Damit verabschiede ich mich für heute. Danke fürs Mitfiebern und bis zum nächsten Mal!

Dank diesem Sieg ist Lugano mit 16 Punkten auf Platz zwei den Young Boys (18 Punkte) weiter auf den Fersen. Als nächstes geht es nach Sion, wo man den Höhenflug weiter ausbauen kann. 

Derweil ist es für den FCB ein herber Rückschlag, liegt man mit nur zehn Punkten nach acht Spielen doch bereits acht Punkte hinter Leader YB zurück. Am kommenden Wochenende gegen Servette ist man wohl zum Siegen verdammt.

Basel muss sich nach einem Schocktor von Matti Bottani in der Nachspielzeit unglücklich geschlagen geben, hatte man doch mehr für den Sieg investiert. Nach der Pause stellte Sforza sein System um und wollte im 4-4-2 für mehr Torgefahr sorgen. Dies gelang nur bedingt, war man optisch zwar überlegen, erspielte sich aber weiter kaum Torchancen. Lugano kam dem Führungstor in der 69. Minute nach einer Ecke gar am nächsten. In der Schlussphase spielte aber doch der FCB auf Sieg, doch van Wolfswinkel  liess in der 77. Minute die beste Chance liegen. In der 92. Minute stellt Bottani dann den Spielverlauf auf den Kopf und sorgt dafür, dass Luganos Höhenflug anhält.

Es wird nach dem Tor nur noch kurz angepfiffen, dann ist das Spiel in Lugano vorbei. Bottani schockt den FCB in der Nachspielzeit und sorgt dafür, dass Lugano zum YB-Verfolger Nr. 1 wird.

Sozusagen mit dem Schlusspfiff sorgt BOTTANI hier für die Entscheidung. Nach einem Kopfballduell nach der Mittellinie kann Odgaard losziehen und bedient Bottani mit einem perfekten Querpass. Dieser läuft schön ein, steht alleine vor Lindner und schiebt eiskalt ins linke Eck ein!

Nur zwei Minuten werden hier noch nachgespielt.

Dieser Fehlentscheid hat aber keine Folgen, wird die Ecke doch souverän herausgeköpft.

Lugano verschafft sich nochmals etwas Luft und holt gar eine Ecke aus. Zum Unverständnis des starken Timm Klose, der seinen Gegenspieler eigentlich schön abgelaufen hatte.

Basel kommt nochmals zu einer Ecke, doch ein Luganesi steigt am ersten Pfosten am höchsten und klärt sogleich.

Der nun vorbelastete Adrian Guerrero wird vom Platz genommen, für ihn kommt Mickael Facchinetti.

Grundsätzlich hat Basel hier mehr für einen Siegtreffer investiert, wirklich zwingend war man bis auf die Chance von van Wolfswinkel aber nicht. Bedingungslos sucht man die Offensive deshalb auch jetzt nicht, zu gross scheint die Angst vor einem verheerenden Konter.

Im Gegenzug unterbindet die linke Aussenläufer einen Konter und wird für das taktische Foul verwarnt.

Nach einem Vorstoss von Bottani versucht es Guerrero in der Mitte nach einer flachen Ablage kunstvoll mit der Hacke, bleibt aber an einem Basler hängen.

Lugano hat es nach dieser Chance wieder geschickt geschafft, das Geschehen mit eigenem Ballbesitz zu beruhigen.

Van Wolfswinkel hat die Führung auf dem Fuss! Nach einer flachen Variante, Stocker steckt einen Freistoss aus dem Halbfeld flach in die Tiefe durch. Der Holländer braucht aber einen Tick zu lange, um zum Abschluss zu kommen. So kann ein Luganesi mit einem langen Bein im letzen Moment zur Ecke ablenken.

Mit Jens Odgaard bringt Jacobacci ebenfalls neue Beine für die Offensive. Für ihn muss Gerndt weichen.

Im Parallelspiel führt YB übrigens mit 2:0 in Lausanne. Sollte dem FCB hier also nicht der Siegtreffer gelingen, würde der Rückstand auf die Spitze auf sieben Punkte anwachsen. Momentan agieren die Basler aber nicht so, als würde man hier voll auf Sieg spielen.

Kasami setzt aggressiv nach und kommt gegen Guerrero zu spät. Dessen lauter Schrei lässt ein ganz schlimmes Foul vermuten, Tschudi gibt aber noch nicht mal Gelb.

Sforza ersetzt den glücklosen von Moos mit Afimico Pululu.

