Besten Dank fürs mitlesen und mitfiebern. Nach dieser verrückten Schlussphase lässt und das Spiel noch etwas aufgewühlt. Auf wiedersehen und einen schönen Abend weiterhin.

Nach der Halbzeit brauchen beide Teams viele Minuten um wieder auf Betriebstemperatur zu kommen. Fouls und Fehlpässe verhindern einen vernünftigen Spielfluss. Doch dann spielt Sion einige tolle Kombinationen und plötzlich entstehen auf beiden Seiten wieder Chancen. In der 66. Minute fällt dann das nächste Tor: Ein abgelenkter Grgic-Freistoss findet den Weg an Baumann vorbei. Danach igelt sich Sion hinten ein und will den Vorsprung über die Zeit retten. Solidarisch und kämpferisch stark, lassen die Sittener trotz grosser Passivität nur wenig zu. Kurz vor Schluss landet dann aber ein Lavanchy-Knaller an der Querlatte. Dieser ist nicht Weckruf genug, in der Nachspielzeit fällt das 2:2 doch noch. Tatsächlich kann Sion den Schalter aber wieder umlegen und nochmal angreifen, dabei gelingt dem eingewechselten Youngster Théo Berdayes tatsächlich noch der Siegtreffer. Für den 19-Jährigen aus dem Sion-Nachwuchs ist es beim dritten Joker-Einsatz schon das erste Super-League-Tor.

Am Ende des Spiels wurde es hier nochmal richtig intensiv und brisant. Schlussendlich setzt sich Sion durch und holt sich in extremis den zweiten Heimsieg in Serie.

Absoluter Wahnsinn im Tourbillon! Auch die Hintermannschaft der Gäste macht in der Nachspielzeit überhaupt keine gute Figur. Ein weiter Einwurf landet bei Serey Dié, der mit einem halbhohen Ball die gesamte Abwehrkette überrumpelt. Théo Berdayes taucht frei vor Noam Baumann auf und behält bei seinem ersten dritten Super League-Teileinsatz die Nerven! Baumann ist dran, kann den Ball aber nicht mehr um den Pfosten lenken.

Die Tessiner kommen doch noch zum verdienten Ausgleich! Nach dem Fayulu-Vorbeisegler, setzt Yuri von links zur präzisen Flanke an und findet den Schädel von Kreshnik Hajrizi, der sich in zehn Metern Torentfernung zwischen zwei Verteidigern am höchsten schraubt und präzise in das rechte Eck einnickt!

Beim fälligen Freistoss segelt Fayulu am Ball vorbei, irgendwie rutscht der Ball aber auf die andere Seite des Strafraums durch, bevor die Luganesi einschieben können.

Jetzt zückt Urs Schnyder doch noch die überfällige zweite Gelbe Karte der Partie. Serey Dié sieht sie für ein Handspiel bei der Ballmitnahme.

Luis Phelipe verzieht bei einem Abschlussversuch von der Strafraumkante völlig. So langsam läuft Lugano die Zeit davon.

Lugano drängt noch einmal auf den Ausgleich. Doch dann schlägt Stefano Guidotti einen Steilpass direkt ins Toraus. Davor wurde er stark von Serey Dié unter Druck gesetzt, der trotz seinen 36 Jahren auch in der 88. Minute noch voll auf jeden Ball geht.

Und plötzlich wirds doch noch brandgefährlich: Eine Flanke von links rutscht zu Numa Lavanchy durch. Dieser nimmt auf der rechten Strafraumkante direkt ab und jagt die Kugel an die Unterseite der Querlatte! Was für ein Glück für das Heimteam. Fayulu fliegt zwar, hätte diese tolle Direktabnahme aber niemals gehalten.

Mit 3'500 Zuschauern ist das Tourbillon wieder nur spärlich gefüllt. Trotzdem gibt es in der Schlussphase nun viel Unterstützung von den Zuschauern. Sie wollen ihr Team unbedingt zum zweiten Heimsieg der Saison schreien.

Erst verschätzt sich Luis Phelipe beim Kopfball komplett, dann drischt Mickaël Facchinetti das Leder weit vorbei. Später klärt der eingewechselte Stürmer Hoarau zum wiederholten Male im eigenen Strafraum. Bei Sion machen wirklich alle mit und verteidigen diese Mini-Führung solidarisch und mit vollem Einsatz.

