Vielen Dank für das aufmerksame Mitlesen in dieser spannenden Partie zwischen Xamax und Lugano. Auf wiederlesen, ich wünsche noch einen angenehmem Abend.

Nach der Halbzeitpause steht Xamax plötzlich höher und presst deutlich höher. Die Luganesi tun sich in der Startphase der zweiten Hälfte mit diesen deutlich angriffigeren Neuenburger etwas schwer. Nach zirka zehn Minuten erholen sich die Luganesi aber wieder und erspielen sich wieder einige Chancen. Unter anderem erzielen sie dabei durch Custiodo auch ein Tor, dieses wird wegen Abseits allerdings zu recht aberkannt. Daraufhin haben die Neuenburger die stärkste Phase des Spiels und haben durch Karlen und Nuzzolo gute Chancen aufs 2:0. Just in dieser Phase gelingt Custiodo dann der Ausgleichstreffer, der Mittelfeldstratege schlenzt einen Freistoss sehenswert in die Maschen. In der Schlussviertelstunde haben beide Teams noch weitere gute Chancen, wobei Lugano näher am Siegtreffer ist als das Heimteam. Als letzter grosser Aufreger der Partie wird Aratore an der Strafraumgrenze von Mveng niedergerungen, weder der Schiedsrichter noch der VAR ahnden diese Notbremse aber.

Nach einer Schlussoffensive von Lugano endet dieses Spiel. Dieses durchaus attraktive Spiel endet in einer Punkteteilung.

Marco Aratore versucht es an der zentralen Strafraumkante mit einem Steckpass, doch Laurent Walthert riecht den Braten und nimmt die Kugel vor dem lauernden Nicola Dalmonte auf.

In den Schlussminuten ist beiden Teams deutlich anzumerken, dass sie hier die drei Punkte einfahren wollen. Marco Aratore wird bei einem Konter im gegnerischen Strafraum von Freddy Mveng zu Fall gebracht, der Unparteiische hat jedoch nichts gesehen und auch der Videoassistent schreitet nicht ein. Dieses Halten von Mveng sah eigentlich sehr nach einer Notbremse aus.

Erneut dürfen sich die Neuenburger die Kugel zum Freistoss hinlegen, diesmal auf der rechten Aussenbahn. Die Hereingabe von Raphaël Nuzzolo wird allerdings problemlos abgefangen.

Der Verteidiger wird wegen Haltens verwarnt. Der fällige Freistoss aus rund 20 Metern landet in der Mauer.

Mit Filip Holender verlässt die ursprünglich einzige Sturmspitze den Platz. Domen Črnigoj rückt ins Mittelfeld, der eingewechselte Nicola Dalmonte bleibt dafür allein vorne.

Der durchaus auffällige aber etwas glücklose Filip Holender geht vom Feld und wird durch den Slowenen Crnigoj ersetzt.

Der eingewechselte Charles-André Doudin holt in der gegnerischen Hälfte einen Freistoss heraus und kann das Geschehen verlagern.

Auch Xamax scheint noch auf die drei Punkte zu hoffen. Raphaël Nuzzolo versucht es aus der Distanz, verfehlt aber deutlich.

David Da Costa beschwert sich lautstark und wird ebenfalls verwarnt. Wie von der Tarantel gestochen sprang er nach diesem Foul an Aratore von der Bank auf und rannte aufs Spielfeld.

André Neitzke räumt Marco Aratore ab und holt sich völlig zu Recht den gelben Karton ab. Er ging mit gestrecktem Bein von hinten in den Zweikampf und hat Glück nicht gleich die rote Karte zu sehen zu bekommen.

Der eingewechselte Charles-André Doudin holt in der gegnerischen Hälfte einen Freistoss heraus und kann das Geschehen verlagern.

Der eingewechselte Charles-André Doudin holt in der gegnerischen Hälfte einen Freistoss heraus und kann das Geschehen verlagern.

Obexer kommt gegen Gomes mit unglaublich viel Speed angerauscht und grätscht ihn mustergültig ab. Diese hochriskante, aber wunderbar anzusehende Grätsche goutiert Jacobacci sichtlich und klatscht seinem Aussenläufer zu.

Zwei Xamax-Urgesteine geben sich die Hand. Charles-André Doudin kommt für Pietro Di Nardo in die Partie. Damit beweist Magnin Mut, indem er den starken Di Nardo durch den um einiges offensiveren Doudin ersetzt, zeigt er, dass das Heimteam unbedingt auf Sieg spielen wird.

