Vielen Dank, dass Sie dabei waren. Es war einmal mehr eine packende Partie. Ich wünsche einen schönen und erholsamen Samstagabend.

St. Gallen ist  in der Rückrunde somit weiterhin ungeschlagen und schnürrt das Mittelfeldintervall enger. Sie werden sicherlich ordentlich Selbstvertrauen in ihre nächste Partie mitnehmen. Servette sollte sich auf das Positive konzentrieren, namentlich die erste Halbzeit, und zudem vehement an der defensiven Einstellung hantieren.

Insgesamt ist der hohe Sieg sicherlich unverdient, aber die drei Punkte gehen aufgrund einer abgeklärten, zweiten Halbzeit in Ordnung. Für Genf ist es nicht nur wegen des Resultats eine bittere Niederlage, sondern besonders wegen der Dominanz im ersten Durchgang, aus dem man viel mehr Profit ziehen könnte.

Kurz die Brille zurechtrücke und auf die Spielminuten achten! Wer dies nicht tut, weiss nicht, ob er in einer Zeitschleife der ersten Halbzeit hängt. Weiterhin spielt nur Genf, weiterhin führt St. Gallen. Eine wesentliche Änderung zur ersten Halbzeit gibt es allerdings: St. Gallen verteidigt gut! Die defensive Einstellung, die den Genfer eine unübersehbare Spieldominanz erlaubt, scheint gewollt - der alt bekannte Verwaltungsmodus kommt einmal mehr zutrage. Genf spielt zwar, aber trifft nicht und wird auch nicht gross gefährlich. St. Gallen verwaltet nicht nur gut, sondern sehr gut, denn sie setzen auch vereinzelt offensive Nadelstiche. Einen solchen können sie in der 63. Minute nutzen, um mit dem 4:1 für die Vorentscheidung zu sorgen. Danach spielt auch Genf nicht mehr, sie verabschieden sich mental von der Spielfläche und hinterlassen leblose Hüllen. Diese werden von den St. Gallern in den Endminuten dann gekonnt ausgespielt, was dann sogar noch zum 5:1 führt.

90 Minuten sind vorüber, die Minuten der Nachspielzeit verlaufen allmählich, das Spiel ist zu Ende. Wir waren Zeuge einer unbeschreiblichen ersten Halbzeit und einer soliden Verwaltungsleistung der St. Galler in der zweiten Halbzeit.

Genf schlägt noch ein paar hohe Bälle in den Strafraum der St. Galler, wird dadurch aber nicht gefährlich. Mit den Köpfen ist man wohl sowieso schon in der Dusche, der kalten Dusche.

Zigi leistet sich bei einem flachen Auskick durch Mitte - ja sie lesen richtig - einen Fehlpass, was aufgrund der waghalsigen Aktion nicht weiter verwundert. Der Fehlpass führt beinahe zu einem Abschluss nahe dem Strafraum.

Das Spiel plätschert noch etwas vor sich hin, viel Tempo und Intensität ist aber nun beiderseits nicht mehr auszumachen.

Die Genfer leisten nicht mehr viel Gegenwehr und St. Gallen nutzt dies eiskalt aus. Sie kombinieren sich herrlich durch die Mitte, bevor dann auf der rechten Seite Cabral mitgenommen wird. Dieser spielt einen flachen Ball zur Mitte, wo Schubert einnetzt.

Jankewitz macht eine Riesenpartie. Der Wechselspieler nutzt seine Chance und stellt seine Qualität und vor allem seinen Willen eindrücklich zur Schau. Er ist gefühlt überall im Mittelfeld anzutreffen und erobert Bälle wie am Laufband.

St. Gallen ist vom vierten Treffer sichtlich beflügelt. Sie rennen jedem Ball nach, kein Zweikampf wird gescheut und zunehmend wird auch die Offensive gesucht.

St. Gallen findet nun zunehmend auch einen Weg das Spiel selbst zu gestalten. Dies könnte aber auch an der vermutlich abnehmenden Motivation, bzw. Selbstüberzeugung der Genfer liegen.

