Der FC Thun landet neu auf dem dritten Rang, auch wenn natürlich noch einige Spiele fehlen. Aber der Sieg gibt sicher viel Selbstvertrauen für die nächste Runde gegen den FC Lugano.
Nach dem heutigen Spiel verliert Xamax erst mal einen Platz an Thun sowie einen an Lugano. Morgen droht ein weiterer Verlust, falls Luzern punktet, und damit Rang 9. Mit dem Meister YB wartet nächste Wohe erst noh ein ganz grosser Brocken auf die Neuenburger.
Obwohl die Neuenburger bereits nach drei Minuten in Rückstand geraten, stecken sie nicht zurück und scheinen nach zwanzig Minuten eigentlich stärker. Aber nach dem 0:2 per Penalty gerät Xamax ins Schwimmen und scheitert einerseits an der eigenen defensiven Instabilität, aber auch an den gnadenlosen Thunern, die in der ersten Hälfte ihre Chancen eiskalt nutzen.
Nach der Pause geht es wieder nicht lange, bis Thun mit dem 1:4 die endgültige Entscheidung besorgt. Das vierte Tor ist wieder ein Produkt fehlender Konsequenz in der Abwehr. Nach dem vierten Treffer ist der Spirit der Neuenburger gebrochen, das Spiel plätschert dahin und Thun kann zusehends von der Unterzahl der Hausherren profitieren.
Das Spiel ist zu Ende, mindestens die Neuenburger sind darüber wohl ganz froh.
Viel passiert in der Nachspielzeit auch nicht mehr. Eine Flanke von Xamax gibt es noch, die segelt jedoch an Freund und Feind vorbei.
Thun belagert und belagert das Heimteam, aber kommt letztendlich nur zu einer sehr ungenauen Flanke zur Eckfahne. Wirklich engagiert ist hier niemand mehr.
Xamax gelingt sogar noch ein Treffer zur Ehrenrettung nach einem Freistoss - aber das Tor zählt nicht, weil Torschütze Xhemajli etwa einen Meter im Offside steht.
Allzu viele Fans wohnen diesem Debakel ihres Xamax nicht bei. Die knapp 5000, die hier sind, werden sich auch nicht allzu sehr freuen.
Matteo Tosetti will sich bei seinem Kurzeinsatz für die Startelf empfehlen und trifft jetzt auch noch den Pfosten!
Xamax schwimmt hinten schon wieder beträchtlich. Karlen wird mit einem Steilpass in den Sechzehner geschickt und lässt die gesamte Hintermannschaft stehen, scheitert dann aber aus spitzem Winkel an Goalie Laurent Walthert.
Bei Xamax machen sich die müden Beine bemerkbar: Matteo Tosetti, der erst vor fünf Minuten eingewechselt wurde, überläuft Fejzulahi und spielt vom linken Flügel eine scharfe Hereingabe auf Gregory Karlen, der Walthert keine Chance lässt und den Flachpass direkt verwandelt.
Der eingewechselte Schwizer bringt Janick Kamber zu Fall, der zu schnell für den Flügel ist. Dafür gibt es noch eine gelbe Karte.
Thun kombiniert sich nun so ziemlich nach Belieben durch das Neuenburger Mittelfeld, aber hat auf den letzten Metern nicht mehr das nötige Durchsetzungsvermögen. Entsprechend bleiben die Thuner oft knapp vor dem Sechzehner hängen.
Basil Stillhart setzt zu einem absoluten Hammer aus der Distanz an und bezwingt Goalie Walthert auch, aber scheitert an der Lattenunterkante!
Salanovic zeigt ein schönes Dribbling und spielt den Ball flach und scharf in die Mitte, wo aber ein Neuenburger den Fuss dazwischenbringt und ablenkt.
Wieder einmal kommt eine Flanke in den Xamax-Strafraum, ohne dass ein Neuenburger abwehren kann. Aber der Kopfball ist auch bemerkenswert ungefährlich.
Xamax leistet sich ein weiteres Foul auf einer ungünstigen Position. Auf der linken Seite vor dem Sechzehner kommt Thun zu einem Freistoss, die Flanke findet jedoch keinen Abnehmer.
Der Doppeltorschütze ist der Mann des Spiels und darf zur Belohnung das Spiel mit einem Sonderapplaus verlassen!
Gleich zweimal in Folge kommt Thun zum Eckball, aber beide Male kann ein Neuenburger abwehren. Die Berner Oberländer scheinen mittlerweile von ihrer Überzahl zu profitieren.