Weiterhin verteidigt Sion mit Mann und Maus und macht das erstaunlich souverän und erfolgreich. Obwohl Lugano einfach schalten und walten darf, kommen sie nicht am Abwehrbollwerk des Heimteams vorbei.

Und auch Stefano Guidotti kommt noch neu in die Partie. Der Mittelfeldspieler ersetzt Sandi Lovric, der noch Sekunden zuvor einen blöden Fehlpass gespielt hat, mit dem eine vielversprechende Offensivszene endete.

Der heute eher unglückliche Asumah Abubakar muss vom Feld. Sein Trainer ersetzt den Stürmer durch Kevin Monzialo.

Nun holt Luis Phelipe im Laufduell mit Nathanael Saintini einen Eckball heraus. Doch Durchschlagskraft ist bei den Tessinern weiter Mangelware. Die Eckbälle blieben heute auf beiden Seiten enttäuschend ertraglos.

Urs Schnyder bleibt bei seiner lockeren Linie, ohne Aussicht auf Ballgewinn wird auch Luis Phelipe für sein Einsteigen gegen Dimitri Cavaré nicht mit dem gelben Karton belegt.

Der junge Théo Berdayes darf auch noch mittun. Der 19-jährige Stürmer kommt für Kevin Bua in die Partie. Der 1:0-Torschütze wird bei seiner Auswechslung von Fanchören gefeiert. Von dieser kleinen Geste fühlt sich der Flügel offensichtlich geschmeichelt, mahnt aber zur Vorsicht, da die Partie ja noch längts nicht vorüber ist.

Sandi Lovric hält mal aus der zweiten Reihe drauf, doch einen Meter zu weit rechts und einen Meter zu hoch. Die Luganesi sind nun aber klar stärker und suchen hier vehement den Ausgleich. Sion würde gut daran tun, sich auch wieder mehr am Spiel zu beteiligen.

Der gerade eingewechselte Christopher Lungoyi versucht es im Alleingang durch den Sechzehner, doch dort ist natürlich alles zugestellt. Immer wieder suchen die Gäste den Abschluss, es ist aber stets ein Bein dazwischen.

Eine Viertelstunde steht noch auf der Uhr. Lugano setzt sich in der gegnerischen Hälfte fest.

Sion igelt sich nun hinten ein und versucht den Vorsprung zu verteidigen. Sobald sich die Gastgeber den Ball holen, lancieren sie einen Konter. Nur geht das in diesem Moment schief, weil Hoarau nunmal nicht der perfekte Konter-Stürmer ist.

Der ebenfalls offensivstarke Luis Phelipe kommt genauso neu ins Spiel. Für ihn verlässt Verteidiger Daprela das Feld. Abel Braga geht nun also volles Risiko ein und bringt mit einem Doppelwechsel viel Offensivpower.

So ist es: Jonathan Sabbatini wird ausgewechselt und macht platz für den schnellen Offensivspieler Christopher Lungoyi.

Nach dem Zweikampf streichelt Serey Dié dem am Boden liegenden Jonathan Sabbatini über den Kopf. Der Uruguayer wirkt wenig begeistert. Er muss aber offenbar sowieso gleich vom Feld.

Sabattini läuft in Serey Dié rein und sackt gleich zusammen. Der Lugano-Kapitän hat muss nach dieser robusten zweikampfführung von Serey Dié erstmal wieder zu Luft kommen.

Es ist das erste Mal in der noch jungen Super League-Saison, dass dem FC Sion in einer Partie zwei Tore gelingen. Natürlich hat Noam Baumann auch seinen Anteil daran.

Ausserdem bringt Walker den wiedergenesenen Luca Zuffi in die Partie. Dafür muss Anto Grgic direkt nach seiner Freistoss-Vorlage vom Feld.

Matteo Tosetti wird von Walker vom Feld genommen. Für ihn kommt mit Guillaume Hoarau der Torschütze des letzten Spiels in die Partie. Der grossgewachsene Franzose wird nun einen Zweiersturm mit Sojilkovic bilden.

Das Warten lohnt sich! Anto Grgic schlenzt die Hereingabe von links scharf vor den Kasten. Dimitri Cavaré verändert die Flugbahn mit der Stirn nur noch leicht, schafft es aber, dass Noam Baumann zum zweiten Mal am Abend getunnelt wird. Der sonst so starke Rückhalt macht da keine wirklich gute Figur!

Das Spielgeschehen kommt nun fast völlig zum Erliegen. Für die Ausführung eines Freistosses von der linken Aussenlinie lassen sich die Gastgeber sehr viel Zeit.

