Fazit:
Nach 90 umkämpften Minuten endet die Begegnunge zwischen der PSV Eindhoven und Atletico Madrid mit einem torlosen Remis. Die erste Hälfte sah allerdings nicht nach einem 0:0 aus. Beide Mannschaften agierten recht offensiv und zeigten den Zuschauern eine unterhaltsame Partie. Sowohl Griezmann auf der einen, als auch Pröpper auf der anderen Seite hätten ihre Farben in Führung schiessen können. Nach dem Seitenwechsel liessen die Akteure etwas nach, waren nicht mehr so zielstrebig wie noch in Durchgang eins. Zu allem Überfluss handelte sich Pereira eine unnötige Gelb-Rote Karte ein, die zur Folge hatte, dass sich Eindhoven mit dem 0:0 zufrieden gab. Madrid lief zwar an, blieb aber ungefährlich. Für Spannung ist also gesorgt, wenn die Mannschaften sich am 15.3. zum Rückspiel im Vicente Calderon treffen.

Für die häufig genutzte Brechstange hat Atletico nicht das Spielermaterial in der Offensive, deshalb versuchen es die Madrilenen flach. Bisher aber ohne Erfolg.

Drei Minuten gibt es von Schiedsrichter Orsato oben drauf.

Jetzt kommen die Hausherren sogar noch zu einer Chance. Van Ginkel hat auf der linken Seite viel Platz und flankt auf den zweiten Pfosten. Dort geht der gerade eingewechselte Lestienne volles Risiko, nagelt das Leder aber volley über den Querbalken.

Die Zuschauer erheben sich noch mal und versuchen ihr Team bis zum Ende zu pushen. Ein 0:0 wäre durchaus ein Teilerfolg für die Niederländer, die damit eine ordentliche Ausgangslage schaffen würden für das Rückspiel.

Im Strafraum der Niederländer ist es jetzt natürlich sehr eng. Felipe Luis und Correa schaffen es sich beinahe durch das Gewühl zu kombinieren, letzterer legt sich die Kugel aber zu weit vor und kommt dann einen Schritt zu spät.

Es geht in die Schlussphase! Eindhoven steht zwar sehr defensiv, beschränkt sich aber nicht nur auf's mauern. In der DNA der Gäste ist Offensivspiel wohl zu sehr verankert. Schaden tut das momentan aber nicht, die Hausherren können sich des Öfteren befreien.

Folgerichtig stärkt Atletico mit einem dritten Stürmer die Offensive, während PSV-Coach Cocu mit Hendrix einen Aufräumer auf die Sechs stellt.

Gut vorstellbar, dass Eindhoven jetzt versucht das 0:0 über die Zeit zu bringen, um ein Gegentor im heimischen Stadion zu vermeiden. Die Auswärtstorregel ist sicher auch den Madrilenen bekannt, die ihre Offensivbemühungen verstärken.

Gelb-Rote Karte für Gastón Pereiro (PSV Eindhoven)
Ganz bittere Pille für Eindoven, die die letzten 20 Minuten in Unterzahl überstehen müssen. Der bereits verwarnte Gaston Pereiro geht mit leicht ausgefahrenem Arm ins Kopfballduell mit Godin. Das ist zwar nicht besonders clever, aber die Gelbe Karte ist schon sehr hart.

Die taktische Ausrichtung der Gäste ändert sich mit der Hereinnahme von El Niño ein wenig. Die Madrilenen greifen etwas früher an und zwingen Eindhoven zu langen Bällen. Die Hausherren vollziehen derweil selbst ihren ersten Wechsel. Für Narsingh ist nun Isimat-Mirin mit von der Partie.

Gut eine Stunde ist durch und Diego Simeone reagiert. Für den insgesamt recht unaufälligen Vietto ist nun Fernando Torres mit von der Partie.

Arias langt im Kopfballduell mit Vietto ordentlich mit dem Arm zu. Da kann man durchaus über eine Gelbe Karte nachdenken, der italienische Unparteiische belässt es aber bei einer Ermahnung.

Die Madrilenen suchen im zweiten Durchgang häufiger den Weg über aussen. Gerade die linke Seite auf der Felipe Luis mehr Alarm macht als in Durchgang Eins wird immer gefährlicher.

Gelbe Karte für Gastón Pereiro (PSV Eindhoven)
Abseits des Balles reisst der Flügelflitzer seinen Gegenspieler um. Für das Foul an Felipe Louis sieht Pereiro seine zweite Gelbe Karte im laufenden Wettbewerb.

Nicht nur das Personal ist unverändert. Auch die Ausrichtung bleibt gleich. Eindhoven steht kompakt, aber nicht ängstlich. Mehr Ballbesitz haben weiterhin die Gäste.

