Super League


Vielen Dank fürs mitlesen, ich verabschiede mich und wünsche einen angenehmen Sonntagabend.
In der zweiten Halbzeit ist Basel kontrolliert Basel das Spiel und hat viel Ballbesitz, mit dem Ball wissen sie allerdings nicht viel anzufangen. Trotzdem sind es nur die Basler die Offensivszenen haben, zumindest bis zirka zur siebzigsten Minute sind Höhepunkte in der gesamten Partie äusserst selten. Auch durch die Einwechslung von Aldo Kalulu, der unheimlich viel Spielfreude zeigt, nimmt die Attraktivität wieder zu. Nach 82 gespielten Minuten erzielt Basel nach einem Totalaussetzer dann das 3:0 durch Zuffi. Nach diesem Tor haben die Basler dann sogar noch zwei weitere Torchancen und könnten gut und gerne noch ein weiteres Tor erzielen. Obwohl sie eigentlich während der zweiten Halbzeit fast überhaupt nicht zu sehen sind treffen die Thuner kurz vor Schluss des Spiels nach einem Freistoss immerhin noch zum 3:1.
Nach einem Freistoss steht Rodrigues am langen Pfosten völlig blank, der Thuner Verteidiger nutzt diese Chance und bezwingt Omlin.
Albian Ajeti spielt von der linken Strafraumkante einen Pass in den Strafraum zu Luca Zuffi. Der Mittelfeldspieler von Thun bekommt viel zu viel Platz und nutzt diesen aus. Faivre kann den Schuss nichtmehr davon abhalten im Tor zu landen und beschwert sich lautstark bei seinen Vorderleuten ihn derart im Stich gelassen haben.
Kuzmanovic wird für Balanta in die Partie kommen.
Einer der auffälligsten in dieser ereignisarmen Partie, Noah Okafor, wird ausgewechselt. An seiner Stelle kommt Samuele Campo zum Zug.
Höchststrafe für Kenan Fatkic, der junge Slowene wurde in der ersten Halbzeit für den verletzten Bigler eingewechselt und muss jetzt schon wieder raus. Schneider ersetzt ihn durch Nicola Hunziker.
Jetzt bringt Marc Schneider seinen Edeljoker: der derzeit beste Torschütze der Liga, Dejan Sorgic kommt für einen heute unglücklich agierenden Da Silva ins Spiel.
Valentin Stocker wird ausgewechselt, der von einer Verletzung Zurückkehrende Kalulu kommt an seiner Stelle aufs Feld.
Die zweite Halbzeit beginnt!
Thun startet äusserst mutig und kontrolliert das Spiel in der Startphase, Basel kommt in der ersten Viertelstunde gar nicht ins Spiel. In der vierten Spielminute gibt's aber bereits den ersten grossen Aufreger, Omlin kommt nach einer Flanke deutlich zu spät, er verhindert Biglers Kopfball indem er den Thuner mit seinen Fäusten niederstreckt. Basels Torhüter trifft den Ball nicht ansatzweise, sondern einzig und alleine den Kopf von Bigler, unfassbar das Schiedsrichter Fähndrich in dieser Szene keinen Elfmeter pfeift. Bigler indes spielt erst noch etwas weiter, wird dann aufgrund von Omlin's einsteigen arg gebeutelt dennoch ausgewechselt. In Spielminute 16 spielt Faivre völlig unbedrängt einen sehr ungenauen Pass zu Kablan, van Wolfswinkel luchst Kablan daraufhin den Ball ab und trifft zum 1:0. Weitere 16 Minuten später hat Stocker plötzlich einen Geistesblitz, er lanciert Ajeti, dieser umkurvt Faivre und erzielt das 2:0. Ansonsten reisst diese Halbzeit jedoch niemanden von den Sitzen, beide Teams spielen offensiv zu ungenau und defensiv souverän, deshalb sind Chancen absolute Mangelware.
