Fazit:
Borussia Mönchengladbach erlebt einen späten Knockout im Etihad Stadium, unterliegt beim Manchester City Football Club mit 2:4 und verabschiedet sich durch Sevillas Heimsieg gegen Juventus komplett aus den internationalen Wettbewerben. Bis zur 80. Minute lag die Fohlenelf beim englischen Vizemeister vorne. Nach einer starken ersten Halbzeit wurden die Schwarz-Weiss-Grünen nach Wiederanpfiff zwar komplett von den Sky Blues dominiert, doch diesen wollte der Ausgleichstreffer zunächst nicht gelingen. Als dann Sterling das verdiente 2:2 erzielt hatte, spielten sich die Hausherren in einen Rausch und legten noch zwei Tore nach. Aufgrund der Passivität der Gäste nach dem Seitenwechsel geht das Ergebnis in Ordnung. Dennoch verabschiedet sich die Borussia in einer schwierigen Gruppe erhobenen Hauptes aus dem europäischen Geschäft und kann sich im Frühjahr auf die beiden nationalen Wettbewerbe konzentrieren. City schnappt sich auf den letzten Metern den ersten Platz und kann damit auf einen leichteren Gegner im Achtelfinale hoffen. Einen schönen Abend noch!

Die letzte reguläre Minute ist angebrochen. Die Fohlen schaffen es noch einmal nach vorne. Hart rettet einen abgefälschten Havard-Schuss noch so gerade eben vor dem Einschlag in die rechte Ecke. Die Nachspielzeit beträgt drei Minuten.

Die Fohlen können nur noch hoffen, dass Juventus im Wissen um den Spielstand im Etihad Stadium noch einmal alles in die Waagschale legt. Hier geht es nur noch darum, nach Führung bis zur 80. Minute eine echte Abreibung zu verhindern.

Tooor für Manchester City, 4:2 durch Wilfried Bony
Die Citizens feiern am Ende noch ein echtes Schützenfest! Nach Doppelpass mit Silva gibt Kolarov von der linken Grundlinie flach in die Mitte. Der schiesst Bony zunächst Christensen an, bekommt daraufhin eine zweite Chance. Die knallt er in die flache rechte Ecke.

Nach aktuellem Stand wäre Mönchengladbach ausgeschieden. Juventus muss in Sevilla unbedingt ausgleichen, damit die Fohlenelf noch in die K.o.-Phase der Europa League einzieht. Ein Remis bringt BMG überhaupt nichts.

Tooor für Manchester City, 3:2 durch Raheem Sterling
Sterling schiesst City an die Tabellenspitze! Bony profitiert nach einer Bogenlampe von einem Stellungsfehler Christensens. Er macht die Kugel am Sechzehner fest und legt dann klasse für den mitgelaufenen Sterling ab, der aus gut 14 Metern gefühlvoll in die rechte Ecke vollendet.

Tooor für Manchester City, 2:2 durch Raheem Sterling
Sterling gelingt der verdiente Ausgleichstreffer! Der aufgerückte Rechtsverteidiger Clichy schafft es bis zur rechten Grundlinie und spielt von dort flach in das Zentrum. Bony kommt nicht heran, doch Sterling kann aus kurzer Distanz einschieben.

Für die Anhänger im Gästeblock ist es ein echtes Herzschlagfinale. In Sevilla bleibt es bei der Führung der Andalusier, die aufgrund ds gewonnenen direkten Vergleiches an den Fohlen vorbeiziehen, wenn diese nur ein Unentschieden erreichen.

Xhaka will einen Freistoss aus gut 28 Metern direkt im Netz hinter hart unterbringen. Dieses Vorhaben gelingt nicht. Er bringt das Spielgerät zwar wuchtig auf den Kasten, doch der englische Schlussmann schnappt sich den unplatzierten Ball problemlos.

Wirklich befreien können sich die Gäste auch hetzt nicht, aber in dieser Phase beuhigt sich das Geschehen im Herrschaftsgebiet von Yann Sommer wieder ein wenig. Für Johnson, der in Durchgang zwei wie alle anderen Kollegen nur noch in der eigenen Hälfte gefordert war, ist nun Drmić in der Partie.

Zwanzig Minuten bleiben dem MCFC, mit zwei Treffern noch den Gruppensieg zu holen. Da Juventus durch den aktuellen Rückstand noch erreichbar wäre, braucht City "nur" einen Heimsieg. Ansonsten droht im Achtelfinale ein richtig harter Brocken.

