Fazit:
Borussia Mönchengladbach gewinnt dank eines Treffers des slowakischen Startelfdebütanten László Bénes verdient mit 1:0 gegen Hertha BSC. Nach der für die Gastgeber durchaus schmeichelhaften Pausenführung sahen die Zuschauer in der Hennes-Weisweiler-Allee im zweiten Durchgang Einbahnstrassenfussball in Richtung Gästekeeper Jarstein, der zu einer Vielzahl an guten Chancen für die Fohlenelf führte. Den beruhigenden zweiten Treffer brachten Stindl und Co. jedoch nicht zustande. Die Hauptstädter mussten dem personellen Aderlass nach dem Seitenwechsel Tribut zollen, hatten erst in der Nachspielzeit eine gute Gelegenheit zum Ausgleichstreffer. Während die Fohlenelf den Rückstand auf Platz sechs auf vier Zähler verkürzt, kassiert der BSC die dritte Pleite in Serie und spürt den Atem der Verfolger in seinem Nacken. Borussia Mönchengladbach tritt am Samstagnachmittag zum rheinischen Derby beim 1. FC Köln an. Hertha hat 24 Stunden später den FC Augsburg zu Gast im Olympiastadion. Einen schönen Abend noch!

Stocker vergibt die grosse Ausgleichschance! Nach einer zunächst geklärten Ecke kann Stocker eine neuerliche Hereingabe an der Fünferkante mit der Brust annehmen und dann per Grätsche aus spitzem Winkel abschliessen. Er trifft das Aussennetz!

Drei Minuten werden nachgespielt im Borussia-Park!

Gelbe Karte für Thorgan Hazard (Bor. Mönchengladbach)
Der Belgier rutscht weit in der gegnerischen Hälfte an der linken Seitenlinie ohne Rücksicht auf Verluste in die Beine von Pekarík. Auch hier ist eine Verwarnung angebracht.

Hertha vermittelt nicht den Eindruck, planvoll zum späten Ausgleichstreffer zu gelangen. Für die Gäste geht's jetzt nur noch über den Faktor Glück.

Der potentielle Matchwinner und Startelfdebütant holt sich seinen verdienten Applaus ab. Für den jungen Slowaken darf Hahn in den letzten Minuten mitwirken.

Der bereits verwarnte Torunarigha steigt Elvedi im Luftduell in den Rücken, kommt aber noch einmal ohne Ampelkarte davon. Die wäre in diesem fairen Kräftemessen bisher auch unangemessen gewesen.

Verjüngungskur bei den Gästen: Für den erfahrenen Kalou darf sich nun der 17-jährige Kade erstmals in der Bundesliga präsentieren. Einmal darf der Gästecoach jetzt noch tauschen.

Esswein hat sich am rechten Arm verletzt, weshalb die Begegnung gerade unterbrochen ist. Er muss ausserhalb des Feldes behandelt werden.

Hat Hertha die Kraft, zum Ende noch einmal offensive Akzente zu setzen? Momentan deutet wenig darauf hin; Mönchengladbach bleibt sehr passsicher und schenkt das Leder selten in der eigenen Hälfte her.

Traoré steht schon seit einiger Zeit an der Seitenauslinie und wartet nach Monaten der Verletzungspause auf seinen ersten Einsatz im Jahr 2017. Der Ball ist aber schon seit vielen Minuten nicht mehr aus dem Spiel gewesen.

Es ist schon beachtlich, wie viele gute Möglichkeiten die Fohlen in der zweiten Halbzeit haben liegen lassen. Dadurch darf der BSC immer noch hoffen, mit einem gelungenen Angriff einen Punkt mit auf die Heimreise zu nehmen.

Hazard mit dem linken Spann! Vestergaard setzt den Belgier in den Nachwehen eines halbherzig geklärten Freistosses mit einem hohen Anspiel in Szene. Hazard packt einen wuchtigen Schuss aus leicht spitzem Winkel aus, der zentral über den Querbalken rauscbt.

Gelbe Karte für Jordan Torunarigha (Hertha BSC)
Der starke Startelfdebütant kommt an der linken Seitenlinie zu spät gegen Herrmann, verpasst den Ball deutlich. Er kassiert die erste Gelbe Karte in einer fairen Partie.