Die erste Hälfte endet jetzt, das Heimteam darf auch dank einer guten Chancenausbeute mit einer 2:0 Führung in die Kabine gehen.
Vielleicht kommt aber auch noch ein Tor aus dem nichts zu Stande, auf das 1:0 hatte eigentlich auch überhaupt nichts hingedeutet.
Erst Okafor und dann Balanta kommen in einem Zweikampf deutlich zu spät, für ihr rüdes Einsteigen bekommen beide den gelben Karton gezeigt.
Stocker erkennt eine offene Schnittstelle zwischen den beiden Innenverteidiger von Thun und spielt einen Steilpass zwischen den beiden Thunern hindurch, weil Ajeti diese Lücke auch gesehen hat und lossprintet steht er plötzlich alleine mit dem Ball vor Faivre. Diese Chance lässt er sich nicht entgehen und bezwingt den Schlussmann und Kapitän von Thun souverän.
Immer wieder versuchen beide Teams zu kontern, entweder ist aber jeweils ein gegnerischer Defensivspieler dazwischen oder durch irgendeine Ungenauigkeit versandet die Aktion.
Kenan Fatkic kommt für den angeschlagenen Bigler in die Partie, dieser hat seit Omlin's Boxeinlage in der vierten Minute einen Brummschädel und muss deshalb früh vom Feld.
Faivre mit einem sehr ungenauen Zuspiel auf Kablan, der lauernde van Wolfswinkel hat darauf spekuliert und kommt vor Kablan an den Ball. Mit diesem zieht er dann in die Mitte und versenkt ihn staubtrocken in der linken Torecke. Zwischenzeitlich kreuzte er noch mit Stocker den Weg, dieser bleibt geschickterweise aus dem Spiel raus da er im Abseits gestanden wäre.
Alle zeigen ihre Qualitäten in der Defensive, dafür gibt's kaum offensive Szenen.
Das Schiedsrichter Fähndrich dafür keinen Penalty pfeift ist nicht nachvollziehbar, eine grobe Fehlentscheidung bereits am Anfang der Partie.
Los geht's in Basel, Thun spielt an.
Schiedsrichter der Partie ist Lukas Fähndrich. Der 34-Jährige pfiff in dieser Spielzeit bereits neun Spiele in der Super League, stolze viermal (3./7./15./21. Spieltag) mit Beteiligung des FC Thun. Mit Basel hatte er in dieser Saison noch keinen Kontakt. An den Seitenlinien assistieren Raffael Zeder und Christopher Chaillet, vierter Offizieller ist Stefan Horisberger.
Das erste Aufeinandertreffen dieser beiden Teams im St. Jakob-Park resultierte in einem 1:1, die zweite Direktbegegnung konnten die Thuner in einem äusserst spektakulären Spiel nach einem 0:2 Rückstand mit 4:2 gewinnen.
In der Rückrunde der letzten Saison sah dies aber ganz anders aus, damals gewann Basel auswärts mit 0:2 und deklassierte Thun im "Joggeli" mit 6:1.
Bei Thun gibt's ebenfalls eine Überraschung, der designierte Baselschreck (er traf schon 7 Mal gegen den FCB) Dejan Sorgic sitzt auf der Ersatzbank. Nuno Da Silva spielt anstelle des Liga-Topscorers in der Startelf. Ausserdem fällt Tosetti weiterhin verletzt aus, sein Einsatz war fraglich, wie im Cupspiel unter der Woche ersetzt ihn Denis Salanovic. Ansonsten fehlen zudem Righetti, Ferreira, Karlen und Kapitän Hediger verletzt. Stefan Glarner ist wegen einer Gelbsperre ebenfalls nicht Spielberechtigt, Kablan spielt stattdessen als Rechtsverteidiger und Sven Joss wird als linker Aussenverteidiger eingesetzt.
