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St. Gallen hat am nächsten Samstag gegen den FC Zürich die Gelegenheit zur Wiedergutmachung, Lugano trifft am Donnerstag auf Genève-Servette.

Der FC St. Gallen ist auch in der zweiten Hälfte die aktivere und spielstärkere Mannschaft. Wirklich gefährlich tauchen die Espen jedoch sehr selten vor dem gegnerischen Kasten auf. Das liegt in erster Linie daran, dass die Bianconeri sehr diszipliniert und geschickt verteidigen. In der 72. Minute erweist Boubacar Traoré seinem Team einen Bärendienst als er sich mit einem höchst riskanten Tackling verschätzt und seinen Gegenspieler mit offener Sohle trifft. Nach seiner Verwarnung in den Startminuten fliegt er zwanzig Minuten vor Schluss vom Platz. In der Folge dreht Lugano mit einem Mann mehr noch einmal auf. Der spät eingewechselte Roman Macek holt gegen Staubli einen umstrittenen Elfmeter heraus, den Mijat Maric in der 83. Minute souverän zur Führung verwertet.

Der FC Lugano gewinnt in St. Gallen dank einem späten Elfmeter etwas glücklich mit 1:0.
 

Es läuft bereits die letzte Minute und Lugano bekommt noch einen Eckball zugesprochen. Jonathan Sabbatini begibt sich natürlich sehr gemächlich zum Fähnchen und führt kurz aus.

Leonidas Stergiou reklamiert einen Corner. Doch tatsächlich, das Spielgerät prallt von seinem Bein ins Toraus. Noam Baumann macht sich zum Auskick bereit.

Lugano kommt beinahe zur dicken Chance auf die Entscheidung, doch Lawrence Alt-Zigi hat aufgepasst und klärt einen Konter an der Mittellinie!

Fünf Minuten gibt es im Kybunpark obendrauf.

Numa Lavanchy leistet sich auf links einen unnötigen Ballverlust, doch Torschütze Mijat Marić bügelt den Fehler in der Abwehrzentrale aus.

Das hätten sich die Tessiner nicht besser erträumen können, mit dem Vorsprung im Rücken können sie sich auf ihre Lieblingsdisziplin Verteidigung konzentrieren. Allerdings geht Peter Zeidler mit der Einwechslung von André Ribeiro noch einmal Risiko.

André Ribeiro kommt für die letzten Minuten für Alessandro Kräuchi. Er soll in den letzten Minuten helfen, den Ausgleich zu besorgen.

Der Captain läuft an und trifft! Ein bisschen Risiko ist bei dem halbhohen Schuss in die Mitte dabei, allerdings hat sich Lawrence Ati-Zigi schon relativ früh in das aus seiner Sicht rechte Eck geworfen.

Fedayi San schaut sich die Szene auf Rat des VARs noch einmal an und entscheidet dann nach kurzer Konsultation am Spielfeldrand auf Elfmeter. Der Entscheid geht in Ordnung. Macek wird von Staubli getroffen, auch wenn das Ganze etwas theatralisch aussieht.

Lugano reklamiert vehement auf Elfmeter. Staubli trifft Macek im Zweikampf, allerdings sucht der tschechische Mittelfeldspieler den Kontakt schon sehr klar. Da muss er nicht zu Boden gehen.

Jetzt wechselt auch Jacobacchi noch einmal doppelt: Facchinetti und Macek kommen für Lovric und Guerrero.

Lugano muss nun das eigene Spiel umstellen. Bis zum Platzverweis von Traoré hat man das Spieldiktat den Hausherren überlassen. Nun zieht sich das dezidierte St. Gallen zurück und überlässt Lugano die Spielführung. Können die Bianconeri mit dieser Situation umgehen?

Jetzt klappt es doch: Victor Ruiz und Jeremy Guillmenot gehen vom Platz, für sie koommen Cabral und Staubli ins Spiel. Peter Zeidler reagiert auf den Platzverweis von Traoré und nimmt zwei Offensivleute vom Feld.

Am Spielfeldrand herrscht ordentlich Betrieb. "Wo sind wir denn hier eigentlich?", echauffiert sich Peter Zeidler darüber, dass der angekündigte Doppelwechsel noch nicht vollzogen werden kann.

Wenn Maurizio Jacobacci das vorher gewusst hätte, hätte er vielleicht offensiver gewechselt. So wurden Asumah Abubakar und Olivier Custodio hingegen positionsgetreu durch Alexander Gerndt und Miroslav Čovilo ersetzt.