Weiter geht's in Eindhoven! Beide Mannschaften kommen mit gleichem Personal zurück aus der Pause.

Halbzeitfazit:
Zur Pause heisst es zwischen der PSV Eindhoven und Atletico Madrid 0:0. Die Zuschauer sahen in den ersten 45 Minuten ein torloses Remis der besseren Art. Zwar gab es immer wieder kurze Leerlauf-Phasen, insgesamt hat die Begegnung aber ein gutes Tempo und einige Torraumszenen zu bieten. Die beiden besten gab es nach einer guten halben Stunde. Sowohl Atletico, als auch Eindhoven hätte dort die Führung erzielen können. Griezmann für Madrid und Pröpper für Eindhoven scheiterten aber freistehend an den Torhütern. Da wir uns noch im Hinspiel befinden, werden die Akteure auch im zweiten Abschnitt nicht das ganz grosse Risiko gehen, der erste Durchgang verspricht aber zumindest eine unterhaltsame zweite Hälfte.

... die Hereingabe von Juanfran ist aber kein Problem für Zoet, der das Leder aus der Gefahrenzone boxt.

Vielleicht geht ja noch etwas nach einem Standard. Atletico bekommt nochmal einen Eckball zugesprochen...

Die Halbzeit rückt näher und so kurz vor der Pause wollen sich beide Mannschaften erst recht kein Gegentor mehr fangen. Atletico trägt seinen Teil zu dem gemütlichen Ausklang bei und hält die Kugel sehr lang in den eigenen Reihen.

Auffällig ist, dass es bei den Hausherren meistens über Aussen geht, bei den Gästen dagegen häufig durch die Mitte. Griezmann kommt dort immer wieder, um die Bälle mit dem Rücken zum Tor abzuschirmen und abzulegen.

Nach einer kurzen Verschnaufpause ist jetzt wieder richtig Leben in der Bude. Mehr Spielanteile haben weiterhin die Gäste, doch Eindhoven bleibt stets gefährlich.

Auf der Gegenseite kommen auch die Hausherren zu ihrer ersten richtigen Torchance. Pröpper kombiniert sich mit Glück, Geschick und Pereiro in den Strafraum und schliesst mit der Picke ab. Oblak ist auf dem Posten, kann aber nur prallen lassen. In der Mitte spielt Locadia Ping Pong mit den madrilenischen Abwehrbeinen, kann die Kugel aber nicht im Tor unterbringen.

Das muss das 1:0 sein für Atletico! Ein Pass von Koke hebelt die gesamte Abwehrkette aus und Antoine Griezmann hat ganz viel grüne Wiese vor sich. Der Franzose geht auf das Tor zu und versucht die Kugel über Zoet zu legen. Der Schlussmann macht sich ganz breit und kann parieren.

Bei eigenem Ballgewinn geht es dann aber blitzschnell nach vorne bei Eindhoven, die mit ihren schnellen Aussenstürmern natürlich auch dankbare Abnehmer für Konter haben.

Das Geschehen verlagert sich mehr in die Hälfte der Niederländer, die ihr 4-3-3 gerade etwas tiefer interpretieren. Gut möglich, dass sie damit den starken langen Bällen vorbeugen wollen, die sie zu Beginn nicht sonderlich gut verteidigt hatten.

Gelbe Karte für Stefan Savić (Atlético Madrid)
Der Mittelfeldakteur unterbindet einen Konter mit einer rigorosen Grätsche. Da war viel Ball mit dabei, die Gelbe Karte gibt es aber trotzdem.

Auf beiden Seiten werden die Situation spielerisch gelöst. Auf der einen Seite lässt Arias Griezmann am eigenen Sechzehner aussteigen. 70 Meter weiter narrt Felipe Luis den anstürmenden Narsingh.

Kaum sagt man es, geht das Tempo deutlich zurück. Atletico beruhigt das Spiel und hält den Ball in den eigenen Reihen. Zudem agieren die Gäste viel mit langen Pässen, die bislang gar nicht mal so ungefährlich sind.

Das obligatorische Abtasten, das man in solchen KO-Spielen gerne Mal sieht, fällt heute aus. Beide Mannschaften suchen ihr Heil in der Offensive und sorgen in der Anfangsviertelstunde für ein flottes Spielchen.

Erste knifflige Entscheidung für Schiri Orsato. Gabi lässt gegen Locadia das Bein stehen, zieht aber rechtzeitig zurück. Der Angreifer sucht trotzdem den Kontakt und will unbedingt den Strafstoss, den er aber zurecht nicht bekommt.

