In der ersten Halbzeit erzielte Xamax überraschend den Führungstreffer, St. Gallen reagierte aber überzeugend und lag bald einmal mit 2:1 in Führung. Daraufhin wurde von beiden Mannschaften das Offensivspiel forciert, was zu einem hochattraktiven Schlagabtausch führte.
In der zweiten Hälfte wollte Xamax sichtlich ein Zeichen setzten und startete schwungvoll. Diese Phase wurde durch den Platzverweis gegen Oss aber abrupt unterbrochen. Das Spiel plätscherte daraufhin dahin, bevor die St. Galler wieder Angriffsfussball betrieben und nach einem Eckball in der 69. Minute dafür belohnt wurden und die Führung auf 3:1 ausbaute. Die Neuenburger schienen daraufhin bereits resigniert zu haben und betrieben keinen grossartigen Aufwand mehr. Doch der Schein trügte und plötzlich fiel der Anschlusstreffer. In der Folge mobilisierte Xamax nochmals die letzten Reserven und drückten gewaltig, St. Gallen konnte sich aus dieser Druckphase trotz Überzahl nie richtig befreien. Am Ende holt sich der FC St. Gallen zwar diese drei Punkte, dies aber alles andere als souverän. Xamax wiederum steht trotz einer beeindruckenden Schlussphase, trotz einem Mann weniger ohne Punkte da.
Stephan Klossner macht von seiner Pfeiffe gebrauch, der Schlusspfiff ertönt und die Partie ist vorbei.
Kamber bekommt für ein Foul den gelben Karton präsentiert.
Tatsächlich gelingt Xamax der Anschlusstreffer! Nachdem sie den Betrieb schon eingestellt zu haben schienen, trifft Ademi plötzlich zum 3:2. Praktisch an der rechten Strafraumgrenze wird der neue St. Galler Kchouk gnadenlos vernascht, der Neuenburger Einwechselspieler Kemal Ademi profitiert schlussendlich und schiebt den Ball an Stojanovic vorbei, es ist sein erster Saisontreffer.
Alain Wiss geht raus, ins spielt neu Kchouk.
St. Gallen kommt zu einem weiteren Eckball. Barnetta bringt diesen scharf rein und findet Sierro, der den Ball unbedrängt einnicken kann. Walthert fliegt vergebens, dieser Kopfball passt genau.
Es ist bereits das dritte Tor nach einem Standard in diesem Spiel, einzig das 1:1 war aus dem Spiel heraus entstanden.
Der heute überaus glücklose Geoffrey Tréand wird durch Ademi ersetzt. Tréand hatte 3-4 Chancen und hätte eigentlich ein Tor erzielen müssen, nun wird er nach einem bitteren Auftritt erlöst.
Xamax-Innenverteidiger Oss geht volles Risiko und trifft Sierros Bein dabei mit gestreckter Sohle. Stephan Klossner zögert keine Sekunde und zückt für dieses Vergehen die rote Karte. Zwar trifft Oss zuerst den Ball, aber wer so in einen Zweikampf geht und die Verletzung des Gegenspielers dadurch riskiert braucht sich über einen Platzverweis nicht zu wundern.
Manneh wird in der zweiten Halbzeit am linken Flügel von Kutesa ersetzt.
Die zweite Hälfte beginnt.
Beide Mannschaften starten relativ gemächlich in die Partie und tasten sich erstmal rein. Die Vorteile liegen zwar bei St. Gallen, wirklich zwingend wirkt aber niemand. In der elften Spielminute kommt Xamax dann sehr überraschend zum Führungstreffer, das Schiedsrichtertrio übersieht in der Entstehung des Tores allerdings ein Offside. Die Reaktion von St. Gallen ist dann aber sehr überzeugend, bloss fünf Minuten später gleichen sie verdientermassen aus. Auch in der Folge kommen sie, meist durch Torschütze Sierro, zu weiteren gefährlichen Abschlüssen. Nachdem auch Xamax zwischenzeitlich zu diversen Chancen kommt, gelingt St. Gallen nach einem Eckball der Führungstreffer. Danach entwickelt sich eine abwechslungsreiche und spannende Phase mit einem offenen Schlagabtausch, beide Mannschaften haben dabei mehrere Chancen und hätten durchaus noch ein Tor erzielen können. Nach der ersten Halbzeit kann festgehalten werden, dass der FC St. Gallen aufgrund von mehr Spielanteilen durchaus verdient mit 2:1 in Führung liegt. Xamax spielt aber auch gefälligen Fussball und diese Partie ist bei weitem noch nicht entschieden.