Bei Hertha macht sich in Durchgang zwei dann vielleicht doch der personelle Aderlass bemerkbar. Um frische Impulse im Vorwärtsgang zu setzen, bringt Dárdai nun Allagui für Haraguchi auf das grüne Parkett. Vom Japaner war nach dem Seitenwechsel kaum etwas zu sehen.

Hertha hat momentan nichts zu melden und kann sich glücklich schätzen, dass Mönchengladbach noch nicht nachgelegt hat. Nach dem Seitenwechsel ist vom BSC kaum etwas zu sehen; es spielen nur die Fohlen, die sich die Führung hinsichtlich der Chancen mittlerweile verdient haben.

Wieder Hofmann, wieder Aluminium! Der Ex-Dortmunder packt aus halblinken 14 Metern einen Kunstschuss mit dem rechten Innenrist aus, der für die lange Ecke bestimmt ist. Der gezirkelte Abschluss rauscht gegen den rechten Pfosten.

Hofmann scheitert am linken Pfosten! Hazard wird mit einem langen Ball auf die linke Sechzehnerseite geschickt, legt klasse zurück für seinen Aussenbahnkollegen. Der nimmt aus sieben Metern und leicht spitzem Winkel direkt ab, trifft aber nur die Torstange.

Stindl gegen Jarstein! Bei einer Überzahlsituation ist Hazards Diagonalpass auf seinen Kapitän nicht optimal, erwischt ihn etwas im Rücken. Deshalb muss er überhastet aus halbrechten 14 Metern abschliessen und bleibt am rechten Fuss des Norwegers hängen.

Kalou kann Kopfball! Der Ivorer, der im Hinspiel alle drei Tore des 3:0-Sieges erzielen konnte, kommt mit der Stirn an eine recht ungenaue Esswein-Flanke heran und verlängert diese akrobatisch auf die lange Ecke. Zum Aluminium fehlen wenige Zentimeter.

Bénes verlagert aus dem Zentrum wunderbar an die rechte Strafraumlinie. Dort tritt Herrmann erneut als Vorbereiter in Erscheinung, legt diesmal für Hofmann ab. Der Ex-Dortmund kann aus der Bedrängnis aus gut zwölf Metern abziehen, verpasst den rechten Winkel aber deutlich.

Mönchengladbach startet auch in den zweiten Durchgang mit offensiver Wucht und gibt zunächst den Takt vor. Die Passpräzision kann das Hecking-Team in dieser Phase hochhalten und dadurch grossen Druck aufbauen.

Stindl verzieht vom Elfmeterpunkt! Nach Herrmanns Querpass vom rechten Strafraumeck kann der Ex-Hannoveraner das Leder zunächst gegen Darida behaupten und feuert dann aus der Drehung in Richtung linker Ecke. Letztlich fehlen ein paar Meter zum Aluminium.

Weder Dieter Hecking noch Pál Dárdai haben in der Pause personelle Änderungen vorgenommen.

Willkommen zurück zu den zweiten 45 Minuten in der Hennes-Weisweiler-Allee! Hertha zeigt sich im Vergleich zu den letzten Auswärtsauftritten trotz vieler fehlender Akteure formverbessert und ist trotz des Rückstands hinsichtlich der Anzahl und der Qualität der Chancen sogar der Fohlenelf bisher überlegen. Die Hausherren müssen also gehörig aufpassen, dass sie die Führung noch aus der Hand geben.

Halbzeitfazit:
Borussia Mönchengladbach führt zur Pause mit 1:0 gegen Hertha BSC. Die Fohlenelf begann druckvoll, hatte durch Hazard schon nach 51 Sekunden eine gute Gelegenheit, die der junge Berliner Abwehrmann Jordan Torunarigha jedoch heldenhaft zu vereiteln wusste. Die Hauptstädter konnten das Geschehen nach zehn Minuten ausgeglichener gestalten, kassierten aber nach einer guten Viertelstunde den Gegentreffer durch den BMG-Startelfdebütanten László Bénes. Auch in der Folge bewegten sich die Teams auf Augenhöhe, wobei die Chancen der Gäste auf den Ausgleich grösseren waren als die Möglichkeiten der Hausherren auf einen zweiten Treffer. Wenn die Mannschaft von Pál Dárdai dieses Niveau hält, ist die Partie aus ihrer Sicht noch lange nicht verloren. Bis gleich!

