Besten Dank fürs Mitverfolgen dieser knappen Partie, die bis zuletzt auf beide Seiten hätte kippen können. Stattdessen kommt es aber zur Punkteteilung.
Die nächste Chance auf drei Punkte bietet sich am nächsten Wochenende: YB spielt auswärts gegen Zürich und Lugano empfängt den FC Basel.

Nach dem Seitenwechsel startet YB wie die Feuerwehr in die zweite Halbzeit und stürmt sofort nach vorne. Schon früh wird das mit dem Ausgleich belohnt: Nsame köpfelt eine Rrudhani-Flanke ins Tor. Danach sorgen weitere Kopfball-Abschlüsse von Nsame und Itten für Gefahr – der YB-Angriff scheint sich gefunden zu haben. Doch Lugano übersteht diese Phase ohne in Rückstand zu geraten und wird in den letzten 30 Minuten selbst wieder stärker. Allerdings werden Torchancen daraufhin auch wieder seltener. In der Schlussphase wirds dann aber nochmal richtig intensiv: Unter anderem Garcia vergibt eine gute Schlusschance für YB und ein Fassnacht-Kopfball nach Eckball geht kanpp am Tor vorbei. Und zu Beginn der Nachspielzeit ist Nsame nach sehenswertem Ugrinic-Zuspiel frei durch, verpasst den zweiten Treffer aber, weil Saipi mit dem Fuss stark pariert. Aber auch Lugano hat Chancen auf den Lucky Punch: Einmal wackelt Racioppi nach abgefälschtem Schuss und rettet nach dem Abpraller knapp vor Amoura, dann pariert der YB-Goalie in letzter Sekunde einen starken Babic-Schuss.

Dann ist dieses Spiel zu Ende. Schade eigentlich, in der Schlussphase wurde dieses Spiel nochmal richtig unterhaltsam. So bleibt es aber beim 1:1 – eine Punkteteilung, die durchaus gerecht ist.

Mit Ablauf der fünf Minuten Nachspielzeit findet Valenzuela mit einer weiteren Flanke den im Strafraum stehenden Boris Babic. Der kann sich noch um die eigene Achse drehen und seitlich abziehen. Racioppi macht sich lang und pariert den Ball mit einem starken Hechtsprung.

Auch Lugano nochmal mit einer Chance nach Flanke. Bislimi setzt sich im Kopfballduell gegen Lustenberger durch, trifft den Ball aber nciht gut genug, um ihn noch aufs Tor umzulenken. Vielleicht hätte er den Ball besser durchgelassen; hinter ihm wäre Aliseda ebenfalls bereitgestanden.

Lauper lanciert den nächsten schnellen YB-Angriff über die rechte Seite. Von dort setzt Maceiras zur Flanke an, wird aber von Valenzuela geblockt. Der Ball scheint ins Toraus zu trudeln, aber Saipi holt ihn sich, bevor es einen weiteren Eckball gibt.

Bei diesem Eckball unterläuft Zesiger, zieht damit aber Saipis Aufmerksamkeit auf sich. So hat Fassnacht bei seinem Kopfabll das helbleere Tor vor sich, verfehlt dieses aber.

Lugano verteidigt den fälligen Eckball irgendwie, nur um kurz darauf den nächsten zu verursachen. YB drückt nun nochmal ganz gewaltig.

Dann wirds auch auf der Gegenseite nochmal richtig gefährlich: Der Ball wird auf Nsame durchgesteckt und der ist im Strafraum frei durch. Alleine vor dem Tor bleibt sein satter Torschuss aber am Aussenrist von Goalie Saipi hängen. Davor hatte Ugrinic den Kameruner wunderschön per Direktspiel mit der Hacke lanciert.

Plötzlich kommt Lugano nochmal zu einer Riesen-Chance. Valenzuela schlägt eine lange Flanke auf den vergessen gegangenen Hicham Mahou. Dieser schliesst ab, wobei Garcia noch dazwischengeht und ablenkt. So nimmt der Ball plötzlich eine ganz unerwartete Flugkurve und wird fast zum Lob über Racioppi. Dieser kommt noch ran, lässt das Spielgerät dabei aber direkt nach vorne prallen. Dort kommt Amoura gerade angerauscht, rechtzeitig stürzt sich der YB-Goalie aber nach vorne, um den Ball noch vor dem Lugano-Offensivmann wegzuboxen.