Das Team von Maurizio Jacobacci drängt auf den Führungstreffer. Der eingewechselte Nicola Dalmonte holt auf rechts den zehnten Eckball heraus. Der Italiener wird beim Eckball gleich wieder gesucht, für einen Kopfball ist er mit seinen 1.69 Metern jedoch etwas zu klein.

Jetzt geht es bei den Tessinern wieder vorwärts. Eine Hereingabe von Numa Lavanchy landet auf dem Tornetz. Kurz darauf schlenzt Aratore den Ball knapp am Tor vorbei.

Gerade, als der Druck der Luganesi stark abgenommen hatte, fällt der Ausgleichstreffer. Mal sehen, was in der Schlussviertelstunde noch passiert.

Gleich drei Mann beraten sich an der linken Strafraumkante über die Ausführung. Am Ende ist es Olivier Custodio, der die Kugel über die Mauer hinweg in das kurze Eck schlenzt! Laurent Walthert ist noch mit beiden Händen dran, allerdings erst hinter der Linie. Mit viel Gefühl schlenzt Custiodo sein Team hier sehr sehenswert zum verdienten Ausgleich.

Auf der Gegenseite bringt Igor Đurić in höchster Not Bálint Vécsei zu Fall. Die Freistossposition kann sich sehen lassen.

Raphaël Nuzzolo verpasst die Vorentscheidung! Einen weiten Ball in die Spitze erläuft Gaëtan Karlen auf der rechten Strafraumseite. Der gebürtige Walliser hat die Übersicht für den zentraler postierten Raphaël Nuzzolo, der das Leder aus dem Rückraum aber knapp am linken Pfosten vorbeijagt!

Jetzt sieht auch Olivier Custodio den gelben Karton, gegen Pietro Di Nardo kommt er einen Schritt zu spät.

Raphael Nuzzolo sorgt auch nochmals für mächtig herzrasen bei den Anhängern Luganos. Scheinbar mühelos läuft der Routinier durch den gegnerischen Strafraum, er entscheidet sich dann aber Karlen zu suchen, weil er ihn jedoch zu ungenau anspielt endet diese gute Aktion wieder.

Durch die Umstellung bietet sich den Neuenburgern auch auf rechts mehr Platz. Gaëtan Karlen ist frei durch und holt mit seiner abgefälschten Hereingabe eine Ecke heraus.

Das ist ein mutiger Wechsel. Rechtsverteidiger Eloge Yao macht Platz für Angreifer Nicola Dalmonte. Dies dürfte einen Systemwechsel auf drei Verteidiger zu Folge haben.
Xamax dringt gleich mal über den verwaisten Flügel vor und sorgt für Gefahr.

Karlen attackiert Custiodo viel zu spät, nachdem der Ball längst weg ist haut er den Luganesi von hinten um. Völlig unnötigerweise holt er sich damit die gelbe Karte, er wird infolgedessen das letzte Spiel der Vorrunde gesperrt verpassen.

Eine weite Hereingabe von Marco Aratore können die Hausherren nur ins eigene Toraus klären. Olivier Custodio macht sich zum neunten Eckball der Gäste bereit. Wieder wird es im Ansatz gefährlich, wieder landet der Ball schlussendlich jedoch in den Armen von Walthert.

Maren Haile-Selassie geht nach einer ordentlichen Leistung vom Feld. Der etwas defensivere Samir Ramizi kommt neu aufs Feld.

Linus Obexer erobert die Kugel auf der linken Seite und schlägt die nächste Hereingabe. Zum ersten Mal seit längerer Zeit können die Neuenburger ein Kopfballduell gewinnen und spendieren den Ball aus der Gefahrenzone.

Eine Stunde ist gespielt. Lugano agiert nun wieder mit viel Druck, muss aber weiter auf den längst überfälligen Ausgleichstreffer warten. Der Ausgleichstreffer bahnt sich vermeintlich bereits seit längerer Zeit an.

Nun zappelt das Leder im Netz! Custodio ist es, der einen flachen Ball von der rechten Seite am langen Eck einschiebt. Doch Adrien Jaccottet gibt sofort zu Verständnis, dass diese Szene noch einmal überprüft werden muss. Tatsächlich stand Custiodo beim Zuspiel von Lavanchy etwas zu weit vorne, weshalb das Tor zurecht nicht zählt, damit wartet Custiodo weiterhin auf seinen ersten Treffer für Lugano.