Sommer rettet grossartig gegen Sterling! Mit den Fingerspitzen kann der Schweizer den Volleyschuss des englischen Nationalspielers aus gut zwölf Metern am Einschlag in der rechten Ecke hindern. Eine Glanztat, die die Fohlen vorne hält.

Derweil hat Sevilla gegen Juventis den Führungstreffer erzielt. Damit muss Mönchengladbach hier gewinnen, um in die Europa League einzuziehen. Die Fohlenelf befindet sich in einer Abwehrschlacht und muss höllisch aufpassen, nicht noch auf Platz vier abzurutschen.

Pellegrini intensiviert die Bemühungen in Sachen Ausgleich, indem er mit Jesús Navas und Bony zwei offensive Einwechslungen vornimmt. Bei den Fohlen macht sich Schulz für die letzte halbe Stunde bereit.

Wieder zu mittig, diesmal von Sterling! Kolarov spielt nach Delphs Steilpass auf die linke Aussenbahn quer zum Neuzugang aus Liverpool, der die Kugel in aller Ruhe annehmen kann, um dann aus 15 Metern abzuschliessen. Auch sein Versuch bringt Sommer nicht ins Schwitzen.

Silva kommt nach Sterlings Vorlage zum Abschluss aus 14 Metern. Sein Linksschuss ist nicht nur tempoarm, sondern auch unplatziert. Sommer hat kein Problem, das Spielgerät unter sich zu begraben. Trotz aller Dominanz haben die Hausherren in Durchgang zwei nur wenige klare Chancen.

Glück für Elvedi! Der junge Schweizer Abwehrmann will nach Fernandinhos Lupfer von der halbrechten Seite mit der Brust in die Hände von Sommer zurückspielen. Sterling geht dazwischen, kommt vor dem Gladbacher Keeper an den Ball und trifft dessen Brust!

Die Passivität der Borussen wäre nicht dermassen erdrückend für die Gästeverteidiger, wenn es hin und wieder Gegenstösse gäbe. Mönchengladbach hat es aber nach dem Seitenwechsel noch gar nicht vollbracht, in die Nähe des Kastens von Hart zu gelangen.

Die Fohlenelf bekommt gerade keinen sauberen Aufbau hin und bettelt beinahe um das 2:2. City kann über die Flügel immer wieder temporeich attackieren, bringt aber noch keine präzisen Hereingaben in das Zentrum zustande.

Die Sky Blues sind am Drücker, schnuppern am Ausgleichstreffer. Die Fohlen sind noch nicht wieder auf der Höhe, drohen den Vorsprung leichtfertig aus der Hand zu geben. Lange wird das für BMG wohl nicht mehr gutgehen.

Mönchengladbach startet verhalten, kann im Mittelfeld zunächst keine Ballsicherheit zeigen. Manchester lässt das Spielgerät kreisen und schiebt sich Schritt für Schritt nach vorne. Die Gäste müssen aufpassen, dass sie nicht zu passiv werden.

Beide Trainer haben sich gegen personelle Änderungen zum Start in den zweiten Abschnitt entschieden. Wie André Schubert hat auch Manuel Pellegrini eine lange Verletztenliste zu beklagen, so dass er mit Wilfried Bony lediglich eine namhafte offensive Alternative in der Hinterhand hat.

Willkommen zurück zum Wiederanpfiff im Etihad Stadium! Mit der Führung im Rücken verhindern die Fohlen, dass ihre Anhängerschaft derzeit zitternd auf das Ergebnis in Andalusien blicken müssen. Dort stand es zum Seitenwechsel 0:0-Unentschieden. Sollte die Fohlenelf weiterhin so geschlossen auftreten, hat sie gute Chancen auf den zweiten CL-Sieg in Serie, der den sicheren dritten Platz in Gruppe D bedeuten würde. City hingegen muss mehr auf den Rasen bringen als seine individuelle Qualität.

Halbzeitfazit:
Borussia Mönchengladbach führt nach 45 Minuten mit 2:1 beim Manchester City Football Club und ist damit auf dem besten Weg, die K.o.-Phase der Europa League aus eigener Kraft zu erreichen. Von Minute eins an präsentierte die Fohlenelf ihre breite Brust, überzeugte mit hoher Ballsicherheit und starker Präsenz im Mittelfeld. Den ersten Treffer des Abends sicherten sich dennoch die Hausherren. Korb antworte keine 180 Sekunden später mit dem verdienten Ausgleichstor. Darauf folgten weitere starke Phase der Schwarz-Weiss-Grünen, die kurz vor ihrem Führungstreffer in Minute 42 eigentlich wieder etwas stärker in Bedrängnis gerieten. Es ist bisher ein toller Auftritt der Borussia. Bis gleich!