Immerhin kann Filip Stojilkovic jetzt mal ein wenig Fahrt aufnehmen, holt mit seinem Sololauf den nächsten Corner heraus. Dieser verpufft aber ein weiteres Mal völlig wirkungslos.

Der Eckball von Tosetti sieht im Ansatz gut aus, wird dann aber doch problemlos geklärt. Einen Gegenstoss verhindert der hinten gebliebene Cavaré.

Gute Kombination von Sion. Marquinhos, Grgic und Tosetti spielen sich nacheinander stark den Ball zu, bevor Tosetti eine Flanke auf Stojilkovic spielt, der eng markiert auf Bua zurücklegt. Der 1:0-Torschütze sieht seinen Schuss diesmal von einem Verteidiger geblockt. Es wird Eckball geben.

Ein langer Ball auf die Spitze auf den heute omnipräsenten Mattia Bottani wird geschickt von Nathanael Saintini abgeschirmt. Es hat sich hier ein ausgeglichener Schlagabtausch entwickelt.

Serey Dié sieht Stojilkovic vorne durchstarten und will seinen Stürmer auf die Reise schicken. Sein langer Ball gerät aber deutlich zu ungenau und landet deshalb bei einem gegnerischen Verteidiger.

Eine weite Lavanchy-Flanke von rechts rutscht bis zu Mattia Bottani durch. Der Mann mit der Nummer Zehn nimmt den Aufsetzer direkt und zwingt Timothy Fayulu eigentlich zum ersten Mal am Abend zur Parade! Allerdings gerät der Schuss so zentral, dass Fayulu kaum anders kann, als diesen Ball zu halten.

Tosetti ist wieder aufs Feld zurückgekehrt, verpasst hat er eigentlich überhaupt nichts. Weiterhin wartet diese zweite Halbzeit auf offensive Impulse.

Matteo Tosetti ist im Zweikampf wohl unglücklich gefallen und bekommt Eisspray auf den Rücken. Die Walliser spielen aktuell zu Zehnt.

Wieder wird Tosetti angegangen und diesmal ertönt auch sofort ein Foulpfiff. Urs Schnyder zählt es Reto Ziegler an der Hand ab, wie viele Fouls er schon auf dem Konto hat. Aber, den gelben Karton lässt er weiter stecken.

Fayulu fängt eine schlecht geschlagene Flanke ab. Sofort leitet er den Angriff seines Teams ein, Tosetti verliert den Ball aber, weil er sich fallen lässt ohne einen Freistoss zu bekommen. Die wenigen anwesenden Fans können es nicht fassen.

Die vielen Unterbrechungen und einige Ungenauigkeiten verhindern bisher, dass hier das grosse Spektakel aufkommen kann. Trotzdem machen die Fans mittlerweile lautstärker auf sich aufmerksam als noch in der ersten Halbzeit.

Grgic ringt Gegenspieler Custodio zu Boden. Kurz danach kommt Araz gegen Hajrizi zu spät und verschuldet dadurch den nächsten Foulpfiff.

Sion wird etwas unter Druck gesetzt und verliert den Ball durch ein nervöses Fehlzuspiel. Serey Dié bügelt den Fehler seines Mitspielers mit einer guten Grätsche aus.

Grgic bringt einen Freistoss aus dem Halbfeld gefährlich nach vorne, dort setzt sich Cavaré beim Kopfballduell durch, verfehlt das Tor aber.

Weiter geht es mit der zweiten Halbzeit. Vorerst haben beide Trainer auf Wechsel verzichtet.

In einer doch eher trägen Startphase nehmen die Gäste das Heft des Handelns in die Hand. Sion geht das Spiel eher gemächlich an, bleibt aber in der Defensive makellos. Auch durch einige Fehlpässe der Luganesi kommt Sion mit der Zeit aber besser ins Spiel. So hat Serey Dié nach einer einstudierten Eckball-Variante eine gute Schusschance und Bua verschiesst etwas später aus guter Position kläglich. Auch auf der Gegenseite werden einige Schüsse abgefeuert, die ihr Ziel aber verfehlen. Doch nach etwas mehr als einer halben Stunde bringt Bua die Gastgeber nach einem Energieanfall von Serey Dié in Führung. Darauf reagiert Lugano umgehend und gleicht das Geschehen durch Bottani wieder aus. Dabei bleibts bis zur Pause, auch weil Araz nur knapp am Eigentor vorbeischrammt.

