Fazit:
Ohne zu glänzen gewinnt Paris Saint-Germain mit 3:0 bei Shakhtar Donetsk und gewinnt auch das zweite Spiel in der Königsklasse. Das Ergebnis fällt sicherlich etwas zu hoch aus. Mit dem 2:0 im Rücken schalteten die Franzosen in der zweiten Hälfte auf Sparflamme um und hatten Glück, dass die Gastgeber ihre guten Möglichkeiten heute reihenweise versiebten. Donetsk konnte sich zwar immer wieder mit viel Dampf in den Strafraum spielen, blieb aber auch aus besten Positionen glücklos im Abschluss. Nach einem Anschlusstreffer, der verdient gewesen wäre, hätte es sicher nochmal spannend werden können. So wird Donetsk nach der zweiten Pleite mit Malmö wohl nur noch Platz drei ausspielen, während Paris gegen Madrid um den Gruppensieg kämpft. Damit verabschieden wir uns für heute. Bis zum nächsten Mal!

Tooor für Paris Saint-Germain, 0:3 durch Darijo Srna (Eigentor)
Kurz vor Schluss macht Paris den Deckel drauf. Ibrahimović jubelt, aber es war ein unglückliches Eigentor. Srna will eigentlich den Laufweg des Schweden kreuzen, bekommt den Ball aber an den Fuss und lenkt die Kugel so ins eigene Tor. Unerreichbar für Pyatov kullert das Leder über die Linie.

Gelbe Karte für Thiago Silva (Paris Saint-Germain)

Donetsk könnte wohl nochmal 90 Minuten weiterspielen und würde heute kein Tor erzielen. Nachdem der Freistoss zunächst geklärt wurde, fliegt die Kugel zurück in den Strafraum und nach einem verunglückten Seitfallzieher von Kovalenko ist es wieder Alex Teixeira, der den Ball im Fünfmeterraum über den Kasten drischt.

Gelbe Karte für David Luiz (Paris Saint-Germain)
Deniz Aytekin zückt Gelb gegen David Luiz nach einem Foul in Strafraumnähe. Kann Donetsk den Freistoss nutzen?

Von PSG kam in dieser zweiten Hälfte deutlich zu wenig. Aber die Gäste aus der französischen Hauptstadt scheinen den Sieg auch auf Sparflamme nach Hause bringen zu können, wenn Donetsk hier nicht bald etwas genauer zielt.

Jetzt rettet auch noch die Latte für Paris. Alex Teixeira steht im Sechzehner völlig blank und zieht nach Querpass von Kovalenko sofort ab. Aber der Ball streift nur das Gebälk. So langsam müssten sich die Gastgeber für ihr Engagement mal belohnen.

Und wieder geht der Ball nicht rein. Die Gastgeber tanken sich schön in den Strafraum durch und Alex Teixeira scheitert aus kurzer Distanz an Kevin Trapp.

Den Gastgeber läuft so langsam die Zeit davon. Paris macht in dieser Phase kaum noch etwas nach vorne und spielt auch die Konter nicht gut aus. Aber so lange Donetsk weiterhin glücklos in der Offensive bleibt, fällt das nicht mehr ins Gewicht.

Viktor Kovalenko geht Kevin Trapp im Fünfmeterraum an und der deutsche Keeper bleibt zunächst mit schmerzverzerrten Gesicht liegen. Er kann dann aber ohne Behandlung weitermachen.

Die Gastgeber lassen weiterhin ihre Chancen liegen. Maksym Malyshev kommt an der Kante des Sechzehners zu einer Direktabnahme, knallt die Kugel aber auf die Tribüne.

Mircea Lucescu, der rumänische Trainer von Donetsk, muss sich so langsam etwas einfallen lasen und wird gleich einen Doppelwechsel vornehmen.

Shakhtar gibt sich hier noch nicht geschlagen. Immer wieder kommen die Gastgeber mit Geschwindigkeit in die Nähe des Strafraums. Aber in der gefährlichen Zone treffen sie dann die falschen Entscheidungen und kommen nicht bis zum Tor durch.

