Das war es für heute von der Super League. Danke fürs Mitfiebern und bis zum nächsten Mal!

Luzern schafft es mit diesem Sieg, sich vom Barrageplatz zu entfernen, überholt Sion. Legt man am Mittwoch beim Auswärtsspiel in Vaduz den nächsten Dreier nach, ist man auf bestem Weg, die Abstiegssorgen los zu werden. Derweil werden diese bei Lugano wieder grösser. Am kommenden Sonntag ist man auswärts bei Lausanne mal wieder auf einen Sieg angewiesen, spricht die Tendenz doch gegen die Tessiner.

Nach dem Pause entwickelt sich im Cornaredo ein klasse Partie. Dabei ist es Luzern, das mehr Initiative zeigt und durch Schaub in Führung gehen müsste. Doch es ist Lugano, dass nach einer schönen Kombination etwas schmeichelhaft in Führung geht. Gegen geschockte Luzerner hätte man die Partie danach entscheiden können, rückblickend auch müssen. Denn Luzern lässt nicht locker und kommt durch die Einwechslungen wieder besser ins Spiel. In einer dramatischen Schlussphase sichert Edeljoker Tasar mit einem Doppelpack die wichtigen drei Punkte. Am Ende geht dieser Sieg auch in Ordnung.

Dann ist das Spiel aus! Luzern holt die Big Points in Lugano. Das geht unterm Strich auch in Ordnung!

Unglaublich: Tasar kann alleine losziehen, lässt den ungestümen Baumann ins Leere laufen, schafft es dann aber nicht, das Leder ins leere Tor zu schieben.

Mit der Schere spielt Ugrinic auch den Ball, aber auch zu viel des Gegenspielers und wird verwarnt.

Drei Minuten werden hier noch nachgespielt, eine davon ist bereits rum.

Lugano-Captain Daprela ärgert sich wohl nach dem Gegentor nochmals über den Freistosspfiff, wird dafür folgerichtig verwarnt.

Der Joker schlägt nochmals zu! Der direkte Freistoss fliegt durch die Mauer hindurch und schlägt halbhoch im Netz ein. Baumann verwirft verzweifelt die Hände, hat er so doch keine Abwehrchance.

Nach einem Katastrophenpass von Covilo kann Sorgic losziehen, wird im Dribbling aber von Dapreal hart weggecheckt. Eine tolle Position, rund 18 Meter vom Tor entfernt.

Jacobacci bringt nochmals zwei frische Kräfte. Ardaiz und Centinaro kommen für Abubakar und Guidotti.

In der zweiten Halbzeit entwickelte sich hier eine richtig muntere Partie. Nach dem 2:2 könnte es auf beide Seiten kippen. Irgendwie liegt hier noch ein Tor in der Luft.

Luzern kann die Partie erneut ausgleichen, Joker TASAR sticht, und wie! Mit einer schnellen Bewegung verschafft er sich rechts im Strafraum den nötigen Platz und schlenzt das Leder wunderschön via Innenfposten ins weite Eck.

Torschütze Bottani geht raus, Lungoyi soll frisches Tempo bringen.

Beim FCL kommt mit Balaruban ein gelernter Linksverteidiger, Jordy Wehrmann geht raus. Dadurch rückt Schulz ins Mittelfeld vor und man stellt wieder auf Viererkette.

Doch Schulz bleibt mit seinem satten Versuch am Mann neben der Mauer hängen. Die anschliessende Ecke bringt ebenfalls nichts ein.

Am eigenen Strafraumrand legt der Österreicher seinen Gegenspieler. Eine gute Chance für die Gäste.

Für sein zu hartes Einsteigen gegen Lovrič kassiert Burch nachträglich Gelb.

Abubakar sorgt mit einem technischen Kabinettstückchen für ein Highlight. Wunderschön, wie er hier mit einer Pirouette an seinem Gegenspieler vorbei geht und danach Bottani lanciert. Dieser vertändelt sich dann aber in mehreren Gegenspieler.

Der heute unglückliche Louis Schaub geht raus. Für ihn kommt Pascal Schürpf, der nun natürlich noch mehr Physis ins Spiel bringt.

Klare Gelbe Karte für ein taktisches Foul an Tasar.

Lugano ist dabei, sich die Führung zu verdienen! Lovric packt aus knapp 25 Metern ein Geschoss aus und verlangt Müller alles ab, der im Nachfassen zur Stelle ist. Danach wird der Keeper laut, muss seine verunsicherten Vorderleute nun wachrütteln.

