Sion verliert aufgrund der Niederlage morgen den fünften Platz entweder an Thun oder Lugano, je nach dem, wer die Begegnung der beiden gewinnt. Siegt auch Luzern in St. Gallen, könnte die Niederlage gar zwei Plätze kosten. GC hingegen wird die rote Laterne los: Aufgrund des Torverhältnisses überholen die Hoppers Xamax und zumindest bis morgen auch Luzern, das nun neu den letzten Rang belegt.
In der zweiten Halbzeit fällt gegen ein etwas schwungvolleres GC vor allem die Verwundbarkeit der Sion-Verteidigung auf: Bei beiden Gegentoren stehen die Innenverteidiger in einer unerwünschten Hauptrolle. Bei den Zürchern ist aber auch nicht alles im Lot: Viel zu selten nutzt GC diese Schwäche wirklich konsequent aus, und vor allem Lindner muss sich beim 1:1 ebenfalls Kritik gefallen lassen.
Die Grasshoppers setzen sich gegen Sion in einer kämpferischen Partie nicht unverdient durch. Die Gäste kommen erst nach dem 1:1 in der 61. Minute ins Spiel, scheitern aber letztendlich an der Effizienz von Nabil Bahoui, der aus drei Chancen zwei Tore macht.
GC holt sich im fünften Anlauf den ersten Sieg in der Meisterschaft!
Sion kommt zum Eckball, aber keiner der Walliser kann den Ball erreichen. Zwar gibt es noch eine Extraminute Nachspielzeit, aber das wird nicht mehr reichen.
Die Hälfte der Nachspielzeit ist vorbei, und Sion kommt auch gegen ein nervöses GC kaum noch zu Chancen. Die GC-Spieler sind momentan für sich selbst die grösste Gefahr: Andersen wird von Doumbia ausgeknockt.
Holzhauser sieht Gelb, weil er den Ball wegwirft. GC kämpft momentan mit allen Methoden für den ersten Sieg in der Liga.
Kasami versucht, das Schlimmste zu verhindern. Aber der Sittener verpasst die Flanke von Abdellaoui knapp und bringt den Ball nicht aufs Tor.
André Neitzke leistet sich gleich den zweiten grauenhaften Bock. Der Innenverteidiger vertändelt hinten den Ball an Djuricin, aber der wird gerade noch so von Rossi gestoppt.
Sion versucht zu reagieren: Kasami bringt den Ball zur Mitte, wo aber kein Walliser den Kopfball anbringen kann.
Nach einem Seitenwechsel will Bahoui eigentlich für Djuricin ablegen, aber Neitzke geht dazwischen. Weil der Verteidiger den Ball nicht klären kann, landet er jedoch wieder in den Füssen von Nabil Bahoui, und der zirkelt den Ball schön in die obere rechte Ecke zu seinem zweiten Tor des Spiels.
Der ist ja auch noch da: Sion-Leihgabe Pinga ging heute völlig unter. Die Auswechslung dürfte wohl seine auffälligste Aktion des Spiels gewesen sein.
Abdellaoui grätscht Jeffren ohne Rücksicht auf Verluste um. Der Sittener trifft zwar auch den Ball, säbelt jedoch vor allem den Flügel um und sieht dafür Gelb.
Bajrami wird vom aufgerückten Doumbia am Strafraumrand angespielt und hätte alle Zeit der Welt, schiesst den Ball aber direkt in den zweiten Rang des Letzigrunds!
Sigurjonsson spielt sich durch das Sittener Mittelfeld, bleibt dann aber zwischen zwei Verteidigern hängen. Es wird ein Freistoss gefordert, den gibt Fähndrich aber zurecht nicht.
Das Spiel ist nach wie vor nicht gerade spektakulär, weshalb die Zuschauerzahl wohl das Interessanteste der letzten Minuten war. Viele Fans haben den Weg ins Stadion nicht gefunden, entsprechend deutlich sind die Anweisungen der Trainer zu hören.
Maceiras hat viel Platz und Zeit, aber gibt den Ball leichtfertig ab. GC spielt ihn dann ins Out, weil Bahoui verletzt im Sechzehner liegt. Hoffen wir mal, er hat sich nicht ernstlich verletzt!
Torschütze Bahoui grätscht Kasami um, als dieser den Ball schon lange abgegeben hat. Gelb ist die logische Konsequenz dafür.
Bajrami schlägt daneben und Sion lanciert den nächsten Konter, aber diesmal ist der Pass von Kasami in Richtung Djitté absolut ungenügend und landet wieder bei einem Gegner.