... Kalous Ausführung landet am Querbalken! Der Ivorer streicht die "Torfabrik" mit dem rechten Innenrist über die weiss-schwarze Mauer, visiert den linken Winkel an. Zum Einschlag fehlen Zentimeter: Das Leder prallt frontal gegen die Latte; daraufhin folgt ein Offensivfoul und der Pausenpfiff.

Nach Foul von Bénes an Stocker bekommen die Gäste noch einen Freistoss aus der zentralen Strafraumkante zugesprochen...

Nachspielt werden soll eine Minute.

Was geht noch für das Dárdai-Team vor dem Seitenwechsel? Es rennt weiterhin früh an, erzwingt die Ballverluste aber wegen der Passsicherheit von Sommer meist erst im Mittelfeld. Ein Pausenremis wäre alles andere als unverdient.

Nach einem ins Toraus abgefälschten Darida-Fernschuss flankt der Tscheche den fälligen Eckstoss vor den Kasten. Sommer pflückt die Hereingabe aus der Luft und leitet den Gladbacher Konter ein. Hofmann bedient Wendt an der halblinken Strafraumseite; der Schwede vertändelt die Kugel dann aber gegen Langkamp.

Hertha merkt, dass der Gegner alles andere als unbezwingbar ist und schöpft daraus Selbstvertrauen. Es ist bisher eine der besseren Auswärtsauftritte des BSC - trotz des aktuellen Rückstands. Chancen auf den Ausgleich hat es ja bereits zwei gute gegeben.

Wendt ballert aus spitzem Winkel vorbei! Elvedi legt nach einer Bénes-Flanke vom rechten Flügel per Kopf für den Schweden ab, der aus halbrechten 14 Metern nicht lange fackelt. Seinem harten Rechtsschuss fehlen am Ende aber ein paar Zentimeter zum langen Pfosten.

Die Fohlen ruhen sich zwar nicht einfach auf dem knappen Vorsprung aus, vermitteln bei Ballverlusten im Defensivverhalten jedoch nicht den sichersten Eindruck. Mittlerweile ist die Führung der Hausherren durch schmeichelhaft.

Esswein vergibt die grosse Ausgleichschance! Der Ex-Augsburger wird von Stocker aus dem Mittelfeld im halbrechten Offensivkorridor steil geschickt. Er rennt allein auf Sommer zu und packt aus 16 Metern einen wuchtigen Rechtsschuss aus, der knapp rechts an Sommers Kasten vorbei fliegt.

Die Hecking-Truppe ist um Kontrolle bemüht, hat diese aber nicht durchgängig inne. Der BSC arbeitet mittlerweile ganz ordentlich gegen den Ball und kann die linke Abwehrseite, über die die meisten Angriffe der Hausherren rollen, jetzt besser kontrollieren.

Berlin bricht nach dem Gegentor keinesfalls ein, ändert auch wenig an der bisherigen Herangehensweise. Man setzt hier durchaus offensive Akzente und scheint durchaus in der Lage zu sein, der BMG-Abwehr Schaden zuzufügen.

Pekarík scheitert mit der ersten guten Gästechance an Sommer! Stocker treibt das Leder im Rahmen eines Gegenstosses im offensiven Zentrum nach vorne und bedient den Aussenverteidiger mit einem feinen Anspiel. Dessen Direktabnahme aus gut 14 Metern ist unplatziert und kann vom Heimkeeper abgewehrt werden.

In der Live-Tabelle rücken die Schwarz-Weiss-Grünen durch diese Führung auf vier Zähler an Platz sechs heran. Auf den 16. Rang würde sich der Vorsprung auf bis zu sieben Punkte vergrössern, sollte heute gegen den BSC gewinnen werden.

Das Dárdai-Team hatte sich gerade etwas stabilisiert und sich nicht mehr so einfach ausspielen lassen. Nun rennt der Hauptstadtklub in der Fremde einmal mehr einem Rückstand hinterher. Mit Kalou und Co. ist aber vorne genügend Qualität vorhanden, um zu antworten.