Beinahe hätte Abubakar hier das 3:1 nachgelegt! Mit einem Übersteiger verschafft sich Abubakar Platz, legt kurz ab. Der Abschluss wird dann wieder abgefälscht, doch auf den Flachschuss von Guerreo kann Müller noch reagieren.

Lugano trifft komplett entgegen des Spielverlaufs, weil bei Luzern defensiv alles schief läuft. Erst zieht man im Kopfballduell den kürzeren. So kann Guerrero flach in die Mitte flanken. Dort kombinieren sich die Rossoneri klasse direkt durch. Am Ende hat BOTTANI das nötige Glück, wird sein direkter Abschluss doch unhaltbar für Müller abgelenkt.

Es zeigt sich denn auch gleich, dass die Tessiner auf ihre bewährte Dreierkette umgestellt haben.

Jacobacci reagiert auf die defensiven Probleme nach der Pause: Für Stürmer Gerndt kommt Innenverteidiger Oss.

Nun kommt der nächste Konter, Bottani lanciert Lavanchy im Strafraum. Der Aussenverteidiger haut jedoch über das Leder, verpasst es so, eine schöne Flanke zu schlagen und schafft es danach erneut nicht, eine Ecke herauszuholen.

Lavanchy, der heute besonders defensiv einen schweren Stand hat, versucht sich mal in der Vorwärtsbewegung. Am Ende ist er auf dem rechten Flügel aber auf sich alleine gestellt und kann nicht mal eine Ecke herausholen. Es ist trotzdem die beste, weil einzige, Offensivaktion des Heimteams nach dem Seitenwechsel.

Hier spielen aber nur noch die Gäste. Auf engstem Raum bringt man Sorgic im Strafraum in Position. Dieser wird aber noch etwas gestört, sodass er von halblinks nicht sauber abschliessen kann. Baumann ist beim halbhohen und zu ungenauen Abschluss deshalb zur Stelle.

Die nächste Standardvariante der Luzerner, die in die Hosen geht. So will Schaub einen Freistoss an der rechten Strafraumecke flach querlegen. Die Tessiner Defensive ist jedoch bereit und die Luzerner haben Glück, nicht in einen Konter zu laufen.

Die Gäste forcieren hier nun die linke Seite, läuft doch nun fast jeder Angriff über Ndiaye. Dieses Mal schaffen sie es aber nicht, den kurzen Rückpass von der Grundlinie am Verteidiger vorbeizubringen.

Und Celestini setzt ein klares Zeichen und bringt mit Tasar einen offensiven Flügel für Sechser Emini. Dadurch dürfte Ugrinic eine Reihe nach hinten rücken.

Die Gäste scheinen hier aggressiv aus der Garderobe zu kommen. Sie wissen: Nach dem Vaduz-Sieg gegen St.Gallen gestern braucht es heute eigentlich drei Punkte.

Ndiaye ist bester Mann auf dem Platz und lässt Lavanchy wieder einmal stehen. Seine flache Rückgabe kommt perfekt für Louis Schaub, doch der Österreicher ist Vorbereiter und kein Vollstrecker, schiebt die Kugel aus rund sieben Meter und in bester Position knapp am linken Pfosten vorbei.

Die Mannschaften sind zurück auf dem Feld. Es geht weiter.

Beide Teams sind in diesem Spiel auf Punkte angewiesen, der Start verläuft aber gemächlich. Aus dem Nichts nickt Covilo eine exzellente Ecke von Gerndt zur Führung ein. Danach entwickelt sich das zu erwartende Spiel: Lugano steht tief, verteidigt gut und lauert auf Konter. Von Luzern kam nach vorne eigentlich zu wenig, erst durch eine Einzelaktion und den daraus resultierenden Elfmeter kommt man vor der Pause durch Schulz zum 1:1.

Dann ist die erste Halbzeit vorbei. Mit einem leistungsgerechten 1:1 gehts in die Pause.

Schulz übernimmt die Verantwortung und zimmert das Spielgerät trocken mittig ins Netz, Baumann war nach rechts unterwegs.

Das Hands ist unstrittig. Nach Studium der Videobilder zeigt Dudic auf den Punkt und zeigt dem unglücklichen Kesckes noch Gelb.

Ndiaye mit einem Klassedribbling, tanzt gleich mehrere Mitspieler aus und versucht es danach mit einem Schlenzer per Aussenrist. Dieser wird aber vom Arm Kesckes' geblockt. Der VAR überprüft die Szene auf einen Handselfmeter.

Das wird Celestini auch nicht gefallen: Bei einer kurzen Eckballvariante steht Schaub im Abseits, als er die Kugel zurück erhält. Der verärgerte Schrei Celestinis hallt durch das leere Rund.