Die erste Halbzeit im Tourbillon ist beendet. In einer insgesamt durchaus ausgeglichenen Affiche steht es zur Hälfte 1:1.

Nach einer starken Seitenverlagerung auf Facchinetti leitet dieser zu Bottani weiter. Der läuft im Strafraum an die Grundlinie durch und legt in die Mitte zurück. Dort kommt Araz angerauscht und schrammt haarscharf am Eigentor vorbei – seine Klärungsaktion geht Zentimeter am eigenen Pfosten vorbei.

Wie schon beim Führungstreffer setzt Serey Dié im Mittelfeld zum Turbolauf an. Diesmal hat er aber die Rechnung ohne den robust einsteigenden Jonathan Sabbatini gemacht.

Nächster Eckball für die Luganesi. Dimitri Cavaré kann nahe der Seitenlinie nicht entscheidend klären. Custodio bringt den Ball scharf vors Tor, wo aber niemand etwas damit anfangen kann.

An der Sechzehnerkante kommt es erneut zum Duell zwischen Fabio Daprela und Filip Stojilkovic. Da hat der Lugano-Verteidiger Glück, dass das Spiel schon vorher wegen Offside unterbrochen wird, so kommen die Diskussionen über einen möglichen Penalty erst gar nicht auf.

Der Torschütze wird für ein taktisches Foul verwarnt. Nachdem er den Ball selbst verliert, fühlt er sich dazu gezwungen, den Gegenstoss von Bua regelwidrig zu unterbinden.

Insgesamt ist das Remis bislang wohl das gerechteste Resultat. Doch jetzt, wo der Torreigen eröffnet ist, können die Teams gerne noch nachlegen.

Lugano gelingt die schnelle Antwort! Sion steht nach einem eigenen Ballverlust hinten unsortiert. Numa Lavanchy steckt zu Mattia Bottani durch, der im Sechzehner die Übersicht behält, noch einen Moment wartet und das Leder dann leicht rechts unter den Querbalken schweisst!

Jetzt muss Lugano wieder mehr für das Spiel tun und holt auf links den nächsten Corner heraus. Doch die flache Hereingabe von Olivier Custodio wird umgehend abgefangen.

Im direkten Gegenzug geht das Heimteam in Führung! Serey Dié tankt sich durch das gesamte Mittelfeld und legt erst an der Strafraumkante – als er ungefähr fünf Gegenspieler auf sich gezogen hat – links raus zu Kevin Bua. Der schliesst aus vollem Lauf zentral ab und erwischt Noam Baumann zwischen den Beinen! Für den gebürtigen Genfer ist es das erste Tor im Sion-Dress.

Was für ein Steilpass mit dem Rücken zum Tor von Asumah Abubakar! Birama Ndoye grätscht gerade noch dazwischen.

Eine gute Flanke von Cavaré geht Stojikovic in die Hacken, ansonsten wäre der Stürmer frei durch gewesen. Kurz darauf lässt Abubakar den Ball beim Gegenstoss bei einer ähnlich guten Möglichkeit liegen.

Für den Ösi-Slowenen geht es glücklicherweise weiter. Die Gemüter haben sich auch wieder beruhigt.

Sandi Lovric krümmt sich nach einem Einsteigen von Serey Dié am Boden. Der Sion-Mittelfeldmann ist ausser sich und muss von seinen Mitspielern beruhigt werden. Da dürfte er sich eigentlich überhaupt nicht beschweren.

Sion verfügt mittlerweile über die höheren Spielanteile. Mit Kevin Bua verfügt man auf links über einen steten Gefahrenherd, allerdings ist in der Mitte selten ein Abnehmer zu finden. Auch fehlt Bua beim letzten Pass oder Abschluss noch die Präzision.

Die Freistoss-Flanke von Bua ist für Baumann aber leichte Beute. Dieser leitet sofort den Gegenstoss ein, der aber frühzeitig vom aufgerückten Ndoye unterbunden wird.

Musa Araz holt sich einen Ball an der gegnerischen Eckfahne und wird dann rüde von Hajrizi umgegrätscht. Logischerweise gibt es einen Freistoss für Sion, eine Karte wird erstaunlicherweise nicht gezückt.

Bottani verliert ein Duell mit Ndoye, dann wird Cavaré mit einer starken Grätsche von Lovric gestoppt. Aktuell verteidigen beide Teams ganz einfach besser, als sie angreifen.

