Damit bedanke ich mich für die Aufmerksamkeit bei diesem tollen Fussballnachmittag. Auf Wiedersehen!

St.Gallen holt sich damit also den Leaderthron zurück und mausert sich immer mehr zu einem echten Titelkandidaten. Nächste Woche in Luzern kann man dem Meistertraum weiter Nahrung geben. Servette empfängt derweil den FCZ zu einem wegweisenden Spiel um den 4. Platz.

Was für eine Partie. St.Gallen setzt sich in einer mitreissenden Partie am Ende etwas glücklich mit 1:0 durch. Dabei hat man sich diesen besonders in der ersten Halbzeit verdient, mit zwei Aluminiumtreffer dort auch Pech zu bekunden. Nach der Pause erspielte man sich aber kaum mehr eine Torchance, während Servette gleich drei Hochkaräter ungenutzt liegen liess, sich am überragenden Zigi die Zähne ausbiess. Am Ende kochten mit der roten Karte gegen Victor Ruiz die Emotionen hoch, sodass dieses Spiel wirklich alles hatte, was ein Spitzenspiel braucht.

Das war´s! St.Gallen gewinnt ein rassiges und emotionales Spitzenspiel mit 1:0.

Die drei Minuten Nachspielzeit sind um, weil aber Bakayoko nach einem Einsteigen von Imeri, der dafür ebenfalls noch Gelb erhält, liegen bleibt, dürfte es hier noch eine vierte Nachspielminute geben.

Zeidler nimmt mit einem letzten Wechsel nochmals etwas Zeit von der Uhr, bringt Bakayoko für Torschütze Itten.

Drei Minuten werden hier noch nachgespielt.

Fazliji unterbindet einen Angriff auf der rechten Seite mit einer harten Grätsche, wird dafür ebenfalls noch verwarnt.

Babic holt mit viel Leidenschaft eine Ecke heraus, bei dessen Ausführung sich die St.Galler natürlich viel Zeit lassen und das "Eckfahnen-Spiel" zelebrieren. Das kostet Servette sowohl Nerven als auch viel Zeit.

Was kommt hier noch von Servette? Die Gäste warten noch, auf ihre erste Chance in Überzahl. Wann packen sie hier die Brechstange aus?

Hier kochen die Emotionen nun ein wenig über, Piccolo muss nun schauen, die Kontrolle in der Schlussphase nicht noch komplett zu verlieren. Derweil auch Servette gut damit beraten wäre, sich auf das Sportliche zu konzentrieren, soll hier in Überzahl noch der Ausgleich gelingen.

Alain Geiger will hier natürlich den Ausgleich, verstärkt mit Imeri nochmals die Offensive. Sauthier geht runter.

Nun revanchiert sich Cespedes bei Görtler unterbindet damit auch einen Konter und sieht ebenfalls zurecht Gelb.

Jetzt kocht das Stadion und damit auch die St.Galler Spieler. Görtler steigt hier an der Seitenlinie hart gegen Kyei ein, sieht hier mehr als zurecht die gelbe Karte.

Zeidler reagiert auf den Platzverweis und wechselt Aussenverteidiger Rüfli für Demirovic ein.

...und zeigt diese dem St.Galler Spielmacher! Das Nachtreten von Ruiz wird daher als Tätlichkeit ausgelegt. Eine vertretbare Entscheidung!

Innenverteidiger Rouiller sieht für seine Reaktion Gelb, Piccolo hat aber auch eine rote Karte bereit...

Ruiz wird noch immer behandelt, Piccolo muss mit seinem Verdikt noch warten.

Nun kochen auch die Emotionen hoch. Ruiz lässt sich nach einem geblockten Schuss von Sauthier fallen, schlägt gegen diesen sogar noch nach. Rouiller beobachtet das Ganze und staucht den St.Galler heftig zusammen. Was entscheidet Schiedsrichter Piccolo?

Genfs Abwehrchef sticht nach einem Zuspiel aus der Viererkette hervor, kommt aber zu spät, um den Ball zu spielen und muss deshalb seinen Gegenspieler legen. Die gelbe Karte ist die logische Folge.

Und auch Alain Geiger nutzt diese Gelegenheit zu einem Tausch. Der glücklose Koné macht Platz für Youngster Alves. Damit dürfte Kyei ins Sturmzentrum rücken.

Boris Babic soll die St.Galler Offensive beleben, ersetzt den nach der Pause abgetauchten Guillemenot.

Zigi hält die Führung im Doppelpack fest! Erst wird der aufgerückte Iapichino am Fünferrand freigespielt, scheitert aber am Bein des Keepers. Kurz darauf hat Kyei die noch bessere Chance, will es aber fast schon ein wenig arrogant per Aussenrist machen und schiesst den bisherigen Mann des Spiels fast ein wenig ab.