Ebenso geht Stürmer Zan Celar vom Feld. Damit ist nun mit Nsame nur noch einer der drei Liga-Toptorschützen auf dem Platz (Itten wurde auch schon ausgewechselt). Boris Babci wird eingewechselt.

Der starke Renato Steffen wird in der Schlussphse auch nicht mehr mittun. Der Offensivspieler macht Platz für Mohamed El Amine Amoura.

Nach einem Stollen-Treffer auf seinen Fuss verzieht Blum unter Schmerzen das Gesicht. Maceiras steht aber ohnehin schon an der Seitenlinie bereit und wird für den rechten Verteidiger eingewechselt.

Längst ist die Schlussphase angebrochen, aber immer noch leistet Lugano gute Gegenwehr und geht hin und wieder selbst in den Angriff über.

Erneut überzeugen die Berner mit einem schnellen Passpiel über Lauper, Nsame, Monteiro und Fassnacht. Am Ende landet die Kugel auf dem Fuss von Garcia, der an der Strafraumgrenze viel Platz hat. Er entschliesst sich zum Abschluss aus 16 Metern, sein Schuss kommt aber zu schwach, um Saipi vor ernsthafte Probleme zu stellen.

Eigentlich sieht es bei den Bernern nun nach einer starken Kombination aus. Doch die daraus entstehende Garcia-Flanke landet auf dem Kopf von Hajrizi und Lugano ist wieder in Ballbesitz.

Den am Anfang der zweiten Halbzeit vorhandenen Spielfluss haben die Berner wieder verloren. Jetzt ist es wieder deutlich eher Stückwerk, was die Berner hier betreiben.

Diesmal kann Nsame den Ball vorne annehmen und auf Monteiro weiterleiten. Dieser will Lauper mitnehmen, der dann aber von Sabbatini mit einer Grätsche vom Ball getrennt wird. Sofort schaltet Lugano um. Blum will den Gegenstoss mit einer weiteren Grätsche verhindern, verfehlt das Spielgerät aber deutlich und trifft deutlich eher Gegenspieler Celar. Berechtigterweise gibt es dafür die gelbe Karte.

Die Bälle in die Offensive der Benrer kommen aktuell schnell wieder zurück. Monteiro und Nsame haben aktuell grosse Mühe, die Bälle vorne festzumachen.

Doch die erste Chance nach dem Wechsel-Feuerwerk gehört Lugano. Celar setzt sich auf der Seite durch und bringt den Ball dann stark zur Mitte, wo er von einem Luganesi aufs Tor abgelenkt wird. Dort ist Racioppi aber zur Stelle und schnappt sich das Leder.

Komplettiert wird der Dreifachwechsel durch die Herausnahme von Cedric Itten. Als Joker soll Stürmer Joel Monteiro hier noch für ein YB-Tor sorgen.

Auch Loris Benito verlässt das Feld zwanzig Minuten vor Ende der Partie. Nun kann sich Ulisses Garcia auf der Seite gegen Steffen versuchen.

Filip Ugrinic kommt für 1:1-Assistgeber Rrudhani in die Partie.

Roman Macek hat Feierabend. Der Aussenläufer verlässt die Partie für Hicham Mahou. Ein interessanter Wechsel, der zeigt, dass Croci-Torti hier nicht nur verwalten will, liegen Mahous Qualitäten doch klar in der Offensive.

Einmal mehr zieht Steffen an Benito vorbei und spielt dann einen cleveren Pass. Gegen seinen Ex-Club ist der 31-Jährige richtig angezündet. Nach seiner Bundesliga-Rückkehr hatte er bei Lugano auch einige enttäuschende Partien dabei, beim Leader zeigt er heute aber sein ganzes Können.

Fassnacht und Rrudhani werden beide kurz nach einer Balleroberung zurückgepfiffen. Immer wieder werden im Ansatz gefährliche YB-Aktionen im Keim erstickt, weil ein Stürmerfoul voruasging.

Steffen holt sich den Ball ab und lanciert Doumbia. Dieser beweist gute Übersicht und schlägt eine starke Flanke auf die Gegenseite. Dort nimmt Aliseda den hohen Ball locker herunter und schiesst aufs Tor. Technisch stark gemacht, aber trotzdem geht der Abschluss knapp am Pfosten vorbei.

Weil beim jungen Nati-Spieler der rechte Oberschenkel zwickt, nimmt Raphael Wicky den ersten Wechsel vor. Der Trainer will kein Risiko eingehen und ersetzt seinen Youngster durch Cheikh Niasse.

