Fazit:
Der Chelsea Football Club bleibt der Angstgegner des Arsenal Football Club! Gegen den Rivalen aus dem Westen Londons verliert die Mannschaft von Arsène Wenger mit 0:1 und muss die Tabellenführung an Leicester abgeben. Die Würfel im Emirates Stadium fielen heute in der Anfangsphase: Wenige Minuten nach Mertesackers berechtigter Roter Karte markierte Diego Costa den einzigen Treffer des Tages (23.). Im zweiten Durchgang waren die Gunners trotz Unterzahl auf Augenhöhe, doch das Geschehen spielte sich hauptsächlich im Mittelfeld ab. Chelsea verwaltete den knappen Vorsprung lediglich, wurde dafür aber nicht bestraft. Erst in der Schlussphase gelangen Arsenal auch Schüsse auf den Kasten von Courtois. Die fünfte PL-Niederlage der saison konnte aber nicht mehr abgewendet werden. Arsenal empfängt nach dem FA Cup-Viertrundenmatch gegen Burnley in neun Tagen Southampton; die Blues, die das Polster auf die Abstiegszone auf sieben Zähler vergrössert haben, haben mit dem Pokalduell in Milton Keynes und dem nächsten PL-Match in Watford zwei weitere Auswärtsaufgaben vor der Brust. Einen schönen Abend noch!

... Čech ist mit nach vorne gelaufen. Die viel zu flache Hereingabe kann am ersten Pfosten von Willian geklärt werden.

Es gibt noch einmal Eckball für die Gunners...

120 Sekunden noch. Arsenal macht komplett auf, was Willian einen Abschluss von der rechten Sechzehnerseite und etwa 15 Metern ermöglicht. Er schiesst flach an der langen linken Ecke vorbei.

Chelsea lässt beste Konteransätze liegen. Oft scheitert die Entstehung der Möglichkeiten daran, dass Rémy ins Abseits läuft oder den Ball leichtfertig abgibt.

Der Nachschlag beträgt fünf Minuten! Wie gewohnt fällt die Extrazeit in der Premier League eher zu lang als zu kurz aus.

Arsenal schafft es in den letzten Zügen der regulären Spielzeit, vor den Kasten der Blues zu gelangen. Belohnt man sich für einen kämpferisch einwandfreien Auftritt noch mit einem Unentschieden?

Flamini probiert's mit der Hacke! Belleríns halbhohes Anspiel von der rechten Grundlinie kann von Oxlade-Chamberlain nicht verarbeitet werden. Flamini bleibt aus sechs Metern nichts anderes übrig, als es mit einem hinteren Teil des Fusses zu versuchen. Courtois ist in der rechten Ecke zur Stelle.

Courtois leistet sich schon wieder eine zittrige Hand! Özils Freistoss von der rechten Seitenlinie ist lange in der Luft und eigentlich leichte Beute für einen Keeper seines Formats. Ihm rutscht der Ball ein zweites Mal aus den Handschuhen. Mit viel Glück stochern seine Vorderleute das Spielgerät aus der Gefahrenzone.

Chelsea lässt das Leder in den eigenen Reihen laufen, ist gar nicht an qualitativem Raumgewinn interessiert. Mit drei Punkten würde man den Abstand auf Rang 18 auf sieben Zähler vergrössern. Es wäre ausserdem das siebte Match in Serie ohne Niederlage.

Sánchez kann sich dank der Hilfe von Monreal von links in den Strafraum tanken. Er setzt zur hohen Hereingabe auf den zweiten Pfosten an. Zoumas Brust verhindert, dass es richtig gefährlich für den Kasten von Courtois wird.

Die Gäste werden ab sofort vom PL-Spieler der letzten Saison verstärkt. 2015/2016 ist Hazard hingegen vollkommen abgetaucht: Er wartet immer noch auf seinen ersten Treffer in dieser Spielzeit. Oscar muss nach einer ansprechenden Leistung raus.

Mit Oxlade-Chamberlain zieht Wenger seine letzte Offensivoption. Als Özil-Ersatz hat der Mann mit der fünfzehn auf dem Rücken nicht überzeugen können. Auf der Gegenseite darf Hiddink übrigens noch zweimal tauschen.

Kann Arsenal mit neun Feldspielern für eine späte Druckphase sorgen? Momentan plätschert das Geschehen dem Ende entgegen; Chelsea hält das Spielgerät fern vom eigenen Kasten.