Kommt hier von Luzern nochmals eine Schlussoffensive in Halbzeit eins? Zumindest scheint es, als laufe man die Gegner wieder etwas früher und aggressiver an.

Emini hat einen Energieanfall, tänzelt sich an mehreren Gegenspielern vorbei in den Strafraum, strauchelt dort aber, als er nochmals zwischen zwei Gegenspielern durchspritzt. Da er aber mehr über den Rasen, als die Gegner stolpert, erübrigt sich eine Diskussion über einen Elfmeter.

So hat sich Lugano gerade erfolgreich aus der gegnerischen Hälft zurück bis zum eigenen Torwart kombiniert.

Der Druck, der nie gross war, der Gäste hat nun wieder abgenommen. Lugano sorgt für mehr Entlastung, gibt sich damit zufrieden, selbst etwas Ballsicherheit zu haben. Es ist wahrlich kein Augenschmaus, hier im Cornaredo.

Nach einer etwas zu langen Flanke von der linken Seite pflückt sich Gerndt die Murmel noch kurz vor der Grundlinie aus der Luft und legt zurück an die Strafraumgrenze wo Čovilo es einfach mal per Schlenzer probiert, die Kugel aber über die Latte setzt.

Ein Hauch von Torgefahr. Ndiaye geht ins Dribbling mit Lavanchy und verschafft sich den Platz an der Grundlinie, für eine flache Hereingabe. Der Ball zischt durch den Fünferraum, doch ist es ein Luganesi, der zuerst herankommt und klären kann.

Mittlerweile haben die Gäste hier klar mehr Spielanteile, können die Luganesi aber kaum mal in Bedrängnis bringen. Die letzte Ballstafette des Heimteams in der gegnerischen Hälfte liegt aber auch schon ein paar Minuten zurück.

Gerndt checkt Emini links an der Aussenlinie mit voller Wucht um. Der Mann vom FC Luzern muss sich kurz sammeln, steht aber schnell wieder und kann weitermachen.

Die Gäste stehen nun höher, pressen konsequent früher. Das Spielgeschehen verlagert sich zunehmend in die Hälfte des FC Lugano. Luzern hat den Schock des Rückstands nun verdaut.

So kann es gehen. Über die linke Seite kombinieren sich die Leuchten in den Strafraum. Ugrinic zieht nach einem Haken flach ab, doch Baumann ist unten und wehrt im nahen Eck ab. Sorgic geht auf den Abrpaller aus spitzem Winkel, doch auch hier reagiert der Keeper gut, klärt zur Ecke.

Diese Führung spielt Lugano hier natürlich in die Karten, kann man nun doch auf seine geliebten Konter lauern. Es muss aber gesagt sein, dass Luzern hier nicht so viel am Ball ist, wie vor Spielbeginn zu vermuten war. Das Heimteam hat selbst auch immer wieder Ballbesitzphasen.

So kommt es zu einem Freistoss aus dem Halbfeld, rund 30 Meter vom Tor entfernt. Müller stellt eine Mauer mit einem Mann, dabei schafft es Lovric tatsächlich, diesen abzuschiessen.

Der Luzerner wird etwas hart angegangen, geht aber auch schnell zu Boden und rechnet fest mit dem Foulpfiff. Schiedsrichter Dudic sieht es anders und muss Emini danach für das Handspiel bestrafen.

der FCL zeigt sich von diesem Gegentor leicht geschockt, kam es doch so ziemlich aus dem Nichts. So schleichen sich in der Folge ein, zwei leichte Fehler ein. Lugano riecht Lunte.

Ein Standard sorgt für den frühen Treffer. Gerndt zwirbelt das Leder weg vom Tor, auf höhe Fünfmeterraum. Müller zuckt kurz, bleibt aber zurecht auf der Linie. COVILO steigt aus rund sechs Metern am höchsten und köpft wuchtig zum 1:0 ein.

Nachdem ein Pass an den Strafraumrand von Luzern abgefangen wird, bietet sich den Gästen mal eine Möglichkeit zum Kontern. Doch es dauert etwas zu lange, das Heimteam hat sich schnell wieder positioniert und ein weiterer Angriff versandet.

Es ist ein gemächlicher Start in diese Partie, beide Mannschaften lassen ihre Gegenspieler im Aufbau weitgehend in Ruhe, so geht dieser Anfangsphase jegliches Tempo ab.

Taktisch zeigt sich in der Anfangsphase, was aufgrund des Matchblatts zu vermuten war. Lugano tritt in einem 4-3-3 auf, wobei die Flügel Bottani und Gerndt sich bei Ballverlust weit fallen lassen, man die Räume im 4-5-1 geschickt eng macht. Beim FCL ist Schulz als rechter Innenverteidiger aufgestellt, hat bereits viel Ballbesitz in dieser Startphase.

