.

Topscorer Vedad Ibišević stört im gegnerischen Sechzehner, trotzdem pflückt Paulis Keeper Robin Himmelmann das Spielgerät nach einer Flanke von Per Skjelbred aus der Luft.

Hinten spielt der FC St. Pauli inzwischen mit einer Fünferkette und wird zunehmend eingekesselt. Spielerisch und physisch machen sich bereits jetzt deutliche Unterschiede bemerkbar.

Die Heimmannschaft wirkt sehr nervös und spielt zahlreiche Fehlpässe. Auf der anderen Seite bekommen die Berliner fast bei jedem Ball noch einen Fuss dazwischen und strahlen permanent Gefahr aus.

Eieiei! Kyoung-rok Choi verliert die Pille noch vor der Mittellinie. Sofort kontern die Gäste. Salomon Kalou tanzt sich links durch und gibt in die Mitte. Valentin Stocker zieht sofort im Gedränge ab, scheitert aber am gut stehenden und noch besser reagierenden Robin Himmelmann.

Gut gesehen! Sofort ist die Fahne des Assistenten in die Höhe geschnellt. Mitchell Weiser ist beim Steilpass von Vedad Ibišević zu früh gestartet.

Langsam aber sicher werden die Hausherren aktiver und generieren nun etwas mehr Ballbesitz. Maurice Litkas Pass wird allerdings schon wieder im Halbfeld abgefangen, sodass es weiterhin keine Raumgewinne gibt.

Naja! Mitchell Weiser schiesst nach einem kleinen Solo auf das gegnerische Gehäuse. Sein Schuss aus knapp 14 Metern in halbrechter Position geht klar links am Tor vorbei.

Ryo Miyaichi versucht es über die rechte Seite, kommt jedoch nicht durch. Berlin steht hinten sicher.

Nach wie vor lassen die Hauptstädter das Leder sicher in den eigenen Reihen kreisen. St. Pauli macht die Räume nach der Mittellinie recht eng und lässt noch nichts zu. Allerdings finden auch noch keine eigenen Offensivbemühungen statt.

...doch jetzt rollt die Kugel wieder.

Noch immer kann man nicht von einem Tor zum anderen sehen...

Vor allem der Heimmannschaft dürfte diese erzwungene Auszeit einen Strich durch die Rechnung machen. Schliesslich hat Pauli zu Beginn versucht, den Gegner durch extrem frühes Pressing unter Druck zu setzen. Mal sehen, ob die Luft gleich schon wieder raus ist.

Weiterhin zieht der Nebel hier richtig rein und macht ein Weiterspielen unmöglich. Am Spielfeldrand herrscht Kopfschütteln.

Spielunterbrechung! Nach nur 1:59 Minuten muss Schiedsrichter Deniz Aytekin das Spiel unterbrechen, da dichte Rauchwolken auf das Feld ziehen.

Während die Gäste das Leder sicher in der Viererkette zirkulieren lassen, werden im Hintergrund die ersten Bengalos heimischer Anhänger abgefackelt. Das wird Strafen nach sich ziehen.

Keine zehn Sekunden gespielt und Rune Jarstein muss einen langen Ball vor Ryo Miyaichi klären.

Hertha stösst an und spielt in weissen Trikots zunächst von rechts nach links. Der FC St. Pauli agiert in schwarzen Jerseys entsprechend von links nach rechts.

Geleitet wird die abendliche Partie von Schiedsrichter Deniz Aytekin aus Oberasbach. An den Seitenlinien assistieren ihm Christian Dietz und Eduard Beitinger. Vierter im Bunde ist René Rohde.

In wenigen Minuten geht es auf dem Rasen zur Sache. Freuen wir uns auf einen spannenden Pokalabend. Viel Spass!

Insgesamt trafen St. Pauli und Berlin 21 Mal aufeinander. Fünf Siege gehen auf das Konto der Hanseaten, acht auf das der Hauptstädter und acht Duelle endeten remis. Die Berliner schossen dabei 36 Tore, während die Elf von der Elbe 28 Treffer erzielte.

