Fazit:
Manchester City holt ein sehr gutes Ergebnis im Viertelfinalhinspiel bei Paris Saint-Germain: Die Sky Blues spielen im Parc des Princes 2:2-Unentschieden und haben damit gute Chancen auf das Weiterkommen. Nach dem für die Franzosen schmeichelhaften 1:1 zur Pause kam die Blanc-Truppe frischer aus der Kabine und setzte die Gästeabwehr stark unter Druck. Adrien Rabiot markierte in Minute 59 die verdiente Führung. Paris drängte auf weitere Treffer, wurde durch Fernandinhos Tor jedoch kalt erwischt (72.) und brachte daraufhin keine ordentlichen Angriffe mehr auf den Rasen. Es war zeitweise ein temporeiches, unterhaltsames Fussballspiel, in dem sich beide Abwehrreihen Fehler erlaubten, die auf diesem Niveau normalerweise nicht passieren sollten. City reicht beim Wiedersehen jedes Unentschieden zum Einzug in das Halbfinale. Paris muss im Etihad Stadium unbedingt netzen. Einen schönen Abend noch!

Paris taucht ein letztes Mal vorne auf - ohne den ganz grossen Druck. Die letzten Augenblicke laufen...

Lucas zieht nach einem Einwurf von links noch einmal vom Strafraumeck ab. Das Spielgerät rauscht nach gut 50 Sekunden der Extrazeit weit über Harts Kasten.

Die angezeigte Nachspielzeit beträgt drei Minuten!

City hat erkannt, dass hier sogar noch der Sieg möglich ist. Paris ist mental durcheinander und weit davon entfernt, mit einem Vorsprung auf die Insel zu reisen.

Gelbe Karte für Jesús Navas (Manchester City)
Der Spanier macht Maxwell im rechten Mittelfeld fest, damit die Hausherren keine Überzahlsituation vor der letzten Linie erzeugen können. Auch hier ist die Entscheidung des serbischen Unparteiischen korrekt.

Manchester will den Spielstand eigentlich nur halten, bekommt durch fahrlässige Ballverluste der Franzosen aber immer wieder Möglichkeiten, Gegenstösse auf den Rasen zu bringen.

Gelbe Karte für Eliaquim Mangala (Manchester City)
Mangala hat bei seinem Einsteigen keine Chance, den Ball zu spielen. Er steigt in die Waden von Matuidi. Die Gelbe Karte für den Innenverteidiger geht vollkommen Ordnung. Sie hat keine Folgen für das Wiedersehen in sechs Tagen.

Kann sich PSG noch einmal aufrichten und sich Chancen auf den Siegtreffer erarbeiten? Nach aktuellem Stand muss man im Etihad Stadium zwingend treffen, um nicht in diesem Viertelfinale aus der Königsklasse auszuscheiden.

78 Minuten hat es keinen einzigen personellen Tausch gegeben; nun wird das Wechselkontingent auf einen Schlag zur Hälfte genutzt. Bei De Bruyne reicht es noch nicht für die gesamte Spielzeit. Der Belgier wird durch den defensiven Delph ersetzt. Laurent Blanc wechselt positionsgetreu mit dem Hereinnahmen von Lucas und van der Wiel.

Eine Viertelstunde vor dem Ende spricht plötzlich viel dafür, dass Manchester die Rückreise mit einem wunderbaren Ergebnis im Gepäck antritt. Paris wirkt angeschlagen, nachdem man infolge der 2:1-Führung lange Zeit am dritten Treffer geschnuppert hat.

Tooor für Manchester City, 2:2 durch Fernandinho
Auch City netzt nach einem Riesenbock des Gegners! Nach Sagnas halbhoher Hereingabe von der rechten Seite sind sich Thiago Silva und Aurier nicht einig, wer den Ball klären soll. Fernandinho setzt direkt nach und zieht am ersten Pfosten voll durch. Der abgefälschte Ball schlägt in der langen Ecke ein.