Coach Zeidler beweist heute Abend ein goldiges Händchen. Gleich zwei Wechselspieler kombinieren das 4:1 heraus. Jankewitz flankt einer Schlenzer zur Mitte, wo der Ball in den Rücken der ersten Abwehrmauer fällt, Schubert den Fuss hinhält und einnetzt. Es ist wohl die Vorentscheidung der Partie.

St. Gallen setzt nach defensiven Bemühungen den ersten offensiven Nadelstich. Sie lassen den Ball gut laufen und spielen in der Mitte Duah frei. Dieser macht ein, zwei Schritte nach rechts und schliesst dann aus guter Position ab. Erneut hat er das Visier etwas zu mittig eingestellt.

Eine Stunde ist gespielt. Genf macht weiterhin das Spiel, St. Gallen führt weiterhin. Eine Änderung zur ersten Halbzeit gibt es aber: Die defensive Stabilität der St. Galler ist exponentiell angestiegen.

Jankewitz wurde zur Halbzeit eingewechselt und gibt dieser Wahl von Zeidler gleich eine starke Argumentationsgrundlage. Er bringt Physis und Stabilität in die St. Galler Reihen. Somit ist er ein Faktor, dass es bisher überaus ruhig um das St. Galler Tor blieb.

Es ist erneut Servette, das den Ton angibt und das Spiel gestaltet. Diese Mal erscheint St. Gallen aber nicht überfordert, sondern vorbereitet. Ist die defensive Einstellung somit Anzeichen für einen frühen Verwaltungsmodus?

Guillemenot leistet starke Defensivarbeit. Er sprintet nach einem fehlgeschlagenen Angriff seines Teams nach hinten und tackelt da den ballführenden Spieler, um vorerst den Angriff der Genfer zu stoppen.

So, dieses Mal beginnt das Ganze, wie man es kennt. Vorerst einmal ruhig und kontrolliert, ohne dass grosse Risiken eingegangen werden.

Ein Pfiff hallt durch den Kybunpark, der Ball rollt wieder.

Es ist ein Start, den sich jeder Fussballfan erträumt, wohingegen er für Trainer wohl eher Subjekt der Albträume sein dürfte. Genf erobert in der ersten Minute den Ball in der gegnerischen Hälfte und erspielt sich so den ersten Abschluss der Partie - dieser wird auch gleich in Zählbares umgesetzt. St. Gallen tut es ihnen nach gefühlt einem Pass gleich und Ruiz erzielt nach toller Ballkontrolle, aber auch fahrlässiger Defensivarbeit den Ausgleich. Warte! Das wars noch nicht... Gute fünf Minuten später nutzen die St. Galler einen weiteren Fauxpass der Genfer, erlaufen einen Rückpass und erzielen den Führungstreffer. Durchatmen! Die Partie beruhigt sich dann ein wenig, bleibt aber weiterhin spannend, da die Genfer für eine Handvoll Torchancen sorgen. Sie sorgen in der Mittelphase der ersten Halbzeit für den Spielrhythmus und geben den Ton an. St. Gallen erscheint teilweise wie gelähmt, ja fast schon unterklassig. Nichtsdestotrotz steht es nach gut 30 Minuten 3:1. Fehler der Anzeigetafel? - Nein! Die St. Galler kommen nach dem dritten, offensiven Vorstoss zum dritten Treffer. Erneut sieht die Genfer Defensive nicht überragend aus. Offensive läuft es aber weiterhin. Es kommen danach weitere, gute Torchancen und zudem ein Zweikampfverhalten von Stilhart, das an anderen Tagen auch schon zu einem Penalty geführt hätte. Somit bleibt es aber 3:1, was für die Genfer sicherlich ein stark ernüchterndes Ergebnis sein dürfte.

Es waren packende, ja geradezu furiose erste 45 Minuten. Bleiben Sie dran, um weiterhin höchst unterhaltsames Fussball zu geniessen.

