Fazit:
Bayer Leverkusen bleibt die Mannschaft der Stunde in der Bundesliga. Der 3:0 (0:0)-Heimsieg über Eintracht Frankfurt bedeutet bereits den fünften Zu-Null-Erfolg der Werkself in Folge. Gegen die Eintracht tat sich die Truppe von Coach Roger Schmidt jedoch lange Zeit schwer, erst Joker Kevin Kampl erlöste die Hausherren durch seinen Treffer wenige Sekunden nach seiner Einwechslung (70.). Sechs Minuten später legte Julian Brandt nach sehenswertem Spielzug nach (76.), bevor Karim Bellarabi kurz vor Schluss den Endstand herstellte (90.). Der Eintracht reichte eine gute Leistung heute wieder einmal nicht für etwas Zählbares, diverse vielversprechende Chancen wurden am heutigen Nachmittag einfach viel zu leichtfertig vergeben. In Frankfurt gehen nach der dritten Pleite in Folge so langsam die Bundesliga-Lichter aus.

Tooor für Bayer Leverkusen, 3:0 durch Karim Bellarabi
Karim Bellarabi macht den Deckel drauf! Und das ist ein richtig schöner Deckel: Mühelos lässt der Nationalspieler zwei Gegenspieler stehen, zieht nach innen - und trifft mit rechts aus 17 Metern flach links unten ins Frankfurter Gehäuse. 3:0!

Schluss in Leverkusen.

Drei Minuten werden nachgespielt.

Leverkusen spielt die Geschichte hier nun souverän herunter.

Gelbe Karte für Timothy Chandler (Eintracht Frankfurt)

Fünf Minuten noch, plus Nachspielzeit.

Dritte Auswechslung bei Bayer.

Niko Kovač' Truppe ist bemüht, kommt dem Leverkusener Tor jedoch einfach nicht mehr entscheidend nahe in diesen Minuten.

Zehn Minuten noch plus Nachspielzeit. KOmmt Frankfurt noch einmal ran? Momentan sieht es nicht danach aus.

Gelbe Karte für Tin Jedvaj (Bayer Leverkusen)

Ist jetzt noch etwas drin für die Eintracht? Diese muss nun aus allen Rohren feuern.

Tooor für Bayer Leverkusen, 2:0 durch Julian Brandt
Bayer legt nach! Und war das stark von Karim Bellarabi! Der deutsche Nationalspieler macht Gegenspieler David Abraham auf der linken Seite des Gäste-Sechzehners lächerlich, passt dann punktgenau in die Mitte - dort steht Julian Brandt und muss nur noch einschieben. 2:0!

Diesmal hat Leno weitaus weniger Probleme, David Abrahams Kopfball aus acht Metern landet in den ampfangsbereiten Armen des Nationalspielers.

Wieder rettet Leno! Diesmal pariert der Bayer-Keeper gegen Haris Seferović und dessen Schussversuch aus spitzem Winkel. Die Gastgeber offenbaren nun defensive Unsicherheiten gegen immer offensiver werdende Frankfurter.

Gelbe Karte für Stefan Aigner (Eintracht Frankfurt)
Jetzt ist hier richtig Feuer drin. Aigner und Tah geraten aneinander, es bildet sich ein Rudel - und der Referee verwarnt beide Initiatoren.

Gelbe Karte für Jonathan Tah (Bayer Leverkusen)

Das muss das 2:0 sein! In Person von Charles Aránguiz spielt Bayer eine Überzahlsituation schlampig zuende.

Auf der anderen Seite verhindert Bernd Leno den Ausgleich, Bayers Keeper pariert stark gegen Aigner.

Tooor für Bayer Leverkusen, 1:0 durch Kevin Kampl
Wahnsinn! Nur 20 Sekunden, nachdem Kevin Kampl den angeschlagenen Javier Hernández ersetzt hat, schlägt der Joker zu! Und zwar per sehenswertem Volley mit rechts aus 20 Metern. 1:0 für die Werkself!