Die Citizens können sich vom Rückschlag erholen, haben aktuell auch immer noch ein akzeptables Ergebnis. Wenn sie dieses über die Zeit bringen würden, würde in sechs Tagen schon ein 1:0-Sieg im Etihad Stadium für das Halbfinale reichen.

Navas probiert's aus spitzem Winkel! Im Rahmen eines Gegenstosses tankt er sich von rechts in den Strafraum und will es auf eigene Faust machen, anstatt in die Mitte zu flanken. Er trifft nicht einmal das Aussennetz. Bis auf den Gegentreffer erlebt Kevin Trapp einen recht ruhigen Abend.

Paris hat natürlich im Hinterkopf, dass am Dienstag David Luiz und Blaise Matuidi fehlen werden und dass ein knapper Vorsprung vielleicht nicht reichen könnte. Sie drängen auf den nächsten Treffer und lassen den Vertreter der Premier League aktuell nicht durchatmen.

Ibrahimović trifft die Unterkante der Latte! Di María kratzt den Ball von der rechten Grundlinie weit vor den Kasten. Dort kann sich der Superstar im engen Luftkampf gegen Mangala durchsetzen und gegen die Laufrichtung Harts nicken. Am Ende rettet das Aluminium für die Gäste; Cavanis Seitfallzieher segelt aus kurzer Distanz knapp drüber.

Beinahe unterläuft Magala ein Eigentor! Cavani flankt halbhoch von links, Otamendi fälscht leicht ab und dann bringt der Innenverteidiger die Kugel beinahe in der flache linken Ecke unter.

David Silva springt mit dem linken Bein auf den rechten Fuss von Ibrahimović, der daraufhin mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden liegt. Unverständlicherweise sieht er für diesen gefährlichen Angriff keine Gelbe Karte.

Tooor für Paris Saint-Germain, 2:1 durch Adrien Rabiot
Rabiot bleibt treffsicher gegen englische Klubs! Cavani verlängert einen Eckstoss von der linken Fahne am ersten Pfosten mit dem Hinterkopf wunderbar auf die lange Ecke. Hart streckt sich, kommt heran, legt die Kugel aber vor die Füsse des 21-Jährigen ab. Der muss aus drei Metern nur noch den rechten Schlappen hinhalten.

David Silva prüft Trapp! Nach einem Einwurf von der linken Seitenlinie kann sich der Spanier relativ einfach um Aurier herumdrehen und in den Strafraum einziehen. Er visiert mit dem rechten Innenrist die flache rechte Ecke an. Trapp taucht ab und sichert die Kugel souverän.

Paris hat weiterhin mehr Ballbesitz, kann das Mittelfeld gerade aber nicht mehr problemlos überspielen. Die Citizens attackieren früh und lauern auf den zweiten Kontertreffer. PSG agiert mit vielen Flankenversuchen, die von Otamendi meist geklärt werden können.

Wohl noch beflügelt vom Ausgleichstor erwischen die Gastgeber den deutlich frischeren Start und verlagern das Geschehen weitgehend in die Hälfte des englischen Vertreters. Der könnte hier und heute sicherlich auch mit einer knappen Niederlage leben.

Beide Trainer lassen erst einmal ihre elf Startspieler auf dem Rasen. So namhaft die Akteure auf dem Rasen, so international zweitklassig sind die meisten Profis auf den beiden Reservebänken. Mit Verratti, Nasri oder Yaya Touré fehlen einige Topleute.

Gelbe Karte für Blaise Matuidi (Paris Saint-Germain)
Auch Matuidi wird nicht mit nach Manchester reisen und das ist nach dieser Aktion richtig ärgerlich! Auf der rechten Abwehrseite steigt er Otamendi ohne Not in die Hacken. Damit fehlt Blanc neben David Luiz die zweite Säule.

Willkommen zurück zum Wiederanpfiff in der französischen Hauptstadt! Paris Saint-Germain hat bisher mehr Kontrolle über das Geschehen, doch in den Umschaltmomenten sind die Sky Blues aus Manchester brandgefährlich. Die Gäste haben es aufgrund des schrecklichen Aussetzers von Fernando verpasst, dem Sieger der Ligue 1 durch ein 0:1 zur Pause so richtig zu denken zu geben. Nach dem geschenkten Ausgleichstreffer hat PSG noch alle Chancen, mit einem Sieg im Gepäck auf die Insel zu reisen.

