Fazit:
Borussia Dortmund baut seine Heimserie auf 34 ungeschlagene Partien aus, schlägt den Hamburger SV während der nationalen Englischen Woche mit 3:0. Nach der nicht völlig unverdienten, aber durchaus knappen 1:0-Pausenführung kamen die Schwarz-Gelben mit hoher Zielstrebigkeit zurück auf den Rasen. Der zweite Treffer wollte zunächst jedoch nicht gelingen. Der HSV erarbeitete sich daraufhin eine weitere Offensivphase mit ordentlichen Möglichkeiten, die allerdings ebenfalls ungenutzt blieben. Erst in Minute 81 konnte Kagawa für die Entscheidung sorgen. In der Nachspielzeit durfte sich dann auch noch der zuvor glücklose Ersatzkapitän Aubameyang in die Torschützenliste eintragen. Letztlich fällt der Sieg ein bis zwei Tore zu hoch aus. Während der BVB im Rennen um den direkten Qualifikationsplatz bleibt, kassiert der HSV nach zehn Punkten in den letzten vier Partien erstmals wieder eine Niederlage. Borussia Dortmund tritt im Topspiel des kommenden Wochenendes am frühen Samstagabend beim FC Bayern München an. Der Hamburger SV empfängt bereits am Nachmittag 1899 Hoffenheim. Einen schönen Abend noch!

Tooor für Borussia Dortmund, 3:0 durch Pierre-Emerick Aubameyang
Aubameyang darf doch noch jubeln! In der letzten Minute der Nachspielzeit wird der Gabuner von Kagawa geschickt, der die Kugel aus dem Mittelfeld steil in den halbrechten Offensivkorridor schickt. Diesmal kann Aubameyang Adler umkurven und aus zwölf Metern in den leeren Kasten einschieben.

Zwei Minuten werden nachgespielt im Signal Iduna Park.

Hamburg verstärkt den positiven Eindruck, den es trotz der fast sicheren Niederlage hinterlässt, auch in den letzten Zügen des Spiels. Man hätte hier und heute nicht verlieren müssen, wenn man seine Chancen genutzt hätte.

Der BVB kann also doch noch entspannt in die finale Phase gehen. Er lässt jetzt Ball und Gegner laufen; für die Norddeutschen dürfte jetzt nichts mehr gehen, auch wenn sie weiterhin alles nach vorne werfen.

Ekdal hat sich bei der nicht gelungenen Zweikampfsituation verletzt und muss frühzeitig vom Rasen. Für ihn feiert Janjicic sein Profidebüt. Zudem macht sich Lasogga für die letzten Minuten bereit.

Tooor für Borussia Dortmund, 2:0 durch Shinji Kagawa
Die Co-Produktion aus dem Derby gelingt auch heute wieder - nur in umgekehrter Reihenfolge! Aubameyang tankt sich von links in den Sechzehner, lässt Ekdal aussteigen. Er spielt einen präzisen Querpass auf den zweiten Pfosten. Dort muss Kagawa nur noch den Schlappen hinhalten.

Gelbe Karte für Lewis Holtby (Hamburger SV)
Dembélé legt sich das Leder an Holtby vorbei, der dann mit einem hohen Bein verhindert, dass der junge Franzose an ihm vorbeizieht. Referee Schmidt zückt die Gelbe Karte.

Raphaël Guerreiro und vor allem Weigl werden in der Schlussphase für die kräftezehrenden nächsten Wochen geschont, obwohl der Sieg noch nicht in trockenen Tüchern ist. Şahin und Passlack sollen mithelfen, den Vorsprung ins Ziel zu retten.

Aubameyang gibt keine Ruhe! Diesmal taucht er an der linken Grundlinie im Strafraum auf, behauptet das Spielgerät gegen Diekmeier. Aus sehr spitzem Winkel zieht er flach ab. Adler rettet mit dem linken Fuss.

Kostić aus spitzem Winkel! Durch die Mitte kombinieren sich die Hansestädter in den Strafraum. Der Serbe knallt das Spielgerät mit dem linken Spann aus gut 13 Metern auf die kurze Ecke. Dort reisst Bürki die Arme hoch und verhindert den Ausgleich.

Aubameyang wird zum Chancentod dieser Partie! Kagawa steckt einmal mehr technisch überragend auf den Goalgetter durch, der im zentralen Sechzehner zum dritten Mal vollkommen frei vor Adler auftaucht. Diesmal schiebt er hauchdünn am linken Pfosten vorbei.