Der zweite Gladbacher Treffer fiel in eine Phase, in der Manchester gerade wieder stärker wurde. Insgesamt ist er nach den bisherigen Eindrücken aber nicht unverdient. City gerät nach dem Rückstand etwas ins schwimmen.

Tooor für Bor. Mönchengladbach, 1:2 durch Raffael
Die Fohlen drehen das Spiel noch vor der Pause! Nach Stindls abgefälschtem Schussversuch aus gut 20 Metern fällt Wendt der zweite Ball vor die Füsse. Der verunglückte Abschluss des Schweden wird von Johnson an die Fünferkante weitergeleitet. Raffael läuft in den Ball und verlängert mit dem Knie ins Netz.

Kolarovs Flankenversuch von der linken Aussenbahn rutscht zum Abschluss ab, der sich beinahe im rechten Winkel senkt. Letztlich muss Sommer aber nicht abheben, da er die Flugbahn richtig einschätzt. City ist darum bemüht, eine zweite Druckphase aufzuziehen und Gladbach leistet sich ein paar Unkonzentriertheiten im Aufbau.

Rein von der Atmosphäre haben die Borussen noch immer beinahe ein Heimspiel. Die 4000 mitgereisten Anhänger sind deutlich besser wahrzunehmen als die Fans der Hausherren. Die Partie spielt sich derweil hauptsächlich im Mittelfeld ab.

Die Gladbacher Defensivreihe zeigt wie am Samstag durchaus schwächen. Meistens können die Vorderleute von Nordtveit, Christensen und Elvedi aber dafür sorgen, dass die Citizens gar nicht erst vor die letzte Linie kommen.

Sterling probiert einen Fernschuss aus dem halbinken Korridor. Mit dem rechten Innenrist kann er aber kaum Tempo hinter das Leder bringen. Zudem segelt sein Versuch über den Querbalken des Kastens von Yann Sommer.

Mit gut 60 % Ballbesitz tritt die Fohlenelf in der halben Stunde sehr bestimmend und passsicher auf. Gerade über den linken Flügel gibt es immer wieder schnelle Kombinationen, die Aussenverteidiger Clichy in Verlegenheit bringen.

Nach einem Gladbacher Freistoss schaltet Hart sehr schnell und schickt De Bruyne mit einem weiten Abschlag auf den rechten Flügel. Der Ex-Wolfsburger passt von der rechten Grundlinie vor den Kasten, wo Christensen mit einer Grätsche klärt.

Manchester hat die prompte Antwort des Bundesligisten zu denken gegeben. Aktuell sind es wieder die Fohlen, die das Mittelfeld beherrschen und das Spielgerät damit aktiv vom eigenen Sechzehner fernhalten.

Wendt wird nach Doppelpass mit Stindl an die linke Grundlinie geschickt. Für den flachen Vorlagenversuch an die Fünferkante findet sich kein Kollege zur Abnahme. Am Ende ist es Otamendi, der die Szene unbedrängt bereinigen kann.

Die Citizens wissen spätestens jetzt, dass ihnen heute gar nichts geschenkt wird. So locker, wie Johnson vor dem Ausgleichtor über links marschieren konnte, lässt vermuten, dass einige Sky Blues schon nicht mehr ganz bei der Sache gewesen sind.

Tooor für Bor. Mönchengladbach, 1:1 durch Julian Korb
Gladbach schlägt umgehend zurück! Johnson schafft auf der linken Aussenbahn den Durchbruch, tankt sich ohne Gegenwehr in den Sechzehner. Er spielt quer in das Zentrum, wo Stindl für Korb auf die rechte Seite verlängert. Der Aussenverteidiger schliesst dem rechten Spann in die flache linke Ecke ab.

Die Fohlenelf hat bislang nicht viel falsch gemacht, sollte den Mut und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten nicht durch diesen einzelnen Ausfall verlieren. In Sevilla ist die erste Viertelstunde übrigens torlos verlaufen.

Tooor für Manchester City, 1:0 durch David Silva
City belohnt sich schnell für die erste Drangphase! Sterling macht die Kugel am linken Strafraumeck fest und schickt dann Silva mit einem Hackenpass in den Strafraum. Der Spanier feuert die Kugel aus spitzem Winkel in die kurze Ecke unter das Dach.