Halbzeitfazit:
Welch unterhaltsame erste Halbzeit im Parc des Princes. Im Viertelfinalhinspiel zwischen Paris Saint-Germain und Manchester City steht es 1:1-Unentschieden. Die Sky Blues begannen stürmisch und hätten beinahe einen schnellen Treffer erzwungen. Der französische Meister wurde mit der Zeit stärker und bekam in Minute zwölf einen berechtigen Strafstoss zugesprochen, den Ibrahimović jedoch vergab. Er scheiterte an Hart. Paris hatte mehr Ballbesitz, zeigte sich nach Ballverlusten aber anfällig für Gegenstösse der Citizens. So auch beim Tor von Kevin De Bruyne, dem ein Fehlpass von Matuidi im Mittelkreis vorausging (38.). PSG kam schon wenig später zum Ausgleich. Fernando schoss Ibrahimović nach Anspiel von Hart an; das Leder rutschte von der Sechzehnerlinie in den halbleeren Kasten (41.). Es ist eine ziemliche offene, hektische Begegnung, die die Zuschauer in Paris präsentiert bekommen. Bis gleich!

Ist das schwach von Matuidi! Di María dribbelt sich grossartig durch die Mitte und öffnet den Raum mit seinem Pass auf die linke Sechzehnerseite zum Kollegen mit der 14 auf dem Rücken. Der ist vollkommen unbewacht, kann direkt abschliessen oder querlegen. Er flankt viel zu hoch in die Mitte, wo Freund und Feind verpassen.

Der Nachschlag in Durchgang eins soll eine Minuten betragen.

Damit verpassen es die Citizens, eine Führung mit in die Pause zu nehmen. Auch wenn ein Remis zum Kabinengang nach den Kräfteverhältnissen eher verdient ist, werden sich die Engländer über das Zustandekommen des Gegentreffers sehr ärgern.

Tooor für Paris Saint-Germain, 1:1 durch Zlatan Ibrahimović
Paris bekommt den schnellen Ausgleichstreffer geschenkt! Hart spielt einen Abstoss an die Strafraumkante zu Fernando, der den attackierenden Ibrahimović zu spät sieht. Beim Versuch, die Kugel auf die linke Abwehrseite zu befördern, schiesst er den Schweden an. Von Ibrahimović' rechtem Fuss überquert der Ball die Linie.

Tooor für Manchester City, 0:1 durch Kevin De Bruyne
City hat das wichtige Auswärtstor sicher! Fernando fängt Matuidis Querpass im Mittelkreis ab. Fernandinho treibt die Kugel durchd as Zentrum und spielt diagonal auf die halbrechte Seite zu De Bruyne. Der Belgier packt aus vollem Lauf und leicht spitzem Winkel einen wuchtigen Schuss mit dem rechten Spann aus, der aufgrund seines Tempo relativ mittig im Kasten von Trapp einschlagen kann.

Wieder steht die City-Mauer richtig! Diesmal darf Di María ran, um den ruhenden Ball auf den Kasten zu bringen. Der halbhohe Schuss kann erneut von den Gästen gestoppt werden, bevor Schlussmann Hart sein Können unter Beweis stellen muss.

Gelbe Karte für Fernando (Manchester City)
Nach einem Doppelpass mit Cavani zieht der David Luiz an Fernando vorbei und nimmt dabei wie beim Elfmeter den ausgefahrenen linken Fuss des Gegenspielers mit. Der Schiedsrichter zückt die dritte Gelbe Karte des Abends.

Ibrahimović will einen Freistoss aus gut 30 Metern und leicht halbrechter Lage direkt im Netz hinter Hart unterbringen. Seine Ausführung mit dem rechten Spann bleibt in der neongelben Mauer der Gäste hängen.