Gelbe Karte für John Mikel (Chelsea FC)
Der Nigerianer fährt im Zweikampf mit Sánchez den rechten Arm aus und berührt den Chilenen leicht an dessen Brust. Die Zuschauer fordern Rot, doch eine Tätlichkeit ist das nicht. Die Verwarnung von Clattenburg ist die richtige Bestrafung.

Aus dem Stand packt Fàbregas von halblinker Seite einen wuchtigen Schuss mit dem linken Spann aus. Der Versuch aus gut 20 Metern ist zu unplatziert und leichte Beute für Čech. Grosse Möglichkeiten auf den zweiten Treffer hatten die Blues noch nicht.

Diego Costa lässt sich im eigenen Sechzehner behandeln, nachdem sich sein rechtes Knie unglücklich verdreht hat. Es geht wohl nicht weiter für den Angreifer. Der potentielle Matchwinner scheint in den vorzeitigen Feierabend gezwungen zu werden.

Courtois greift daneben! Nach Özils Freistossflanke vom linken Flügel verschätzt sich der Belgier ein wenig und kommt nur mit den Fingerspitzen an die Kugel. Vor der Fünferkante gibt es daraufhin ein Durcheinander, das kein AFC-Akteur für einen Abschluss nutzen kann.

Chelsea muss nicht, Arsenal kann nicht: So gestaltet sich das Geschehen eine halbe Stunde vor dem Ende. Das Hiddink-Team baut in erster Linie darauf, seine defensive Stabilität zu halten. Der fehlende Wille, in Überzahl mit aller Macht auf die Entscheidung zu gehen, kann den Blues hinterher vielleicht noch zum Vorwurf gemacht werden.

Gelbe Karte für Nemanja Matić (Chelsea FC)
Matić weiss, dass er den heranbrausenden Sánchez nicht sauber vom Ball trennen kann. Er stellt sich ihm in den laufweg und fährt zudem den rechten Arm aus. Auch diese Entscheidung des Unparteiischen ist richtig.

Warmer Applaus von den Rängen: Alexis Sánchez ist zurück! Knapp zwei Monate nach seiner Verletzung im Auswärtsspiel bei Norwich ist der bullige Chilene zurück auf dem Rasen. Ist er schon wieder so fit, dass er Arsenal in dieser komplizierten Lage weiterhelfen kann?

Fàbregas fordert Strafstoss! Dem ehemaligen Akteur der Gunners öffnet sich auf halbrechts plötzlich eine Gasse in den Sechzehner. Er spaziert in sie hinein und läuft dann bei Koscielny auf. Ein ganz normaler Zweikampf des Verteidigers, der zurecht nicht zu einem Pfiff von Clattenburg führt.

Arsenals Aufbau stockt meist schon vor der Mittellinie, so dass die Angriffe nie mit Tempo in die gegnerische Hälfte rollen. Gerade auf der linken Aussenbahn hat man zwischen 40. und 45. Minute eigentlich bewiesen, dass man es in Vorlagenpositionen schaffen kann.

Costa fällt in den ersten Aktionen des zweiten Durchgangs mit zwei Abseitsstellungen auf dem linken Flügel auf. Chelsea macht da weiter, wo es vor der Halbzeit aufgeführt hat: Man hat einen Gang zurückgeschaltet und will die Gastgeber aus der Reserve locken.

Statistischer Hoffnungsschimmer für alle Arsenal-Anhänger: Die letzte Aufholjagd, in der die Wenger-Truppe einen Halbzeitrückstand in der Premier League noch in einen Sieg umwandeln könnte, war der 5:3-Erfolg in der Stamford Bridge im Oktober 2011.

Willkommen zurück im Londoner Stadtteil Holloway! Die Gunners haben in dieser Spielzeit schon einige Male Charakter gezeigt und nach Rückständen noch gepunktet. Der heutige Schwierigkeitsgrad vergrössert sich dadurch, dass man erstens gegen die starbesetzte Truppe der Blues antritt und zweitens eine Unterzahl zu kompensieren hat. Wer Titel gewinnen will, muss hin und wieder auch solche Situationen meistern!

