Fazit:
Die Tottenham Hotspur erwischen einen Traumstart in das Jahr 2021. Mit 3:0 schlagen die Nordlondoner Aufsteiger Leeds United. Gerade im zweiten Abschnitt konnten sich die Spurs dieses Ergebnis auch verdienen. Im ersten Durchgang hatte man Leeds noch grosse Anteile überlassen und war zumindest optisch unterlegen, die 2:0-Führung zur Pause ging dennoch in Ordnung, weil man nichts zuliess und vorne Fehler des Gegners eiskalt nutzte. Als dann Alderweireld kurz nach der Pause zum 3:0 einnetzte, war die Partie eigentlich entschieden, denn Leeds hatte heute nicht die Mittel für eine Aufholjagd. Tottenham hingegen hätte das Ergebnis sogar noch in die Höhe treiben können, das 3:0 ist am Ende aber wohl das gerechteste Ergebnis.

Gelb-Rote Karte für Matt Doherty (Tottenham Hotspur)
Noch wenige clever als die fünfte Gelbe Karte von Phillips ist das Einsteigen von Doherty, der seinem Gegenspieler voll auf den Fuss steigt und nun mit der Ampelkarte vom Rasen geht. Eine Minute vor dem Ende und bei einer 3:0-Führung. Das sagt eigentlich alles über die Notwendigkeit dieses Fouls.

Gelbe Karte für Kalvin Phillips (Leeds United)
Phillips holt sich nochmal eine sehr unnötige Gelbe Karte ab, die dafür sorgt, dass er im nächsten Spiel gegen Brighton gesperrt ist.

Die letzten Minuten laufen und auch wenn Gäste-Coach Bielsa noch sehr aktiv ist, gilt das nicht für die Partie, die nicht mehr viel Bereit hält.

Gelbe Karte für Pierre-Emile Højbjerg (Tottenham Hotspur)
Der Mittelfeldmotor sieht hier eine späte und vor allem unnötige Gelbe Karte, nachdem er sich sich im Mittelfeld zu einem unnötigen Halten hinreissen liess.

Es geht in die absolute Schlussphase und die Partie plätschert ihrem Ende entgegen. Leeds ist zwar sichtbar bemüht, den Gästen fällt heute aber nichts ein und so verlebt Lloris im Kasten der Spurs weiterhin einen entspannten Start ins neue Jahr.

Für Winks ist der Arbeitstag beendet, Sissoko soll nun helfen, die bisher ungefährdete Führung ebenso ungefährdet zu lassen.

Leeds wird zwar etwas besser, auch weil Tottenham hier einen Gang zurückschaltet, allerdings ist das alles nicht zwingend genug. Es bleibt hier weiter bei einem ungefährdeten 3:0.

Knappe 20 Minuten vor dem Ende gibt es weiterhin kaum Torgefahr für Leeds zu notieren, was wenig Hoffnungen macht, dass wir hier noch eine packende Schlussphase erleben. Zu abgezockt und sicher agieren die Spurs vor allem auch in der Defensive.

Während Leeds nach den ganzen Wechseln seine Ordnung sucht, hat Kane hier eine weitere Chance auf das 4:0. Bergwijn hatte ihn dieses Mal auf die Reise geschickt und der Kapitän entscheidet sich für einen Schuss auf die kurze Ecke, statt den Ball in den Rückraum zu legen. Meslier im Kasten der Gäste ist dieses Mal aber auf der Hut.

Gelbe Karte für Matt Doherty (Tottenham Hotspur)

Doch erstmal haben die Hausherren hier die nächste Chance zur Entscheidung. Bergwijn wird auf der halbrechten Seite geschickt und hält aus kurzer Distanz drauf. Meslier im Kasten der Gäste reagiert richtig stark und verhindert den ersten Treffer des Niederländers.

Eine gute halbe Stunde vor dem Ende gibt es einen ersten Wechsel in dieser Partie. Poveda soll nun für Belebung der Offensive sorgen und ersetzt Harrison.