Kaum ist eine Minute gespielt, wird Lugano-Sechser Covilo für eine harte Grätsche verwarnt, trifft den Gegenspieler sogleich hart. Das geht, wenn auch sehr früh im Spiel, durchaus in Ordnung.

Die Partie im Cornaredo läuft. Luzern hält das Leder sogleich in den eigenen Reihen.

Im Tessin lacht die Sonne. Es ist kaum ein Vergleich zum Duell vor zehn Tagen, als man im Schneetreiben von Luzern 1:1 spielte. Das Duell bei frühlingshaftem Wetter wird vom Unparteiischen Allesandro Dudic geleitet. Jeden Moment geht es los.

Nach dem Rückschlag unter der Woche und der 1:2-Niederlage in St.Gallen ist Celestini zu Umstellungen gezwungen, fehlt doch mit Frydek der gesetzte Linksverteidiger mit einer Rotsperre. Da Routinier Schwegler nach seiner vierten Gelben ebenfalls fehlt, muss Celestini auf den Aussenverteidiger-Positionen improvisieren. Dies führt dazu, dass heute Luzern mit einer Dreierkette auflaufen wird. Besonders gespannt kann man auf Ndiaye sein, der heute als linker Aussenläufer in der Dreierkette aufgestellt wird.

Nach fünf sieglosen Spielen scheint Maurizio Jacobacci heute von einer Dreier auf eine Viererkette umzustellen. So dürften Kesckes und Daprela in einem 4-3-3 die Innenverteidigung bilden, Abwehrchef Maric ist schon länger verletzt. Vorne werden die flexiblen Bottani, Gerndt und Abubakar für Zug sorgen. Auch ein enges 4-4-2 mit Bottani auf der Zehn scheint vorstellbar. Man darf also gespannt sein, in welchem System Lugano heute beginnen wird.

Nach den Young Boys spielt der FC Luzern derzeit wohl den attraktivsten Fussball in der Super League, kann sich resultatmässig in der Tabelle aber noch nicht nach oben entwickeln. Zwar ist man nach Verlustpunkten nicht auf dem 9. Platz einzusiedeln und die Mannschaft spielt zu gut, um abzusteigen. Die Lage wird jedoch immer enger, auch weil das kleine Vaduz ordentlich punktet und nur noch zwei Punkte hinter dem FCL liegt.
Man muss die Innerschweizer für die Ruhe und das Vertrauen in den eingeschlagenen Weg loben, trotzt man doch branchenüblichen Reflexen und stellt den Trainer keineswegs in Frage. Die Auftritte auf dem Platz geben ihnen zwar recht, die Punkteausbeute ist aber noch ausbaufähig. Ein Dreier heute wäre wichtig, um diese Ruhe beizubehalten. Droht plötzlich das Abrutschen ans Tabellenende, würde man wohl auch beim FC Luzern nervös werden.

Für Fabio Celestini wird es heute ein Duell mit seinem Ex-Klub, bei dem er jene Philosophie, die er nun beim FCL implementiert hat, eben nicht umsetzen konnte. Mit einem pragmatischeren Ansatz konnte der FC Lugano besonders in der Hinrunde auch überraschen, wird sich deshalb wohl auch heute auf eine solide Defensive und ein geradliniges Angriffsspiel konzentrieren. Währenddessen wird Luzern auf Ballkontrolle und gepflegtes Passpiel setzen. Vor zehn Tagen ende der Clash der Philosophien in der SwissporArena mit 1:1. Für den FCL wäre ein Punktgewinn heute aber wohl zu wenig.

Die Super League ist in der laufenden Saison eine Zweiklassengesellschaft: YB und der grosse Rest. So hat Lugano die Möglichkeit, heute auf Platz 3 zu klettern, ist auch im Rennen um Platz 2 gut unterwegs. Nach mittlerweile fünf Partien ohne Sieg ist man in dieser Partie gegen das zweitletzte Luzern aber keineswegs Favorit. Die Luzerner spielen nämlich einen ansehnlichen Fussball, belohnen sich aber zu wenig und finden sich wegen ihrer Inkonstanz noch immer auf dem Barrage-Platz wieder. Sollte man heute Lugano jedoch bezwingen, könnte man Sion (falls diese beim FCZ keinen Dreier holen) überholen und bis auf vier Punkte an den heutigen Gegner heranrücken.

Herzlich Willkommen zum Spiel zwischen dem FC Lugano und dem FC Luzern in der 21. Runde der Raiffeisen Super League.