Das Spiel durchläuft seine schwächste Phase. St.Gallen hat hier mehr vom Ball, findet aber keine Lücke. Auf der anderen Seite spielt Servette ihre Konter zu wenig präzise aus.

Servette hat das Spiel in der momentanen Phase im Griff, lässt defensiv gar nichts mehr zu und ist in seinen Szenen konkreter, schaltet besser um. Dennoch kann man nicht sagen, dass die Genfer hier auf den Ausgleich drücken würden.

Zigi verhindert den Ausgleich mit dem Fuss! Sensationell, wie Tasar das Leder nach dem Ballgewinn auf der linken Seite nach vorne treibt und dann die Lücke bei der flachen Hereingabe findet. Koné schafft es dann aber zentral vor dem Tor nicht, den St.Galler Keeper flach im nahen Eck zu überwinden.

Ein paar kleine Foulspiele nehmen der Partie in dieser Phase etwas den Spielfluss.

Servette hat die Pause hier natürlich gut getan. Man wirkt hinten wieder sortierter und kann den taktischen Plan scheinbar wieder besser umsetzen, sorgt mit den schnellen Gegenangriffen für Torgefahr, wenn auch die klaren Chancen fehlen.

Wieder packt Ruiz einen absoluten Zauberpass aus, lanciert Demirovic durch die Gasse ideal in die Tiefe, Frick kommt heraus und kann den Chip-Versuch im Ansatz unterbinden. Der Assistent hebt dann zu unrecht die Fahne, verhindert so, dass die Szene noch weiter geht.

Zigi ist nach einem weiten Ball hellwach und stürzt sich gerade noch vor Tasar auf die Kugel. Hefti hatte den Genfer hier noch mit dem Körper entscheidend ausgebremst.

St.Gallen zeigt hier gleich wieder, in welche Richtung es gehen soll: Nach vorne. Von Verwalten will man hier wohl nichts wissen, weshalb sich das Spielgeschehen sogleich wieder im und um den Genfer Strafraum befindet, jedoch ohne nennenswerten Abschluss.

Die Mannschaften sind zurück. Servette hat nach der Pause Anstoss.

Man konnte sich auf ein temporeiches Spiel freuen und die beiden formstärksten Mannschaften der Schweiz haben wirklich geliefert. Das Heimteam hat dabei mehr Ballbesitz, konnte die Gäste aber nur am Anfang und Ende der Halbzeit mit ihrem Pressing einschnüren. Nach einer Viertelstunde fand Servette hier nämlich immer besser ins Spiel und sorgte für einen offenen Schlagabtausch mit Grosschancen auf beiden Seiten. St.Gallen war dem Führungstreffer dabei mit zwei Aluminiumtreffer am nächsten gekommen. So ist die Führung durch Itten in der 38. Minute durchaus verdient, besonders weil man anschliessend noch vehement den zweiten Treffer suchten. Entschieden ist hier aber noch lange nichts, denn auch Servette hat hier gezeigt, Tore schiessen zu können.

Nach einer zusätzlichen Minute Nachspielzeit beendet Piccolo diese packende erste Halbzeit.

Das ist einfach klasse gespielt. Auf engstem Raum zieht Ruiz hier die Fäden, zieht mit kurzen Pässen gleich mehrere Gegenspieler auf sich und hat dann das Auge für Hefti, der in die entstandene Lücke auf der rechten Seite hereinbricht. Der Rechtsverteidiger versuchts mit brachialer Gewalt, zielt aber zu ungenau, weshalb Frick mit gutem Reflex zur Ecke klären kann.

Servette muss hier nun aufpassen, nicht noch einen zweiten Treffer zu kassieren, scheint man vom Tor und dem Verlust von Park doch ein wenig verunsichert. St.Gallen scheint das zu spüren, will den Vorsprung hier gerne noch vor der Pause ausbauen.

Quintilla wird für ein hartes Einsteigen um die Mittellinie mit einer gelben Karte bestraft.

Und für den Südkoreaner geht es hier auch nicht weiter. Es zwickte wohl im Oberschenkel. Für Park kommt Grejohn Kyei in die Partie.

St.Gallen geht hier nach einem schnellen Angriff über die rechte Seite in Führung. Gleich drei Genfer wollen Hefti stoppen, öffnen so das Loch im Strafraum, in das ITTEN hineinspritzen und aus spitzem Winkel via linkem Innenpfosten zur Führung einschiessen kann. Ärgerlich für Servette: Weil Park gerade behandelt werden musste, war man auf der linken Seite in dieser Szene in Unterzahl.