Die folgende Ecke wird dann auch gleich gefährlich. Covilo steigt am höchsten und würde unter die Latte treffen, wäre da nicht Lindner zur Stelle. Der Österreicher kann den zentralen Kopfball mit einem schönen Reflex über die Latte lenken.

Nach einem Gegenstoss über rechts kann Klose eine gefährliche Hereingabe zur Ecke klären. Dann branden auch einige "Lugano"-Rufe durch das Rund.

Jacobacci bringt frische Impulse ins Spiel. Mattia Bottani und Stefano Guidotti kommen für Christopher Lungoyi und Roman Macek.

Pajtim Kasami reisst das Spieldiktat immer mehr an sich, ist bemüht für mehr Torgefahr zu sorgen. Doch auch ihm geht in den entscheidenden Momenten die nötige Präzision ab.

Jetzt ist es passiert. Mit Ablauf der 60. Minute kommt Stocker nach einer flachen Hereingabe zum Abschluss. Aus rund 13 Metern trifft er das Leder ab nicht wunschgemäss und Baumann hat genug Zeit, um sich in die linke Ecke zu stürzen und den Schuss abzufangen.

Bald haben wir hier eine Stunde gespielt und das Warten auf den ersten Torschuss geht weiter. Dabei ist das Spiel nicht schlecht, nur dominiert bei beiden Teams die Vorsicht, nicht den ersten Fehler zu begehen, könnte es doch der Entscheidende sein.

Technisch fein zwirbelt Stocker eine Flanke aus dem Halbfeld in die Mitte. Van Wolfswinkel wird aber eng markiert und kann seinen Flugkopfball nicht kontrollieren, setzt diesen klar am Tor vorbei. Dabei würde ein Tor dem Spiel sicher gut tun. Kommt hier noch der Dosenöffner?

Basel agiert hier noch eine Spur offensiver und will den Gegner wohl in dessen Defensive einschnüren. Lugano macht die Räume aber weiter geschickt eng und lässt sich auf von längeren Druckphasen des FCB nicht aus der Ruhe bringen.

Auf der Gegenseite leiten van Wolfswinkel und Cabral die erste Chance der zweiten Hälfte ein. Am Ende wird von Moos auf links freigespielt. Sein Direktversuch ins nahe Eck zischt aber doch klar über die Latte.

Schöne Aktion von Lavanchy, der sich auf Rechts gegen Hajdari durchsetzt und dann eine flache Hereingabe hinter die Abwehr spielt. Lindner muss sich strecken, kann die Flanke aber vor dem einschussbereiten Gerndt abfangen.

Tatsächlich läuft Basel nun in einem 4-4-2 auf. Dabei verteidigt van der Werff neu auf Rechts, Hajdari auf der linken Seite.

Andrea Padula bleibt gleich draussen. Für ihn kommt Jasper van der Werff und schaut man, wie sich die Basler jetzt beim Anspiel aufstellen, dürfte Sforza damit zu einer Viererkette zurückgekehrt sein.

Die Mannschaften sind zurück und beim FC Basel gibt es gleich einen Wechsel.

Nach der ersten Halbzeit warten wir noch auf den ersten Torschuss der Partie. Basel startet dabei etwas aktiver ins Verfolgerduell und drückt den ersten Minuten seinen Stempel auf. Klare Chancen bleiben aber aus. Nach einem Fehler von Cömert ist es dann gar Lugano in der Person von Lungoyi, die zur ersten klaren Chance kommen. Fast im Gegenzug hat Padula nach dem besten Angriff der ersten Halbzeit die Führung auf dem Fuss, verzieht aber kläglich. Mit zunehmender Dauer wird Lugano aber stärker und so entwickelt sich eine ausgeglichene Partie ohne die ganz grossen Highlights.

Nach einer Zusatzminute schickt Lionel Tschudi die Spieler hier in die Pause. 0:0 ist dabei das logische Resultat.

So einfach kann es gehen: Ein langer Ball wird von Lungoyi verlängert und landet bei Gerndt. Dieser hat viel Platz und erhält von den Baslern nur Begleitschutz. So zieht er in den Strafraum, legt sich die Kugel auf den linken Fuss, bevor er seinen Schuss etwa einen Meter am weiten Eck vorbeisetzt.

Eine schöne Flanke von Lovric kann Cömert nicht sauber klären und schiesst dabei Mitspieler Hajdari ab. Diesem prallt das Leder vom Oberschenkel an den Unterarm. Das ist natürlich kein Elfmeter, auch wenn es die Luganesi in diesem Moment fordern.