Aratore kommt ein weiteres Mal über die linke Aussenbahn und findet mit seiner Flanke dann den Kopf von Custodio. Dieser verfehlt das Tor daraufhin hauchdünn. Die Luganesi gewinnen so gut wie jedes Kopfballduell im gegnerischen Strafraum!

Nun macht sich Custodio auf den Weg zur rechten Eckfahne. Sein erster Versuch wird noch abgeblockt, doch seine zweite Hereingabe findet den Schädel von Bálint Vécsei, der das Spielgerät diesmal jedoch über den Kasten köpft.

Für ein hartes Einsteigen an Mike Gomes fordern die heimischen Fans den gelben Karton gegen Olivier Custodio. Der frühere Luzerner kommt aber gerade noch ohne Verwarnung davon.

Und auch Filip Holender kommt vom Elfmeterpunkt zum Kopfball, setzt das Leder aber rechts vorbei. Der letztjährige Torschützenkönig in der ungarischen Liga, ist weiterhin etwas auf der Suche nach seiner Torgefährlichkeit und wirkt zuweilen tatsächlich etwas verunsichert.

Lugano wird wieder stärker. Mit einer präzisen Flanke findet Marco Aratore den Schädel von Bálint Vécsei, dessen strammen Kopfball Laurent Walthert jedoch aus dem kurzen Eck fischt.

Plötzlich segelt eine scharfe Lavanchy-Hereingabe durch den Xamax-Sechzehner. Filip Holender und Marco Aratore können aber nicht verlängern.

Die Neuenburger erwischen den besseren Start in die Hälfte. Ein nächster Distanzschuss von Gaëtan Karlen rauscht nur knapp am rechten Pfosten vorbei. Das Heimteam steht nach der Pause plötzlich viel höher und presst deutlich aggressiver, damit haben die Tessiner bisher ihre liebe Mühe.

Nuzzolo legt einen langen Ball für Karlen ab, dieser schliesst dann aber völlig überhastet ab und schiesst relativ deutlich am Tor vorbei.

Raphaël Nuzzolo führt den Freistoss von der rechten Strafraumkante aus. Die Kugel wird von der Mauer noch abgefälscht, Noam Baumann ist aber dennoch gefordert. Der Goalie ist zur Stelle und faustet den tückischen Ball zur Seite.

Kaum rollt der Ball wieder, holt sich Ákos Kecskés für einen unfair geführten Luftkampf mit Gaëtan Karlen den gelben Karton ab und verschuldet einen gefährlichen Freistoss.

Das kommt überraschend. Mārcis Ošs bleibt in der Kabine und wird in der Innenverteidigung durch Arbenit Xhemajli ersetzt. Da hat sich der Lette wohl verletzt, anders ist diese Auswechslung kaum zu erklären.

Die zweite Halbzeit auf der Maladière beginnt.

Nach drei Niederlagen von Xamax ohne ihn, kehrt Keeper Walthert gegen Lugano in den Kasten zurück. Der Kapitän entpuppt sich tatsächlich bereits als Glücksbringer, nach bloss zwei Spielminuten bringt Nuzzolo das Heimteam, nach Di Nardos Zuspiel über gut und gerne 50 Meter, in Führung. In der Folge übernimmt Lugano das Spieldiktat, wirkt in der Offensive jedoch völlig uninspiriert, die Neuenburger begnügen sich derweil damit kompakt zu stehen und ab und zu einen Konter zu auszuspielen. In der 26. Spielminute prüft Vecsei Walthert dann mit einem gefährlichen Kopfball und leitet damit eine offensive Druckphase der Luganesi ein. Daraufhin scheitert Lavanchy nach einer Flanke gleich zweimal aus kurzer Distanz und bringt den Ball nicht an Walthert vorbei. Nach einem Eckball trifft Daprelà daraufhin nur den Pfosten, bevor Aratore das Tor relativ freistehend weit verfehlt. Nur wenige Minuten später zwingt Aratore Walthert mit einem Knaller aus der zweiten Reihe zu einer weiteren starken Parade. Auch Xamax kommt noch kurz vor der Pause zu einer guten Chance, Di Nardo scheitert dabei mit einem Schuss aus der zweiten Reihe an Baumann.

Ein letzter Konter von Xamax in dieser Halbzeit wird von Daprelà abgefangen. Dann ist diese erste Hälfte der Partie beendet.