Genf kommt erneut zu einer Grosschance. Stevanovic rennt an der rechten Seite entlang und spielt dann plötzlich in eine grosse Lücke, die sich vor ihm auftut. Antunes sticht in diese hinein, schwingt seinen Fuss aber am Ball vorbei.

Im St. Galler Strafraum kommt es zu einer umstrittenen Szene. Diallo wird angespielt und lässt Stilhart per Finte nach links aussteigen. Dieser lässt sein Bein stehen und scheint Diallo zu erwischen, doch trotz VAR kommt es nicht zu einem Armzeichen in Richtung Penaltypunkt.

Nach packenden 36 Minuten erfolgt seitens St. Gallen der erste Torschuss, der nicht zu einem Treffer führt. Duah schliesst nahe der Strafraumgrenze ab, zielt aber etwas zu mittig, um den Genfer Torhüter zu bezwingen.

Können die Genfer vor der Halbzeit noch reagieren oder müssen sie die Wende nach der Halbzeit anvisieren?

Goertler macht sich auf der rechten Seite nahe der Eckfahne bereit für eine Flanke. Dieser tritt er dann vorerst an den nahen Pfosten, wo unklar ist, ob sie von seinem Teamkollegen noch abgefälscht wurde oder nicht. Danach findet sie am zweiten Pfosten Guillemenot, der erneut leichtes Spiel hat. Der dritte Angriff der St. Galler führt zum dritten Treffer. Gut gespielt oder erneut fahrlässig verteidigt? - Eine Antwort obliegt der subjektiven Wahrnehmung.

Nach einem Freistoss in den St. Galler Strafraum kommt es zu einer Kontermöglichkeit. Duah hat viel Platz vor sich und versucht diesen auch zu nutzen. Er kann nur per Foulstoss gestoppt werden.

St. Gallen versucht sich von der kurzzeitigen Lähmung zu erholen und bemüht sich um eine Spielberuhigung, indem der Ball durch die eigenen Reihen geschoben wird.

Genf ist nun die deutlich stärkere Mannschaft, St. Gallen erscheint nach der geschenkten Führung wie gelähmt. Das Spiel läuft eigentlich nur in eine Richtung und es spielt eigentlich nur ein Team - und zwar Servette. Dabei ist es nicht so, dass St. Gallen einfach clever mauert, denn Servette erspielt sich wiederholt gute Abschlussmöglichkeiten.

Erneut kommt es zu einem Fauxpas, dieses Mal folgt allerdings kein Treffer: Stilhart hat eigentlich leichtes Spiel einen hohen Ball zu klären, verpasst aber den Kopfball und assistiert somit den im Rücken mitgelaufenen Stevanovic. Dieser scheitert aber an Zigi, der den Winkel sehr geschickt zumacht.

Cognat sieht eine Lücke und versucht die Sturmspitze per hohem Pass zu lancieren. Der Pass gerät aber etwas zu hoch und kann von seinem Teamkollegen nicht kontrolliert werden.

Genf möchte reagierend und sucht die Offensive. Erneut laufen sie über die linke Seite, bzw. über Routinier Clichy, an und suchen von dort die Mitte, finden sie aber dieses Mal nicht.

Hoppla, nichts gesagt... Der furiose Start ist doch noch nicht zu Ende. Es geht weiter mit dem nächsten Fauxpas und dem nächsten Treffer. Die Genfer wollen das Spiel über ein kontrolliertes Aufbauspiel gestalten, begehen allerdings einen fatalen Fehler, als ein Rückpass zum Torwart nur wenig Kraft hat und von St. Gallen durch Goertler erlaufen wird. Dieser spielt zur Mitte, wo Guillemenot ein leichtes Spiel hat und auf 2:1 erhöht.

Nach einem furiosen Start hat sich das Spielgeschehen etwas beruhigt. Die Normalität tritt wieder ein. Dem Ball wird Sorge getragen.

