Fazit:
Der FC Chelsea gewinnt das Londoner Derby mit 2:0 gegen den FC Arsenal und schafft den Befreiungsschlag in der Premier League. Die entscheidende Szene der Partie ereignete sich in der Nachspielzeit der ersten Hälfte. In einem Handgemenge sah der Schiedsrichter eine Tätlichkeit von Gabriel Paulista und stellte den Brasilianer vom Platz. Allerdings hätte er gleichzeitig auch Diego Costa des Feldes verweisen müssen. So startete Arsenal in Unterzahl in die zweite Hälfte und kassierte nur wenige Minuten nach dem Wechsel das 0:1 durch Kurt Zouma. Danach brachten die Gunners nicht mehr viel zustande. Chelsea kontrollierte die Partie, sorgte aber erst in der Nachspielzeit für die Entscheidung. Damit hat der Meister nach zwei Pleiten in Serie wieder in die Erfolgsspur gefunden. Arsenal wird die Spitzengruppe der Tabelle dagegen verlassen müssen. Damit verabschieden wir uns. Bis zum nächsten Mal!

Wir sind bereits in der dritten Minute der Nachspielzeit. Chelsea spielt das jetzt souverän zu Ende.

Tooor für Chelsea FC, 2:0 durch Eden Hazard
Mit Ablauf der Nachspielzeit macht Eden Hazard den Deckel drauf. Chelsea setzt sich im Strafraum fest und zunächst blockt Calum Chambers noch einen Schuss von Loïc Rémy ab. Aber Hazard setzt nach und zieht aus zwölf Metern ab. Calum Chambers wird zum Unglücksraben und fälscht den Schuss unhaltbar für Petr Čech ab.

Der Schuss von Hazard wäre gut gekommen. Aber die Mauer springt hoch und lenkt den Ball zur Ecke, die dann folgenlos bleibt.

Hazard holt gegen Koscielny noch einen Freistoss in Strafraumnähe heraus. Das bringt natürlich auch ein wenig Zeit.

Chelsea lässt Ball und Gegner laufen und Arsenal findet keinen Zugriff mehr. Fünf Minuten müssen die Gastgeber noch überstehen, um hier den befreienden Dreier zu landen.

José Mourinho nimmt Diego Costa vom Feld. Der Spanier war an der vielleicht entscheidenden Szene dieser Partie aktiv beteiligt und provozierte den Platzverweis gegen Paulista. Allerdings hätte er auch selbst vom Feld gestellt werden müssen.

Auch mit neun Mann ist der Ausgleich für Arsenal immer noch möglich. Aber natürlich wird es immer schwieriger und die Zeit läuft den Gunners davon.

Gelb-Rote Karte für Santi Cazorla (Arsenal FC)
Die Gunners müssen die Schlussphase in doppelter Unterzahl absolvieren. Santi Cazorla geht mit gestrecktem Bein in Cesc Fàbregas rein und darf sich über seine zweite Gelbe Karte nicht beschweren. So darf man einfach nicht in den Zweikampf gehen, wenn man schon verwarnt ist.

Aber Arsenal macht zu wenig aus den Standardsituationen. Die Abwehr kann erneut schnell klären.

Die Gunners haben sich hier noch nicht abgegeben und holen eine Ecke raus.

Alexis Sánchez und Mesut Özil müssen runter. Der deutsche Nationalspieler zeigte heute keine gute Leistung und hatte kaum Bindung zum Spiel.

Diego Costa fällt im Strafraum und will einen Strafstoss haben. Mike Dean winkt aber sofort ab. Da ist der Spanier zu schnell gefallen.

Arsène Wenger wird gleich reagieren und bringt Alex Oxlade-Chamberlain und Olivier Giroud in die Partie. Irgendwas muss er ja auch versuchen.

Gelbe Karte für Calum Chambers (Arsenal FC)
Chambers fährt gegen Hazard das Bein aus und das zieht die Gelbe Karte nach sich.

Die Blues scheinen die Partie hier im Griff zu haben. Arsenal fällt auf dem Weg nach vorne nicht viel ein und muss mit zunehmender Spieldauer natürlich immer mehr riskieren. Das gibt den Gastgebern Platz für ihre Konter.