Halbzeitfazit:
Der Chelsea FC scheint für den Arsenal FC erneut zum Albtraum zu werden. Die Gunners, die mit einem Sieg an die Tabellenspitze zurückkehren und den Patzer der Citizens ausnutzen möchten, liegen nach 45 Minuten nicht nur mit 0:1 gegen die Blues hinten, sondern müssen seit der 18. Minuten auch ohne Per Mertesacker auskommen. Der deutsche Innenverteidiger wurde zurecht mit Rot des Feldes verwiesen, beging eine Notbremse an Diego Costa. Der Angreifer der Gäste war es wenig später auch, der den bislang einzigen Treffer erzielen konnte. Chelsea hat die Partie sehr selbstbewusst begonnen und war schon vor dem Platzverweis die bessere Mannschaft. Arsenal brauchte lange, um den doppelten Schock zu verdauen und war erst in den finalen zehn Minuten einigermassen auf Augenhöhe. Bis gleich!

Den muss er doch auf den Kasten bringen! Özil flankt von der linken Aussenbahn butterweich in Richtung Elfmeterpunkt. Flamini ist vollkommen unbewacht und hätte alle Zeit für eine Annahme. Er verarbeitet die Kugel aus zentraler Position jedoch direkt und befördert sie deutlich über den Querbalken.

Gelbe Karte für Laurent Koscielny (Arsenal FC)
Der französische Innenverteidiger kann den agilen Willian auf der halblinken Abwehrseite nur per Foulspiel stoppen. Da der Regelverstoss bei erhöhtem Tempo stattfindet, ist die zweite Verwarnung des Abends fällig.

Costa überläuft Monreal! Willian passt vom rechten Flügel quer in den Strafraum, wo sich der spanische Nationalspieler die Kugel am Aussenverteidiger vorbeilegt und aus spitzem Winkel auf die kurze Ecke abschliesst. Čech reisst die Arme hoch und rettet zur Ecke. Bei dieser macht Monreal seinen Fehler wieder gut, als er Ivanović' Kopfstoss am rechten Pfosten stoppt.

Walcott kommt nicht ganz heran! Erneut taucht der heutige Kapitän infolge eines steilen Passes auf der linken Sechzehnerseite auf, wird diesmal von Ramsey in Szene gesetzt. Er kann das Spielgerät vor dem herauslaufenden Courtois nicht unter Kontrolle bringen; der Belgier kann es souverän aufnehmen.

Chelsea erlaubt sich gerade eine erste Auszeit, entfernt sich vom zweiten Treffer vor dem Kabinengang. Defensiv ist man vor allem über den rechten Teil der Viererkette anfällig für Durchbrüche, so dass der Vorsprung trotz der bisherigen Dominanz nicht in Beton gemeisselt ist.

Walcott vergibt freistehend am linken Fünferpack, allerdings aus Abseitsposition! Infolge einer kurz ausgeführten Ecke schickt Nacho Monreal den Jubilar in die Tiefe. Walcott nimmt unbedrängt Mass und schiesst knapp am rechten Pfosten vorbei. Trotz Abschluss aus verbotener Zone ein Lebenszeichen der Gunners.

Die Gastgeber sind bemüht, für eine längere Phase in der gegnerischen Hälfte aufzutauchen. Bei jeder Aktion schwingt aber die Angst mit, erneut per Gegenstoss überfallen zu werden. Cesc Fàbregas kommt nach einem Anspiel im zentralen Mittelfeld direkt vor die Viererkette und dribbelt bis in den Strafraum. Gabriel kann seinen Abschluss aus 14 Metern und spitzem Winkel abblocken.

Chelsea legt sich den Widersacher in aller Ruhe, aber mit einen sehr dominanten Bestimmtheit zurecht und wartet auf die nächste Abschlussmöglichkeit. Derweil macht sich bei den Hausherren Alexis Sánchez warm. Der Chilene würde sein Comeback in einer sehr schwierigen Phase feiern.

Arsenal hat noch schwer an den beiden Rückschlägen zu knabbern und ist fussballerisch noch nicht wieder zurechnugnsfähig. Es ist still geworden im Emirates Stadium. Aktuell spricht wenig dafür, dass der AFC den gestrigen Patzer der Citizens ausnutzen kann.

Tooor für Chelsea FC, 0:1 durch Diego Costa
Chelsea belohnt sich für einen tollen Start! An Azpilicuetas Hereingabe von links kommt Diego Costa nicht heran. Die Kugel rutscht zu Ivanović durch, der eine weitere Flanke an den Fünfer schlägt. Dort ist der spanische Nationalspieler schneller am Ball als Gabriel und schiebt ihn ins Netz.