Bitter für Bayer: Toptorschütze Javier Hernández hat sich verletzt und muss gleich wohl das Spielfeld verlassen.

Karim Bellarabi versucht es mit einem Abschluss aus 19 Metern - das Leder geht deutlich daneben. Das gefährlichere Team im zweiten Abschnitt ist bislang eindeutig Frankfurt.

Noch nie ging eine Begegnung zwischen Leverkusen und Frankfurt in der Bundesliga torlos zuende, in den bisherigen 61 Partien fielen stets Tore - bleibt das auch heute so?

In der bisherigen zweiten Halbzeit ist richtig Dampf und Tempo im Spiel - auch, weil die Eintracht mitterweile viel aktiver mitspielt als vor der Pause.

Die gerade so gefährlichen Frankfurter wechseln defensiv - wohl eine Reaktion auf den Tausch des Gegners eben. Linksverteidiger Constant Djakpa ersetzt Angreifer Luc Castaignos.

Gelbe Karte für Karim Bellarabi (Bayer Leverkusen)

Und wieder eine gute Gelegenheit für die Eintracht! Diesmal kommt Stefan Aigner mit links aus sieben Metern zum Abschluss - seinen Versich aus spitzem Winkel kann Bernd Leno gut abwehren.

Nun wechselt auch Bayern. Kann Stefan Kiessling für mehr Torgefahr sorgen?

Bayer fordert Elfmeter! Frankfurts Bastian Oczipka springt der Ball im eigenen Sechzehner unter kurios aussehenden Umständen an die Hand - hier hätte der Schiedsrichter durchaus auf den Punkt zeigen können...

Beinahe das 1:0 für die Eintracht! Bei einem der seltenen Vorstösse der Gäste bietet sich dem eingewechselten Sonny Kittel eine hervorragende Schusschance - aus acht Metern zieht der Joker das Leder freistehend nur wenige Zentimeter neben den Kasten der Hausherren. Ein echter Sitzer, wie der Österreicher sagt.

Der zweite Abschnitt beginnt so, wie der erste aufhörte: Bayer ist spielbestimmend, findet jedoch kein Mittel, um die meistens gut verteidigenden Gäste vor ernsthafte Probleme zu stellen.

Nun bleibt auch Bayer-Linksverteidiger Benjamin Henrichs am Boden liegen, und zwar nach einem Foul von Huszti. Nach kurzer Behandlung kann es jedoch auch für den Youngster weitergehen.

...Christoph Kramer fängt den Versuch von Szabolcs Huszti mit dem Kopf ab - und muss kurz behandelt werden. Danach geht es jedoch weiter für den Weltmeister.

Nach einem Foul in der Nähe des Leverkusener Sechzehners gibt es eine interessante Freistossposition für die Frankfurter...

Die Gäste haben gewechselt: Marc Stendera ist in der Kabine geblieben, für ihn ist nun Sonny Kittel mit von der Partie.

Weiter geht's.

Halbzeitfazit:
Nach 45 Minuten steht es noch 0:0 zwischen Bayer Leverkusen und Eintracht Frankfurt. Machen wir es in der gebotenen Kürze: Bayer Leverkusen ist bis hierhin die spielbestimmende Mannchaft, schafft es bislang jedoch nicht, allzu ambitioniert vor dem gegnerischen Tor aufzutauchen. Frankfurt steht hinten sicher und entfacht bei den sporadischen Ausflügen nach vorne bislang ebenfalls keine Torgefahr. Wir hoffen auf Tore im zweiten Durchgang und melden uns in 15 Minuten wieder, bis gleich.

Pause in Leverkusen.

Erster Auftritt von Javier Hernández. Der kleine Mexikaner kommt aus neun Meter zum Kopfball - das Leder geht weit drüber. Leverkusen drückt, ohne gefährlich zu werden. Frankfurt kommt dagegen nur noch selten bis in des Gegners Hälfte in dieser Schlussphase des ersten Abschnitts.