Die ersten beiden Ecken des Matches gehören Manchester, das sich nun zumindest für eine kurze Phase am Gladbacher Sechzehner festsetzen kann. Die ruhenden Hereingaben von David Silva und Kevin De Bruyne sind jeweils zu niedrig angesetzt und können problemlos geklärt werden.

Nordtveit bewirbt sich mit einem hohen Bein auf Höhe der Mittellinie für eine erste Verwarnung, denn er stoppt den durchstartenden Sterling im Ansatz eines Konters. Der Norweger kommt ohne Gelbe Karte davon. Der niederländische Referee lässt noch einmal Gnade vor Recht ergehen.

Es sind zu Beginn des Abends eher die Citizens, die in der eigenen Hälfte beschäftigt sind. Mönchengladbach präsentiert sich als passsicher und tastet die gegnerische Defensive nach Lücken ab. Bisher hat man es erst einmal gefährlich in die Tiefe geschafft.

Nun verzeichnen auch die Gastgeber ihren ersten Vorstoss. Nach Sommers ungenauem Schlag in das Mittelfeld startet Touré auf halbrechts durch und flankt scharf vor den Gladbacher Kasten. Dort findet sich kein Abnehmer für die tolle Hereingabe.

Der Schubert-Truppe ist die breite Brust durch den Sieg vom Wochenende anzumerken. Mit den eigenen Fans im Rücken, die bisher akustisch überlegen sind, geben sie den Takt in den ersten Momenten vor. Korb wird auf dem rechten Flügel von Stindl geschickt. Sein Rechtsschuss aus spitzem Winkel rauscht einen Meter über den Querbalken.

Nach Otamendis schwachem Klärungsversuch von Xhakas Steilpass geht Johnson aus gut 22 Metern und zentraler Lage volles Risiko. Er trifft das Spielgerät mit dem rechten Spann nicht optimal. Die Kugel kullert weit rechts am Kasten von Hart vorbei.

André Schubert belässt es bei der Formation, die am Samstag für den Sieg gegen die Bayern besorgt hat. So darf erneut der junge Nico Elvedi (19) ran, der vor drei Tagen sein Startelfdebüt feierte und nach einer schwierigen Anfangsphase auf der rechten Abwehrseite immer besser in die Partie fand.

Manuel Pellegrini hat seine Startelf im Vergleich zur Pleite bei Stoke City viermal verändert. Eliaquim Mangala, Gaël Clichy, Fabian Delph und Yaya Touré spielen anstelle von Martín Demichelis, Fernando (beide verletzt), Bacary Sagna und Wilfried Bony (beide auf der Bank).

Sky Blues gegen Schwarz-Weiss-Grüne – das Leder rollt!

Xhaka gewinnt die Seitenwahl gegen seinen Kapitänskollegen Touré, so dass die Hausherren antreten werden.

Die 22 Hauptdarsteller haben den Rasen betreten und lauschen nun der Hymne der Champions League. Auf den Rängen finden sich einige unbesetzte Plätze; das Stadion ist nicht ausverkauft.

Erfüllt City seinen Teil der Bedingung in Sachen Gruppensieg oder gelingt der Borussia aus eigener Kraft der Einzug in die Europa League? Ein Unentschieden hat übrigens keinen Einfluss auf das Gelingen beider Vorhaben. Freuen wir uns auf einen spannenden Abend in Manchester!

Borussias letztes CL-Match in dieser Saison wird Danny Makkelie leiten. Der 32-jährige Niederländer, nebenberuflich Polizist in Rotterdam, pfeift seit September 2009 in der Eredivisie und stieg zur Spielzeit 14/15 in die Königsklasse auf. Bei seinem insgesamt dritten Einsatz in der Gruppenphase der Champions League wird er von den Linienrichtern Mario Diks und Hessel Steegstra unterstützt. Als Vierter Offizieller verdingt sich Rob van de Veen. Das niederländische Gespann komplettieren die Torrichter Serdar Gözübüyük und Jochem Kamphuis.

Das Hinspiel in der Hennes-Weisweiler-Allee konnte der englische Vizemeister mit einem Strafstosstor von Agüero in Minute 90 für sich entscheiden, gewann nach Rückstand noch mit 2:1 bei der Fohlenelf, die mit der zweiten Niederlage im zweiten CL-Spiel schnell ins Hintertreffen geriet. Schon beim Aufeinandertreffen vor zehn Wochen zeigte Mönchengladbach jedoch, dass sie sich nicht vor den Citizens verstecken muss. Mit der Unterstützung von gut 4000 mitgereisten Anhängern will sich BMG auch im Etihad Stadium teuer verkaufen.