In den Schlussminuten schaffen es die Neuenburger, für mehr Entlastung zu sorgen. Einen tückischen Distanzschuss von Pietro Di Nardo kann Noam Baumann noch zur Seite abwehren! Eine ähnliche Aktion wie zwei Minuten zuvor auf der anderen Seite.

Jetzt versucht es Marco Aratore aus der zweiten Reihe. Laurent Walthert kann den strammen Ball gerade noch abwehren, lässt allerdings prallen, Filip Holender steht für den Abstauber aber etwas zu weit entfernt und kann nicht profitieren.

Holender erläuft ein langes Zuspiel am linken Flügel und legt die Kugel dann zurück zu Aratore. Dieser verliert kurzzeitig die Orientierung und dreht sich auf der Suche nach dem Ball um die eigene Achse. Durch diese unfreiwillige Pirouette spielt er sich an den Gegenspielern vorbei. Womöglich dreht es bei ihm danach aber noch ein wenig, zumindest geht sein Schuss dann meterweit neben das Gehäuse.

Die Hausherren können mal wieder kontern. Raphaël Nuzzolo hat auf links viel Platz, bleibt diesmal aber mit seiner Hereingabe hängen.

Aratore visiert einen hohen Ball der in den gegnerischen Strafraum fliegt an. Er steigt gegen Gomes ins Kopfballduell und streckt diesen dabei mit seinem Ellenbogen nieder. Dafür wird er von Jaccottet zurückgepfiffen und erhält die gelbe Karte.

Xamax kann sich mal über mehrere Stationen aus der eigenen Hälfte befreien und holt sich dafür bereits Szenenapplaus ab. Letzten Endes verliert Karlen den Ball nach einem Zweikampf gegen Daprelà wieder.

Die Tessiner üben nun wieder grossen Druck aus. Allerdings will das Runde weiterhin nicht ins Eckige. Diesmal ist es ein ordentlicher Abschluss aus der Distanz von Vecsei der durch den Fuss von Mveng noch übers Tor gelenkt wird.

Es ist wie verhext! Die Kugel bleibt heiss und kann von Igor Đurić am rechten Eck nur auf den Schädel von Fabio Daprelà geköpft werden, der aus rund einem Meter den Torpfosten trifft!

Bei Eckball Nummer Sechs wird es richtig gefährlich! Am ersten Pfosten herrscht grosses Chaos, doch keiner der Akteure schafft es, die Kugel im Netz unterzubringen. Wieder war es Lavanchy dem es nicht gelingt den Ball aus kurzer Distanz über die Linie zu drücken.

Da ist die nächste Chance der Gäste! Eher durch Zufall kommt Numa Lavanchy auf der rechten Strafraumseite zum Abschluss, scheitert mit seiner zu unplatzierten Direktabnahme aus kurzer Distanz aber an Laurent Walthert. Nach der Kopfballweiterleitung von Holender war Lavanchy hier selbst etwas ob seiner grossen Chance überrascht.

Obexer hängt seine Gegenspieler mit einem schnellen Antritt ab und spielt dann Aratore an. Die Flanke des Flügelspielers ist jedoch viel zu ungenau und segelt einige Meter am freistehenden Holender vorbei.

Eine halbe Stunde ist um. Xamax ist weit davon entfernt, sich die Führung zu verdienen, hat mittlerweile aber besser in die Partie gefunden.

Numa Lavanchy geht im Kopfballduell mit Léo Seydoux zu Fall und hält sich den Schädel. Der anschliessende Freistoss von der rechten Aussenbahn erreicht Linus Obexer, der aber harmlos am langen Pfosten vorbeiköpft.

Von wegen! Der Ball bleibt heiss und segelt von links ein weiteres Mal vor den Kasten. Bálint Vécsei kommt am zweiten Pfosten zum Kopfball und zwingt Laurent Walthert zu einer Glanzparade! Der Torhüter muss sich ganz lang machen um diesen Ball mit den Fingerspitzen noch über die Latte zu lenken.

Léo Seydoux fälscht eine Hereingabe von Numa Lavanchy ins eigene Toraus ab. Die Gäste dürfen erneut an der Eckfahne antreten, können aber wieder nicht für Gefahr sorgen.

Lugano agiert weiterhin überlegen aber nicht wirklich zwingend. Gerade landet ein hoher Ball aus dem Mittelfeld genau in den Armen von Laurent Walthert. Bisher wirken die Offensivspieler von Lugano etwas uninspiriert.

Für einen Textiltest an Bálint Vécseis Leibchen holt sich Freddy Mveng den gelben Karton ab.