Der Vertreter der Ligue 1 kann das Geschehen mal etwas beruhigen, indem er das Spielgerät über längere Zeit mit Querpässen in den eigenen Reihen behält. Alle Beteiligten können durchatmen, nachdem es zu diesem frühen Zeitpunkt schon viele Höhepunkt gegeben hat.

PSG muss sich darüber ärgern, noch nicht in Führung zu liegen. Man ist den Citizens zwar nicht total überlegen, hat aber die qualitativ besseren Chancen. Beide Abwehrreihen vermitteln in den ersten 30 Minuten des Kräftemessens nicht den Eindruck, dass sie das Zeug für das CL-Halbfinale haben.

Ibrahimović vergibt die nächste Riesenchance! Otamendi verliert das Spielgerät im Mittelkreis an Cavani, fehlt dementsprechend in der Innenverteidigung. Der Uruguayer spielt tief in die entstandene Lücken, wodurch der Schwede vollkommen unbewacht auf Hart zustürmen kann. Er befördert die Kugel aus 16 Metern knapp über den Querbalken.

Jesús Navas findet David Silva! Nach einem Ballgewinn in der eigenen Hälfte schickt De Bruyne den Spanier mit der 15 auf dem Rücken auf den rechten Flügel. Der flankt schon auf Höhe der Sechzehnerlinie in das Zentrum. David Silva kommt gegen Aurier an den Ball, nickt aber aus zehn Metern klar links daneben.

Manchester kann zwar gerade nur reagieren, doch die ersten Aktionen des Abends haben gezeigt, dass PSG defensiv verwundbar ist. Gerade über die linke französische Abwehrseite kann der englische Vertreter für Gefahr sorgen. Maxwell wackelt in einigen Szenen bedenklich.

Trotz des verschossenen Elfmeters haben die Hausherren jetzt Oberwasser und sind die bessere Mannschaft. Die Citizens nehmen sich eine erste kleine Auszeit, in der sich es nicht mehr bis ganz vorne schaffen.

Ibrahimović nickt auf die kurze Ecke! Er kann seinen Fehler beinahe Sekunden später wiedergutmachen, als er nach einer Hereingabe von rechts am zweiten Pfosten auftaucht und aus gut sechs Metern per Kopf die linke obere Ecke anvisiert. Hart kann mit Mühe verhindern, dass die Kugel die Linie überquert.

Elfmeter verschossen von Zlatan Ibrahimović, Paris Saint-Germain
Ibrahimović scheitert an Hart! Der Schwede hat sich die flache linke Ecke ausgeguckt. Seine Ausführung ist jedoch zu sanft, als dass sie den die richtige Seite ahnenden Gästeeeper hätte überwinden können. Hart hält seinen zweiten Elfmeter in dieser CL-Saison!

Nun gibt es gibt Strafstoss für Paris! Nach einer Freistossflanke von der rechten Aussenbahn ist David Luiz etwas früher am Ball als Bacary Sagna. Der Franzose lässt das linke Bein fahrlässig stehen. Diese Einladung nimmt der Brasilianer gerne an.

Gelbe Karte für Gaël Clichy (Manchester City)
Unnötiges Einsteigen des Linksverteidigers! Aurier bewegt sich der rechten Seitenlinie weg vom gegnerischen Kasten und wird dann überhart von Clichy zu Fall gebracht. Die Verwarnung ist in Ordnung, hat alleine keine Auswirkungen auf das Rückspiel.

Die erste Viertelstunde macht Lust auf mehr. Beide Mannschaften verstecken sich nicht in der eigenen Hälfte, sondern stehen auf dem Feld, um Tore zu erzielen. Wenig deutet darauf hin, dass dieser Abend torlos endet.

Paris fordert einen Strafstoss! Cavani schickt Matuidi von halblinks steil in die Gasse. Der 28-Jährige sprintet in den Sechzehner und holt gerade zum Abschluss gegen den herauslaufenden Hart aus, als Otamendi ihn noch einholen kann. Letztlich verstolpert Matuidi die Kugel; der serbische Unparteiische hat keinen elfmeterwürdigen Kontakt beobachtet.