Auch hier ist es eine ungenügende Verteidigung nach einer Flanke, die zum Tor führt: Kasami setzt sich am Flügel durch und flankt auf Djitté, der in der Mitte ohne viel Gegenwehr zum Kopfball kommt. Eigentlich köpfelt er den Ball direkt in die Hände von Lindner, der ihn aber zwischen den Handschuhen hindurch ins Tor rutschen lässt.
Der neue Star des FC Sion fiel bislang nur negativ auf, nämlich mit der Verwarnung in der ersten Halbzeit. Nun muss er einer Offensivkraft weichen.
GC spielt mit dem Feuer: Rhyner wird von zwei Gegnern unter Druck gesetzt und muss ins Out dribbeln, um einen Ballverlust zu verhindern. Damit gibt es Eckball für Sion.
Was macht denn Sigurjonsson da? Der Captain der Grasshoppers hat eine riesige Möglichkeit zum 2:0, aber wartet so lange, dass sich die Gegner wieder organisieren können und verpasst den zweiten Treffer.
Immerhin einer reagiert: Trainer Jacobacci wechselt einen weiteren Stürmer ein.
Bislang kann Sion nicht auf den Gegentreffer reagieren. Die Sittener sind nach wie vor ungefährlich und scheinen auch etwas geschockt. Momentan könnte man glauben, Sion wäre das Team, das in der Krise steckt und Letzter ist.
Runar Mar Sigurjonsson flankt zur Mitte, wo Rossi sich komplett verschätzt. Der Brasilianer könnte klären, schlägt jedoch ein Luftloch und so kommt der Ball zum völlig freistehenden Bahoui, der den Ball gegen den Lauf von Fickentscher in der unteren rechten Ecke versenkt.
GC kommt für einmal mit Geschwindigkeit in Richtung Sittener Tor, aber Jeffren spielt den Ball direkt in die Füsse eines Gegners. Wenn die Spieler so mit ihren Chancen umgehen, wird es wohl beim 0:0 bleiben.
Nach einer zähflüssigen ersten Halbzeit entspricht das 0:0 dem Gezeigten. GC hat nach einem langsamen Start mehr vom Spiel, aber kommt kaum je in den Sittener Strafraum. Sion hingegen muss gar bis zur 44. Minute auf die erste Chance warten, dann aber hat Kasami per Freistoss die vielleicht beste Möglichkeit des Spiels.
Viel Glück für Jeffrén: Der GC-Flügel schlägt nach dem Freistoss mit der Hand nach hinten aus und erwischt Abdellaoui im Gesicht. Eigentlich müsste es dafür Rot geben, der Schiedsrichter hat die Aktion abseits des Spiels jedoch nicht gesehen.
Heinz Lindner muss vor der Pause doch noch einmal eingreifen: Aus etwa dreissig Metern donnert Pajtim Kasami einen Freistoss direkt auf die untere rechte Ecke, aber Lindner macht sich lang und wehrt den Schuss ab.
Sion traut sich etwas mehr heraus und entblösst die linke Seite mit einem Ballverlust, aber Bahoui und Pinga stehen sich gegenseitig im Weg und GC verspielt den Ball leichtfertig.
Bahoui versucht es aus grosser Distanz und bringt tatsächlich einen guten Schuss auf die untere rechte Ecke, schiesst aber ein paar Zentimeter neben das Tor. Fickentscher wäre wahrscheinlich zur Stelle gewesen, hätte Bahoui das Ziel getroffen.
Jeffren, ein weiterer Aktivposten bei GC, sucht eine Anspielstation in der Mitte, findet aber nur ein Sittener. Es gilt nach wie vor: die Grasshoppers kommen nicht in die absolute Gefahrenzone.
Endlich kommt wieder Bewegung ins Spiel: Der starke Numa Lavanchy kommt zu einer Flanke von rechts in Richtung Pinga, aber der Ball kommt nicht bei der Sion-Leihgabe an.
Eine halbe Stunde ist gespielt und GC ist eindeutig die bemühtere Mannschaft, die mehr fürs Spiel macht. Aber beide Torhüter sind nach wie vor selten gefragt, spätestens etwa 25 Meter vor dem Tor gehen den Zürchern die Ideen jeweils aus.
Bastien Toma kommt zu spät und reisst wieder einen GC-Spieler um. Die Partie ist allgemein sehr kampfbetont; Schiedsrichter Fähndrich beweist jedoch Fingerspitzengefühl und ermahnt den Sittener lediglich.