Toll gespielt von den Spurs, die sich in Person von Son auf den Weg zur Entscheidung machen. Der Südkoreaner versucht noch mit einem Querpass Højbjerg oder wahlweise Bergwijn in Szene zu setzen, der Pass wird jedoch abgefangen und so ist die grosse Chance dahin.

Gelbe Karte für Harry Winks (Tottenham Hotspur)

35 Minuten bleiben den Gästen zwar noch und von einer Entscheidung zu sprechen wäre vielleicht verfrüht, allerdings müsste von Leeds deutlich mehr kommen, damit man in dieses Spiel noch so etwas wie Spannung bringen kann.

Tooor für Tottenham Hotspur, 3:0 durch Toby Alderweireld
Meslier hatte den Schuss aber nur zur Ecke abwehren können und kann auch in der Folge nicht richtig zupacken gegen den Kopfball von Alderweireld, der am kurzen Pfosten zur Stelle ist und sich mithilfe des Schlussmannes für das 3:0 feiern lassen kann.

Højbjerg führt einen Freistoss im Mittelfeld ganz schnell aus und plötzlich hat NDombèlé etwas Platz und zieht einfach mal ab.

Weiter geht's! Der Ball rollt wieder und nach dem Seitenwechsel jagen ihm dieselben 22 Akteure hinterher, wie auch zu Beginn der Partie.

Halbzeitfazit:
Mit einer 2:0-Führung gehen die Tottenham Hotspur gegen Leeds United in die Pause. So ganz spiegelt dieses Ergebnis die ersten 45 Minuten zwar nicht wieder, das Ergebnis geht dennoch in Ordnung. Leeds ist hier zwar optisch das überlegene Team, das aber gehört zum Matchplan der Spurs, die aus einer sicheren Defensive heraus agieren. Leeds findet nicht die Mittel aus dem Ballbesitz Kapital zu schlagen und ist im Spielaufbau zu fehlerhaft, was die Spurs zu ihrem Vorteil nutzen konnten und so unter anderem das 1:0 einleiteten.

Tooor für Tottenham Hotspur, 2:0 durch Heung-min Son
Die Spurs erhöhen! Und es kann so einfach sein. Kane setzt sich im Zentrum durch und zieht auf die rechte Seite. Der Engländer spielt die Kugel vor das Tor, wo Son seinem Bewacher weggelaufen war und aus kurzer Distanz kein Problem hat, sein 100. Treffer für die Spurs zu erzielen.

Und wenn man sich nicht in den Sechzehner kombinieren kann, dann muss ein Distanzschuss her. Harrison nimmt aus 25 Metern Mass, sein Schlenzer geht jedoch knapp über den Querbalken.

Fünf Minuten sind zu gehen bis zur Pause und auch wenn Leeds immer noch etwas mehr vom Spiel hat, geht bei den Gästen nach vorne herzlich wenig.

Ein langer Ball kommt über Umwege zu Davies, der die Kugel in die Mitte auf Bergwijn legt, der sich richtig stark um die eigene Achse dreht, dessen Abschluss aber meilenweit über den Querbalken geht.

Kane versucht es nach einem Standard mit einem Schuss aus halbrechter Position, der abgefälscht wird und Alderweireld vor die Füsse fällt. Dessen Schuss geht allerdings ein Stück rechts neben den Pfosten.

Die Führung für die Gastgeber ist nicht so ganz einfach einzuordnen. Eigentlich tun die Spurs zu wenig für das Spiel, aber auch Leeds spielt nicht unbedingt die Sterne vom Himmel. Am ehesten könnte man sagen, dass ein klassisches 0:0 hier nun doch seinen Treffer hat.

Tooor für Tottenham Hotspur, 1:0 durch Harry Kane
Nachdem der VAR noch zu klären hatte, dass der Kontakt vor dem Strafstoss wirklich im Strafraum war, schnappt sich der Kapitän die Kugel und verwandelt locker in die Mitte des Tores.