Wow! Was für ein Start in der Ostschweiz! Die St. Galler benötigen eigentlich nur einen Ball, um den Skore wieder auszugleichen. Ein hoher Ball findet an der Strafraumgrenze Ruiz, der den Ball gekonnt annimmt, zwei Spieler aussteigen lässt und dann nur fahrlässig angegangen wird. Er nutzt die schwache Defensivarbeit und platziert den Ball in der rechten, unteren Ecke.

Die St. Galler Defensive geht mit dem Ball etwas fahrlässig um und prompt kommt es zu einer Balleroberung durch Clichy. Der Ball fällt dann in die Füsse von Schalk, der nicht lange fackelt, zur Mitte zieht und per Schlenzer einnetzt.

St. Gallen sucht nach dem Anpfiff direkt die Offensive, um den Überraschungsmoment zu nutzen. Der Versuch wird durch aufmerksame Genfer vernichtet.

Der Unparteiische, Sandro Schärer, gibt die Partie frei. Der Ball roll - vorerst durch die Reihen der St. Galler.

Die beiden Teams laufen ein und stellen sich auf. Der Anpfiff steht kurz bevor.

An alle Statistikfans: Kwadwo Duah hat heute die Chance einen Hattrick der etwas anderen Art zu erzielen. Er startete fulminant in die Rückrunde und traf in zwei aufeinanderfolgenden Spiele jeweils doppelt. Heute könnte er diese Serie auf drei Spiele - also den Hattrick vollenden - ausbauen.

Die grösste Gefahr in der Genfer Offensive stellt diese Saison Stevanovic dar. Er läuft heute Abend wieder von Beginn weg auf und wird versuchen den offensiven Motor anzukurbeln. 

Die St. Galler können im Tor wieder auf ihren Mann fürs Eingemachte setzen. Zigi ist nach Abwesenheit wieder zurück und sorgt für einen sicheren Rückhalt. Ausserdem steht heute Cabral für Sutter in der Startelf. Ansonsten nimmt Zeidler gegenüber dem Cupspiel keine Änderungen an der Aufstellung vor.

Es treffen heute Abend zwei Teams aus dem Mittelfeld aufeinander. Allerdings befinden sie sich jeweils an den entgegengesetzten Enden des punktmässig weit schweifenden Intervalls. Das Heimteam aus St. Gallen steht mit 20 Punkten auf dem 8. Tabellenrang und empfängt den FC Servette, der auf dem 5. Platz rangiert und den FC St. Gallen um ganze acht Punkte hinter sich lässt. Diese Differenz ist zwar nicht prekär, aber dennoch ordentlich, besonders wenn man bedenkt, dass nur drei Plätze dazwischenliegen. Eine erfolgsversprechende Aufholjagd müsste deshalb möglichst früh beginnen – aus St. Galler Sicht am besten heute Abend. Erwartet werden darf ein Sieg des Heimteams allerdings nicht, denn sie nehmen in dieser Partie nicht zwingend eine Favoritenrolle ein. Sicherlich sind derzeit in Bestform, sicherlich sind sie im Jahre 2022 weiterhin unbezwungen, sicherlich konnten sie bei der letzten Direktbegegnung den Heimvorteil für drei Punkte ausnutzen, dennoch steht ihnen heute ein starkes Team gegenüber. Ein überraschend starkes Team. Genf startete überraschend stark in die Saison und konnte konstant eine solide Leistung abliefern, weshalb sie weiterhin auf dem 5. Platz rangieren und das Mittelfeld hinter Lugano anführen. Somit ist die Ausgangslage für diese durchaus wichtige Partie mehr als ausgeglichen. Es frohlockt eine hochspannende Partie.

Herzlich Willkommen zu einem tollen Fussballabend. Es steht die zweite Partie des heutigen Abends an. Der FC St. Gallen empfängt die von fernab angereisten Genfer. Anpfiff ist um 20:30 und hier sind Sie live dabei!