Hazard verpasst das 2:0. Im Mittelfeld nimmt der Belgier Fahrt auf und zieht in den Strafraum, wo er unter Begleitung der Arsenal-Abwehr zum Schuss kommt. Der Ball hoppelt nur knapp am langen Pfosten vorbei.

Gelbe Karte für Oscar (Chelsea FC)

Chelsea zieht sich nun etwas in die eigene Hälfte zurück. Arsenal kann mit dem Ball aber nicht viel anfangen und versucht es primär mit langen Bällen in die Spitze, die aber nur selten ankommen.

Urplötzlich hat Alexis Sánchez die grosse Chance zum Ausgleich. Kurt Zouma und Gary Cahill verschätzen sich und die Kugel geht zum Chilenen durch, der das Leder aus kurzer Distanz aber nicht mehr richtig trifft. Solche Nachlässigkeiten darf sich Chelsea natürlich nicht erlauben.

Hazard zieht aus 18 Metern ab und Petr Čech sieht die Kugel erst sehr spät. Der Keeper kann den Ball nur in die Mitte abprallen lassen. Aber seine Vorderleute können klären.

Jetzt wird es natürlich ganz schwer für Arsenal hier in Unterzahl zurückzukommen. Arsène Wenger muss sich etwas einfallen lassen. Ansonsten wird er in der Liga erneut gegen José Mourinho verlieren.

Tooor für Chelsea FC, 1:0 durch Kurt Zouma
Chelsea führt! Cesc Fàbregas zirkelt den Ball von der linken Seite in den Sechzehner und im Rücken der Abwehr kümmert sich niemand um Kurt Zouma. Der 20-Jährige, der heute den Vorzug vor John Terry bekommen hat, wuchtet die Kugel freistehend in die Maschen. Es ist sein erstes Tor in der Premier League.

Der Freistoss von Alexis Sánchez wird von der Mauer abgefälscht und landet im Toraus. Der folgende Eckball bleibt harmlos.

Gelbe Karte für Branislav Ivanović (Chelsea FC)
Ivanović holt Walcott kurz vor der Strafraumkante von den Beinen und sieht die Gelbe Karte. Ausserdem gibt es einen Freistoss für Arsenal aus guter Position.

Chelsea erwischt den besseren Start in den zweiten Durchgang. Pedro nimmt den Ball im Strafraum mit vollem Risiko volley aus der Luft und die Kugel zischt über die Latte.

Der Ball rollt wieder. Arsène Wenger musste reagieren und bringt mit Calum Chambers einen frischen Mann für die durch den Platzverweis vakante Position in der Defensive. José Mourinho hat Diego Costa dagegen auf dem Feld gelassen, obwohl der Spanier nach dem Handgemenge kurz vor der Pause auch vom Platz hätte fliegen können.

Halbzeitfazit:
In einem lange Zeit eher ereignisarmen London-Derby ging es erst in der Nachspielzeit der ersten Hälfte so richtig rund. Nach einem Handgemenge zwischen Diego Costa und Koscielny konnten sich die Akteure mehrere Minuten lang nicht beruhigen und schliesslich flog Paulista wegen einer Tätlichkeit vom Platz. Spielerisch konnten zuvor beide Mannschaften nicht überzeugen. Auf dem Weg nach vorne fehlte die Durchschlagskraft und die Torhüter mussten wenn überhaupt nur bei Distanzschüssen eingreifen. In der zweiten Hälfte ist Chelsea mit einem Mann mehr auf dem Platz natürlich im Vorteil. Mal sehen, ob die Blues die numerische Überlegenheit nutzen können.

Nach der mehrminütigen Unterbrechung läuft die Kugel jetzt wieder. Wir sind aber bereits in der dritten Minute der Nachspielzeit.

Jetzt fliegen hier die Fetzen. Die Spieler können sich gar nicht mehr beruhigen und der Schiedsrichter zückt die Rote Karte.

Rote Karte für Gabriel Paulista (Arsenal FC)
Eigentlich hatte sich die Lage schon wieder beruhigt. Aber auf dem Weg in den Mittelkreis legt sich Paulista, der zuvor eigentlich nur schlichten wollte, erneut mit Diego Costa an. Der Schiedsrichter hat einen Tritt des Arsenal-Spielers gesehen und schickt den Brasilianer vorzeitig zum Duschen. Auch in den Zeitlupen ist das Vergehen von Paulista aber nur zu erahnen.

