Das war es für heute von der Super League. Danke für die Aufmerksamkeit und bis zum nächsten Mal!

Die Zürcher unterstreichen mit diesem Sieg den Anspruch, ein Spitzenteam zu sein. Wenn die Basler morgen verlieren, würde man dies auch vorerst bleiben und am kommenden Wochenende als Leader ins Zürcher Derby gehen. Derweil muss Croci-Torti die erste Niederlage als Lugano-Trainer hinnehmen. Sonntag in einer Woche wird man in Basel versuchen, die zweite zu verhindern.

Nach der Pause hat Lugano innert kurzer Zeit drei gute Möglichkeiten und zeigt, wie gefährlich man nach Kontern sein kann, für einen Torschuss reichte es bei den Versuchen von Abubakar (47.), Sabbatini (51.) und Celar (54.) jedoch nicht. Wie schon in der ersten Halbzeit wird das Heimteam aber mit zunehmender Dauer stärker und drückt die Luganesi immer mehr in die Defensive. Dabei hatte Ceesay die Führung in der 67. Minute auf dem Kopf, setzt seinen Kopfball aber knapp am Tor vorbei. In der 77. Minute macht er es dann aber besser, markiert auf Vorarbeit von Marchesano das entscheidende 1:0, sein 8. Saisontor und knipst den FCZ zumindest für eine Nacht wieder auf Platz 1. Weil Lugano bis auf die Startphasen beider Halbzeiten nach vorne zu harmlos blieb, geht der Sieg auch komplett in Ordnung.

Aus und Vorbei. Der FCZ lässt nach dem 1:0 nichts mehr anbrennen und kehrt vorerst an die Tabellenspitze zurück.

Lugano kommt nochmals zu einem Corner, bei dem dann auch Torhüter Osigwe im Strafraum auftaucht. Doch auch dieser Versuch bleibt harmlos.

Vier Minuten werden hier noch nachgespielt.

Omeragic wird für die letzten Minuten rausgenommen. Lindrit Kamberi darf auch noch kurz ran. Dies könnte nach dem Schlag zuvor auch eine Vorsichtsmassnahme sein.

Nach einem Fehlpass von Omeragic, der dabei wohl noch am Fuss getroffen wurde, kommt Sabbatini rund 30 Meter vor dem Tor an den Ball. Er geht einige Schritte und verzieht dann aus grosser Distanz deutlich. So wird Lugano hier nicht zum Ausgleich kommen.

Der FCZ spielt nun in einem 4-4-2 und versucht, diesen Vorsprung über die Zeit zu bringen. Es fehlen mit Nachspielzeit rund sechs Minuten bis zur Rückkehr an die Tabellenspitze.

Gute Konterchance für die Züricher. Gnontos Querpass ist aber zu langsam, sodass Ceesay etwas auf den Ball warten muss. So kann ihn Ziegler noch entscheidend stören und dessen Versuch aufs Tordach ablenken.

Breitenreiter will derweil wieder die defensive Balance herstellen. Assistgeber Marchesano geht raus, Marc Hornschuh kommt.

Was bleibt Croci-Torti den anderes übrig? Er wirft alles rein, was er noch hat und nimmt gleich drei Wechsel vor. Custodio, Hajrizi und Facchinetti gehen raus, Luis Phelipe, Mahmoud und Yuri kommen.

Lugano ist um eine Reaktion bemüht, versucht wieder aggressiver in die Zweikämpfe zu gehen.

Der Bann ist gebrochen! Mit einem langen Ball lässt sich die ganze Lugano-Defensive überspielen. Marchesano hat an der Mittellinie alle Zeit der Welt und findet mit seinem hohen Ball den gestarteten CEESAY. Diese fackelt nicht lange, zieht direkt per Halbvolley ab und jagt die Kugel links im Strafraum flach ins weite Eck.

Croci-Torti spürt, dass sein Team frische Kräfte braucht. Der fleissige Abubakar macht Platz für Christopher Lungoyi.

Die Gäste aus Lugano müssen hier wieder vermehrt für Entlastung sorgen, will man hier nicht noch das 1:0 kassieren. Aktuell lässt man sich zu sehr in die Defensive drängen und hat selbst kaum mal mehr längere Ballbesitz-Phasen.

Es scheint, als hätten die Zürcher nun die Leaderposition vor Augen. So lässt man die taktischen Zwänge und defensive Vorsicht immer mehr fallen und drücken vehement auf das 1:0.

Der FCZ dreht auf! Coric behauptet sich auf engstem Raum, kann aus etwa 15 Metern zentral vor dem Tor abziehen. Da sind einige Beine im Weg, doch Osigwe lässt sich nicht beirren, ist schnell unten und pariert stark.