Zum dritten Mal kommt GC zu einem Eckball. Aber weil Baoui den Gegner wegdrückt und dafür zurückgepfiffen wird, ist auch dieser Corner kein bisschen gefährlich.
"Wer nicht schiesst, trifft auch nicht", scheint sich Nedim Bajrami zu denken! Der Hopper schiesst aus gut zwanzig Metern auf die linke untere Ecke, aber Fickentscher ist blitzschnell unten und hält den nassen Ball fest.
Wieder macht sich Numa Lavanchy bemerkbar. Der Aussenverteidiger schaltet sich in den Angriff ein und Abdellaoui kann gerade noch so per Grätsche zum Corner klären.
Nach einem Sittener Fehler können die Grasshoppers sich erneut in Richtung Strafraum spielen, aber dort verliert Boltshauser den Ball, bevor es zu einer Chance für das Heimteam kommt.
Schon wieder kann ein Sittener Numa Lavanchy nicht mit regulären Mitteln stoppen. Diesmal reisst Carlitos seinen Gegner von hinten um, er wird aber nur ermahnt.
So hat sich Alex Song seinen ersten Statistikeintrag in der Super League kaum vorgestellt: Nach einem schönen Dribbling von Lavanchy kann der Neuzugang den Gegner nur noch mit einer rüden Grätsche von hinten stoppen.
GC scheint zwar etwas resoluter zur Sache gehen, hat damit jedoch keinen Erfolg. Auch Sigurjonsson versucht es nun einfach mal, verzieht aber wie Jeffren zuvor.
Nach einem Steilpass auf Lavanchy erhält GC immerhin den ersten Eckball des Spiels. Jeffren kommt nach dem Corner zum Abschluss, aber kann den Ball nicht aufs Tor bringen.
Kouassi ist ebenso zu spät, wie es zuvor bei Lavanchy der Fall war. Die Konsequenz ist entsprechend ebenfalls dieselbe.
Lavanchy sieht nach einer etwas zu spät angesetzten Grätsche gegen Abdellaoui die erste gelbe Karte der Partie.
Bahoui kommt nach einem Fehler von Sion im Aufbau in den Sechzehner der Walliser, wird dort aber gut gestört und kommt aus der Balance.
Nach der langen Sommerperiode ist in Zürich heute Regen angesagt. Das nasse Feld befindet sich in einem ziemlich schlechten Zustand, was wohl nicht zu einer spielerisch hochstehenden Partie beitragen wird.
Nach drei Minuten ist die Partie noch eher verhalten. Sion hält den Ball grösstenteils, tut dies aber vor allem in der eigenen Hälfte. Beide Mannschaften setzen auf ein starkes Pressing, womit sie sich bisher neutralisieren.
Geleitet wird die heutige Partie von Schiedsrichter Lukas Fähndrich, dem von Sladan Josipovic und Christopher Chaillet assistiert wird. Ein schlechtes Omen für Sion: Viermal verloren sie bereits, wenn der Luzerner das Spiel leitete.
In der letzten Saison gewannen beide Teams je zweimal. In der Hinrunde gab es dabei zwei Heimsiege, in der Rückrunde gewann jeweils der Gast. Aus der Statistik lässt sich also kaum etwas ablesen.
Beide Teams dürften wohl eigentlich die europäischen Plätze anstreben wollen. Für Sion fehlt dazu momentan nur ein Punkt: Die Walliser liegen auf Rang 5. GC hingegen ist mit zwei Punkten Rückstand auf Luzern Letzter, was für den Rekordmeister eindeutig zu wenig ist.
Die Walliser machen, wie dies in der Super League schon fast Tradition ist, bislang vor allem neben dem Platz Schlagzeilen. Alexandre Song, der einst bei Arsenal und Barcelona spielte, steht heute erstmals in der Super League auf dem Platz. Bislang ist die Bilanz von Sion genau 50:50.
Die Hoppers können mit ihrem Start auf keinen Fall zufrieden sein. Nur einen Punkt gab es für die Zürcher bisher, als sie in der vierten Runde gegen Lugano noch einen umstrittenen Last-Minute-Ausgleich erzielen konnten.
Herzlich Willkommen zur fünften Runde der Super League. Heute treffen die Grasshoppers im Letzigrund auf den FC Sion.
Personalmässig sind diverse Ausfälle auf beiden zu verzeichnen: Bei GC fehlen Arigoni, Basic, Pickel und Tarashaj. Und auf Seiten der Sittener fallen Acquafresh, Angha, Grgic, Kukeli, Mitryushkin und auch Zock aus.