Im Gegensatz zu den Fohlen gehen die Mannen von Coach Manuel Pellegrini ohne Erfolgserlebnis aus dem Ligaalltag in den europäischen Abend. So büsste sie am Samstag die Tabellenführung in der Premier League durch eine 0:2-Niederlage in Stoke-on-Trent ein. Es war die dritte Pflichtsniederlage in den letzten fünf Partien. Die kraftraubenden Wochen rund um den Jahreswechsel beginnen für die Citizens mit einer Schaffenskrise, die heute mit einem deutlichen Sieg beendet werden soll.

Für die Citizens steht an diesem Dezemberdienstag ebenfalls ein Fernduell an, in dem es jedoch "nur" noch um den Gruppensieg geht. Manchester muss auf eine Niederlage der Bianconeri hoffen, denn dann würde man durch einen Heimsieg noch an ihnen vorbeiziehen. Der mutmasslich einfachere Gegner im Achtelfinale ist ein grosser Anreiz für die Sky Blues, schliesslich schieden sie in der Vorsaison in der ersten K.o.-Runde gegen FC Barcelona aus, nachdem sie Gruppenzweiter hinter den Bayern geworden waren.

"Wir gehen in das Spiel, und es ist unser Grundanspruch, es zu gewinnen. Egal, wo wir spielen. Grundsätzlich wollen wir auch immer offensiv ausgerichtet sein. Wie und ob uns das gegen diesen starken Gegner gelingt, werden wir sehen. Wir wollen es aus eigener Kraft schaffen, international zu überwintern", will sich der Gladbacher Trainer nicht auf Schützenhilfe des italienischen Meisters verlassen. Um nicht auf Juventus' Ergebnis in Sevilla angewiesen zu sein, müsste die Borussia allerdings erstmals in der Fremde netzen.

Spätestens mit der bestandenen Feuertaufe gegen den FCB hat André Schubert bewiesen, dass er das Erbe von Lucien Favre ausfüllen kann und der Vertragsschluss bis 2017 gerechtfertigt ist. Im nur kurzfristig einstudierten 3-5-2-System hatten seine Akteure in Durchgang eins zwar einige Probleme mit dem Rekordmeister und nahmen mit Glück ein torloses Unentschieden mit in die Kabine. Nach dem Seitenwechsel wurden sie jedoch mutiger und überrollten die Bayern Mitte der zweiten Halbzeit mit drei Treffern in 15 Minuten.

Die letzten 360 Spielminuten vor Weihnachten haben es für die Mannschaft von André Schubert noch einmal in sich, schliesslich gesellen sich zu den beiden Aufgaben in der Bundesliga zwei Schlüsselspiele in den Cup-Wettbewerben. Um im Frühjahr noch auf allen drei Hochzeiten zu tanzen, muss neben dem Weiterkommen im DFB-Pokal gegen Werder Bremen (am kommenden Dienstag vor eigenem Publikum) der derzeitige dritte Gruppenplatz gehalten werden. Sollte Gladbach in Manchester nicht gewinnen, darf Sevilla daheim gegen Juventus nicht siegen.

Die verrückte Saison der Borussia wurde am Wochenende um ein neues Kapitel erweitert. So gelang es ihr als erster Klub, dem unangefochtenen Tabellenführer Bayern München erstmals unter Pep Guardiola eine Hinrundenniederlage im Ligabetrieb beizufügen. Mit dem 3:1-Heimerfolg ist man nach dem Katastrophenstart endgültig zurück im Kampf um eine erneute Qualifikation um die Königsklasse. Mit 26 Punkten hat BMG den dritten Rang in der Bundesliga erklommen, den es vor der Winterpause in Leverkusen und gegen Darmstadt zu verteidigen gilt.

Die erste Teilnahme Mönchengladbachs am 1992 reformierten höchsten europäischen Vereinswettbewerb wird die Winterpause nicht überdauern, darf aus Sicht der Schwarz-Weiss-Grünen aber dennoch als Erfolg gewertet werden. Abgesehen von der 0:3-Auftaktpleite hat die Fohlenelf in einer schwierigen Gruppe unter Beweis gestellt, dass sie internationalen Grossklubs gefährlich werden kann. Im abschliessenden Gruppenmatch hat sie den Einzug in die K.o.-Phase der Europa League dank des Heimsiegs gegen den Sevilla FC in der eigenen Hand.