Nachdem Pickel in der Feldmitte ziemlich brachial in den Zweikampf gegen Ashimeru einsteigt, entscheidet Klossner die Partie gleich abzupfeifen.
Wieder schlägt es im Xamax-Tor ein. Jordi Quintillà haut die Kugel wuchtig und humorlos in die Maschen. Das Ganze geschieht nach einem Eckball, die Ballannahme von Quintillà ist hierbei absolut genial, genauso wie der Abschluss welcher perfekt in der entfernten Torecke einschlägt.
Zuvor war ein weiterer Abschluss von Sierro neben das Tor abgelenkt worden.
Max Veloso erhält für ein taktisches Foul in der Nähe des Mittelkreises den gelben Karton gezeigt.
Nur kurz nach dem Führungstreffer schlägt St. Gallen in der Person von Vincent Sierro zurück! Dieser wird im Zentrum freigelassen, erhält den Ball von Manneh und schiebt staubtrocken zur Führung ein.
Den fälligen Freistoss tritt Max Veloso. Dieser zirkelt den Ball auf den Kopf von Topscorrer Raphael Nuzzolo, dieser köpft an die Latte während Stojanovic orientierungslos durch den Strafraum irrt. Dodin profitiert davon, er setzt sich im Zweikampf durch und verwertet den von der Latte zurückspringenden Ball.
Alain Wiss kassiert die erste Gelbe Karte des Spiels weil er Nuzzolo am Trikot zurückhält.
Das Spiel im Kybunpark wird angepfiffen.
Im Kybunpark ist es sehr windig und die Temperatur ist mild bei zirka 7 Grad. Dennoch ist das Stadion gut gefüllt, im Vorfeld wurde von 11'400 bereits verkauften Tickets berichtet.
Von Anfangseuphorie ist bei den Espen kurz vor Ende der Hinrunde nicht viel übrig geblieben. Die Mannschaft von Peter Zeidler ist weiter auf der Suche nach Konstanz und wenn sie einen Schritt in diese Richtung macht, dann in die Negative, verlor man doch alle der letzten drei Spiele in der Super League. Mit drei Punkten Vorsprung auf Barrageplatz 9 ist man auch mitten im Abstiegskampf, man will sich gar nicht vorstellen, wie die Tabelle aussieht, falls man gegen das Schlusslicht verlieren würde.
Zuerst das Positive: Der Aufsteiger hat nur zwei der letzten sechs Spiele in der Meisterschaft verloren. Das Negative: Der letzte Sieg ist bereits acht Spiele her und datiert auf den 25. September, als man Lugano vor eigenem Publikum schlagen konnte. Seither folgten also sechs Unentschieden in acht Spielen. So sind die Neuenburger auch die Remis-Könige der Super League, kommen Basel und Zürich auf dem 2. Platz dieser Statistik doch nur auf je sechs Punkteteilungen.
Der FC St. Gallen erlebt in dieser Saison bisher eine echte Berg- und Talfahrt. So könnte das heutige Spiel, welches das letzte Heimspiel vor der Winterpause ist, zu einem wegweisenden werden. Derzeit ist nämlich noch sehr offen ob es für die St. Galler in diesem Jahr in den Abstiegskampf gehen wird oder ob sie sich Richtung Europaleague-Plätze orientieren dürfen. Auf den Tabellenvierten Basel haben sie derzeit 4 Punkte Rückstand, das Polster auf den Barrageplatz 9. und GC beträgt aber auch nur 3 Punkte. Währenddessen ist die Ausgangslage für Neuchâtel Xamax klar, für sie geht es in dieser Saison einzig um den Klassenerhalt. Derzeit stehen sie am Tabellenende, mit einem Sieg im heutigen Auswärtsspiel könnten sie den Rückstand in der Tabelle auf GC und Lugano auf einen Punkt verkürzen.