Gelbe Karte für Gabriel Paulista (Arsenal FC)

Gelbe Karte für Diego Costa (Chelsea FC)

Kurz vor der Pause nimmt das Spiel nochmal Fahrt auf. Pedro zwingt Čech aus der Distanz zu einer Parade und wenig später geraten Costa und Koscielny aneinander. Der Spanier hat die Hände im Gesicht seines Gegenspielers und das war am Rande einer Tätlichkeit. Mike Dean muss schlichten.

Nach längerer Zeit gibt es mal wieder eine Ecke für Arsenal. Aber die Hereingabe von Cazorla findet keinen Abnehmer und die Abwehr kann klären.

Es laufen die letzten Minuten der ersten Hälfte. Beide Teams haben hier noch deutlich Luft nach oben.

Das gilt auch für den Schuss von Pedro, dem in 20 Metern Torentfernung der Ball über den Fuss rutscht und so muss Petr Čech auch bei diesem Abschluss wieder nicht eingreifen.

Zouma zeigt den nächsten Distanzschuss, drischt den Ball aber mehrere Meter über die Latte. Da fehlt einfach noch die Genauigkeit im Abschluss.

Bei Arsenal fehlt ein wenig das Tempo. Chelsea hat sich schon einige Ballverluste in der eigenen Hälfte geleistet. Aber die Gunners konnten das bisher nicht ausnutzen, weil sie für das Umschaltspiel zu lange brauchen.

Pedro hat die Führung auf dem Fuss. Nach einem ganz starken Pass von Cesc Fàbregas hat der Neuzugang freie Bahn Richtung Tor. Aber auch er legt sich den Ball zu weit vor und Petr Čech schmeisst sich auf die Kugel.

Gelbe Karte für Santi Cazorla (Arsenal FC)
Pedro ist zu schnell für Cazorla und der Arsenal-Kapitän kann sich nur mit einem Foulspiel helfen. Mike Dean zeigt die erste Gelbe Karte.

Die Gunners spielen sich schön in den Strafraum durch und Walcott hat aus spitzem Winkel freie Schussbahn. Auch dieser Abschluss ist aber nicht genau genug und Begović kann parieren. Aus dieser Position hätte er viel mehr machen müssen.

Chelsea kommt immer besser ins Spiel. Aber nun sind es die Gunners, die im und um den eigenen Strafraum sehr souverän verteidigen. Der Partie fehlen so ein wenig die Höhepunkte.

Diego Costa kommt von der Strafraumkante zum Schuss, bringt aber keinen Druck hinter die Kugel. Petr Čech ist rechtzeitig unten und hat den Ball sicher.

Francis Coquelin versucht es nochmal und ist zurück auf dem Rasen. Wirklich rund läuft er aber nicht.

Im Zweikampf mit Nemanja Matić hat sich Francis Coquelin am Knie verletzt und er muss behandelt werden. Es machen sich bereits ein paar Ersatzspieler warm.

Jetzt schalten die Blues langsam ein paar Gänge höher und holen nach einer tollen Kombination ihre erste Ecke raus. Allerdings kommt die Hereingabe viel zu hoch und Arsenal kann klären.

Chelsea hat Probleme im Spielaufbau und gibt die Kugel zu schnell wieder her. Die Gunners präsentieren sich deutlich ballsicherer, sind aber ebenfalls noch nicht zu gefährlichen Torchancen gekommen. Am eigenen Strafraum steht Chelsea sicher.

Alexis Sánchez zieht von der linken Seite nach innen und probiert es mit einem Distanzschuss. Der Chilene trifft den Ball allerdings nicht richtig und so hat Asmir Begović keine Probleme.

Die Gäste haben in diesen ersten Minuten ein wenig mehr Ballbesitz und beschäftigen die Chelsea-Defensive. Die Blues scheinen dagegen zunächst auf Konter zu setzen.

Cesc Fàbregas versucht es mit einem ersten Abschluss aus der zweiten Reihe, der aber direkt auf den Torhüter geht. Auch für den Spanier ist das Spiel ja ein Duell gegen seinen Ex-Verein. Von 2003 bis 2011 spielte er für Arsenal.