Das hätte die Führung sein können! Gnonto Hereinnahme zeigt sofort Wirkung, tankt sich der junge Italiener auf Links doch schön an die Grundlinie durch. Fein lupft er die Flanke dann zur Mitte. Dort hat Ceesay zu viel Platz, steigt wunderschön zum Kopfball hoch, setzt diesen aber ganz knapp am linken Pfosten vorbei.

Im selben Moment bringt auch Andre Breitenreiter frische Kräfte. Wilfried Gnonto und Ante Coric kommen für Krasniqi und Dzemaili. Ein klarer Fingerzeig des Trainers, der damit die Offensive nochmals verstärkt.

Lugano-Trainer Croci-Torti bringt einen frischen Mann in der Offensive. Der heute glücklose Zan Celar geht runter, für ihn kommt Mohammed Amoura.

Nach einer hektischeren Phase hat sich das Geschehen wieder etwas beruhigt, wobei der FCZ mit mehr Ballbesitz das Heft wieder vermehrt in die Hand nimmt.

Der FCZ hat nun wieder etwas Oberwasser, setzt nach der Penalty-Szene nach. Ziegler klärt dabei einmal mit einem gestreckten Bein in Extremis zur Ecke. Diese bringt aber, wie auch zwei weitere Corners in schneller Folge, nichts ein.

Gibt es einen Elfmeter für den FCZ? Nach feiner Kombination landet der Ball im Strafraum bei Krasniqi. Dieser wird von Sabbatini hart angegangen, auch leicht im Gesicht getroffen, geht aber viel zu theatralisch zu Boden. Mit den Füssen spielt der Lugano-Captain nämlich auch den Ball. So geht es in Ordnung, hier nicht auf den Punkt zu zeigen.

Dritte Torraumszene der Luganesi in dieser Halbzeit. Celar verlängert eine Flanke mit dem Kopf aber nur auf und nicht ins Tor.

Unglückliche Szene von Ceesay, der sich vor einem Luftduell mit Daprela Platz verschaffen will und ihn dabei mit der Hand im Gesicht trifft.

Wieder lassen die Zürcher Abubakar auf Links gewähren. Der Flügel legt kurz ab und Sabbatini zieht aus rund 20 Metern ab. Sein satter Abschluss steigt nur langsam und zischt knapp über die Latte.

An der Spielanlage hat sich über die Pause nichts verändert. Der FCZ hat mehr vom Ball, muss gegen das kollektiv gute Pressing der Gäste aber viel Geduld haben um jeweils etwas Raum zu gewinnen.

Schöne Einzelaktion von Abubakar. Nach Ballgewinn schalten die Tessiner schnell um und der flinke Flügel zieht von Links zur Mitte. Omeragic leistet nur Begleitschutz und hat Glück, dass Abubakar seinen Versuch vom Strafraumrand etwa einen halben Meter übers Tor setzt.

Die Mannschaften sind zurück. Es kann weitergehen!

Die Startphase in diesem Spiel wird von vielen Foulspielen geprägt, Lugano markiert im Letzigrund sogleich Präsenz und stellt das Heimteam physisch vor Probleme. Es dauert in der Folge lange, bis es zu einer ersten nennenswerten Torchance kommt. Der geduldige auftretende FCZ erspielt sich aber mit zunehmender Dauer Vorteile. Eine schöne Ballstafette in der 32. Minute, bei der Lugano-Verteidiger Facchinetti in Extremis klären konnte, stand am Ursprung der kleinen Druckphase. In der 36. und 40. Minute roch dann Marchesano zweimal an der Führung. Erst verwehrte Osigwe ihm aber mit einer tollen Parade einen sehenswerten Freitstosstreffer und kurz darauf lenkte er einen Flachschuss Doumbias aus bester Position über das Tor ab.

Dann beendet Fedayi San die erste Halbzeit pünktlich. Das verwundert bei 15 Foulspielen doch ein wenig.

Der Letzigrund pfeift nach einem harten Zweikampf zwischen Lovric und Krasniqi, den Schiedsrichter San nicht ahndet. So kann Abubakar mit viel Platz losziehen. Die Konterchance ist nach einem schwachen Pass aber bereits wieder dahin.

Lugano schafft es in dieser Phase der Partie überhaupt nicht mehr, in Strafraumnähe zu kommen. Die Zuspiele in die Tiefe verpuffen allesamt wirkungslos.

Das Heimteam wird immer besser und riecht langsam an der Führung. Ousmane Doumbia erobert einen zweiten Ball 20 Meter vor dem Tor. Sein Schussversuch wird dann beinahe zur perfekten Vorlage für Marchesano. Sechs Meter vor dem Tor will er den schwachen Volley seines Teamkollegen unter die Latte ablenken, setzt diesen aber leicht drüber und lässt die bisher beste Chance der Partie liegen.