Jetzt hat es Fabian Rieder erwischt. Ohne Fremdeinwirkungen scheint sich der Youngster verletzt zu haben. Der Mittelfeldspieler setzt sich hin und hält sich den Oberschenkel.

Ab und zu humpelt er etwas und ab und zu folgt der Griff an den Kopf. Auch wenn er weiterspielt – Hajrizi wirkt schwer angeschlagen. Es fehlen aber auch die Alternativen: Lugano hat aber keinen Innenverteidiger aus dem Profi-Kader auf der Bank.

Wieder ist es Pechvogel Hajrizi, der zu Boden geht und sich an den Kopf fässt. Die Situation wurde abgepfiffen, Itten kommt aber ohne Verwarnung davon.

Nach einem Einwurf kommt der Ball erneut zur Mitte. Dort setzt Itten zum Fallrückzieher an und trifft den Ball tatsächlich auch nicht schlecht. Allerdings geht das Spielgerät am Tor vorbei und der YB-Stürmer erwischt mit seinem Fuss noch einen Gegenspieler.

Benito schlägt den Ball scharf zur Mitte, wo er von einem Luganesi abgelenkt wird. So verpassen die möglichen Abnehmer den Ball. Auf der Gegenseite trudelt dieser ins Toraus.

Nach einer Freistoss-Flanke von Steffen ist Hajrizi auch gleich wieder im Mittelpunkt. Er gewinnt zwar sein Kopfballduell, bringt den Ball aber nicht auf den gegnerischen Kasten. Der Innenverteidiger läuft aber tatsächlich wieder rund.

Tatsächlich kann Hajrizi nicht nur aufstehen und vom Feld humpeln, sondern sogar aufs Spielfeld zurückkehren. Das ist nach Blick auf die Bilder eine positive Überraschung.

Nsame steigt zum Kopfball hoch, während Itten Hajrizi wegschubst. Der Lugano-Verteidiger landet im in der Luft stehenden Nsame. Dieser landet dummerweise genau so, dass es Hajrizi das rechte Bein durchbiegt. Der Verteidiger schreit auf und sofort eilen Betreuer herbei. Auch Nsame muss nach diesem unsanften Sturz behandelt werden, er steht aber schneller wieder.

Itten wird nach Zuspiel von Nsame aus einem Offside zurückgepfiffen, das wohl eigentlich gar keines war. Trotzdem: Die YB-Angriffsmaschinerie läuft nun definitiv deutlich besser als noch in der ersten Halbzeit – das alleine dürfte den Gästen Angst machen.

Nochmal serviert Rrudhani eine Flanke auf Nsame. Dieser setzt sich am langen Pfosten durch, bringt beim Kopfball diesmal aber keinen Druck hinter den Ball. So kann Saipi locker halten.

Lugano will reagieren, wird beim Angriff aber zurückgepfiffen, weil Lustenberger gefoult wurde. Können sich die Gäste nach diesem schnellen Rückschlag nach dem Seitenwechsel wieder fangen?

Itten lässt einen von hinten kommenden Ball für Nsame durch und läuft dann nach vorne durch. Dort wird er von seinem Sturmpartner angespielt und mit dem Rücken zum Tor legt Itten für den links aufgerückten Rrudhani quer. Dieser schlägt von der Strafraumgrenze eine überlegte Flanke in die Mitte, wo sich Nsame vom Gegenspieler löst und gekonnt in die entfernte Torecke einköpft.

Die Berner suchen sofort den Weg nach vorne, finden dort aber gegen Lugano noch kein Durchkommen. Velenzuela, Daprelà und Hajrizi sind in der entscheidenden Zone immer wieder entscheidend dazwischen.

Weiter geht es mit den zweiten 45 Minuten im Wankdorf Stadion.

Schon in der Startminute lanciert Lugano den ersten Angriff, YB hat Glück, dass Celar alleine vor Raicioppi für einen vorgegebenen Schubser gegen Lustenberger zurückgepfiffen wird. In den ersten zehn Minuten kommt es trotzdem zu zwei guten Lugano-Chancen: Haj Mahmoud verschiesst einmal von der Strafraumkante knapp übers Tor und köpft aus naher Distanz am Tor vorbei. Dann begnügen sich die Luganesi lange damit, den Ball möglichst lange in den eigenen Reihen zu halten. Es gibt aber sogar noch eine weitere Chance: Raicioppi muss einen Celar-Freistoss parieren. Erst dann wird das Heimteam besser und verzeichnet diverse Offensiv-Szenen. Immer wieder sorgen Flanken in den Strafraum für etwas Gefahr. Bis auf ein Offside-Tor von Nsame springt dabei aber nichts heraus. Dann kommt Lugano nochmal und erzielt kurz vor der Pause tatsächlich den Führungstreffer: Velenzuela bringt den Ball nach Steffen-Flanke im Tor unter.