Tooor für Bor. Mönchengladbach, 1:0 durch László Bénes
Startelfdebütant Bénes packt den Hammer aus - und trifft! Stindl verlägert von der rechten Aussenbahn per Querpass in den halblinken Korridor. Dort wird der junge Slowake weder von den Mittelfeldleuten noch von den Verteidigern angegangen. Er zieht aus gut 24 Metern wuchtig ab und lässt das Leder unten rechts einschlagen.

Stindl nimmt Mass! Infolge eines Konters, den Dahoud im Zentrum einleitet, passt Hazard vom rechten Flügel vor den Sechzehner. Dort legt sich der BMG-Kapitän das Spielgerät auf den rechten Fuss und zieht aus 18 Metern ab. Der abgefälschte Ball fliegt ins Toraus; der fällige Eckstoss bringt nichts ein.

Hertha erarbeitet sich eine erste längere Phase des Ballbesitzes und kann sich dadurch ordnen. Stocker gibt hinter Haraguchi den Spielmacher; Kalou und Esswein besetzen die Aussenbahnen.

Die Fohlenelf beginnt druckvoll, kann die Stellungsfehler in der Defensivreihe der Berliner schon mit einigen Pässen in die Tiefe aufdecken. Man merkt, dass den Gästen die gemeinsame Erfahrung in dieser Zusammenstellung fehlt.

Pál Dárdai hat ebenfalls dreimal umgestellt. Jordan Torunarigha (Startelfdebüt), Valentin Stocker und Genki Haraguchi ersetzen John Anthony Brooks (muskuläre Probleme) und die gesperrten Maximilian Mittelstädt (Gelb-Rot) und Vedad Ibišević (Gelb).

Dieter Hecking hat im Vergleich zum schwachen Auftritt beim 0:0 in Frankfurt drei personelle Änderungen vorgenommen. Nico Elvedi, László Bénes (Startelfpremiere) und Patrick Herrmann beginne anstelle von Tony Jantschke (muskuläre Probleme) Tobias Strobl (Gelb-Rot-Sperre) und Raffael, der nach der Geburt von Zwillingen bei seiner Familie weilt.

Hazard vergibt nach 51 Sekunden die erste Riesenchance! Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld spielt Dahoud einen feinen Steilpass in den halblinken Korridor zu Hofmann. Der hat schone freie Bahn, legt aber noch einmal an Jarstein vorbei quer zu Hazard. Der Belgier nimmt direkt ab, doch Torunarigha blockt ab.

BMG gegen BSC – die ersten 45 Minuten laufen!

Lars Stindl verliert die Seitenwahl gegen Herthas Ersatzkapitän Sebastian Langkamp, so dass die Hausherren anstossen werden.

Hält Mönchengladbach den Anschluss an die EL-Ränge und vergrössert das Polster nach unten oder machen die ausschwärtsschwachen Berliner einen grossen Schritt in Richtung internationales Geschäft? Bald geht's hier los: In diesem Augenblicken verlassen die Mannschaften die Katakomben.

Günter Perl wird sich im Borussia-Park um die Regeldurchsetzung kümmern. Der 47-Jährige ist hauptberuflich Gross- und Aussenhandelskaufmann und steht in Diensten des MSV Bajuwaren aus dem Bayerischen Fussball-Verband. Er pfeift seit August 2005 in der Bundesliga und befindet sich wegen der Altersgrenze in seinen letzten Karrierewochen auf allerhöchstem nationalen Niveau. Bei seinem 176. Bundesligaeinsatz wird er an den Seitenlinien von Thomas Stein und Michael Emmer unterstützt. Vierter Offizieller ist Benedikt Kempkes.

"Man kann sich Hertha-Spiele wieder anschauen, das war nicht immer so. Natürlich fehlt noch einiges, aber man muss Respekt vor der Realität zeigen und nicht komische Erwartungen aufbauen. Wenn die Mannschaft am Ende Achter wird, gibt es keinen Vorwurf von mir", blickt Dárdai trotz des leicht negativen Trend weiterhin zufrieden auf die grobe Entwicklung beim BSC. Wegen der Verletztenflut muss der Berliner Trainer heute auf eine recht junge Bank bauen – unter anderem ist Dárdais Sohn Palko (17 Jahre) eine Einwechselalternative.