Bartra muss nach einem Stoss in den Rücken kurz behandelt werden, sceint aber nach einer kurzen Auszeit weitermachen zu können. Derweil sind die Schwarz-Gelben in dieser Phase weiterhin in der eigenen Hälfte gefordert.

Das Gisdol-Team ist wieder merklich im Aufwind, hat die Passivität der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit abschütteln können. Natürlich läuft es jetzt Gefahr, das zweite Gegentor per Konter zu kassieren, doch das hindert keinen HSV-Akteur daran, anzugreifen.

Gelbe Karte für Filip Kostić (Hamburger SV)
Kostić unterbindet einen Dortmunder Gegenstoss mit einem Foul an Weigl. Schiedsrichter Schmidt bestraft dieses taktische Vergehen mit der dritten Verwarnung des Abends.

Kostić' Seitfallzieher landet auf dem Netz! Diekmeier kommt auf der rechten Strafraumseite recht einfach am zaghaft agierenden Bartra vorbei. Er flankt in den Rücken der Verteidiger, wo sein serbischer Kollege direkt mit dem linken Spann abnimmt. Der Aufsetzer segelt knapp über den rechten Winkel.

Bürki mit der Unsicherheit! Der BVB-Schlussmann kommt nach einer Bogenlampe am Fünfmeterraum einen Schritt zu spät gegen Wood. Der Amerikaner nickt zwar an Bürki vorbei, doch Piszczek kann deutlich vor der Linie klären.

Nach einer Stunde Tempofussball ist der Arbeitstag für Mor vorüber. Der junge Türke hat sich heute wieder näher an die erste Elf spielen können. In den finalen 30 Minuten wird er durch Pulisic ersetzt. Bei den Gästen kommt Hunt für den eher unauffälligen Gregoritsch.

Ekdal springt heldenhaft in die Schussbahn! Dembélé taucht durch eine hohe Verlagerung auf die linke Strafraumseite unbewacht in bester Abschlusslage auf. Er schiebt die Kugel mit Bedacht gegen die Laufrichtung von Adler, der wohl chancenlos gewesen wäre, wenn Ekdal nicht mit einer starken Einlage abgeblockt hätte.

Kagawa kann eine butterweiche Aubameyang-Flanke von der linken Strafraumlinie im Zentrum zunächst unter Kontrolle bringen, scheitert dann aber mit zwei Schussversuchen an Ekdal. Der BVB schnuppert stark an einer Vorentscheidung!

Dortmunds Marschroute nach Wiederanpfiff ist schnell klar geworden: Man will mit aller Macht den schnellen zweiten Treffer nachlegen. Hamburg hat erneut einen schwierigen Start zu bewältigen und kann erst einmal nicht am Ausgleich arbeiten.

Raphaël Guerreiro will einen Freistoss aus halblinken 21 Metern direkt im Netz hinter Adler unterbringen. Er visiert den linken Winkel an, bleibt mit dem linken Innenrist jedoch an der blauen Mauer hängen.

Adler macht seinen Fehler wieder gut! Nach einer Flanke vom linken Flügel legt Aubameyang per Kopf am zweiten Pfosten zurück an die zentrale Fünferkante. Dort nimmt Raphaël Guerreiro direkt ab, trifft den Ball aber nicht richtig. Adler verhindert den Einschlag mit einem tollen Reflex.

Beide Trainer haben sich in der Pause gegen personelle Änderungen entschieden.

Willkommen zurück zum zweiten Abschnitt im Signal Iduna Park! Das Kräftemessen zwischen Schwarz-Gelben und Rothosen ist bisher offener als erwartet – die ersatzgeschwächten Abwehrreihen werden hüben wie drüben des Öfteren ausgespielt. Der BVB könnte übrigens durchaus den Dreier angewiesen sein, um an Hoffenheim dran zu bleiben: Der Dritte führt zur Pause mit 1:0 gegen den FC Bayern München.

Halbzeitfazit:
Applaus im Signal Iduna Park: Borussia Dortmund führt zur Halbzeit mit 1:0 gegen den Hamburger SV. Die Mannschaft von Thomas Tuchel begann den Abend sehr druckvoll, erzeugte vor allem über links durch den agilen Mor hohes Tempo. Nach Grosschancen auf beiden Seiten – Aubameyang und Wood scheiterten unbedrängt an Adler und Bürki – brachte Castro in Minute 13 einen für den Gästekeeper durchaus haltbaren Freistoss im Hamburger Kasten unter. Nach einer euphorischen Drangphase der BVB erholte sich der HSV und konnte das Geschehen zeitweise sogar an sich reissen. Insgesamt ist die Partie doch ausgeglichener als erwartet, so dass sich Dortmund noch nicht zu sicher sein kann, die drei Punkte in Westfalen zu behalten. Bis gleich!