Bergpreis für den FC Lugano. Die Hälfte der Zeit ist vorbei und die Gäste führen. Nicht ganz unverdient liegt Leader YB gegen die Aussenseiter aus dem Tessin mit 0:1 zurück.

Immerhin holen sich die Gastgeber noch einen Eckball. Diesen bringt Rieder an den nahen Pfosten, wo aber nur Gäste-Spieler stehen. Bisher passt wirklich noch nicht sonderlich viel zusammen in der YB-Offensive.

Das Spiel ist nach dem ersten Tor einigermassen eingeschlafen. YB war auch zuvor nicht zwingend, hatte aber diverse Flanken in den Strafraum geschlagen, seit dem Gegentor kommt aber überhaupt nichts mehr. Derzeit ist nicht zu sehen, wie dieses Team in den letzten beiden Heimspielen jeweils fünf Tore erzielen konnte.

Mittlerweile läuft das Spiel wieder und Macek kann ganz normal mittun. Bei jeder Ballberührung wird der Lugano-Mittelfeldspieler jetzt aber vom Berner Publikum ausgepfiffen.

In der Offensive stösst Zesiger seinem Gegenspieler leicht in den Rücken und Macek spielt den sterbenden Schwan. Der Tscheche wirft sich zu Boden und wälzt sich über den Rasen. Zesiger wird für seinen Schubser mit Gelb bestraft und im ganzen Stadion ertönen laute Pfiffe.

Valenzuela spielt von der linken Abwehrseiten einen starken langen Ball auf die rechte Seite zu Renato Steffen. Dieser wurde von Benito alleingelassen und geht gegen Zesiger in den Zweikampf. Der Flügelspieler schüttelt den stämmigen YB-Verteidiger ab und bringt den Ball scharf zur Mitte, wo Valenzuela einläuft und den Ball etwas glücklich via Oberschenkel und Bauch ins Tor stolpert. Eigentlich war die Ballverarbeitung beim Torschützen mangelhaft, weil aber Lustenberger und Blum bereits einen anderen Gegenspieler decken, hat er Zeit, um den Ball doch noch irgendwie über die Linie zu drücken. Racioppi schaut verdutzt zu.

Eine weitere Benito-Flanke landet auf dem Kopf von Nsame, der den Ball aber nicht aufs Tor bringt. Dann landet der Ball bei dem an der Strafraumkante stehenden Blum, dessen Schussversuch dann völlig missrät und meterweit am Lugano-Kasten vorbeifliegt.

Gutes Dribbling von Christian Fassnacht durch die Mitte, dann hat er den Blick für Loris Benito. Dieser bringt eine Flanke an den langen Pfosten, wo Itten zum Kopfball ansetzt. Weil sich der YB-Stürmer dabei aber beim Gegenspieler aufstützt wird er zurückgepfiffen.

Nachdem der Ball wieder einige Zeit in den eigenen Reihen gehalten wird, spielt Daprelà plötzlich einen langen Ball nach vorne. Dort kann Lustenberger den Ball gerade noch vor Celar wegspielen.

Nsame leitet ein Blum-Zuspiel auf den im Strafraum stehenden Itten weiter. Dieser hängt im Zweikampf mit Valenzuela ein und geht mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden. Auch danach humpelt er vorerst nur – hoffentlich hat sich der Stürmer da nicht schlimmer weh getan. Der Angreifer wäre vor der Szene übrigens sowieso im Offside gestanden.

Langsam wird YB stärker und bringt mehr Bälle nach vorne. Das sorgt nun auch für ein Aufwachen des Publikums, in einem bis dahin eher ruhigen Stadion wird es plötzlich laut.

Lauper versucht es mit einer Flanke für Rrudhani. Dieser wird von Valenzuela aber stark abgedrängt und kann den hohen Ball deshalb nicht erreichen.

Plötzlich hat Lewin Blum einen Geistesblitz: Der Rechtsverteidiger zirkelt den Ball wunderschön in den gegnerischen Strafraum, wo Nsame gerade durchstartet. Das Timing stimmt perfekt und die Kugel landet genau auf dem Fuss des Stürmers, der wuchtig unter die Latte schiesst. Der Jubel währt aber nur kurz: Nsame war aus einer Offside-Position gestartet.