Gelbe Karte für Zlatan Ibrahimović (Paris Saint-Germain)
Jetzt holt sich der schwedische Superstar auch noch die Gelbe Karte ab, nachdem er seinen Ellenbogen im Luftzweikampf etwas zu aktiv eingesetzt hatte.

Neben Di María wirkt auch Ibrahimović heute etwas unglücklich. Nachdem Cavani eine Hereingabe schön durchgelassen hat, kann er den Ball nicht am herauseilenden Torhüter vorbeispitzeln und lässt die nächste gute Möglichkeit liegen.

Bei Donetsk versuchen sie es etwas zu sehr mit dem Kopf durch die Wand. Taison nimmt wieder im Mittelfeld Fahrt auf, will die Abwehr dann aber ganz alleine ausspielen und läuft sich fest. Da hätte er lieber einen Mitspieler bedient.

Auch das kann Di María besser. Auf der rechten Seite ist er seinen Gegenspielern enteilt. Aber seine Flanke findet den freien Ibrahimović nicht, sondern segelt über Freund und Feind hinweg.

Wieder trifft Di María freistehend das Tor nicht. Wie schon in der ersten Hälfte hat der Argentinier nach einem weiten Pass nur noch den Torhüter vor sich. Aber sein Lupfer geht über die Latte. Eigentlich hätte Paris das Spiel hier schon längst endgültig entscheiden müssen.

Der folgende Eckstoss bringt nichts ein. Die Abwehr kann klären.

Es bleibt eine muntere Partie. Marco Verratti kommt mit viel Tempo angerauscht und schiesst von der Strafraumkante. Yaroslav Rakitskiy muss sich todesmutig in die Schussbahn werfen und kann den Ball zur Ecke ablenken.

Donetsk wird stärker. Taison überbrückt mit viel Tempo das Mittelfeld und hat nach einem Doppelpass mit Srna freie Schussbahn. Aber der Brasilianer trifft nur das Aussennetz.

Die Gastgeber agieren hier auch nach der Pause weiterhin sehr offensiv und versuchen den Anschlusstreffer zu erzwingen. Das birgt natürlich die Gefahr in einen möglicherweise entscheidenden Konter zu laufen.

Beide Teams starten ohne Wechsel in die zweite Hälfte.

Halbzeitfazit:
Paris Saint-Germain ist nach der ersten Hälfte auf der Siegerstrasse und führt gegen Donetsk mit 2:0. Die Führung geht in Ordnung, weil die Gäste effektiver mit den eigenen Chancen umgegangen sind. Ohne wirklich drückend überlegen zu sein, hätten sie hier sogar schon mehr als die beiden Treffer erzielen können. Donetsk hatte auch schon gute Möglichkeiten, blieb aber glücklos im Abschluss. Wenn die Ukrainer hier weiter so gut mitspielen und hinten besser aufpassen, ist aber vielleicht noch etwas drin. Wir sind gespannt auf die zweite Hälfte.

Unglaublich! Donetsk hat hier innerhalb weniger Sekunden gleich vier Chancen zum Anschlusstreffer. Alex Teixeira hatte die Möglichkeiten mit einem schönen Dribbling in den Strafraum eingeleitet. Aber nach seinem Querpass hat Gladkiy im Fünfmeterraum Probleme bei der Ballannahme und Paris kann zunächst klären. Aber die Kugel kommt zurück in den Sechzehner, wo die Abwehr gleich mehrere Schüsse abbblockt und schlussendlich ist es dann Kucher, der den Ball nur noch ins leere Tor befördern muss, aber drüber schiesst. Nicht zu fassen, dass es nach diesem Billardspiel im Strafraum immer noch 0:2 steht.

Die folgende Ecke führt zur bisher besten Möglichkeit der Gastgeber. Yaroslav Rakitskiy bekommt die Hereingabe auf den Fuss und verfehlt das Tor aus zwölf Metern nur knapp. Der Ball landet oben auf dem Tornnetz.