Die Blanc-Truppe hat ihre ersten Kombinationen auf den Rasen gebracht, wirkt aber weiterhin eingeschüchtert von den sehr selbstbewussten Sky Blues. Paris hat offensichtlich nicht damit gerechnet, gleich zu Beginn so ernsthaft am eigenen Strafraum eingreifen zu müssen.

Die Citizens legen sehr temporeich los und schaffen es in der Anfangsphase oft in das letzte Felddrittel. Paris ist bisher nur in der eigenen Hälfte gefordert und musste schon eine Freistossflanke, einen Eckball und einen Fernschuss von De Bruyne überstehen. Dieser segelte aus gut 25 Metern deutlich über den Kasten von Kevin Trapp.

Manuel Pellegrini baut nach dem souveränen 4:0 beim AFC Bournemouth zweimal um. Den rechten Part der Viererkette füllt Bacary Sagna aus; Pablo Zabaleta muss auf der Bank Platz nehmen. Ausserdem hat sich Joe Hart nach einer Wadenverletzung recht schnell wieder fit gemeldet, spielt heute sicherlich mit einem kleinen Risiko. Ersatzmann Willy Caballero muss zuschauen.

Laurent Blanc hat im Vergleich zum 4:1-Heimerfolg gegen den OGC Nice drei personelle Änderungen vorgenommen. Als Rechtsverteidiger beginnt Serge Aurier anstelle von Marquinhos. In der offensiven Dreierreihe wird Zlatan Ibrahimović wieder von seinen besten Partner flankiert: Edinson Cavani und Ángel Di María verdrängen Lucas und Hervin Ongenda ins zweite und dritte Glied. Der Ex-Frankfurter Kevin Trapp hütet den Pariser Kasten.

Gelbe Karte für David Luiz (Paris Saint-Germain)
Das ging sehr schnell. Nach einem langen Ball der Mancunians reisst David Luiz Kun Agüero an der rechten Strafraumlinie nieder, damit dieser nicht allein auf Hart zulaufen kann. Er sieht nach 13 Sekunden Gelb und fehlt damit im Rückspiel.

Die Rouge-et-Bleu gegen die Sky Blues – die ersten 45 von mindestens 180 Minuten laufen!

Thiago Silva gewinnt die Seitenwahl gegen seinen Kapitänskollegen Joe Hart, so dass die Engländer anstossen werden.

Die CL-Hymne ertönt und auf beiden Rängen zeigen die Heimfans eine tolle Choreographie in den Vereinsfarben. Alles ist angerichtet für einen tollen Fussballabend in der französischen Hauptstadt!

In diesen Augenblicken betreten die 22 Protagonisten den Rasen. Die Hausherren tragen dunkelblaue Kleidung; die Gäste haben sich neongelbe Klamotten übergestreift.

Nimmt Paris Saint-Germain wie im zweiteiligen Vergleich mit Chelsea einen Vorsprung mit auf die Insel oder erarbeiten sich Manchester City ein vielverprechendes Ergebnis vor dem Wiedersehen am Dienstag im Etihad Stadium?

In der Nachbetrachtung hoffentlich kein Gesprächspunkt ist die Leistung der Unparteiischen. Der heisst Milorad Mažić und ist in der serbischen Super Liga seit 2009 unterwegs. Der 43-Jährige absolviert seine vierte Spielzeit in der Königsklasse, kam in der Gruppenphase der WM 2014 in Brasilien zweimal zum Einsatz und gehört zum Kader für die anstehende EM in Frankreich. Mažić wird an den Seitenlinien von seinen Landsleuten Milovan Ristić und Dalibor Đurđević unterstützt. Vierter Offizieller ist Nemanja Petrović; Danilo Grujić und Nenad Djokić sind die Torrichter.