Tatsächlich ist der eingewechselte 23-Jährige gleich in eine Offensiv-Szene und bekommt viel Platz. Während Rieder und Blum nur interessiert zuschauen, was als nächstes passiert, entschliesst sich Bislimi zum Abschluss. Dieser senkt sich am langen Pfosten, landet aber in den Fängen von Racioppi. Da war zu wenig Druck hinter diesem Ball.

Nun ist klar: Der Mittelfeldspieler, der in der Startphase zwei Abschlusschancen hatte, muss verletzt vom Feld. Der junge Uran Bislimi kommt in die Partie.

Nach einem eigentlich normal aussehenden Zweikampf bleibt Mohamed Haj Mahmoud liegen. Er scheint sich an der Leiste weh getan zu haben und wird lange behandelt.

Lauper holt sich den Ball und lanciert einen Doppelpass. Der Mittelfeldmann spielt den an der Strafraumkante stehenden Kameruner an und läuft direkt in den Sechzehner durch. Nsame will auch zurückspielen, der Pass wird aber von Hajrizi abgefangen. Aus dieser Position hätte es der Goalgetter eigentlich auch alleine probieren können.

Der Eckball bringt nichts ein, Zesiger kann klären. Rrudhani will den Gegenstoss lancieren, kriegt dann aber den Ellenbogen von Sabbatini ins Gesicht und geht zu Boden. Der Lugano-Captain sieht für diese Aktion die gelbe Karte.

Dadurch ergibt sich eine Freistosschance für die Tessiner. Zan Celar tritt an und bringt den Ball aus gut 25 Metern über die Mauer aufs Tor. Das Leder scheint sich stark in die rechte Torecke zu senken, doch dann kommt Racioppi angeflogen und faustet die Kugel weg – gute Parade.

Wieder belässt es Lugano rund eine Minute beim Ballhalten, dann geht es aber tatsächlich mal nach vorne. Eine Steffen-Flanke wird von Blum weggeköpft, dann will Macek den Rebound übernehmen, wird aber von Fassnacht gefoult.

Dann unterläuft den Bernern im Angriff aber ein Fehlpass und Benito muss den Ball ins Seitenaus schlagen, um einen Lugano-Konter zu verhindern.

Nach Hajrizi spielt den Ball direkt in den Fuss von Rieder. Damit endet nun eine fast fünfminütige Ballbesitzphase der Gäste, die nur durch kurzzeitige YB-Ballberührungen unterbrochen worden war.

Weiter passen sich die Luganesi den Ball zu und die Berner rennen immer wieder vergeblich an. Bei den Gästen fehlt aber jeglicher Zug aufs gegnerische Tor. Der Ball wird mal nach vorne und mal nach hinten gespielt, eine Wusnch-Destination scheint es nicht zu geben – hauptsache Ballbesitz halten.

Lauper erobert den Ball mit einer riskanten Grätsche, doch dann verliert Rrudhani das Spielgerät gleich wieder. Jetzt sind seit zwei Minuten fast ausschliesslich die Gäste in Ballbesitz, YB hat den Zugriff auf dieses Spiel noch nicht gefunden.

Auf der Gegenseite bleibt Rrudhani mit seinem Dribbling an Luganos Aushilfe-Verteidiger Doumbia helfen. Obwohl das Heimteam klar spielbestimmend ist, waren die Luganesi bisher insgesamt gefährlicher.

Jetzt lässt Renato Steffen Gegenspieler Loris Benito aussteigen und chippt den Ball dann stark in den Strafraum. Dort ist Haj Mahmoud im Rücken von Lustenberger völlig vergessen gegangen. Trotzdem bringt er seinen Kopfball aus rund 14 Metern nicht auf den YB-Kasten.

Aliseda trägt den Ball auf der linken Seite nach vorne und intiiert damit den ersten Lugano-Angriff. Dann bringt er den Ball zur Mitte, von wo Haj Mahmoud das Rund aber übers Tor hämmert.

Dann hat Lustenberger eine Idee und schlägt einen langen Ball auf die linke Seite, wo Benito aber im Offside stand.

Ganz so angriffig sind die Berner dann doch nicht. Gerade lassen sie den Ball mit Zesiger und Lustenberger durch die Defensive laufen. Lugano hat damit offenbar überhaupt kein Problem und greift gar nicht an.