Wenger wird mit Gabriel Paulista einen neuen Innenverteidiger auf den Rasen schicken. Es wird Olivier Giroud erwischen, der mit grossen Ambitionen in den Nachmittag gegangen ist und nun von den Zuschauern getröstet werden muss.

Rote Karte für Per Mertesacker (Arsenal FC)
Die kalte Dusche für Arsenal und den deutschen Innenverteidiger! Willian treibt die Kugel im Rahmen eines Konters durch das zentrale Mittelfeld und spielt im richtigen Augenblick flach in die Tiefe. Diego Costa zieht an Mertesacker vorbei und wird dann mit einer Grätsche zu Fall gebracht. Koscielny war zwar in der Nähe, hätte die Topchance für Chelsea aber wohl nicht mehr verhindern können. Insofern ist die Entscheidung vertretbar.

Willian verhaut's gleich zweimal! Nach Azpilicuetas hoher Hereingabe von der linken Sechzehnerlinie hat der brasilianische Internationale auf rechts viel Zeit und Raum für eine Volleyabnahme. Dies misslingt, kommt aber schnell zurück vor seine Füsse. Aus acht Metern schiesst er in Bedrängnis schliesslich in die Arme von Čech.

"We’ve got Özil. Mesut Özil. I just don’t think you understand. He’s Arsene Wenger’s man. He’s better than Zidane!", packen die Anhänger Gunners den Gesang aus, der in den letzten Tagen viral gegangen ist. Der Mann mit der elf auf dem Rücken kann der Anfangsviertelstunde nicht seinen Stempel aufdrücken.

Gelbe Karte für Oscar (Chelsea FC)
Clattenburg ist zu einer frühen Gelben Karte gezwungen. Oscar rutscht auf der linken Abwehrseite rücksichtslos von der Seite in die Knochen von Campbell. Ab sofort muss sich der Brasilianer zurückhalten.

Mit sauberem Passspiel dominiert die Hiddink-Truppe das Mittelfeld und gelangt immer wieder in die Nähe des Kastens von Petr Čech. Die Blues treten hier nicht wie ein Tabellen-14. an, sondern beweisen eine breite Brust. Die Gunners haben viel Respekt vor dem Meister des Vorjahres und bekommen abgesehen von der verpassten Campbell-Chance wenig auf die Reihe.

Der Beginn im Emirates Stadium ist vielversprechend: Bei hohem Tempo können bisher vor allem die Westlondoner überzeugen. Arsenal offenbart in der Anfangsphase einige Abstimmungsschwierigkeiten in der Abwehrkette und schafft es seinerseits zu selten in das letzte Felddrittel.

Auch bei den Gästen steht eine frische Kraft in der ersten Formation. Guus Hiddink muss krankheitsbedingt auf Pedro verzichten und setzt auf dem rechten Angriffsflügel auf Oscar. Eden Hazard gehört nach überstandener Verletzung zwar wieder im erweiterten Aufgebot, darf aber nur auf einen Teilzeiteinsatz hoffen.

Bei Arsenal gibt es nur eine personelle Änderung – aber die hat es in sich. Mesut Özil, der in Stoke wegen einer leichten Fussverletzung aussetzen musste und im Herausarbeitung von Chancen schmerzlich vermisst wurde, kehrt zurück in die Startelf. Der deutsche Nationalspieler beginnt anstelle von Alex Oxlade-Chamberlain, der auf der Bank Platz nehmen muss.

Hüben wie drüben stehen die Strafräume sofort im Mittelpunkt: Zunächst kann der freistehende Campbell die flache Hereingabe von Nacho Monreal von der linken Aussenbahn aus gut 14 Metern nicht sauber verarbeiten, so dass Courtois letztlich an der Fünferkante keine Probleme hat. Auf der anderen Seite trifft Oscar nach einem Aufbaufehler der Gastgeber vom linken Strafraumeck das Aussennetz.

Gunners versus Blues – das 158. Kräftemessen zwischen AFC und CFC in der höchsten englischen Spielklasse läuft! Die Kapitänsbinde der Hausherren trägt heute übrigens ausnahmsweise Theo Walcott. Der Grund: Er feiert heute sein zehnjähriges Vereinsjubiläum.