Asmir Begović verschätzt sich beim Herauslaufen und Walcott legt die Kugel am herausstürzenden Keeper vorbei. Dann springt dem Angreifer der Ball aber etwas vom Fuss und aus spitzem Winkel bringt er das Leder nicht mehr auf den Kasten.

Ramsey holt die erste Ecke für die Gäste raus, die aber nur in einen Konter der Gastgeber mündet. Coquelin stoppt Diego Costa mit einem taktischen Foul und hat Glück, dass der Schiedsrichter die Gelbe Karte noch stecken lässt.

Der Ball rollt. Kurz vor Anpfiff hat Mourinho Wenger doch noch am Kabinenausgang abgefangen und im Vorbeigehen wurden Hände geschüttelt. Der Franzose schien darüber aber nicht besonders glücklich zu sein.

Bei herrlichen äusseren Bedingungen geht es für die beiden Mannschaften und den Schiedsrichter Mike Dean jetzt raus auf den Rasen. Wie zuletzt hat es vor der Partie keinen Handschlag zwischen Arsène Wenger und José Mourinho gegeben.

Chelsea gegen Arsenal steht auch für Mourinho gegen Wenger. Die beiden Trainerfüchse sind sich nicht wirklich grün und hegen seit Jahren eine grosse Rivalität, in der der Franzose meist den Kürzeren zog. Nur eines der letzten 14 Aufeinandertreffen mit Mourinho konnte Wenger gewinnen und das war der 1:0-Erfolg vor der Saison im Community Shield. In der Premier League hat Arsenal gegen Chelsea in den letzten vier Partien dagegen nicht mal ein Tor erzielt.

In der Liga ist Arsenal seit vier Spielen ungeschlagen, hat allerdings auch erst fünf Tore erzielt. Zudem dürfte die Niederlage in Zagreb Arsène Wenger ziemlich die Laune verhagelt haben. Er reagiert mit sechs Änderungen in der Startelf. Petr Čech, der in Zagreb geschont wurde, darf gegen seinen Ex-Klub wieder zwischen den Pfosten stehen. Ausserdem rücken Nacho Monreal, Héctor Bellerín, Aaron Ramsey, Francis Coquelin und Theo Walcott neu in die Anfangsformation. Per Mertesacker fehlt weiterhin wegen seiner Viruserkrankung. Sein Nationalmannschaftskollege Mesut Özil ist dagegen von Beginn an dabei.

José Mourinho, der sich neben den schlechten Auftritten seiner Mannschaft auch noch mit Ermittlungen wegen sexistischer Äusserungen gegenüber der früheren Mannschaftsärztin konfrontiert sieht, hatte seine Mannschaft für das Spiel gegen Tel Aviv auf einigen Positionen verändert. Nun rotiert er wieder zurück und setzt auf Branislav Ivanović, Pedro, Diego Costa und Nemanja Matić in der Anfangsformation. Überraschend auf der Bank bleibt dagegen Kapitän John Terry. Willian, der gegen Tel Aviv das 1:0 erzielte, fehlt verletzt und Abdul Rahman Baba, der am Mittwoch noch von Beginn an spielte, steht ebenfalls nicht im Kader.

Die Mannschaft von José Mourinho konnte unter der Woche also etwas Selbstvertrauen tanken, muss nun aber auch in der Liga schleunigst wieder in die Spur finden. Zuletzt unterlag der Meister gegen Crystal Palace und den FC Everton und stellt mit bereits zwölf Gegentoren die schwächste Abwehr der Liga. So stehen die Blues aktuell nur auf Platz 17 in der Tabelle und könnten bei einer weiteren Niederlage an diesem Wochenende sogar auf einen Abstiegsplatz rutschen.

Es war keine schöne Woche für den englischen Fussball. Trotz der ausgegebenen Transfermillionen verloren drei von vier englischen Klubs ihre Auftaktpartie in der Champions League. Das hatte es in der Geschichte der Königsklasse zuvor noch nie gegeben. Neben Manchester United und Manchester City steht auch der FC Arsenal nach dem blamablen 1:2 gegen Aussenseiter Zagreb noch ohne Punkte da. Allein der in der Liga schwächelnde FC Chelsea meisterte die erste Aufgabe souverän. Der englische Meister gewann 4:0 gegen Maccabi Tel Aviv.