Ein weiter Einwurf von rechts wird fast noch bis zu Filip Stojilkovic verlängert. Sion ist mittlerweile eindeutig in der Partie angekommen, auch wenn die Präzision auf beiden Seiten noch fehlt.

Anto Grgic steckt im Fallen noch zu Bua durch. Der frühere Basler nimmt Tempo auf und zieht im Strafraum aus linker Position ab. Ist der Schuss noch abgefälscht? Nein, Bua verzieht einfach völlig und schiesst fast mehr in Richtung Eckfahne als auf das Gehäuse. Dabei hatte seine Abschlussposition eigentlich sehr vielversprechend ausgesehen.

Die anschliessende Hereingabe schlenzt Kevin Bua scharf auf den zweiten Pfosten, wo Nathanael Saintini mit dem Kopf aber zu weit unter den Ball kommt.

Stojilkovic wird mit einem langen Ball lanciert und bekommt dann einen hautengen neuen (menschlichen) Anzug: Daprela klammert sich mit Händen und Füssen an den Sion-Stürmer und macht diesen damit fast bewegungsunfähig.
Trotzdem ist Daprela völlig entrüstet, als der Schiedsrichter seine Pfeife gebraucht und Sion einen Freistoss zuspricht.

Schöner Heber in den Lauf von Mattia Bottani. Die Konstante im Offensivspiel der Tessiner lässt sich aber etwas zu weit nach rechts abdrängen und trifft aus spitzem Winkel das Aussennetz. Immerhin mal wieder eine Torannäherung.

Nachdem es zwischenzeitlich Fahrt aufgenommen hat, ist das Spiel jetzt wieder eingeschlafen. Einige risikolose Pässe im Mittelfeld sind das Einzige, dass die Fans im Tourbillon in den letzten Minuten geboten bekommen.

Jetzt hat Lugano das Heft des Handelns wieder in die Hand genommen. Im letzten Drittel haben die Tessiner aber Probleme die richtigen Lösungen zu finden.

Der Eckball wird etwas überraschend flach an die Strafraumgrenze zurückgespielt, während sich alle Luganesi auf eine scharfe Flanke einstellen. Aus dem Rückraum kommt Serey Die und zieht ab, Stojilkovic steht in der Schusslinie, springt aber im richtigen Moment hoch. Trotzdem wird der Schussversuch geblockt – Hajrizi steht wohl eher zufällig am richtigen Ort.

Noch so ein Fehlpass, diesmal von Jonathan Sabbatini. Solche Ballverluste sollten die Bianconeri vermeiden, denn Sion lauert hier eindeutig auf Kontergelegenheiten. Es gibt Eckball für die Sittener.

Bottani mit einem katastrophalen Querschläger, der bei Grgic landet. Sofort schaltet Sion um und nimmt Tempo auf. Über Marquinhos gelangt der Ball zu Bua in den Strafraum. Dort wird der Schussversuch des Flügelspielers von Lavanchy geblockt.

Schon der dritte Corner für Lugano. Birama Ndoye köpft einen Custodio-Freistoss ins eigene Toraus. Diesmal können die Gastgeber den Eckball aber schnell aus der Gefahrenzone bringen.

Da ist der erste Abschluss, Olivier Custodio legt auf Sandi Lovric ab und der jagt das Leder aus der zweiten Reihe nur knapp drüber! An der Seitenlinie regt sich Walker über die Passivität seines Teams auf.

Diesmal sorgt die Custodio-Hereingabe für noch mehr Chaos. Die Zeit scheint stillzustehen, ehe Kevin Bua vor Mickael Facchinetti klären kann.

Asumah Abubakar wird auf dem linken Flügel von Jonathan Sabbatini angespielt und geht dort ins Dribbling gegen Ndoye. Der fährt das Bein aus und klärt zur nächsten Ecke.

Der Eckball erzeugt an sich keine grosse Gefahr, trotzdem können die Sittener den Ball nicht klären. Am Ende sorgt ein schwacher Schuss von Bottani für ein Ende dieser Angriffsituation.

Bottani ist als erster Spieler im gegnerischen Strafraum, bleibt dort aber an Saintini hängen. Immerhin holt er dabei einen Eckball für sein Team heraus.

Lugano erwischt insgesamt den besseren Start, nimmt das Zepter in die Hand und wagt sich peu a peu in die gegnerische Hälfte vor.