Auch wenn der Gisdol-Truppe der Ausgleich vielleicht nicht mehr vor dem Kabinengang gelingt: Die Entwicklung dieser ersten Halbzeit darf den Fans im Gästeblock durchaus Mut machen. Hamburg darf noch auf einen Punktgewinn hoffen.

Adler pariert Aubameyangs Kopfstoss! Der starke Mor flankt aus dem linken Halbfeld butterweich auf den Elfmeterpunkt. Dort schraubt sich der Gabuner hoch und produziert mit der Stirn einen Aufsetzer in Richtung rechter Ecke. Adler hebt ab und schiebt das Leder beiseite.

Mor schickt Castro an die linke Grundlinie. Der Schütze des 1:0 flankt im hohen Bogen weit auf die rechte Sechzehnerseite. Dort nimmt Dembélé zwar mit dem rechten Innenrist direkt ab, doch Mavraj steht im Weg und kann klären.

Kostić findet Wood! Der Serbe flankt nach einem weiteren frühen Ballgewinn vom linken Flügel auf den ersten Pfosten. Dort hebt sein amerikanischer Kollege zu einem Flugkopfball ab, der nicht weit an der linken Aluminiumstange vorbei segelt.

Das Heimpublikum weiss gerade nicht so richtig, wo die Reise vor der Pause noch hingehen wird. Die Schwarz-Gelben auf dem Rasen bekommen momentan keinen geordneten Aufbau auf die Reihe, können ausschliesslich mit einer ordentlichen Zweikampfführung überzeugen.

Es ist bisher zwar ausschliesslich Wood, der bei den Norddeutschen für echte Torgefahr sorgt. Sie haben sich aber endlich wieder gefangen und können dem BVB im Mittelfeld durchaus Paroli bieten. Der HSV ist hier und heute trotz des frühen Gegentores nicht chancenlos.

Nach einem von den Hausherren in die Mitte vor den Strafraum geklärten Holtby-Freistoss zieht Sakai aus grosser Distanz ab. Der Schuss des Japaners bleibt im Sechzehner am Fuss eines Kollegen hängen. Hamburg findet momentan ein wenig Entlastung.

Gelbe Karte für Matthias Ginter (Borussia Dortmund)
Der Abwehrmann kommt im Mittelfeld einen Schritt zu spät gegen Holtby. Er trifft bei hohem Tempo ausschliesslich die Knochen des Hamburgers, so dass die Verwarnung in Ordnung geht.

Aubameyang vergibt seine zweite Grosschance! Kagawa bedient den Gabuner im offensiven Zentrum mit einem grandiosen Hackenpass in die Tiefe. Erneut hat der Ersatzkapitän nur noch Adler vor sich, doch er knallt dem Gästetorhüter die Kugel aus 14 Metern an den Kopf.

Wood bleibt ein Lichtblick für die Gäste! Nach einem Ausrutscher von Bartra ist der Ex-Eiserne wachsam und schnappt sich das Leder. Eng von Ginter und Piszczek bewacht bringt er aus 15 jedoch keinen Abschluss zustande. Bürki kann das Spielgerät letztlich auflesen.

Die Gisdol-Truppe hat immer mehr Mühe, sich aus der schwarz-gelben Umklammerung zu befreien. Dortmund lässt gerade Ball und Gegner laufen und verhindert im Aufbau unsaubere Anspiele. Der BVB ist nahe dran, ein weiteres Tor nachzulegen.

Hamburg muss in dieser Phase aufpassen, dass Dortmunds Euphorie und Geschwindigkeit nicht zu einem schnellen zweiten Gegentor führen. Über die linke Aussenbahn geht beim BVB weiterhin fast alles; Dembélé hat auf der Gegenseite bisher einen vergleichweise ruhigen Abend.

Infolge eines Steilpasses von Mor dringt Castro von links in den Strafraum ein. Mit dem rechten Aussenrist will er Aubameyang am zweiten Pfosten in Szene setzen. Mavraj hat den Braten gerochen und kann abblocken.