Schon früh ist zu merken, dass auch die Zuschauer in Champions-League-Stimmung sind. Die Anhänger der Holländer machen hier ganz schön Lärm und peitschen ihr Team nach vorne.

Die ersten Minuten gehörten eindeutig den Gästen, erst jetzt traut sich auch die Heimmannschaft mal aus der eigenen Hälfte heraus. Die PSV ist im gewohnten 4-3-3 ja ohnehin recht offensiv ausgerichtet.

Sofort wird es richtig gefährlich vor dem Kasten der Hausherren! Langer Ball von Godin auf Vietto, der das Leder schön mitnimmt und im letzten Moment über Zoet lupft. Bruma startet durch und kann die Kugel kurz vor der Linie klären. Durchatmen bei den Niederländern!

Auf geht's! Die PSV stösst in Rot und Weiss an und spielt den Ball sofort erst einmal ganz hinten herum. Auch die Gäste agieren ja normalerweise in rot-weissen Jersey, heute allerdings in Dunkelblau.

Auch die Gäste lassen ihre Mannschaft weitestgehend unverändert. Lediglich Oliver Torres und rücken Luciano Vietto in die Mannschaft, für Oliver Torres nimmt Angel Correa auf der Bank Platz. Schon beim 0:0 im Spitzenspiel gegen Villareal hatte Torres den Offensivmann ersetzt. Offenbar mit nachhaltigem Eindruck. Neben Griezmann steht heute nicht Fernando Torres im Sturm, sondern besagter Luciano Vietto.

Die Hymne ist gespielt, die Mannschaften bereit. In wenigen Augenblicken wird Schiedsrichter Daniele Orsato aus Italien die Begegnung anpfeifen!

Die Niederländer sind im Übrigen der erste Vertreter ihres Landes seit 2007, der es in die KO-Runde schaffte. Auch damals war es der PSV Eindhoven, der die Gruppenphase überstand und erst im Viertelfinale an den Reds aus Liverpool scheiterte. Die jüngere Historie der Madrilenen hingegen liest sich bekanntermassen deutlich besser. Vor zwei Jahren fehlten den Gästen noch drei Minuten (ohne Gegentor) zum Titel, im letzten Jahr war im Viertelfinale Schluss. Besonders bitter: Beide Male hiess der Gegner Real Madrid.

PSV-Coach Phillip Cocu muss in diesem wichtigen Spiel auf seinen Kapitän verzichten. Der Ex-Gladbacher Luuk de Jong wird nicht nur als Spielführer fehlen, sondern auch als Knipser. Bereits 17 Mal war die Nummer Neun der Hausherren in der Liga erfolgreich, heute fehlt er wegen einer Gelbsperre. Einen weiteren Wechsel nimmt der Trainer im Vergleich zum Liga-Spiel am Wochenende vor: Für Jorrit Hendrix ist Andres Guardado wieder mit von der Partie.

Die Aufstellungen finden sich wie gewohnt im Spielschema

Die Madrilenen kamen ohne Probleme ins Achtelfinale. Atletico dominierte die Gruppe C und wurde mit 13 Zählern Sieger eben dieser Gruppe. Mit Benfica, Galatasaray und Astana waren die Gegner allerdings ungleich einfach als die der Gastgeber. Auch in der Liga sieht es momentan gut aus für die Mannen von Diego Simeone. Die Meisterschaft ist zwar vermutlich zu Gunsten des FC Barcelona entschieden, man liegt aber zumindest auf dem zweiten Rang und damit vor dem Stadtrivalen Real. Eine Gemeinsamkeit mit dem heutigen Gegner gibt es dann auch noch: Wie auch Eindhoven schied Atletico vor wenigen Wochen im Pokal-Viertelfinale aus. Mit 1:2 und 1:3 unterlag man dem FC Barcelona.

Bei den Hausherren ist die Stimmung hervorragend. In der Liga steht das Team von Phillip Cocu an erster Stelle, noch vor dem grossen Rivalen aus Amsterdam. Sieben Siege aus sieben Spielen schmücken die Bilanz der Gastgeber. Zudem die erfolgreiche Gruppenphase der Champions League, in der man Manchester United ausschaltete und nur knapp hinter dem VfL Wolfsburg blieb. Einen kleinen Fleck hat die Weste der Niederländer allerdings: Vor drei Wochen schied man im Pokal-Viertelfinale aus, unterlag dem FC Utrecht daheim mit 1:3. Davon lassen sich die Hausherren aber nicht beeindrucken. Zwar als Underdog, aber dennoch mit breiter Brust geht man in das Duell gegen die Spanier.