Die Thuner verlieren nun doch etwas von ihrer hochgelobten Effizienz. Nach einem Angriff schieben sich die Berner den Ball im gegnerischen Sechzehner hin und her, aber immer steht ein Neuenburger dazwischen, bis der Ball schliesslich weg ist.
Gaëtan Karlen steht plötzlich ganz alleine vor Faivre, aber der Thuner Goalie blockt den Schuss im Eins gegen Eins ab und hält ihn im Nachfassen fest! Solche Chancen darf er einfach nicht auslassen.
Xamax versucht nach wie vor, offensiv aktiv zu bleiben, aber mit sehr durchmischtem Erfolg. Der Versuch, den Thuner Ansatz mit langen Steilpässen zu kopieren, geht daneben; Faivre klärt den relativ ungefährlichen Pass.
Marvin Spielmann dreht den Ball von der Seite nach innen, wo Nicola Sutter mehr oder weniger völlig vergessen geht und den Ball in die hohe rechte Ecke köpft. Das ist wohl die Entscheidung für den FC Thun.
Sandro Schärer macht sich hier keine Freunde. Jetzt verwarnt er Charles-André Doudin für ein hartes Einsteigen nahe des eigenen Sechszehners.
Thun sucht sein Glück weiterhin in langen Bällen und kommt auf dem Flügel tatsächlich zu einer Chance, Xamax klärt die Hereingabe jedoch souverän.
Der FC Thun muss aufpassen, dass er sich nicht zu passiv verhält. Bereits nach den ersten beiden Treffern konnte Xamax jeweils wieder mehr Druck entwickeln. Die Neuenburger hingegen müssen schnell den Anschluss finden und angesichts ihrer Unterzahl dafür sorgen, dass sie keine weiteren Gegentore kassieren.
Xamax ist sehr bemüht, scheitert in der ersten Hälfte aber an der Effizienz des FC Thun und mit zwei Gegentoren nach Penaltys auch etwas an sich selbst. Beide Teams begehen relativ viele Fehler, vor allem auch im Aufbauspiel, und aufgrund eines relativ kämpferischen Spiels auch immer wieder Fouls.
Die erste Hälfte geht zu Ende, der FC Thun führt 1:3.
Der dritte Treffer des Spiels für Thun und der dritte Treffer der Saison für Dejan Sorgic. Der Thuner entwischt nach einem Steilpass seinem Bewacher und scheitert zwar in den ersten beiden Versuchen an Laurent Walthert, aber kann den Ball im dritten Anlauf über die Linie drücken. Sein Bewacher Xhemajli sieht dabei nicht allzu gut aus.
Xamax wird trotz Unterzahl etwas aktiver und kann nun vermehrt Druck aufbauen. Thun bringt den Ball nicht richtig weg, der Ball landet aber wieder neben dem Pfosten.
Xamax hält weiterhin mutig dagegen! Eine schöne Flanke aus dem Halbfeld landet genau auf dem Kopf von Doudin, der jedoch das Tor ganz knapp verfehlt.
Der FC Thun kommt besser und besser in die Partie. Die Berner Oberländer können erneut mit einem Steilpass für Gefahr sorgen, aber erneut steht ein Thuner Offside.
Der Ball kommt direkt aufs Tor der Xamaxiens, wo Walthert eigentlich gut reagiert, den Ball aber nicht festhalten kann! Die Thuner versuchen, den Abpraller zu sichern, aber werden zurückgepfiffen wegen eines Offsides.
Basil Stillhart wird nach der Ecke umgerissen. Erst muss Sandro Schärer die Gemüter beruhigen, dann kommt Thun zu einem Freistoss aus zentraler Position und knapp dreissig Metern Distanz!
Die Thuner setzten immer wieder Nadelstiche. Ein Angriff der Berner kann nur noch zum Corner geklärt werden, den das Heimteam jedoch klärt.
Nach einer halben Stunde ist das Heimteam eigentlich spielbestimmend, Thun spielt seit der dritten Minute und der Führung durch Spielmann eher defensiv. Dennoch führen die Berner Oberländer dankt zwei Penaltys mit 1:2, Xamax spielt erst noch in Unterzahl.
Es geht munter weiter mit den Geschenken. Ein fürchterlicher Fehlpass in der Thuner Hälfte erlaubt Nuzzolo, einen Konter zu lancieren, den die Xamaxiens mit einem Querpass auf Karlen und einem platzierten Abschluss beenden.
Erneut versenkt Spielmann den Penalty souverän. Walthert hechtet nach links, Spielmann schiesst flach nach rechts ins Tor.