Der Aussenverteidiger geht viel zu übermotiviert in den Zweikampf und grätscht seinen Gegenspieler mit offener Sohle um. Nach seiner Verwarnung in den Startminuten sieht er die zweite gelbe Karte und fliegt vom Platz. Eine sehr unglückliche Aktion des Aussenverteidigers, der Miro Muheim während seiner Verletzungspause vertritt.

Covilo und Gerndt kommen für die letzten zwanzig Minuten in die Partie. Der neue Stürmer Asumah Aboubakar und Olivier Custodio verlassen das Spielfeld.

Was für ein Geschoss! Joaquín Ardaiz hat auf der linken Aussenbahn alle Zeit der Welt für die Flanke und nutzt diese, um mal zu richtig auszuholen. Betim Fazliji klärt den scharfen Ball vor dem lauernden Asumah Abubakar und wird von Lawrence Ati-Zigi beglückwünscht.

Alessandro Kräuchi schaltet sich in die Offensive ein. Der Hefti-Ersatz gewinnt das Laufduell gegen Adriàn Guerrero und flankt zur Mitte. Guerrero lenkt die Hereingabe noch leicht ab und zwingt den eigenen Goalie Baumann mit diesem Ablenker zu einer Glanzparade. Eckball für St. Gallen.

Auch Peter Zeidler scheint jetzt erst bemerkt zu haben, dass Élie Youan überhaupt auf dem Platz steht, und nimmt ihn für seine unauffällige Darbietung sofort runter.

Für Thody Elie Youan kommt neu Boris Babic ins Spiel. Ob er in der Offensive für mehr Impulse sorgen kann?

Sabbatini erwischt Quintilla voll mit der Fusssohle. Da tritt er ihm voll auf den Fuss, das war schmerzhaft. Da kommt er wohl nur wegen seiner sofortigen Entschuldigung um eine gelbe Karte herum.

St. Gallen kommt nach einem Foulspiel an Quintilla zu einem Freistoss aus halbrechter Position. Der Gefoulte zirkelt den Ball selber mit viel Gefühl in den Strafraum, wo Kwadwo Duah am Höchsten steigt, seinen Kopfball jedoch knapp über die Querlatte segeln sieht.

St. Gallen leistet sich seit dem Pausentee zu viele Unkonzentriertheiten. Ein weiterer Ballverlust im Mittelfeld schickt Numa Lavanchy auf die Reise, der Waadtländer zirkelt seine Halbfeldflanke aber genau auf den Gegenspieler.

Wie schon gegen YB agierte Mattia Bottani heute etwas glücklos. Joaquín Ardaiz soll für neuen Schwung in der Offensive sorgen.

Das Spiel gestaltet sich nun etwas offener. Eine scharfe Hereingabe von rechts kann Ákos Kecskés gerade noch vor dem einschussbereiten Kwadwo Duah ins Toraus klären.

Erneut so ein Ding! Diesmal schickt der Slowene Asumah Abubakar steil. Der frühere Krienser schlägt noch einen Haken, bleibt mit dem Abschluss aber an Betim Fazliji hängen. Der junge Verteidiger beweist in diesem Zweikampf erneut sein Können. Es ist schon beeindruckend, wie abgeklärt die beiden jungen St. Galler Innenverteidiger agieren.

Wieder ein schneller Tempo-Gegenstoss der Luganesi. Sandi Lovrič sprintet über das halbe Feld, kann den entscheidenden Zweikampf aber nicht gewinnen und bleibt ausgelaugt liegen.

Der Ungar holt sich für ein taktisches Ziehen gegen Kwadwo Duah den gelben Karton ab.

Die Tessiner scheinen engagiert aus der Kabine zu kommen. Sandi Lovrič visiert aus mittlerer Distanz das linke Eck an und verfehlt nur knapp.

Es geht weiter! St. Gallen hat Anstoss, leitet mit einem unnötigen Ballverlust aber sofort einen Angriff der Gäste ein.

Es ist ein unterhaltsames Spiel, dass sich St. Gallen und Lugano in der ersten Hälfte im Kybunpark liefern. Das Heimteam hat viel mehr Spielanteile, kommt aber nur aus der Distanz zu Chancen. Victor Ruiz und Betim Fazlji treffen bei ihren Abschlüssen im gegnerischen Strafraum das Tor nicht. Der FC Lugano konzentriert sich in erster Linie auf die Defensivarbeit und kommt vor allem bei Standardsituationen oder bei schnellen Gegenangriffen zu Chancen. Daprela scheitert mit seinem Kopfball nach einer Cornerflanke von Sandi Lovric an der Querlatte, Guerrero sieht seinen Distanzschuss ganz knapp am rechten Pfosten vorbeiziehen.