Dem Heimteam gelingt es in dieser Phase wieder vermehrt, den Gast in dessen Hälfte zu drücken, die Bälle früh zu gewinnen. Dabei beisst man sich aber zu oft fest, findet durch die Mitte kaum ein Mittel gegen gut verteidigende Genfer.

Wenn Quintilla aus der Distanz abzieht, zittert mittlerweile wohl jeder Torwart. Hier lassen die Genfer dem Spanier etwas zu viel Platz, sodass dieser halt eben seine Stärke ausspielen kann. Frick wäre beim Flachschuss aus gut 20 Metern geschlagen, hat aber Glück, dass die Kugel via Innenpfosten von der Linie weg springt.

Iapichino mit einer Klärungsaktion der Sorte "Alles oder nichts". Etwas glücklich wursteln sich die St.Galler nach einem langen Ball beinahe an allen Genfern vorbei. Am Ende springt jedoch der Linksverteidiger risikoreich mit dem Fuss voran in das Leder, kann dieses so gerade noch vor Itten wegspitzeln.

Verschnaufpausen gibt es hier keine mehr. Beide Teams halten sich bei Ballgewinn nicht zurück und suchen konsequent den Weg in die Spitze. Die Folge sind Chancen auf beiden Seiten in einer seht attraktiven Partie. Es fehlen bisher einzig und allein die Tore.

Jetzt geht es hier hin und her. Koné setzt sich vehement gegen Letard durch, findet in der Mitte dann den allein stehenden Tasar. Die Flanke ist aber einen tick zu hoch, so kann Tasar das Leder aus fünf Metern nicht mehr drücken, köpft deutlich über das Tor.

Und dann schlägt es beinahe auf der anderen Seite ein! Wieder sorgt eine Ecke für Gefahr. Am ersten Pfosten wird diese verlängert, sodass Görtler am Fünfer eigentlich nur noch einnicken muss, kommt aber etwas zu spät hinter den Ball und verlängert das Leder so nur an den linken Pfosten.

Dann zappelt der Ball ein erstes Mal im Netz, Jubel kommt jedoch keiner auf, zu deutlich stand Tasar nach einem Zuspiel von Cespedes durch die Mitte im Offside. Dennoch wird Servette hier immer stärker.

Die Gäste kommen mittlerweile besser mit dem St.Galler Pressing zurecht, kann sich immer wieder lösen. Stevanovic findet nach einem langen Zuspiel wieder Raum hinter der Viererkette. Seine flache Rückgabe findet Koné. Der Ivorer aber verzieht aus gut 12 Metern kläglich. Langsam kullert sein Flachschuss viele Meter links am Tor vorbei.

So muss es aus Genfer Sicht gehen: Schön überspielt man die Pressinglinie des Heimteams. So bricht Stevanovic auf Rechts durch, scheitert dann aber im Eins gegen Eins am lange stehen bleibenden Zigi.

Servette ist weiterhin bemüht, hier Nadelstiche zu setzen. Tasar wird hier aber, nachdem er sich gut gegen Letard behaupten konnte, rustikal von Stergiou abgeräumt. Der Deutsch-Türke will einen Freistoss, St.Gallens Youngster stellt hier aber einfach den Körper rein, muss sich hier nichts Verbotenes vorwerfen lassen.

Die Schlinge um Servettes Hals wird immer enger. Eine Ecke Quintilla fliegt gefährlich durch den Fünfer, kann dann nur bis an den Strafraumrand geklärt werden. Heftis Volley bleibt in der vielbeinigen Defensive hängen.

Technisch ganz fein, wie Guillemenot sich das Leder unter Druck durch die Beine gleiten lässt, um dann aus der Drehung abzuziehen. Gemeinsam kann die Servette-Defensive seinen Abschluss aber noch blockieren.

Das Heimteam hat hier das Kommando übernommen, drückt die Genfer immer mehr in die Defensive. Diese zeigen sich jedoch gut organisiert und sind bei eigenem Ballbesitz bemüht, kontrolliert aber doch schnell ihre Konter zu lancieren.

Unverständnis bei Guillemenot, wird er doch am Strafraumrand hart angegangen, verstolpert deshalb den Ball und versucht am Boden liegend, diesen zurückzuholen. Piccolo beurteilt die Szene aber doch korrekt, entscheidet zurecht auf Entlastungsfreistoss.

Und Luca Piccolo will hier wohl gleich ein Zeichen setzen, verwarnt Genf-Stürmer Koné nach einem kleinen Foul an der Mittellinie. Der Ivorer kam gegen Quintilla einen Schritt zu spät, muss hier wohl als Exempel herhalten.

Nach einer kurzen Phase des Abtastens nimmt das Spiel immer mehr an Fahrt und Tempo auf. Auch in den Zweikämpfen schenken sich beide Mannschaften hier sogleich nichts. Es ist allen klar, dass es heute um viel geht.