Trotz des massiven finanziellen Aufwands der Abu Dhabi United Group (seit 2008) ist City nicht nur Aussenseiter hinsichtlich des Gewinns der Champions League, sondern geht auch als Underdog in das Kräftemessen mit PSG, das aus den monetären Hilfen der Investorengruppe Qatar Sports Investments (seit 2011) international bisher einfach deutlich mehr gemacht hat und mehr Erfahrung in der K.o.-Phase besitzt. Hoffnungsträger der Mancunians ist Kevin De Bruyne, der nach überstandener zweimonatiger Knieverletzung am Samstag erstmals wieder auf dem Rasen stand.

Bevor sich Manuel Pellegrini nach drei Jahren aus Manchester verabschiedet, hängt der Saisonerfolg für die Citizens also in erster Linie davon ab, wie sie sich im Duell mit dem französischen Meister schlagen. Der Viertelfinaleinzug ist hinsichtlich der schwachen europäischen Bilanzen schon ein grosser Erfolg, schliesslich haben es die Sky Blues in ihrer Vereinsgeschichte noch nie so weit gebracht. Als einziger englischer Vertreter in der Runde der letzte Acht halten sie zudem die Fahne der Premier League allein hoch.

Während PSG noch Chancen auf das Maximum von fünf Titeln hat (neben CL, Meisterschaft und Trophée des Champions Coupe de France und Coupe de la Ligue), bleibt dem Manchester City Football Club „nur“ noch die Königsklasse. In der Premier League hat man die Chance auf Rang eins in der Endabrechnung in den letzten Wochen verspielt: Lag man Anfang Februar noch knapp hinter Spitzenreiter Leicester, beträgt der Rückstand nach vier Niederlagen in den letzten sieben Begegnungen sechs Spieltage vor Schluss bei einem Match in der Hinterhand 15 Punkte.

Apropos Ibrahimović: Zur Krönung seiner spektakulären Karriere benötigt der Schwede noch einen internationalen Titel. Neben elf nationalen Meisterschaften in vier Ligen und zwei Pokalgewinnen steht nur der Erfolg im ziemlich unbedeutenden Super Cuo zu Buche. In das Halbfinale der Königsklasse hat es Zlatan bisher erst einmal geschafft. Nach nur zwei Toren in der Gruppenphase der diesjährigen CL-Ausgabe scheint er seine Form zur besten Zeit zu finden: Er traf gegen Chelsea sowohl im Hin- als auch im Rückspiel.

Besitzt der Paris Saint-Germain Football Club wirklich schon das Potential für den ganz grossen Coup? Ein echter Prüfstein, ob PSG schon das Zeug zum ersten europäischen Titel nach dem Gewinn des UI-Cup 2001 hat, ist Chelsea in dieser überraschend chaotischen Saison einfach nicht gewesen. In der Gruppenphase konnten Ibrahimović und Co. in beiden Partien gegen Real Madrid nicht netzen, holten gegen die Blancos lediglich einen Zähler. Gegner dieser Kragenweite wird Paris ab dem Halbfinale aus dem Weg räumen müssen.

In der Königsklasse wollen die Rouge-et-Bleu endlich den nächsten Schritt vollziehen. In den letzten drei Spielzeiten scheiterten sie stets im Viertelfinale. Zweimal blieb Paris am FC Barcelona hängen; vor zwei Jahren war gegen den Chelsea FC Endstation. Jene Blues wurden in der diesjährigen Ausgabe recht souverän aus dem Wettbewerb geworfen: Sowohl im Parc des Princes als auch in der Stamford Bridge gewann die Mannschaft von Trainer Laurent Blanc mit 2:1. Nun wartet der nächste Widersacher aus der Premier League.

Das Team aus der französischen Hauptstadt hat die sechste nationale Meisterschaft der Vereinsgeschichte schon am 13. März perfekt gemacht. In der Ligue 1 gibt es seit 2013 keine ernsthaften Konkurrenten um den Titel mehr; der Vorsprung auf die "Verfolger" war allerdings nie so gross wie in der aktuellen Spielzeit. Der Tabellenzweite AS Monaco liegt sechs Runden vor dem Saisonende satte 25 Zähler hinter Paris. So überragend konstant sich PSG in der heimische Spielklasse präsentiert hat: Den Hauptpreis kann man nur international gewinnen.