Keine Nachspielzeit, Fedayi San pfeift zur Halbzeitspause.

Das Spiel der St. Galler ähnelt phasenweise wirklich einem Powerplay bei einem Eishockeyspiel. Allerdings stehen die Gäste in der Defensive sehr kompakt, was dazu führt, dass die Espen kaum zu gefährlichen Szenen kommen.

St. Gallen taucht gefährlich im gegnerischen Strafraum auf. Kräuchi findet mit einem Querpass Lukas Görtler im Strafraum. Der braucht jedoch zu lange und verdribbelt sich gegen mehrere Luganeser Abwehrspieler.

Bottani dribbelt sich vors gegnerische Tor und legt dann an der Strafraumgrenze nach links zu Guerrero, der sofort abzieht. Sein Flachschuss zischt ganz knapp am rechten Pfosten vorbei. Neben dem Lattenkopfball von Daprela wohl die beste Chance der Bianconeri in der ersten Hälfte.

Wieder so ein misslungener Diagonalpass, diesmal von Numa Lavanchy. Immerhin sprintet der Waadtländer rechtzeitig nach hinten.

Bei Lugano geht nicht mehr viel zusammen. Ein Sabbatini-Seitenwechsel landet direkt im Out.

Nach einem feinen Zuspiel von Quintilla zwischen zwei Gegenspieler hindurch kommt es zu einer Vier-gegen-Vier-Situation vor dem Tor von Lugano. Jeremy Guillmenot sucht mit seinem Pass Kwadwo Duah und übersieht aber auf links den freien Victor Ruiz. So kann die Defensive der Bianconeri gerade noch klären.

Jeremy Guillmenot prüft Noam Baumann mit einem Distanzversuch. Der Schuss ist jedoch zu zentral, um dem Lugano-Keeper grössere Probleme zu bereiten.

Der Stürmer fährt im Luftduell gegen Quintilla den Ellenbogen aus und sieht dafür den gelben Karton.

Victor Ruiz und Quintilla wirbeln die Luganeser Abwehrkette auf: Ruiz kommt nach dem Zuspiel von Captain Quintilla aus 16 Metern zum Abschluss, doch der Schuss zieht am rechten Pfosten vorbei.

Beim anschliessenden Corner von Sandi Lovric steigt Daprela am Höchsten und köpft das Leder aus fünf Metern mit grosser Wucht an die Querlatte. Ich bin mir nicht sicher, ob Torhüter Zigi die Hand noch rechtzeitig nach oben gebracht hätte.

Nach einem Eckball von St. Gallen schalten die Gäste schnell um und versuchen dem Gegner mit einem schnellen Gegenangriff zu schaden. Boubacar Traoré kann im Laufduell gegen Bottani noch aufholen und klärt den Ball zur Ecke.

Nach einer Flanke von Kräuchi kommt Betim Fazlji am zweiten Pfosten völlig alleine zum Abschluss. Er nimmt die Kugel halbvolley, drischt sie aber über die Querlatte.

Diesmal köpft Asumah Abubakar die Hereingabe von Quintillà heraus. Die Standards sind jedoch alle nicht schlecht geschossen.

Und auch für den dritten Corner der Hausherren ist Lukas Görtler verantwortlich. Kwadwo Duah bindet sich noch den Schuh, dann kann es losgehen.

Adriàn Guerrero mal mit einer tückischen Flanke aus dem linken Halbfeld. Lawrence Ati-Zigi muss zum ersten Mal eingreifen und faustet den Ball aus der Gefahrenzone!

Grün-Weiss verbucht in den letzten Minuten deutlich mehr Ballbesitz, doch die Gäste aus dem Tessin sind für ihre defensive Stabilität bekannt.

Der Deutsche ist es auch, der den zweiten Eckball der Partie herausholt. Diesmal führt Quintillà kurz aus, über mehrere Stationen verzetteln sich die Espen jedoch.

Eine richtige Torgelegenheit lässt noch auf sich warten. Den vielversprechendsten Versuch verbuchte Görtler aus der zweiten Reihe.

Der Aussenverteidiger zieht im Laufduell gegen Lavanchy das taktische Foul, da der Luganesi sonst durchgewesen wäre auf der rechten Seite. Schiedsrichter Fedayi San zeigt im folgerichtig Gelb.