Ein erstes Raunen geht durchs Stadion. Quintilla nimmt eine Flanke in den Rückraum direkt per volley. Sein Mut wird mit einem satten Abschluss belohnt, Frick ist bei diesem halbhohen Geschoss aber zur Stelle, kann mit beiden Händen zur Ecke klären.

Es ist für diese beiden Teams schon fast ein verhaltener Start in dieses Spiel. Das Heimteam hat dabei zwar mehr den Ball, die Genfer laufen diese aber früh und geschlossen an, sorgen so für eine ausgeglichene Startphase.

Die Partie läuft. Das Heimteam hat Anspiel, spielt hier in Halbzeit 1 von Links nach Rechts.

Im Kybunpark ist alles für einen packenden Fussballnachmittag angerichtet. Die Mannschaften laufen vor einer ansehnlichen Kulisse, wohl wieder um die 14´000 Zuschauer sind mit von der Partie, ins Stadion ein.

Als Referee fungiert an diesem Sonntagnachmittag der 27-jährige Luca Piccolo. Erst in dieser Saison gab er sein Debüt in der Super League und pfiff in dieser bislang insgesamt zwei Partien. Seine Assistenten lauten: Sladan Josipovic und Devis Dettamanti.

Auf der Genfer Seite dürfte man gewiss erleichtert sein, auf Stammtorhüter Jéremy Frick zurückgreifen zu können. Nachdem dieser gegen Thun nach einem Schlag gegen das Knie ausgewechselt werden musste, war er für das heutige Spiel lange fraglich. So kann Alain Geiger heute fast aus dem Vollen schöpfen. Lediglich Sechser Gael Ondoua muss wegen einer Sperre im Vergleich zum letzten Spiel ersetzt werden. Für ihn rückt Eigengewächs Boris Cespedes, der letzte Woche seinen Vertrag verlängert hat, in die Startelf. 

Bei den Ostschweizern kehren heute nach abgesessener Gelbsperre mit Yannis Letard und Ermedin Demirovic zwei Leistungsträger zurück. Für ihn muss Boris Babic weichen. Derweil wird Letard wieder in die Innenverteidigung rücken. Mit Miro Muheim muss Peter Zeidler aber erneut wegen einer Sperre auf einen Stammspieler verzichten. Allzweckwaffe Fazliji dürfte daher heute auf Links verteidigen. 

Der Leader ist heute natürlich zu favorisieren. Zum einen geniesst man Heimvorteil, ist mit 19 Punkten das drittbeste Heimteam der Liga. Zum anderen hat man beide Spiele der Hinrunde für sich entscheiden können, ist gegen Servette in der jüngeren Vergangenheit gar seit elf Spielen ungeschlagen. Wollen sich die Grenats aber weiterhin nach vorne orientieren können, muss diese Serie heute durchbrochen werden. Für die Genfer ist dies zudem der perfekte Test, wie stark man im 2020 wirklich ist. Schliesslich hat man die beiden Siege gegen die Schlusslichter Xamax und Thun eingefahren.

Die Ausgangslage könnte vor diesem Duell kaum lukrativer sein. Zum einen werden heute zwei Teams aufeinander treffen, die das Spiel bestimmen wollen und ihre Qualitäten in der Offensive haben. Zudem haben beide Teams beide Spiel im Jahr 2020 gewonnen und können so Basel und YB an der Spitze des Schweizer Fussballs ärgern. Die St.Galler könnten wie gesagt mit einem Sieg an die Spitze zurückkehren und würden Basel auf 5 Punkten Distanz halten. Auf der anderen Seite hat Servette die Möglichkeit mit einem Dreier näher an das Spitzentrio heranzurücken, würde auf fünf Punkte an die Ostschweizer aufschliessen, sodass an der Tabellenspitze neuerdings von einem Quartett die Rede sein müsste.

In St.Gallen ist vom sich anbahnenden Sturmtief momentan nichts zu sehen, so könnte auch das Wetter seinen Beitrag zu einem weiteren St.Galler Freudentag leisten. Wenn der Aufsteiger aus Genf zu Gast kommt, winkt dem FCSG mit einem Dreier nämlich wieder der Sprung an die Tabellenspitze. Nachdem man diese vor Wochenfrist dank dem Last-Minute-Sieg in Basel erobern konnte, will man sie heute natürlich behaupten. Mit Servette kommt aber mitunter die formstärkste Mannschaft der Schweiz in den Kybunpark, gewann alle vier Spiele. Ob die Grenats ihre Siegesserie auch beim RSL-Leader fortsetzen können?

Herzlich Willkommen zum Spitzenspiel der 21. Runde der Super League. St.Gallen bittet dabei den starken Aufsteiger Servette zum Tanz.