Nach einem fürchterlichen Fehlpass der Neuenburger im Aufbau ziehen plötzlich drei Thuner aufs verwaiste Xamax-Tor zu. Nach einem Querpass zur Mitte ist Goalie Walthert ausgespielt und Sejmenovic kann nur noch mit der Hand klären. Damit gibt es Penalty und Rot!
Der aufgerückte Basil Stillhart wird im Sechzehner angespielt und kann von einer seitlichen Position aus etwa sieben Metern abziehen, verzieht jedoch.
Xamax kommt zum ersten Eckball der Partie, aber einmal mehr gelingt es nicht, mit einem hohen Ball für Gefahr zu sorgen.
Thun kommt zu einem gefährlichen Freistoss von der Seite, die Innenverteidigung steht jedoch auch bei Xamax stark und klärt die Situation.
Die Xamaxiens kommen für einmal durch die Mitte in den Strafraum der Thuner. Aber sie zeigen sich etwas zu verspielt und kombinieren durch den Thuner Sechzehner, bis der Ball verloren geht.
Beide Teams kämpfen hart um den Ball. Schiedsrichter Schärer muss entsprechend auch erste strenge Worte an die Adresse von Captain Hediger richten, sieht aber noch von der gelben Karte ab.
Xamax kämpft weiterhin mit dem aggressiven Thuner Pressing. Mit Steilpässen am Flügel können die Romands jedoch etwas Platz herausholen, in der Mitte hat Thun aber noch alles unter Kontrolle.
Die Neuenburger kommen zum ersten gefährlichen Abschluss aus dem Spiel! Eine eigentlich schwache Flanke wird von den Thuner Innenverteidigern blind nach hinten verlängert, wo aber nur Tréand steht und völlig frei abschliesst! Der Flügel ist aber etwas zu überhastet und schiebt den Ball am langen Pfosten vorbei.
Das Thuner Mittelfeld ist bislang sehr solide. Xamax versucht, sich aus der Defensive heraus nach vorne zu kombinieren, aber die Berner Oberländer bauen ein starkes Pressing auf und verhindern den Angriff.
Xamax versucht, eine Reaktion zu zeigen. Die Rot-Schwarzen bewegen sich geschlossen in die gegnerische Hälfte, Unglücksrabe Janick Kamber spielt Stefan Glarner aber den Ball in die Füsse.
Mit einem scharfen Schuss auf die rechte Seite trifft der Thuner! Der Schuss war zwar relativ unplatziert, aber scharf und lässt Walthert keine Chance.
Nach einem Fehlpass von Tréand in den eigenen Sechzehner wird Karlen von hinten umgestossen und es gibt zurecht Penalty für Thun. Können die Berner diesen Bock ausnutzen?
Xamax hat Anstoss und beginnt die vierte Runde der Raiffeisen Super League!
Das Spiel wird vom 30-jährigen Sandro Schärer geleitet, einem der erfahrenen Super-League-Referees. Assistiert wird er von Stéphane de Almeida und Sladan Josipovic, Adrien Jacottet ist der vierte Offizielle.
Marc Schneider nimmt ebenfalls drei Veränderungen vor. Roy Gelmi, Chris Kablan und Dennis Salanović dürfen für Mickaël Facchinetti, Kenan Fatkić und Matteo Tosetti von Beginn an ran.
Michel Decastel stellt seine Mannschaft im Vergleich zur Pleite gegen Sion auf drei Positionen um: Für Tunahan Çiçek, Thibault Corbaz und Max Veloso rücken Gaëtan Karlen, Samir Ramizi und Geoffrey Tréand in die Startelf. Damit will der Xamax-Coach auf die erste Niederlage der Saison reagieren.
Aufgrund des Konkurs und folgenden Abstiegs des FC Xamax datiert die letzte Direktbegegnung auf den ersten Oktober 2011. Damals gewann Xamax zuhause mit 4:0, einer der Torschützen war damals Geoffroy Tréand. Auch Dennis Hediger vom FC Thun war damals schon dabei, der heutige Trainer Marc Schneider fehlte den Thunern verletzt.
Die Neuenburger konnten bislang ihre Ambitionen jedoch durchaus anmelden: Nach einem 2:0-Auftaktsieg in Luzern folgte ein 1:1 gegen Basel. Legt Xamax heute nach, winkt den Romands der erste Heimsieg in der Super League seit 2012.
Der Aufsteiger Xamax empfängt heute den FC Thun. Beide Teams befinden sich im unteren Mittelfeld: Xamax ist mit vier Punkten Sechster, Lugano mit deren drei Achter. Beide verloren am letzten Wochenende auswärts; Xamax mit 3:0 in Sion und Thun mit 3:2 in St. Gallen.