Bei sehr mildem Januarwetter betreten die Protagonisten in diesen Momenten den Rasen. Hinsichtlich der Kleidungsfarben gibt es keine Überraschungen: Arsenal in roten Trikots und weissen Hosen, Chelsea ganz in blau.

Kann die Wenger-Truppe ihren Blues-Fluch überwinden und erstmals wieder einen PL-Sieg gegen den Stadtrivalen feiern oder bleibt Chelsea zum siebten Mal in Serie ungeschlagen und vergrössern damit den Vorsprung auf Rang 18?

Für die Regelanwendung hat das Professional Game Match Officials Board Mark Clattenburg auserwählt. Der 40-jährige gelernte Elektriker stieg im Sommer 2004 in die Premier League auf und hat auch schon viel Erfahrung auf internationaler Bühne gesammelt. Nach den Olympischen Spielen im eigenen Land steht für ihn mit der EM in Frankreich ein weiterer Glanzpunkt bevor. Seine Assistenten heissen Jake Collin und Simon Beck. Jonathan Moss übernimmt die Aufgaben des Vierten Offiziellen.

Um was geht es für den Vorjahresmeister in den verbleibenden 16 PL-Matches, sollte nicht der unwahrscheinliche Fall des Abstiegskampfs eintreten? Hält man sich in erster Linie fit für die Champions League? Für einige Akteur steht sicherlich auf dem Spiel, überhaupt beim CFC bleiben zu dürfen, schliesslich dürfte der neue Trainer im Sommer viel Geld in die Hand nehmen. Kann sich aus dem Kampf für das individuelle Fortkommen ein Mannschaftsgeist entwickeln?

Der Gast aus dem Westen Londons ist zwar seit Mitte Dezember ungeschlagen, liegt aber auch nach den ersten Begegnungen der Rückrunde lediglich vier Zähler vor dem ersten Abstiegsplatz. Es rechnet zwar niemand ernsthaft damit, dass die Blues bis ins Frühjahr hinein im untersten Tabellenmittelfeld stecken bleiben, doch eine einstellige Endplatzierung ist eben auch keine Selbstverständlichkeit.

Nach akzeptablen Unentschieden und Liverpool und Stoke muss Arsenal seine Titelfähigkeit im direkten Heimduell gegen ein Schwergewicht unter Beweis stellen, um ein deutliches Zeichen nach Manchester zu senden. "Auch wenn Chelsea nur 14. ist, haben sie einen wahnsinnigen Kader. Es ist schon deshalb ein Topspiel, weil sie elf Stars aufbieten werden", äusserte sich Wenger vorsichtig. Der 66-Jährige dürfte froh sein, dass José Mourinho nicht mehr auf der Bank der Blues sitzt, schliesslich konnte er gegen das vom Portugiesen betreute Chelsea in der PL noch nie gewinnen.

Die erste Meisterschaft seit 2004 scheint für die Gunners so realistisch wie schon lange nicht mehr zu sein. Auch wenn Leicester einfach nicht abgeschüttelt werden kann und mit Erzrivale Tottenham ein vierter Klub ganz oben anklopft, rechnet man in Holloway in erster Linie damit, dass die himmelblauen Mancunians grösster Konkurrent im Rennen um den Titel im nationalen Ligabetrieb sind. Nach dem gestrigen Patzer der Pellegrini-Truppe wollen die Mannen von Arsène Wenger Big Points einfahren, bevor die Premier League für neun Tage ruht.

Der Kampf um die Krone der Premier League könnte in dieser Saison bis zum Ende spannend bleiben. Knapp vier Monate vor der finalen Runde kann sich noch kein Team absetzen; im Vergleich zu den Vorjahren dürfte eine deutlich geringere Ausbeute zum Erreichen des ersten Rangs in der Endplatzierung reichen. Die weiterhin überraschenden Foxes aus Leicester haben gestern mit einem 3:0-Heimsieg gegen Stoke vorgelegt, während City durch ein 2:2 bei West Ham an Boden verlor. Arsenal kehrt nur im Falle eines Dreiers an die Tabellenspitze zurück.

Ein herzliches Willkommen zum abschliessenden Match des 23. Spieltags in der Premier League! Trotz der eines Abstands von 19 Punkten darf das Aufeinandertreffen der Londoner Klubs Arsenal FC und Chelsea FC als Höhepunkt des fussballerischen Wochenendes auf der Insel bezeichnet werden. Ab 17 Uhr unserer Zeit rollt das Leder im Emirates Stadium.