Der HSV hat durchaus hoffnungsvoll begonnen, obwohl auch der Start der Schwarz-Gelben überzeugend gewesen ist. Um als Aussenseiter im Signal Iduna Park bestehen zu können. müssen solche Gelegenheiten wie die von Wood jedoch genutzt werden.

Tooor für Borussia Dortmund, 1:0 durch Gonzalo Castro
Castro erwischt Adler auf dem falschen Fuss und bringt den BVB in Führung! Der Ex-Leverkusener befördert das Leder aus gut 22 Metern rechts an der blauen Mauer vorbei. Dort macht der HSV-Schlussmann einen Schritt nach in die falsche Richtung und springt dann gar nicht mehr ab. Der Freistoss schlägt in der halbhohen rechten Ecke ein.

Gelbe Karte für Albin Ekdal (Hamburger SV)
Nach einem Doppelpassversuch mit Mor wird Kagawa von Ekdal festgehalten, der damit eine aussichtsreiche Situation kurz vor der linken Strafraumecke verhindert. Eine frühe Gelbe Karte ist fällig.

Wood scheitert freistehend an Bürki! Infolge eines Aufbaufehlers im zentralen Mittelfeld spielt Holtby wunderbar in die Nahtstelle zwischen den beiden Innenverteidiger. Der Amerikaner rennt ohne Bewacher auf Bürki zu, schiesst den Schweizer aus 16 Metern jedoch an.

Die Norddeutschen müssen von Anfang an sehr konzentriert verteidigen, da die Schwarz-Gelben mit hoher Zielstrebigkeit in den Abend starten. So langsam steht Rechtsverteidiger Diekmeier ein wenig besser zum Ball und kann weitere Laufduelle mit Mor erst einmal verhindern.

Im Gegensatz zu den letzten Wochen agiert das Tuchel-Team mit einer Viererkette, in der Bartra und Ginter das defensive Zentrum bilden. Bisher stehen aber ausschliesslich die Angriffsleute im Mittelpunkt: Dortmund beginnt temporeich, attackiert meist über den linken Flügel.

Aubameyang läuft alleine auf Adler zu! Die schwarz-gelbe Tormaschine wird im halblinken Offensivkorridor mit einem langen Ball geschickt, ist schneller als Ekdal. Er schliesst aus gut 14 Metern und vollem Lauf ab, doch Adler kann parieren.

Viermal tauscht Markus Gisdol nach dem 2:1-Erfolg gegen den 1. FC Köln. Albin Ekdal, Matthias Ostrzolek, Gōtoku Sakai und Michael Gregoritsch ersetzen Douglas Santos (Bank), Kyriakos Papadopoulos, Gideon Jung und Nicolai Müller (allesamt verletzt).

Mor verzeichnet den ersten Abschschluss! Der junge Türke kann die Kugel auf dem linken Flügel gegen Diekmeier behaupten. Seine geplante Flanke rutscht in Richtung kurzer Ecke ab. Gästekeeper Adler erkennt früh, dass sie nur an das Aussennetz fliegen wird.

Thomas Tuchel hat im Vergleich zum 1:1-Unentschieden im Revierderby in Gelsenkirchen drei personelle Änderungen vorgenommen. Anstelle von Sokratis (Gelbsperre), Marcel Schmelzer (verletzt) und Felix Passlack (Bank) beginnen Matthias Ginter, Raphaël Guerreiro und Emre Mor.

BVB gegen HSV – Durchgang eins des 100. Bundesligaduells läuft!

Ersatzkapitän Pierre-Emerick Aubameyang gewinnt die Seitenwahl gegen seinen Kapitänskollegen Gōtoku Sakai, so dass die Gäste anstossen werden.

In diesen Augenblicken betreten die 22 Hauptdarsteller den Rasen.

Kann Dortmund den Druck auf die Plätze zwei und drei hoch halten oder überzeugt das ersatzgeschwächte Hamburg auch beim CL-Viertelfinalisten? Freuen wir uns auf einen spannenden Bundesligaabend unter Flutlicht!

Als hauptverantwortlichen Unparteiischen hat der DFB-Schiedsrichterausschuss Markus Schmidt ins ehemalige Westfalenstadion geschickt. Der 43-Jährige ist im aussersportlichen Bereich Referent für Personalentwicklung bei einem Energieversorger und pfeift für den SV Sillenbuch aus dem Württembergischen Fussball-Verband. Bei seinem 143. Bundesligaeinsatz wird er an den Seitenlinien von Alexander Sather und Christof Günsch unterstützt. Als Vierter Offizieller verdingt sich Thomas Gorniak.

