Fazit:
1899 Hoffenheim feiert einen weiteren wichtigen Sieg und schlägt Hertha BSC mit 2:1. In einem Spiel, das trotz des besseren Starts der Berliner in der ersten Halbzeit weitestgehend ausgeglichen war, gingen die Teams mit einem 1:1 in die Kabinen. Der zweite Durchgang gehörte dann jedoch den Hausherren, die sich nach dem Seitenwechsel deutlich aktiver in der Offensive zeigten und sich die ein oder andere Möglichkeit - wenn auch keine hundertprozentigen - erspielten. Die Hauptstädter waren in den zweiten 45 Minuten im Angriff grösstenteils abgemeldet und verpassten es, Druck auf das Tor von Baumann aufzubauen. Kurz vor Abpfiff konnten die Hoffenheimer letztlich durch Uth in Führung gehen und diese auch über die Zeit retten. Durch den heutigen Erfolg werden die Kraichgauer mit dem direkten Abstieg in diesem Jahr wohl nichts mehr zu tun haben, während die Hertha ihren dritten Rang an Bayer Leverkusen verliert.

Die letzten Sekunden ticken langsam runter...

Pekarik verlängert einen langen Pass fein in den Lauf von Kalou, der jedoch von Süle abgegrätscht wird und nicht zum Abschluss kommen kann.

Drei Minuten werden nachgespielt.

Die reguläre Spielzeit ist gleich abgelaufen. Kann die Hertha hier nochmal zurückkommen?

Diese Führung haben sich die Gastgeber im zweiten Durchgang durchaus verdient. Die Hoffenheimer investierten mehr in ihr Offensivspiel und hatten die Hertha weitgehend im Griff, die sich nach dem Seitenwechsel im Angriff kaum mal zu Wort gemeldet hat.

Tooor für 1899 Hoffenheim, 2:1 durch Mark Uth
Kurz vor Schluss geht die TSG in Führung! Amiri bringt einen Eckball von der rechten Seite in die Mitte. Dort verlängert Süle die Kugel per Kopf auf den langen Pfosten, wo Uth goldrichtig steht und ebenfalls mit dem Köpfchen aus kurzer Distanz in die Maschen nickt!

In dieser Phase können die Gäste von der Spree nur selten mal für Entlastung sorgen. 60 Prozent Ballbesitz für Hoffenheim sprechen da eine eigene Sprache. So spielt sich das Geschehen meist in der Berliner Hälfte ab.

Gelbe Karte für Pavel Kadeřábek (1899 Hoffenheim)
Kadeřábek grätscht Kalou um und wird mit der berechtigten Gelben Karte verwarnt.

Die Riesenchance für 1899! Uth dringt in den Strafraum ein, wird aber von Brooks abgeblockt. Der Angreifer kann den Ball aber dennoch zu Volland spitzeln, der aus 16 Metern abzieht. Der Nationalspieler trifft die Kugel aber nicht voll, sodass dass Leder nur haarscharf am langen Pfosten vorbei hoppelt. Da konnte Jarstein im Berliner Gehäuse nur zuschauen!

Erneut gibt es einen Eckstoss für die Hertha. Klar, dass das eine Aufgabe für Plattenhardt ist. Dessen Hereingabe kommt auf dem Kopf von Stark herunter, der anders als beim 0:1 aber keinen Druck hinter die Kugel bringen kann und das Leder mehrere Meter über die Latte befördert.

Nach 30 absolvierten Minuten im zweiten Durchgang lässt eine Torchance für die alte Dame noch immer auf sich warten. Einzig die Hoffenheimer sind im zweiten Abschnitt vor dem gegnerischen Tor gefährlich geworden.

Schieber rückt für Ibišević ins Sturmzentrum. Der Bosnier ist mit seiner Auswechslung allerdings sichtlich unzufrieden und hätte offenbar noch gerne weitergespielt.