Weltklasse-Tat von Sebastian Osigwe. Nach einem Foulspiel rund 20 Meter vor dem Tor nimmt Marchesano Mass. Der Freistossspezialist zirkelt das Leder mit seinem rechten Fuss um die Mauer und hätte genau ins Lattenkreuz getroffen. Weil Torwart Osigwe aber genau diesen Schuss antizipiert, fischt er den Ball sensationell aus dem Winkel.

Es ist dieses Ballgeschiebe, dass der Start der bisher besten Ballstafette der Partie. Mit viel Geduld umspielt man das Tessiner Pressing. Marchesano findet danach die Schnittstelle und lanciert Ceesay. Dieser legt die Kugel flach in die Mitte am herauseilenden Osigwe vorbei. Dort ist dann aber Facchinetti vor einem Zürcher zur Stelle und klärt in Extremis.

Es ist wahrlich nicht so, dass sich die Tessiner hier einigeln würden und nur die Null halten wollen. Man verteidigt mutig nach vorne, will die Bälle früh gewinnen. So lässt der FCZ den Ball gerade minutenlang durch die Dreierkette laufen, ohne Raum zu gewinnen.

So könnte es aus Zürcher Sicht gehen: Ceesay lässt eine butterweiche Flanke von der rechten Seite über seine Stirn gleiten und sorgt damit für den ersten Torschuss. Sein Kopfball ist aber zu zentral, Osigwe macht das Körbchen und ist souverän zur Stelle.

Die Partie ist doch sehr taktisch geprägt. Im Wissen, dass eine enge Partei erwartet wird, wollen beide Teams keinen unnötigen Fehler begehen. Die logische Folge sind viele Querpässe und wenig Zug zum gegnerischen Tor.

Heisse Szene im Lugano-Strafraum. Boranjiasevic spitzelt die Kugel, sodass Custodio einen Schritt zu spät kommen und den Serben auflaufen lässt. Fedayi San lässt aber weiterlaufen und auch die Proteste der Zürcher halten sich in Grenzen.

Nach einem weiten Flankenball Marchesanos kommt Ceesay zu seinem ersten Abschluss. Fast am linken Strafraumrand draussen stellt sein zu schwacher Volley den Lugano-Torwart aber vor keine Probleme.

Starke Aktion von Lovric, der sich von mehreren Zürcher bedrängt gut lösen kann und dann tief aus der eigenen Hälfte einen flachen Steilpass spielt. Celar ist dann aber alleine auf weiter Flur, der Schussversuch nach schnellem Haken bleibt dann auch an einem der zahlreichen Zürcher Beine hängen.

Schönes Spiel, wenig Ertrag. Bei einem Freistoss aus dem linken Halbfeld täuscht erst Guerrero an, zu flanken. Dann tut es ihm Dzemaili gleich, sodass am Ende dennoch der Spanier den ruhenden Ball ausführt, wenn auch direkt in Osigwes Arme.

Ceesay wird in die Tiefe lanciert, doch Daprela läuft ihn gut ab und kriegt den Freistosspfiff, nachdem ihn der Zürcher kurz an der Schulter gepackt hat.

Es ist eine ausgeglichen Startphase im Letzigrund. Das Heimteam hat zwar mehr Spielanteile, Lugano wirkt aber zielstrebiger im Angriff und ist öfters vielversprechend in Tornähe gekommen. Auf die erste Chance warten wir aber noch vergebens.

Glück für Kryeziu, der sich in der Spieleröffnung einen kapitalen Fehlpass erlaubt. Zan Celar zieht direkt in den Sechzehner, findet mit seiner flachen Hereingabe aber keinen Abnehmer, auch weil die Box zu wenig besetzt war.

Der FCZ hat mehr vom Ball, muss aber aufpassen, diesen nicht zu leichtfertig zu verlieren. Gewinnt Lugano die Kugel, spielen sie geradlinig nach vorne.

Erstmals ist Lugano gefährlich im Zürcher Strafraum. Nach einem hohen Ballgewinn schlägt Lovric einen schönen Ball in den Sechzehner. Dort steht Sabbattini frei, die Flanke rutscht ihm aber über den Fuss und prallt zu Kollege Lavanchy, der sich aber im Abseits befand.

Nächstes Foulspiel im Mittelfeld. Spielfluss kommt da noch nicht auf.

Es dauert lange, bis der Freistoss ausgeführt wird. Der VAR überprüfte die Szene, ob nicht doch ein Foul eines Luganesi vorlag. Schwer zu sagen, was der Grund für den Check sein könnte.

Nach einem Stürmerfoul gibt es nach der Ecke Entlastungsfreistoss für die Gäste.