"Euphorie wäre zu viel. Der Sieg gibt uns ein gutes Gefühl, aber das haben wir auch schon aus den letzten Spielen mitgenommen. Wir stehen jetzt vor der nächsten schweren Aufgabe", ist sich Markus Gisdol darüber im Klaren, dass der HSV wegen der engen Tabellenkonstellation weiterhin in Abstiegsgefahr schwebt. Heute wäre eine Niederlage für die Hansestädter sicherlich kein Beinbruch, denn mit Nicolai Müller, Kyriakos Papadopoulos, Johan Djourou und Gideon Jung fehlen wichtige Säulen der Mannschaft verletzungsbedingt.

Am Wochenende ist einmal mehr deutlich geworden, dass die Mannschaft von Markus Gisdol nicht nur mental auf der Höhe ist und sich von Rückschlägen wie dem zwischenzeitlichen Kölner Ausgleich nicht aus der Ruhe bringen lässt, sondern dass sie auch konditionell zulegen kann, wenn es nötig ist. Im zweiten Abschnitt rannten die Rothosen mit hoher Energie an und kamen in der Nachspielzeit zum verdienten Siegtreffer, den Lewis Holtby mit einem Abstauber besorgte und das Volksparkstadion beben liess.

Der Hamburger SV muss sich zwar auch acht Runden vor dem Saisonende noch Sorgen machen, zum dritten Mal in die Relegation zu rutschen, hat sich aber zuletzt in beeindruckender Art und Weise stabilisiert. War der Eindruck bereits vor der neuerlichen Klatsche in München ein ordentlicher gewesen, konnten sich die Rothosen an den letzten vier Wochenenden mit drei Siegen und einem Unentschieden auch mit vielen Punkten belohnen. Nimmt das Gisdol-Team auch aus Dortmund Zählbares mit auf die Heimreise?

"Es geht nur Schritt für Schritt. Es darf für morgen keine Rolle spielen, dass wir am Samstag in München spielen und dort nicht, dass wir nächsten Dienstag gegen Monaco spielen", hofft Coach Thomas Tuchel, dass sich seine Akteure auf die kommenden 90 Minuten konzentrieren können. "Zuhause spielen wir uns mit der jungen und unerfahrenen Mannschaft regelmässig in einen Flow und dann in einen Rausch", weiss der gebürtige Schwabe um die grossen Vorteile in den Partien vor eigenem Publikum.

Dass die Schwarz-Gelben aktuell nur vierte deutsche Kraft ist, liegt in erster Linie an der fehlenden Konstanz in den Auswärtsspielen. Nur eine der letzten fünf Matches in der Fremde konnte die Tuchel-Truppe für sich entscheiden, zeigte vor allem bei der Pleite bei Schlusslicht Darmstadt (1:2) eine unerwartet schwache Leistung. Im Revierderby am Samstagnachmittag trat sie in der Veltins-Arena vor allem im ersten Durchgang recht bestimmend auf, kassierte nach Aubameyangs Führungstreffer nach dem Seitenwechsel aber noch das Ausgleichstor zum 1:1.

Der BVB ist am Wochenende in die vorentscheidende Saisonphase gestartet. Während er in der Bundesliga um einen direkten Qualifikationsplatz für die Champions League kämpft, hat er in der Königklasse und im DFB-Pokal im April die nächsten K.o.-Aufgaben zu bewältigen und darf in diesen Wettbewerben noch auf einen Titelgewinn hoffen. Neben der fehlenden Chance auf die nationale Meisterschaft können in den Cup-Wettbewerben allerdings auch Ausrufezeichen gesetzt werden, wenn am Ende keine Trophäe geholt werden kann.

Die einen wollen ihre bärenstarke Serie von 33 ungeschlagenen Heimspielen ausbauen und Tabellenplatz drei zurückerobern, die anderen gehören mit zehn Punkten aus den letzten vier Begegnungen zu den formstärksten Klubs der Bundesliga und möchten ihren Lauf gen Mittelmass fortsetzen. Obwohl sich Dortmund und Hamburg in völlig unterschiedlichen Spähren bewegen, wird im Signal Iduna Park eine enge Partie erwartet, denn neben dem jüngsten Aufschwung der Rothosen hat sich der BVB gegen die Hansestädter in den letzten Jahren nicht selten schwer getan.