Da hatte David Luiz Glück. Er will den Ball blind zum deutschen Keeper zurückspielen. Aber Trapp steht nicht an der erwarteten Stelle und die Kugel hoppelt nur knapp neben dem Pfosten ins Toraus.

Srna tritt den Ball zwar an der Mauer vorbei. Aber Trapp steht sicher in der Torwartecke und kann die Kugel abfangen. Da hat der kroatische Kapitän von Donetsk zu wenig Wucht hinter den Ball bekommen.

Immerhin gibt es jetzt mal wieder eine Freistosschance für Donetsk. Aurier hatte Malyshev kurz vor der Strafraumkante von den Beinen geholt. Trapp postiert die Mauer.

Für Donetsk wird es jetzt ganz schwer. Paris wirkt hier sehr souverän und deckt die Abwehrschwächen der mutig agierenden Gastgeber immer wieder auf. Es müsste jetzt möglichst schnell der Anschlusstreffer her.

Ángel Di María muss das dritte Tor für die Gäste machen. Nach einem weiten Pass von David Luiz ist der Argentinier alleine durch und will die Kugel dann am herausstürzenden Keeper vorbeischieben. Aber Pyatov ist noch dran und fälscht zur Ecke ab, die dann nichts einbringt. Da hatten die Gastgeber, deren Abseitsfalle nicht funktionierte, mächtig Dusel.

Marlos zieht von rechts in den Strafraum und schiesst aus spitzem Winkel. Der flache Abschluss geht aber klar am Kasten vorbei. Die Ansätze bei den Ukrainern sind da. Aber es fehlt die Genauigkeit.

Tooor für Paris Saint-Germain, 0:2 durch David Luiz
Was für ein kurioses Tor! Di María tritt eine Ecke von links in den Sechzehner und David Luiz fällt der Ball auf den Oberschenkel. Pyatov wird auf dem falschen Fuss erwischt und die Kugel segelt in hohem Bogen ins Netz. Einen solchen Treffer hat auch der erfahrene Brasilianer wohl noch nie erzielt.

Die Gastgeber müssen hinten besser aufpassen. Auch wenn Paris bisher nur äusserst selten am gegnerischen Strafraum auftaucht, dürfen sich die Abwehrspieler dann keine weiteren Fehler mehr erlauben. Ein 0:2 gegen abgeklärte Pariser wäre schon eine Vorentscheidung.

Fast das 0:2! Diesmal schlägt Aurier die Flanke von der rechten Seite und Pyatov segelt im Strafraum am Ball vorbei. Ibrahimović ist so überrascht, dass die Kugel zu ihm durchkommt und köpft aus sechs Metern am leeren Tor vorbei. Der Schwede ärgert sich zurecht. Da hätte er die Führung ausbauen müssen.

Bei Shakhtar fehlt noch etwas die Genauigkeit im Spiel nach vorne. Die Zuspiele in die Spitze kommen zu überhastet und finden ihr Ziel meist nicht.

Abgesehen vom Treffer hat Paris noch nicht viel unternommen. Die Gäste lassen die Kugel im Mittelfeld kreiseln und suchen die nächste Lücke. Donetsk steht in der eigenen Hälfte aber sehr kompakt. Nur beim 0:1 hat die Ordnung nicht ganz gestimmt.

Trotz des Gegentreffers versucht Donetsk weiter mit Schwung nach vorne zu spielen. Fred versucht es aus der Distanz, trifft den Ball allerdings nicht richtig und schiesst deutlich am Pfosten vorbei.

Tooor für Paris Saint-Germain, 0:1 durch Serge Aurier
Aber der Favorit geht hier dann doch früh in Führung. Gleich beim ersten Strafraumbesuch der Gäste muss Andriy Pyatov hinter sich greifen. Bei einer Flanke von der linken Seite sieht Taison nicht, dass in seinem Rücken Serge Aurier angerauscht kommt. Der Ivorer ist vor dem Brasilianer am Ball und köpft die Kugel aus kurzer Distanz in die Maschen.