Der Luganesi wird nachträglich für ein taktisches Foul verwarnt. Eine Karte, die er sich redlich verdient hat.

Der quirlige Lungoyi behauptet sich im Zweikampf stark. Dann tanzt er ein bisschen mit einem Gegenspieler und verschafft sich mit einem Haken genug Platz für einen Schlenzer. Dieser rutscht ihm aber über den Rist und fliegt aus knapp zehn Meter klar am Kasten vorbei.

Nach einem Ballgewinn von Kasami haben die Basler endlich mal Überzahl. Doch dann ist Cabrals Querpass zu ungenau und landet im Niemandsland.

Glück für Hajdari, der bei einem Laufduell mit Lungoyi zu Boden geht und den Pfiff erhält. Ansonsten hätte der Lugano-Youngster hier wohl fast alleine losziehen können.

Nach einer Ecke unterbindet der Schwede einen Konter und wird verwarnt. Gerndt wird damit im nächsten Spiel gesperrt sein.

So nahe waren wir dem Torschuss noch nie! Von Rechts fliegt eine hohe Flanke zur Mitte. Cabral setzt sich im Luftduell geschickt durch, kann seinen Kopfball am zweiten Pfosten aber nicht aufs Tor lenken.

Das Heimteam ist in seinen Offensivaktionen gefährlicher. Macek findet mit einem kurzen Pass im Strafraum den Fuss von Lungoyi. Dieser legt sich das Leder vor und steht nach den Mitnahme beinahe alleine vor Lindner, wäre da nicht Klose mit der Fusspitze zur Stelle, der den Ball ins Out befördert.

30 Minuten sind vergangen und wir warten weiterhin auf den ersten Torschuss der Partie. Bisher hatten beide Torhüter noch keinen Abschluss abzuwehren.

Lugano wird nun etwas mutiger und kann die Basler gar in dessen eigene Hälfte drücken. Gefährlich wird es, nachdem Padula Gegenspieler Lavanchy aus den Augen verliert. Dessen scharfer Flankenball zischt flach an Lindner vorbei, am zweiten Pfosten steht jedoch ein Basler und kann klären.

Nun schalten die Luganesi nach einem Basler Fehler mal schnell um. Lavanchy hätte freie Bahn, wird aber im letzten Moment vom langen Bein Hajdari gelegt. Der Youngster unterbindet damit einen vielversprechenden Konter und wird zurecht verwarnt.

Es ist für den neutralen Zuschauer kein Augenschmaus. Wenn Lugano den Ball hat, spielen sie nach dem Motto "so lange wir ihn haben, kann Basel damit kein Tor schiessen". So hat man in dieser Statistik wohl deutlich aufgeholt, näher an einem ersten Torschuss sind wir deshalb nicht.

Wenn sich Lugano hinten formiert hat, fehlen dem FCB bisher komplett die Ideen und man beisst sich immer wieder fest.

Nach einer temporeichen Phase gelingt es Lugano nun sehr gut, das Spiel ein wenig zu verschleppen, den Basler Rhythmus zu brechen. So sind auch Torraumszenen in dieser Phase Mangelware, spielt sich das Geschehen doch nur zwischen den Strafräumen ab.

Basel mag zwar mehr Ballbesitz haben, die Startphase verläuft aber sehr ausgeglichen, schafft es Lugano doch immer wieder, für Entlastung zu sorgen und lässt den Ball nun auch mal gut durch die eigenen Reihen zirkulieren.

Maric verlängert einen langen Freistoss in Richtung Tor, doch Lindner ist bereit, macht rechtzeitig den Schritt nach vorne und nimmt die Kugel problemlos auf.

Padula mit einem Energieanfall auf der linken Seite. Dann spielt er einen feinen Doppelpass mit Von Moos, der ihn mit der Hake in den Strafraum lanciert, und steht alleine vor Baumann. Doch dann schliesst der Linksverteidiger mit dem linken Fuss statt dem rechten ab und schiebt die Kugel kläglich und klar am weiten Eck vorbei.

Ein missglückter Klärungsversuch von Cömert landet bei Lungoyi, der aus rund 12 Metern abziehen kann. Sein Schuss wird aber abgefälscht und geht am Tor vorbei.

Auf der anderen Seite markiert Klose, der gegen Lungoyi zu spät kommt und ihm auf den Fuss steht, erstmals im Zweikampf präsent.