Die Startminuten verlaufen relativ ruhig. Gemächlich versuchen die beiden Teams ins Spiel zu kommen ohne die Gegner stark unter Druck zu setzen.

Vor dem Anpfiff gab es noch eine gemeinsame Aktion beider Mannschaften, die ein "No to racism"-Plakat in die Höhe hielten. Ausserdem laufen die Captains aller Mannschaften an diesem Wochenende mit einer speziellen Binde auf.

Die Partie in Sitten beginnt, Schiedsrichter Urs Schnyder gibt den Ball frei.

Die letzten beiden Direktduelle gingen an die Tessiner, mit 3:0 und 3:1 setzte sich Lugano in der Rückrunde der vergangenen Saison durch. Der letzte Sion-Dreier ist fast exakt zwei Jahre her, im Cornaredo erzielte Itaitinga im August 2019 den einzigen Treffer.

Unsere Spielvorschau liefert noch einige weitere interessante Fakten zur heutigen Begegnung im Wallis.

Beim FC Lugano gibt es im Vergleich zur letzten Super-League-Partie von vor zwei Wochen überhaupt keine Veränderung. Neo-Coach Abel Braga scheint seine perfekte Startelf schon gefunden zu haben.

Bei den Wallisern gibt es im Vergleich zur letzten Partie nur einen Wechsel in der Startelf. Anstelle von Baltazar wird im Mittelfeld der etwas defensivere Musa Araz aufgestellt. Neuzugang Joel Schmied und Torschütze Guillaume Hoarau sitzen vorerst auf der Bank.

Lugano startete mir einer 0:2 Pleite gegen den Zürich in die Saison. Doch auf die Niederlage gegen den FCZ konnten die Luganesi überzeugend reagieren. In den nächsten beiden Spielen setzten sich die Tessiner mit 2:0 gegen Servette und 2:1 gegen St. Gallen durch. Darauf folgte ein überzeugendes 7:1 bei La Chaux-de-Fonds in der ersten Cuprunde. Am letzten Wochenende hatte Lugano dann spielfrei, da der Vergleich mit YB verschoben wurde.
Trotz toller Leistungen und Platz Drei in der Super League befinden sich die Tessiner weiter im Umbruch. Unter der Woche wurde der frühere Profi Carlos da Silva als neuer Sportdirektor präsentiert. Auch am Kader wurden weitere Veränderungen vorgenommen.

Nach dem 1:6 in Basel am zweiten Spieltag hat der FC Sion eine Reaktion gezeigt. Mit 1:0 besiegte man den amtierenden Meister aus Bern, mit 3:0 erledigte man die Cup-Pflichtaufgabe in Bubendorf und zuletzt holte man beim 1:1 in St. Gallen immerhin einen Punkt. Guillaume Hoarau erzielte in der bewegten Nachspielzeit den Ausgleich.

Nach den beiden Auftaktniederlagen hat Sion nun also das Ruder rumgerissen und ist seit drei Spielen ungeschlagen. Ein Heimsieg heute soll dabei mithelfen, weiter auf eine sorgenfreiere Saison als die letzte zuzusteuern.
Ebenso wie Innenverteidiger Joël Schmied, der unter der Woche von Super League-Absteiger Vaduz verpflichtet wurde. Der 22-Jährige gehörte in der abgelaufenen Spielzeit zu den torgefährlichsten Abwehrmännern, erzielte neben seinen starken Defensivleistungen auch sieben Goals.

Der FC Sion hat aus den ersten vier Spielen ebensoviele Punkte geholt. Damit stehen die Walliser aktuell auf dem achten Platz der Super League. Mit einem Sieg wäre heute aber ein Sprung bis auf den dritten Platz möglich. Ausserdem haben sie drei Punkte Vorsprung aufs Neunplatzierte Lausanne, von daher ist die Ausgangslage für den letztjährigen Neunten eigentlich ganz okay.
 
Lugano wiederum steht aktuell auf dem dritten Platz. Allerdings liegen die Luganesi mit vier Punkten bereits vier Punkte hinter dem Zweitplatzierten Basel zurück. Das Polster auf den heutigen Gegner und Achtplatzierten beträgt derweil bloss zwei Punkte. Von daher befinden sich die Luganesi aktuell zwar in guter Position, diese müssen sie heute aber erst noch bestätigen.

Hallo und herzlich willkommen zur heutigen Super-League-Partie zwischen dem FC Sion und dem FC Lugano.