Extrem starkes Umschaltspiel in dieser Situation von Xamax. Mveng erobert den Ball, durch kurzpassspiel mit Gomes, Haile-Selassie und Karlen gelangt der Ball in den gegnerischen Strafraum zu Nuzzolo. Diesmal scheitert der Oldie jedoch mit einem versuchten Schlenzer, der Ball fliegt übers Tor.

Es gibt zum dritten Mal Eckball für die Luganesi. Die Hereingabe von Olivier Custodio wird aber schon am ersten Pfosten abgefangen und der Ball ins Seitenaus geklärt.

Die Partie muss unterbrochen werden, da sich Eloge Yao im Zweikampf mit Raphaël Nuzzolo wehgetan hat. Nach kurzer Pause geht es für den Rechtsverteidiger aber weiter.

Eine Flanke von Mike Gomes segelt über Freund und Feind hinweg, zuvor hatte sich der Mittelfeldspieler am rechten Flügel stark durchgesetzt.

Durch Haile-Selassie kommen die Neuenburger zu einem weiteren Konter. Durch einen weiten Ball von Gomes wurde er in Szene gesetzt. Ohnehin operieren die Gastgeber bei ihren Offensivaktionen bisher ausschliesslich mit hohen/langen Bällen in die Spitze.

Filip Holender setzt sich auf der rechten Aussenbahn durch und versucht es dann, obwohl sich Lavanchy an der Strafraumgrenze anbietet, alleine. Sein Schuss knallt an den Aussenpfosten und landet von dort im Toraus.

Die Gäste wirken fast schon ein wenig übermotiviert. Einen langen Ball in die Spitze hält Laurent Walthert längst in seinen Armen, doch Numa Lavanchy geht trotzdem noch drauf und bedrängt den Keeper. Die Fans quittieren dies mit einem gellenden Pfeifkonzert.

Es gibt Eckball für die Jacobacci-Elf. Miroslav Čovilo nimmt das Bein aber deutlich zu hoch und wird für diese gefährliche Spiel verwarnt.

So offensiv hat man die Tessiner in den letzten Jahren selten gesehen. Sie stehen mit zehn Mann in der gegnerischen Hälfte. Dennoch haben sie kaum Ideen wie sie den Gegner in Gefahr bringen können.

Weiterhin hat Lugano deutlich mehr Ballbesitz und bestimmt das Spielgeschehen grösstenteils. Die Gastgeber begnügen sich bisher damit defensiv kompakt zu stehen und bei Gelegenheit einen Gegenstoss einzuleiten.

Jetzt hat Bálint Vécsei Glück, dass er für ein Foul an der Aussenlinie gegen Maren Haile-Selassie nicht schon früh verwarnt wird. Er stoppt den schnellen Offensivspieler mit einem Ellenbogencheck.

Die Gäste lassen sich nicht beirren. Eine Flanke aus dem rechten Halbfeld kann Filip Holender verwerten und köpft das Leder nur knapp neben das kurze Eck! Da fehlten nur wenige Zentimeter zum Ausgleichstreffer.

Obexer bleibt mit einem Dribbling an Marcis Oss hängen. Dann folgt ein perfekter langer Ball über gut und gerne 50 Meter auf Nuzzolo. Der Routinier ist schneller als die beiden Innenverteidiger von Lugano und lupft am ende seines Laufs den Ball an Baumann vorbei ins Tor.

Lugano setzt sich gleich mal an der rechten Torauslinie fest. Der Ball bleibt aber im Spiel, die Gäste starten druckvoll in diese Partie.

Lugano lässt den Ball bisher gut durch die eigenen Reihen laufen und wartet auf den richtigen Moment. In diesem wird Lavanchy angespielt. Nachdem er an Seydoux vorbei ist, klärt Oss jedoch per Kopf zum Eckball.

Das Spiel läuft.

Um 19:00 Uhr startet diese spannende Affiche in Neuenburg. Die Partie wird vom erfahrenen Super League Schiedsrichter Adrien Jaccottet geleitet.

Auch bei Xamax gibt es im Vergleich zur letzten Partie zwei Veränderungen in der Startformation. Zum einen ist der Kapitän Laurent Walthert zurück im Tor und verdrängt Minder wieder auf die Bank. Ebenfalls kehrt Pietro Di Nardo in die Startaufstellung zurück und ersetzt den verletzten Thibault Corbaz. Der Aggressivleader war zuletzt, nach zwei roten Karten zu Saisonbeginn, eher aussen vor.