Donetsk versucht den Gegner früh zu stören und erzwingt auf diese Weise die erste Ecke. Aber auch diese Hereingabe führt zu keiner gefährlichen Chance. Trapp pflückt den Ball sicher herunter.

Taison tritt den Ball scharf in die Mitte. Aber die Abwehr kann klären. Dennoch lässt sich jetzt schon sagen, dass die Ukrainer hier mutig beginnen.

Serge Aurier foult Taison in der Nähe der Eckfahne und es gibt die erste Freistossmöglichkeit für die Gastgeber.

Der Ball rollt. Die Gäste haben angestossen.

Über 1000 Kilometer liegen zwischen Donetsk und Lviv, dem heutigen Spielort. Das Stadion ist aber trotzdem sehr gut gefüllt und fast bis auf den letzten Platz besetzt. Die beiden Mannschaften laufen nun ein. Das Schiedsrichterteam kommt übrigens aus Deutschland. Deniz Aytekin wird die Partie leiten.

Am Wochenende hat Laurent Blanc einige Stammspieler geschont. Heute schickt er wieder seine erste Elf im gewohnten 4-3-3-System auf dem Platz. Vor dem Ex-Frankfurter Kevin Trapp im Tor verteidigt die Viererkette um David Luiz. Der Brasilianer war wegen Knieproblemen fraglich, hat sich aber rechtzeitig fit gemeldet. Das Mittelfeld bilden Thiago Motta, Blaise Matuidi sowie Marco Verratti und ganz vorne agiert eine Offensive, die zu den besten Sturmreihen der Welt gehören dürfte. Neben Zlatan Ibrahimović werden Edinson Cavani und Ángel Di María beginnen.

Paris startete mit einem 2:0 gegen Aussenseiter Malmö in die neue Champions League-Saison, bei dem Neuzugang Ángel Di María gleich das 1:0 erzielte. Auch sonst hat die neue Spielzeit für den französischen Meister gut begonnen. Durch das 4:1 am letzten Wochenende gegen den FC Nantes hat PSG die Tabellenführung in der Ligue 1 auf vier Punkte ausgebaut. In der Ukraine soll heute der Grundstein für das Erreichen der K.O.-Runde gelegt werden. In den letzten drei Jahren wurde immer das Viertelfinale erreicht. Nach Möglichkeit soll es in dieser Saison auch noch etwas weitergehen.

In der heimischen Liga kann der Bergarbeiterverein seine Heimspiele immerhin in Kiew austragen, allerdings meist nur vor etwa 1000 Zuschauern. Mit 22 Punkten aus neun Spielen belegt Shakhtar aktuell Platz zwei in der Tabelle und hat drei Punkte Rückstand auf Meister Dinamo Kiew. Gegen Real war Donetsk zum Auftakt der Königsklasse beim 0:4 allerdings chancenlos und verlor Taras Stepanenko durch einen Platzverweis. Der Mittelfeldspieler wird heute durch Maksym Malyshev ersetzt. Ansonsten läuft die Elf aus dem Spiel gegen Madrid auf.

Es ist weiterhin keine einfache Zeit für Shakhtar Donetsk, den Verein ohne Heimat. Da die Stadt in der Ostukraine Kriegsgebiet ist, muss die Mannschaft in Kiew trainieren und ihre Heimspiele in der Königsklasse im 460 Kilometer von der ukrainischen Hauptstadt entfernten Lwiw austragen. In der dritten Qualifikationsrunde und den folgenden Playoffs hat sich das aber auch nicht negativ ausgewirkt. Das Heimspiel gegen Fenerbahce Istanbul wurde mit 3:0 gewonnen und gegen Rapid Wien gab es ein 2:2. Mit einem 1:0 im Rückspiel qualifizierte sich Donetsk dann zum elften Mal in den letzten zwölf Jahren für die Königsklasse.