Nächster Abschluss Bayer, dismal versucht es Bellarabi aus 13 Metern in halblinker Position - Ihr ahnt es, wieder wird es dabei nicht gefährlich für das Frankfurter Gehäuse.

Nach einer Freistosshereingabe durch Çalhanoğlu bringt Brandt das Leder mit dem Kopf aus sieben Metern auf's Tor - erneut hat Hrádecký überhaupt keine Probleme, dzu halten.

Fünf Minuten verbleiben noch auf der Uhr in Durchgang eins.

Den Leverkusenern ist anzumerken, dass sie vor der Pause nochmal einen gang zulegen möchten - den Gastgebern mangelt es in der Offensive jedoch weiterhin an jeglicher Torgefahr.

Gelbe Karte für Vladlen Yurchenko (Bayer Leverkusen)
Nach einem Einsteigen gegen Luc Castaignos sieht Leverkusens Youngster die erste Gelbe Karte in dieser Partie.

Karim Bellarabi setzt sich mit seinem enormen Tempo gut über rechts durch - seine anschliessende Hereingabe landet dann in den Armen von Lukáš Hrádecký.

...nach der Hereingabe von Hakan Çalhanoğlu spielt Teamkollege Vladlen Yurchenko Foul - Freistoss für Frankfurt.

Eckball für Bayer...

Auf eine richtige Torchance für eine der beiden Mannschaften warten wir auch nach einer halben Stunde noch.

Karim Bellarabi versucht es im Anschluss an eine zunächst abgewehrte Ecke mit einem Fernschuss aus 22 Metern - Eintracht-Keeper Lukáš Hrádecký hält problemlos.

Für die Eintracht läuft bis hierhin alles nach Plan. Der Gegner ist zwar spielbestimmend, im Angriff aber planlos - und selber setzt man immer wieder Nadelstiche in der Offensive.

Bei Leverkusen läuft die Kugel immer wieder hinten herum, da die Frankfurter kaum einmal Lücken in ihrer 4-3-3-Formationa bieten. Das heutige Spiel scheint zu einer Geduldsprobe zu werden für die Hausherren.

Zum wiederholten male taucht Frankfurt vielversprechend im gegnerischen Strafraum auf, doch den Fehler von Bayers Jonathan Tah können die Gäste nicht nutzen - einmal mehr spielen die in dieser Aktion zum umständlich.

Frankfurt bietet sich eine gute Kontergelegenheit, doch mangelt es den Hessen in dieser Szene wie auch generell bisher an der letzten Konsequenz.

Leverkusens Kreativentrale um Hakan Çalhanoğlu, Julian Brandt und Karim Bellarabi kommt bis dato noch überhaupt nicht zum Zuge, Frankfurts Mittelfeldreihe grenzt die Kreise der drei Akteure bislang sehr effektiv ein.

Bayer hat in dieser Anfangsphase bis zu 60% Ballbesitz, dennoch gestaltet sich das Spiel in Sachen offensive Spielanteile bis hierhin absolut ausgeglichen.

Mittlerweile trauen sich die Gäste immer wieder mal vor den gegnerischen Sechzehner - nun flankt Haris Seferović von links in die Mitte, wo Bernd Leno beherzt zugreift und die Situation damit auflöst.

Bis hierhin steht die Eintracht-Formation sehr sicher und kompakt in der eigenen Hälfte, für die Bayer-Offensive gibt es noch überhaupt kein Durchkommen.

...Bayer kann zunächst klären, kurz danach kommt die Kugel jedoch zu Marc Stendera - dessen Schussversuch aus 22 Metern landet in den empfangsbereiten Armen Bernd Lenos.

Die erste Ecke in dieser Partie verbuchen die Frankfurter...