Zum Pokalauftakt im August setzte sich Pauli mit 3:0 bei Regionalligist VfB Lübeck durch. Hertha BSC hingegen zitterte sich bei Drittligist Jahn Regensburg mit 5:3 im Elfmeterschiessen durch. Im DFB-Pokal spielten beide Vereine bisher erst einmal gegeneinander. Das Achtelfinale verlor Hertha BSC im Jahr 2005 mit 3:4 nach Verlängerung.

Die gastgebenden Hamburger müssen auf Aziz Bouhaddouz, Vegar Hedenstad, Jan-Philipp Kalla und Philipp Ziereis verzichten. Kurzfristig ist auch Lasse Sobiech mit einer Oberschenkelverletzung ausgefallen. Für ihn rückt Brian Koglin in die Innenverteidigung der Hansestädter. Insgesamt gibt es fünf Veränderungen im Vergleich zum letzten Ligaspiel.

Hertha BSC kann auf die Innenverteidiger John Anthony Brooks und Sebastian Langkamp sowie Stürmer Julian Schieber bauen. Noch gegen Köln hatten sich alle drei Akteure Prellungen zugezogen. Der in der Liga gesperrte Schweizer Valentin Stocker wurde für Julius Kade nominiert. Weiterhin fehlen den Gästen Vladimír Darida, Ondrej Duda, Nils-Jonathan Körber und Fabian Lustenberger.

Ganz, ganz anders gestaltet sich hingegen die aktuelle Lage der Hauptstädter. Seit vier Pflichtspielen sind die Mannen aus der Millionenmetropole ungeschlagen und holten acht von zwölf möglichen Punkten. Nach dem jüngsten 2:1-Sieg gegen den 1. FC Köln hat sich die "Alte Dame" endgültig zur drittstärksten Kraft in der Bundesliga aufgeschwungen. Das Team von Coach Pál Dárdai liegt mit 17 Punkten nur drei Zähler hinter Ligaprimus und Rekordmeister Bayern (20).

Diese öffentliche Kritik an der Mannschaft sei "bitter nötig, denn so können wir nicht weitermachen." Beim 0:3 gegen den SV Sandhausen am vergangenen Wochenende hätte jedes einzelne Gegentor verhindert werden können, "wenn jeder Spieler den Willen gehabt hätte, den Fehler des Mitspielers auszubügeln. Aber die schauen zu und hoffen, dass der andere das regelt", ärgerte sich Lienen. Momentan sind die Paulianer mit nur fünf Pünktchen nach zehn Spieltagen das Schlusslicht im Unterhaus.

"Wir müssen nicht über Gewinnen oder Verlieren diskutieren. Das Thema dieses Spiels ist, dass wir einen Schritt in die richtige Richtung machen", machte Paulis Trainer Ewald Lienen im Vorfeld der Begegnung klar. Die Hamburger haben die vergangenen vier Spiele in der 2. Bundesliga verloren – bloss zwei Punkte wurden in den letzten sechs Spielen geholt. "Wir müssen die Fehler in der Abwehr reduzieren und die Fehler, die trotzdem passieren, ausbügeln", forderte Lienen von seinen Spielern.

Viel unterschiedlicher könnten die Ambitionen beider Klubs kaum sein: Während die heutigen Hausherren den letzten Platz der 2. Bundesliga belegen, ist die Hertha aus Berlin drittstärkste Kraft im Oberhaus. Allerdings könnte der FC St. Pauli als "angezählter Boxer" gefährlich werden. Lediglich eine Pokalüberraschung könnte den miserablen Saisonverlauf kaschieren. Dagegen wird von den Gästen natürlich der Einzug ins Achtelfinale erwartet.

Guten Abend und ein ganz herzliches Willkommen, liebe Fussball-Freunde, zur zweiten Runde im DFB-Pokal. Der kriselnde Zweitligist FC St. Pauli empfängt Hertha BSC. Anstoss ist um 20:45 Uhr im Millerntor-Stadion.