Bei Lugano kehrt im Vergleich zum Heimspiel der zuletzt gesperrte Custiodo für Lovric in die Startaufstellung zurück. Weil der nominell beste Stürmer Carlinhos heute gesperrt ausfällt, steht heute ausserdem der ungarische Sturmtank Holender in der Startformation.

Der Neuenburger Captain Laurent Walthert steht heute, nach drei Spielen mit verletzungsbedingter Abwesenheit, wieder zwischen den Pfosten. Daneben das der gebürtige Neuenburger Walthert im Tor bereits einige Punkte rettete, ist er gerade auch aufgrund seiner Fähigkeiten eine Bereicherung für diese Mannschaft. Auch wenn Minder ein solider Vertreter war, gilt Waltherts Rückkehr nun als Hoffnungsschimmer für Xamax.

In Ligapartien kann Lugano seit Dezember 2001 nicht mehr gegen Xamax gewinnen. 2007 setzte sich Xamax zweimal in der Challenge League durch, seit dem Wiederaufstieg der Neuenburger in die Super League gab es drei Punkteteilungen und zwei Xamax-Siege.

Vor eigenem Publikum gelang den Luganesi zuletzt ein 1:0-Heimerfolg gegen Servette. Auch im letzten Auswärtsspiel blieben die Tessiner ohne Gegentor, in Thun feierte man einen 3:0-Erfolg.
Der Aufwärtstrend ist umso erstaunlicher, wenn man einen Blick auf die Verletztenliste wirft. Lucio Soldini, Mijat Maric, Domen Crnigoj, Jonathan Sabbatini, Francisco Rodriguez, Roman Macek, Cendrim Kameraj und Alexander Gerndt stehen derzeit nicht zur Verfügung. Heute fehlen auch noch Mattia Bottani und Carlinhos gesperrt.

Lugano hingegen befindet sich trotz Doppelbelastung im Aufwind. Der Trainerwechsel von Fabio Celestini zu Maurizio Jacobacci trägt seine Früchte, in der Super League konnten die Tessiner zuletzt drei von vier Partien gewinnen und sich aus dem Tabellenkeller befreien.

Auf der Maladière setzte es zuletzt eine 2:3-Niederlage gegen den FC Thun und am vergangenen Wochenende eine 0:1-Pleite gegen den wiedererstarkten FCZ. Nur weil die Berner Oberländer noch schwächer sind, befindet sich Xamax noch auf dem Barrageplatz.

In den letzten fünf Pflichtspielen ging Xamax viermal als Verlierer vom Platz. Einzig in Basel konnten die Neuenburger ein 1:1 halten, ansonsten kassierten sie teils hohe Niederlagen wie beim 0:6 im Cup gegen Lausanne oder dem 1:4 in St. Gallen.

Für beide Teams geht es in dieser Saison in erster Linie darum den Klassenerhalt zu halten. Lugano steht dabei mit 19 Punkten aus 16 Spielen auf dem aktuell 7. Rang. Dabei haben sie zwar immerhin einen gewissen Vorsprung auf die Abstiegsplätze, nachdem sie in der abgelaufenen Spielzeit den sensationellen 3. Platz erreicht haben, sind die Erwartungen aber mittlerweile verständlicherweise auch etwas gestiegen. Der Rückstand auf ebendiesen 3. Platz beträgt in dieser Saison aber bereits 13 Punkte.
 
Xamax tut sich in dieser Saison bisher etwas schwer und scheint wie bereits in der letzten Saison bis zum Schluss um den Klassenerhalt kämpfen zu müssen. Tatsächlich konnten die Neuenburger in den bisherigen 16 Spielen erst 12 Punkte erbeuten. Nur Thun ist, mit drei Punkten weniger, noch hinter ihnen klassiert. Auch der Abstand ans "rettende Ufer" und Luzern beträgt drei Punkte. Bei einem Heimsieg kämen sie an den heutigen Kontrahenten Lugano ausserdem auf vier Punkte ran.
 
Lugano könnte heute also den Vorsprung auf den Barrageplatz auf 10 Punkte ausbauen und könnte sich damit wohl bereits vorzeitig von den Abstiegssorgen befreien. Xamax wiederum könnte mit einem Vollerfolg Luzern auf die Pelle rücken.

Hallo und herzlich willkommen zur 17. Spielrunde in der Raiffeisen Super League. Neuchâtel Xamax empfängt heute den FC Lugano im Stade de la Maladière.