Nach einem missglückten Klärungsversuch von Lukas Görtler zieht Numa Lavanchy sofort ab. Sein Geschoss landet jedoch deutlich über dem Kasten von Zigi.

Kräuchi wird auf der rechten Angriffsseite von Görtler lanciert und spielt den Ball anschliessend zurück an die Strafraumgrenze, wo Jordi Quintilla direkt abzieht. Sein Abschluss wird zur ersten Ecke für die Ostschweizer geblockt.

Nun der erste Abschluss! Lukas Görtler feuert ihn aus der zweiten Reihe ab. Aus halbrechter Position jagt er das Leder aber flach am langen Eck vorbei.

Asumah Ankra wird von Sandi Lovric mit einem Ball über die Abwehrkette lanciert. Der Stürmer hat allerdings Mühe mit der Ballkontrolle und steht beim Zuspiel von Lovric ohnehin hauchdünn im Abseits.

Die St. Galler starten wie gewohnt sehr aktiv und aggressiv in die Partie. Sie setzen die ballführenden Gegenspieler früh unter Druck und erobern so bereits in den ersten Sekunden einige Bälle zurück.

Sowohl Kwadwo Duah als auch Jordi Quintillà beklagen gegnerische Fouls in Strafraumnähe. Die Pfeife des Unparteiischen bleibt aber noch stumm.

Das Spiel im Kybunpark läuft.

Auch Maurizio Jacobacci vertraut grösstenteils auf seine Stammformation. Sandi Lovric kehrt nach seiner Sperre zurück in die Startelf und Alexander Gerndt wird im Sturm vom Neuzugang Asumah Ankra ersetzt. 

FCSG-Coach Peter Zeidler nimmt im Vergleich zum Sieg gegen Vaduz nur eine Änderung in der Startformation vor. Für den gesperrten Basil Stillhart läuft heute Nachmittag Thody Elie Youan von Beginn weg auf.

Beide Teams waren bereits auf dem Transfermarkt tätig, die Südschweizer gar zweimal: Asumah Abubakar, der in Kriens mit 22 Toren in anderthalb Jahren auf sich aufmerksam gemacht hat, gibt heute sein Startelfdebüt. Lucky Opara, ein zuletzt in Lettland aktiver Aussenverteidiger, nimmt vorerst auf der Bank Platz. Auf St. Galler Seite reagierte man auf den Abgang von Vincent Rüfli zu Lausanne-Ouchy mit der Verpflichtung von Ex-Hopper Euclides Cabral. Er sitzt heute ebenfalls schon auf der Bank.

Im Rennen um die internationalen Plätze wollen beide Teams vom gestrigen Patzer des FC Basel profitieren. St. Gallen könnte sich um drei Punkte von den Rot-Blauen absetzen, Lugano im Klassement an ihnen vorbei auf den dritten Rang ziehen. Doch wie erwähnt spricht die Form nicht für die Tessiner: Jahresübergreifend warten sie schon seit sechs Partien auf einen Pflichtsieg.

St. Gallen hat erst ein Spiel bestritten und war dabei erfolgreich: Gegen Vaduz gelang ein 2:0-Heimsieg. Davor haben die Espen im Ostschweizer-Derby gegen den FC Wil getestet. Zu Beginn des Monats gewann Sankt Gallen beim Freundschaftsspiel in Wil mit 4:1.

Lugano hat seit der kurzen Winterpause schon zwei Partien absolviert, kam in Sion aber nicht über ein 1:1 hinaus und verlor zuhause mit 0:2 gegen YB. Im Testspiel gegen den FC Chiasso gab es Anfang Januar ein Erfolgserlebnis für die Bianconeri, als man die Kantonsrivalen im Testspiel mit 3:0 vom Platz fegte.

Ja, ist denn schon der 19. Spieltag? Nein, trotzdem findet heute eine Partie der eigentlich für das erste Februarwochenende angesetzten Runde statt. Der Grund: Die ursprünglich für heute angesetzten Partien zwischen St. Gallen und Servette sowie Lugano und Luzern mussten abgesagt werden, da sich Genfer und Innerschweizer in Quarantäne befinden. So spielen die beiden einsatzfähigen Mannschaften einfach gegeneinander.

Schönen Nachmittag und herzlich willkommen zur Super League-Partie zwischen dem FC St. Gallen und dem FC Lugano! Anstoss im Kybunpark ist um 16 Uhr.