Noch ist nicht viel Erwähnenswertes passiert in der BayArena, die Gastgeber haben jedoch bereits von Beginn an erheblich mehr Ballbesitz als der sehr defensiv beginnende Gegner.

Der Ball rollt.

Schiedsrichter dieser Partie ist Deniz Aytekin. Ihm assistieren Christian Dietz und Thomas Stein an den Seitenlinien.

Den Frankfurtern fehlt Goalgetter Alex Meier weiterhin, ausserdem muss man ohne die verletzten Defensivkräfte Stefan Reinartz und Carlos Zambrano verzichten. Bei Bayern fehlen heute die gesperrten Ramalho und Wendell. Die zahlreichen Verletzungsausfälle (Toprak, Hilbert, Kampl, Papadopoulos, Boenisch) konnte die Schmidt-Elf zuletzt gut kompensieren, auch wegen überraschend guter Leistungen der jungen No-Names Vladlen Yurchenko und Benjamin Henrichs - beide stehen auch heute in der Startelf.

"Wir wissen, dass die letzten fünf Spiele wichtig werden. Wir wissen aber auch, dass die fünf Spiele mit dem, was vorher war, nicht viel zu tun haben", sagte der Kroate weiter. "Wir wollen Bremen überholen." Werder steht fünf Spieltage vor dem Saisonende mit einem Punkt Vorsprung auf die Eintracht auf dem Relegationsplatz.

Es müssen dringend Punkte her für die Frankfurter - doch tritt man heute ausgerechnet bei den zuletzt so formstarken Leverkusenern an. Coach Kovač möchte sich jedoch nicht bereits im Vorfeld geschlagen geben: "Wir fahren nicht nach Leverkusen, um die Arme hoch zu heben und uns zu ergeben", sagte der 44-Jährige, der einst für den heutigen Gegner spielte. "Wir fahren dorthin, um etwas Zählbares mitzunehmen."

Der Trainerwechsel hin von Armin Veh zu Niko Kovač hat bislang noch keine Wirkung gezeigt, in den bisherigen vier Spielen unter der Führung des Kroaten setzte es für die Hessen drei Niederlagen. Fünf Spieltage vor Schluss steht der Traditionsklub azf dem vorletzten Platz, nach langen Jahren droht wieder der Sturz in die Zweitklassigkeit.

Kommen wir zu Leverkusens heutigem Gegner. Statt um das internationale Geschäft geht es für die Frankfurter Eintracht im Saisonendspurt um nichts als das blanke Überleben.

"Momentan ist nicht nur bei mir, sondern auch bei der Mannschaft der Knoten geplatzt", kommentierte ein 19-jähriger Shootingstar den Aufschwung der letzten Wochen bei Bayer. Julian Brandt gehört zweifelsohne zu den absoluten Erfolgsfaktoren der bisherigen Rückrunde, jeweils starke Leistungen und Tore in den letzten drei Partien führten sogar soweit, dass so mancher die Berufung Brandts in den EM-Kader fordern.

Und obwohl Schmidt und Co. auf dem besten Wege sind, sich doch noch direkt für die Champions League zu qualifizieren, tritt der Trainer ein wenig auf die Euphoriebremse: "Es werden noch fünf harte Wochen für uns."

Durch die jüngste Siegesserie rangiert Leverkusen mittlerweile wieder auf Rang vier der Tabelle - auf die zuletzt schwächelnde Hertha aus Berlin, die derzeit noch Dritter ist, hat man nur noch einen Zähler Rückstand.

Bei Bayer läuft es wieder: Nachdem man Ende Februar/Anfang April drei Ligaspiele hintereinander verloren hatte, stand Roger Schmidt arg in der Kritik bei der Werkself - doch nach zuletzt vier Siegen ohne Gegentor in Folge sitzt der Bayer-Coach, der zwischendurch einige Spiele wegen eines allseits bekannten Vorfalls an der Seitenlinie pausieren musste, wieder fest im Sattel.