Macek hat es heute wohl auf Kasami abgesehen und zieht einen Zweikampf tief in Basels Hälfte spät durch, gibt seinen Gegenspieler noch einen Tritt gegen die Ferse mit. Spätestens bei seinem nächsten Foul, ist die Karte dann überfällig.

Stark wie sich Cabral mit dem Rücken zum Tor behauptet und am Strafraumrand für Stocker ablegen kann. Der sprintet heran und zieht satt ab, sieht seinen Versuch aber klar nebens Tor gelenkt. Die folgende Ecke bringt nichts ein.

In der Startphase ist klar zu erkennen, dass die Basler heute mit einer Dreierkette auflaufen. Padula auf Links und von Moos auf Rechts geben dabei die Aussenläufer.

Kasami wird hier von Gegenspieler Macek mit einer Grätsche von hinten gelegt und hat Glück, dass Tschudi zu diesem Zeitpunkt die erste Karte noch stecken lässt.

Über Links kommt Lugano erstmals an die Grundlinie durch, die flache Hereingabe wird dann aber sogleich geklärt.

Mit am Ende doch paar Minuten Verspätung wird das Spiel hier angepfiffen.

Die Mannschaften laufen soeben, natürlich Corona-konform nicht gleichzeitig, ins Stadion ein. Geleitet wird das Spiel vom erfahrenen Lionel Tschudi.

Die Rotationsmaschine wirft derweil Ciriaco Sforza an. Im Vergleich zum Sieg gegen Lausanne unter der Woche rücken drei Spieler ins Team. Der junge Hajdari dürfte dabei den verletzten Jorge ersetzen. Von Moos darf für Pululu ran und Van Wolfswinkel ersetzt Zhegrova. Man darf deshalb gespannt sein, ob der FCB wieder in einem 4-2-3-1 auflaufen wird. Mit den aufgebotenen Spieler ist auch ein 4-4-2 oder 3-5-2 durchaus vorstellbar.

Maurizio Jacobacci vertraut wie üblich auf sein 3-5-2-System und setzt in der Verteidigung auf bewährte Kräfte. Vor der Abwehr muss er aber den gesperrten Custodio ersetzen und rotiert Miroslav Covilo ins Team. Zudem darf Youngster Lungoyi heute von Beginn weg ran und verdrängt Leih-Neuzugang Jens Odgaard auf die Bank.

Grundsätzlich kann man in Basel mit zehn Punkten aus sieben Ligaspielen nicht zufrieden sein. Doch in einem aussergewöhnlichen Sommer mit kurzer Pause, spätem Transfers und Trainerwechsel kam dieser Holperstart nicht wirklich überraschend. So spricht man in Basel zurecht noch davon, im Meisterrennen mitmischen zu wollen. Mit dem happigen Programm, bis zum 23. Dezember stehen noch sieben Meisterschaftsspiele an, beginnen für den FCB aber die Wochen der Wahrheit. Denn bisher konnte Basel in einer Woche noch keine zwei Siege unter Sforza feiern. Will man zur Winterpause weiterhin an YB dran sein, muss sich das nun ändern, am besten gleich mit einem Dreier beim starken Lugano.

Auf dem Weg zu Platz 2 muss der FCB aber eine gewaltige Hürde überspringen. Den Jacobaccis Lugano ist derzeit die am schwersten zu schlagende Mannschaft der Liga. Seit dem 15. März und 15 Ligaspielen haben die Tessiner nicht mehr verloren. Im Cornaredo ist man ebenfalls seit 14 Spielen ohne Niederlage. Vor über einem Jahr war es der FC Basel, der als letztes Team drei Punkte aus Lugano entführen konnte. Ademi, Frei und Cabral trafen an jenem 10. November zum ungefährdeten 3:0-Sieg. In den letzten beiden Aufeinandertreffen konnte Lugano den Favoriten aber jeweils ärgern, unter anderem mit einem spektakulären 4:4 im Joggeli am 34. Spieltag der Vorsaison.

Das Überraschungsteam des Saisonstarts, der FC Lugano, bittet dabei die inkonstanten Basler zum Tanz. Den Tessiner winkt dabei, falls YB in Lausanne nicht gewinnen sollte, der Sprung an die Tabellenspitze. Andererseits geht es für den FCB darum, in Schlagdistanz zum Leader zu bleiben. Derzeit beträgt der Rückstand nur fünf Punkte und sollte man die Luganesi heute mit mehr als zwei Toren Unterschied schlagen, könnte man vom fünften direkt auf den 2. Platz springen.

Hallo und herzlich willkommen zum Verfolgerduell zwischen Lugano und Basel in der 9. Runde der Super League.