Es gibt Elfmeter für die Spurs! Nach einem haarsträubenden Fehlpass kommt Winks an die Kugel, der den Ball auf Bergwijn durchsteckt. Alioski kommt einen Schritt zu spät und trifft den Niederländer am Fuss. Klarer Fall, das muss den Strafstoss geben.

Tolle Flanke von Raphina, der das Leder von der rechten Seite mit Zug zum Tor ins Zentrum bringt. Bamford kommt völlig frei zum Kopfball, hat aber nicht das richtige Timing. Da war mehr drin!

Wir warten auch nach gut 20 Minuten noch auf die erste richtige Torchance. Ein Grossteil der Partie spielt sich im Mittelfeld ab, wo beide Teams noch die Genauigkeit vermissen lassen.

Eine gute Viertelstunde ist nun gespielt und beide Teams haben noch eine Menge Luft nach oben. Die Mannschaften scheinen sich aber in ihrer Rolle derzeit wohlzufühlen. Leeds versucht das Spiel zu machen, die Spurs warten auf ihre Gelegenheit.

Ein Ballverlust von Son läutet nun aber den Konter der Gäste ein, die sich wieder über Halblinks nach vorne Spielen. Davies blockt zunächst die Hereingabe, die dann aber doch bei Klich ankommt, dessen Schuss aber über den Kasten geht.

Tottenham ist in der Anfangsphase zunächst darauf bedacht, erstmal sicher zu stehen und dem Gegner das Spiel zu überlassen. Man lauert bei den Gastgebern also erstmal auf Konter.

Die erste Torchance geht auf das Konto von Leeds United. Klich bekommt die Kugel auf der halblinken Seite und nimmt den mitgeeilten Alioski mit, dessen Schuss aus spitzem Winkel aber am Aussennetz landet.

Gemächlicher Beginn von beiden Mannschaften, die sich in der Anfangsphase erstmal abtasten.

Auf geht's! Leeds stösst an und das im weinroten Auswärtsdress. Die Hausherren agieren traditionell und weissen Jerseys.

Leeds hingegen musste unter der Woche ran, Wechsel gibt es dennoch keine. Weil man wie angesprochen 5:0 gegen West Bromwich gewinn, vertraut Trainer Marcelo Bielsa derselben Elf wie am Dienstag.

Weil das Spiel der Spurs vom Mittwoch wegen Covid-Zwischenfälle ausgefallen ist, sind die Spieler zumindest einigermassen ausgeruht. Wechsel gegenüber dem letzten Spiel gibt es daher nur Zwei. Alderweireld und Bergwijn rutschen für Reguilon und Davinson Sanchez in die Startelf.

Von einer Formkurve zu sprechen ist beim heutigen Gegner aus Leeds fast unmöglich. Der Aufsteiger lässt jegliche Konstanz vermissen, was auch ein Blick auf die vergangenen Spiele zeigt. Dem 1:2 gegen West Ham folgte beispielsweise ein 5:2 gegen Newcastle und nur neun Tage nach der 2:6-Klatsche gegen Man United schoss man West Brom mit 5:0 aus deren Stadion. Man darf also gespannt sein, welches Gesicht Leeds zum Jahreswechsel zeigt.

Der Dezember und vor allem dessen zweite Hälfte gilt in der Premier League häufig als besonders wegweisende Phase. Schenkt man dieser Theorie Glauben, dann sieht es nicht gut aus für die Tottenham Hotspur, denn die Formkurve in dieser Phase zeigt nach unten. Anders als eine Formkurve stehen aber auch die nackten Zahlen da und die sprechen eine deutliche Sprache. Aus den letzten fünf Spielen holte man lediglich fünf Punkte und viel aus dem Meisterschaftsrennen zurück auf Platz Nummer Sieben. Zu wenig für die Londoner, die mit dem Jahreswechsel den Bock nun umstossen wollen.