Sandro Lauper schickt Lewin Blum in die Tiefe und der bringt den Ball sofort scharf zur Mitte. Dort versucht sich Nsame akrobatisch, bringt den Ball mit einer Art Seitfallzieher-Versuch aber nicht aufs Tor.

Ein erstes Mal ist zu sehen, dass YB hier hoch anlaufen und Druck machen will. Nsame bedrängt Daprela und dieser spielt den Ball überhastet ins Seitenaus. Kann die ausgedünnte Lugano-Abwehr einem allfälligen YB-Sturmlauf standhalten?

Langer Ball auf Celar, der plötzlich alleine auf Raicioppi losläuft. Der Stürmer wird aber zurückgepfiffen, weil er Gegenspieler Lustenberger zuvor zu Boden gerissen hatte.

Los gehts, das Spiel in Bern wurde soeben angepfiffen.

Eigentlich hätte Mattia Bottani heute nach Sperre zurückkehren sollen, durch eine Trainingsverletzung fehlt der Flügelspieler nun aber auch in Bern. Trotzdem gibt es in der Startelf zwei Veränderungen: Roman Macek rückt für den gesperrten Albian Hajdari ins Team und im Tor spielt Amir Saipi heute anstelle von Sebastian Osigwe.
 
Durch einen Mangel an Linksverteidigern muss heute Mittelfeldspieler Ousmane Doumbia in der Abwehr aushelfen.

Bei YB kehrt Liga-Topscorer Nsame in die Startelf zurück und der glücklose Monteiro muss heute auf der Bank platznehmen. Ausserdem ist heute Imeri krankheitsbedingt nicht mit von der Partie und Niasse muss auf die Bank. Dafür bekommen Rrudhani und Lauper ihre Bewährungschance in der Startformation.
Im Tor steht weiterhin Racioppi, der neu aus Wil verpflichtete Keller fehlt noch im Kader – er spielte an diesem Wochenende bei der U21.

Die beiden Hinrunden-Vergleiche gingen deutlich an YB. Mit 3:0 und 4:1 konnten sich die Berner gegen Lugano durchsetzen. In der letzten Saison gewann Lugano das letzte Direktduell aber mit 3:1.
Davor hatten sich die Young Boys 2021/22 in der Liga dreimal durchgesetzt (3:1, 5:0 und 1:0), Lugano dafür aber im Cup-Achtelfinal (2:1) gewonnen. Am Ende der Saison holten die Luganesi bekanntermassen auch tatsächlich den Cup-Titel. In dieser Spielzeit sind im Viertelfinal beide noch vertreten.

Lugano hat immerhin zwei der letzten fünf Partien gewonnen. Zuletzt spielten die Tessiner aber zweimal Unentschieden (1:1 gegen GC und Luzern) und kassierten eine 0:1-Niederlage gegen Winterthur.
Gelingt der Turnaround nun ausgerechnet beim Meister?

Wenig überraschend geht der Leader mit breiter Brust ins Heimspiel gegen Lugano. Vier der letzten fünf Spiele konnte YB gewinnen. Einzig vor zwei Wochen in Luzern (1:1) liessen die Berner Punkte liegen. In beiden bisherigen Heimspielen 2023 (gegen Winterthur und St.Gallen) gewann das Team von Raphael Wicky gleich mit 5:1.
 
Ohnehin liegt die letzte Niederlage in der Liga lange zurück: Am 4. September 2022 verlor YB in St.Gallen – die bisher einzige Liga-Pleite in dieser Saison. Noch beeindruckender ist die Heimbilanz: Letztmals ein Ligaspiel im Wankdorfstadion verloren, haben die Berner am 19. März 2022.

YB ist nach 20 Spielen mit einer Ausbeute von 45 Punkten glasklarer Leader. Mit 13 Punkten Abstand auf den ersten Verfolger stehen die Berner an der Ligaspitze – die Frage scheint nur noch, wann die Berner den Meistertitel endgültig bejubeln können.
Anders gestaltet sich die Situation bei den heutigen Gästen aus Lugano. Diese haben bisher 28 Zähler auf dem Konto und befinden sich damit auf dem vierten Tabellenplatz. Der Rückstand auf Rang 2 (berechtigt zur Champions-League-Qualifikation) beträgt nur vier Punkte. Aber auch auf den letzten Platz haben die Tessiner nur acht Zähler Differenz. Beim FCL ist also noch völlig offen, wo diese Spielzeit enden wird.

Hallo und herzlich willkommen zur Super-League-Partie zwischen dem BSC Young Boys und dem FC Lugano.