Guerrero - im Vorjahr bei Lugano aktiv - bringt den Ball von der linken Seite in die Mitte. Dort ist Rechtsverteidiger Boranjiaseviv eingelaufen, ist aber eng markiert, sodass sein Schussversuch zu einer ersten Ecke geblockt wird.

Das Spiel beginnt intensiv. Daprela geht aggressiv auf einen hohen Ball, springt Stürmer Ceesay in den Rücken. Schiedsrichter Fedayi San pfeift sogleich, Innenverteidiger Daprela hat bei seinem Gegenspieler jedenfalls gleich einmal Präsenz markiert.

Die Partie im Letzigrund läuft. Die Gäste in ihren blaupinken Trikots laufen dabei von Links nach Rechts auf.

Die Mannschaften laufen soeben ins Stadion ein. Der Letzigrund ist für das Verfolgerduell ordentlich gefüllt, die Südkurve beginnt stimmgewaltig. Geleitet wird das Spiel von Fedayi San.

Schaut man sich die Head-to-Head-Statistik der beiden Mannschaften an, dann sieht das wie folgt aus: Die letzte Begegnung, sie datiert vom 25.07.21, fand im Tessin statt und endete zugunsten der Zürcher. 2:0 obsiegten die Deutschschweizer über die Tessiner. Auch die drei Partien zuvor entschied der FCZ allesamt für sich. Den letzten Punktgewinn für den FC Lugano gegen den FCZ gab es am 26.09.2020, damals trennten sich die beiden Mannschaften in Zürich 2:2.

Nachdem YB im Heimspiel gegen Luzern erst in der letzten Minute der Nachspielzeit einen Punkt retten konnte, winkt dem FCZ zumindest bis Sonntag bei einem Sieg der Sprung an die Tabellenspitze. Lugano könnte derweil mit einem Dreier am heutigen Gegner vorbeiziehen, hat man doch bei drei Punkten Rückstand auf die Zürcher ein Spiel weniger absolviert.

Bei den Tessinern fehlen mit Keeper Noam Baumann, Innenverteidiger Mijat Maric und Mattia Bottani drei wichtige Spieler. Ersetzt wird der Rückhalt im Kasten aber von einem verlässlichen Ersatz, hat Sebastian Osigwe doch schon in der Vorsaison immer wieder für Baumann einspringen müssen und stand in allen Spielen unter Croci-Torti im Tor. Facchinetti rückt auf die Linksverteidigerposition, Daprela spielt dafür in der Abwehrzentrale. Der Ausfall von Bottani hat derweil eine kleine Rochade im Mittelfeld zur Folge, rückt doch Olivier Custodio wieder ins Team. Dafür könnte Sandi Lovric aus dem defensiven Mittelfeld eine offensivere Rolle einnehmen.

Nach einem 45-minütigen Einsatz vor der Länderspielpause kehrt Routinier Blerim Dzemaili beim FCZ erstmals seit seiner Knieverletzung in die Startelf zurück. Er ersetzt den verletzten Moritz Leitner. Ansonsten vertraut Breitenreiter jenen Spielern, die sich bewährt haben. Dazu gehört einmal mehr Eigengewächs und Aufsteiger der Saison Bledian Krasniqi sowie der wachgeküsste Stürmer Assan Ceesay.

Die gute Form Luganos gibt den Tessinern heute die Möglichkeit den FC Zürich als Team der Stunde abzulösen. Die Stadtzürcher legten einen starken Saisonstart hin, waren sogar kurzzeitig Leader und demontierten vor der Länderspielpause den FC Sion mit 6:2. Es war ein eindrückliches Zeichen nachdem man zuvor gegen schwere Gegner in vier Spielen ohne Sieg geblieben war. So ist der Breitenreiters FCZ kaum mehr mit dem FCZ der Vorsaison zu vergleichen. Ob man nach Abstiegssorgen im Vorjahr aber wirklich an der Spitze mitspielen kann, muss sich noch zeigen. Würde man das starke Lugano heute wieder distanzieren, wäre es ein weiterer Fingerzeig in diese Richtung.

Bei den Tessinern dominierten diesen Sommer Geschichten neben dem Platz. Nach langem Hin und Her gab Altpräsident Renzetti den Club an die amerikanische Walden Group ab. Danach wurden gleich einige Spieler aussortiert und der sportlich eigentlich passabel in die Saison gestartete Trainer Abel Braga ausgetauscht. Doch statt eines anderen grossen Namens, beförderte man mit Croci-Torti einen Mann aus den eigenen Reihen zum Chef. Dieser ist mit acht Punkten in vier Spielen noch ungeschlagen, was zuvor noch nie einem Lugano-Trainer gelang.

Hallo und herzlich willkommen zum Verfolgerduell in der 10. Runde der Credit Suisse Super League. Der FC Zürich empfängt den FC Lugano im Duell Dritter gegen Vierter.