Durch das Schneckenrennen hinter den ersten vier Plätzen hat der BSC weiterhin alle Möglichkeiten, in der Endabrechnung auf Platz fünf oder sechs zu landen. Bis auf sechs Zähler kann der Vorsprung auf den siebten Rang heute anwachsen, sollten die Hauptstädter ihren ersten Auswärtssieg in Mönchengladbach seit September 2008 feiern feiern. Dabei muss der ungarische Übungsleiter allerdings auf viele wichtige Säulen verzichten: Neben dem gelbgesperrten Kapitän Ibišević fallen u.a. John Anthony Brooks, Marvin Plattenhardt und Mitchell Weiser aus.

Auch Hertha BSC geht nicht mit der breitesten Brust in den 27. Spieltag: Die Hauptstädter haben die letzten beiden Begegnungen verloren. Infolge des beeindruckenden 2:1-Heimsieges gegen Borussia Dortmund unterlag man beim 1. FC Köln mit 2:4 und 1899 Hoffenheim vor eigenem Publikum mit 1:3. Die Truppe von Trainer Pál Dárdai zeigt auch in der Rückrunde einige Glanzlichter, bekommt aber nicht die Konstanz in die Leistungen wie im ersten Saisonabschnitt. Erinnerung an die letzte Spielzeit werden wach, auch wenn es diesmal keinen Absturz gab.

"Wir wollen in die Einstelligkeit. Dazu fehlt uns momentan ein Platz, weswegen es für uns gilt, weiter hart zu arbeiten. Wir sind nicht weit weg davon - und deshalb geht mein Blick nach oben. Wir wollen die derzeit vor uns platzierten Teams unter Druck setzen, das gelingt uns aber nur mit Siegen", möchte sich Dieter Hecking auch weiterhin nicht mit dem Relegationsplatz beschäftigen – trotz der jüngsten Formkrise. Am Niederrhein muss man etwas aufpassen, dass die Gedanken nicht zu früh beim DFB-Pokalhalbfinale gegen Eintracht Frankfurt Ende des Monats sind.

Die Mannschaft von Dieter Hecking konnte in den letzten drei Bundesligaspielen lediglich einen Zähler holen und traf auch nur ein einziges Mal in das gegnerische Tor. Im Samtagabendspiel des vergangenen Wochenendes konnte bei Eintracht Frankfurt zwar ein 0:0-Unentschieden geholt werden, doch dessen Zustandekommen war für die Borussia sehr schmeichelhaft. Nicht nur vergaben die Hessen reihenweise gute Möglichkeiten und scheiterten sogar mit einem Elfmeter an Yann Sommer; auch der offensive Vortrag Mönchengladbachs war sehr harmlos.

Bei nur vier Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz darf sich die Fohlenelf auf der anderen Seite noch nicht zu sicher sein, nicht doch noch in den eigentlich schon aus dem Gedächtnis gestrichenen Abstiegskampf zu geraten. Dank des furiosen Rückrundenstarts hat sie sich zwischenzeitlich in sichere Tabellengefilde hochgearbeitet, doch durch den jüngste Durchhänger und den gleichzeitigen Aufschwung einiger Kellerkinder ist der Abstand doch sehr klein für ein Team, das letztes Jahr Tabellenvierter wurde.

Hinter den Top vier, die in dieser Zusammensetzung nur zur Hälfte zu erwarten gewesen ist, kämpft beinahe die halbe Bundesliga um die zwei, möglicherweise drei Startplätze für die Europa League. In der Pole-Position ist dabei Hertha BSC; die Berliner rangieren aktuell punktgleich mit dem Fünften Köln auf dem sechsten Tabellenplatz. Borussia Mönchengladbach hat beim Blick nach oben sieben Zähler Rückstand auf den heutigen Widersacher und ist daher auf einen Heimsieg angewiesen, um den Anschluss auf die internationalen Ränge nicht zu verlieren.