Keine grosse Überraschung beim FC Basel, einzig das Widmer zu Beginn auf der Bank sitzt durfte nicht wirklich so erwartet werden, dies dürfte aber daran liegen, dass er bereits letzte Woche durchspielte und auch unter der Woche im Cup 84. Minuten gespielt hatte. Carlos Zambrano ist ausserdem verletzt, er kam auf diese Saison hin zu Basel und hatte bereits in der Hinrunde mit Verletzungen zu kämpfen.
Auch Kevin Bua fehlt, er hat sich im Cupspiel gegen Sion eine Verletzung zugezogen. Genauso musste auch Van Wolfswinkel im Cup in der ersten Hälfte verletzungsbedingt ausgewechselt werden, ihn scheint es aber nicht so schlimm getroffen zu haben, er steht heute nämlich bereits wieder in der Startelf.
Die Berner Oberländer machen in der Rückrunde genau da weiter, wo sie im Dezember aufgehört haben, sie sammeln konstant ihre Punkte. In bisher vier Partien seit der Winterpause holte der FC Thun zwei Siege und spielte zweimal Unentschieden, dadurch konnten sie den dritten Rang zementieren. Sollte die Mannschaft von Marc Schneider nun auch noch in Basel gewinnen, verkürzt sie den Abstand auf den zweiten Platz bis auf einen Zähler. Aber selbst bei einer Niederlage steht Thun für ihre Verhältnisse immer noch sehr vernünftig da, von einer solchen Ausgangslage nach 22 Spielen konnten die Thuner vor der Saison nur träumen. Sportchef Gerber und Trainer Schneider haben es aber wieder mal geschafft mit bescheidenen Mitteln ein Team aufzustellen, dass alle Kritiker (bei denen Thun als Abstiegskandidat galt) lügen straft und ums europäische Geschäft mitspielt.
Das Saisonziel Meistertitel haben sie mit ziemlicher Sicherheit bereits verspielt. Doch nun haben die "Bebbi" den Tritt unter Marcel Koller langsam aber sicher gefunden. Der Start in die Rückrunde ist mit drei Siegen und einem Unentschieden absolut vielversprechend. Dazu kommt noch der Auftritt im Cup unter der Woche beim FC Sion, indem der FCB Charakter bewies und einen 0:2 Rückstand noch drehen konnte. Gewinnen sie nun auch noch das sogenannte "Sechspunktespiel" gegen den FC Thun, können sie den zweiten Tabellenrang zementieren.
In Basel steigt heute zweifellos das Spitzenspiel der Runde, der Tabellenzweite aus Basel empfängt das drittplatzierte Thun. Basel hat aus bisher 22 Spielen 40 Punkte geholt, Thun holte in der selben Anzahl absolvierten Partien 36 Punkte. Daher steigt heute der Showdown um Platz zwei in der Super League, wenn Basel gewinnt haben sie ein gutes Polster auf die Thuner und dürften den zweiten Platz bis zum Saisonende halten können, wenn heute allerdings der Gast drei Punkte einfahren kann kommen sie bis auf einen Punkt an die Basler heran und der Kampf um Platz zwei wird nochmal so richtig lanciert.
Weil YB gestern Abend erneut gewinnen konnte und nun 22 Punkte vor Basel liegt, geht es für Basel realistischerweise lediglich noch darum den zweiten Platz zu zementieren und bis zum Saisonende zu halten. Die Thuner stehen etwas überraschend immer noch auf dem dritten Platz und haben ein Polster von 7 Punkten auf das viertplatzierte Zürich. Für sie geht es heute also darum diesen Vorsprung beizubehalten oder gar auszubauen und den Rückstand auf Basel zu verkürzen. Auch wenn die Verantwortlichen bei Thun nach wie vor am Saisonziel Klassenerhalt festhalten, dürften ihre Ambition in der derzeitigen Lage, mit 17 Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz 9, durchaus grösser sein.