Aber erstmal bekommt die TSG einen Freistoss in aussichtsreicher Position zugesprochen. Amiri nimmt sich der Aufgabe aus 25 Metern Torentfernung an und probiert es direkt. Der Heber des Mittelfeldmannes ist aber sichere Beute für Jarstein im Tor der Gäste.

20 Minuten sind noch zu absolvieren. Noch ist unklar, was die Hertha noch im Köcher hat, denn mit dem 1:1 werden sich die Berliner sicherlich nicht zufrieden geben. In dem Moment macht sich Julian Schieber für seinen Einsatz bereit.

Sekunden nach seiner Einwechslung spielt Schwegler einen Doppelpass mit Uth. Der Angreifer kann die Kugel im Strafraum aufnehmen und lässt aus zehn Metern einen Schuss auf den Kasten von Jarstein ab, den der Norweger aber abwehren kann. Das war gut gespielt!

So ist es: Schwegler ersetzt Ochs, der heute einen durchaus ordentlichen Auftritt abgeliefert hat.

Derweil scheint es so, als warteten die Hauptstädter auf Fehler der Gastgeber. Die erlauben sich bislang jedoch keine und suchen den Weg nach vorne. Unterdessen macht sich Schwegler an der Seitenlinie für seine Einwechslung bereit.

Trotz mangelnder Grosschancen ist die Begegnung extrem spannend. Beide Mannschaften scheinen jederzeit in der Lage zu sein, die Führung zu markieren. Die Hoffenheimer wirken in der zweiten Halbzeit aber etwas frischer und haben Vorteile in der Offensive.

Ibišević trifft Polanski an der Ferse. Es gibt Freistoss für die Hausherren, den Amiri in den Strafraum bringt, aber nur einen Verteidiger der Gäste findet. Auch die anschliessende Ecke köpfen die Herthaner aus der Gefahrenzone.

Auf der anderen Seite tankt sich Kramarić durch die Berliner Hintermannschaft und schlenzt das Leder dann von der rechten Seite aufs lange Eck. Allerdings ist der Versuch des Angreifers etwas zu hoch angesetzt und verfehlt das Lattenkreuz um ein gutes Stück.

Und dann meldet sich auch die Hertha im Angriff zu Wort! Wie auch beim 0:1 zirkelt Plattenhardt einen Eckball von der linken Seite in die Mitte, wo der gross gewachsene Brooks zum Kopfball kommt und das Leder nur einen guten Meter über den Querbalken setzt.

Im zweiten Abschnitt investieren die Gastgeber bislang etwas mehr in die Offensive als die Hauptstädter. Auch wenn die ganz grossen Gelegenheiten für die TSG noch ausbleiben, ist der Zug zum gegnerischen Tor in den Aktionen der Hoffenheimer durchaus zu erkennen.

Offenbar geht es für Schär doch nicht weiter. Der Abwehrmann trabt vom Feld und wird von Kadeřábek ersetzt.

Volland verlängert einen Ball per Kopf in die Füsse von Kramarić, der aus zwölf Metern zum Schuss ansetzt, aber in der Abwehr der Herthaner hängen bleibt. Wir verbuchen das mal als erste Möglichkeit im zweiten Durchgang.

Lustenberger trifft Schär mit einem Schussversuch aus 20 Metern mit voller Wucht im Gesicht. Der Hoffenheimer bleibt kurz benommen auf dem Rasen liegen, berappelt sich aber schnell wieder und kann weitermachen.

In den ersten Minuten der zweiten Hälfte konnte sich noch keines der beiden Teams ein Übergewicht erarbeiten. Das Geschehen spielt sich zunächst hauptsächlich um den Mittelkreis herum ab.

Beide Trainer haben zur zweiten Hälfte nicht gewechselt und schicken ihre Formationen aus den ersten 45 Minuten ins Rennen.

Weiter geht's in Sinsheim!

Halbzeitfazit:
Mit einem 1:1 gehen 1899 Hoffenheim und Hertha BSC in die Kabinen. In einem interessanten und insgesamt ausgeglichenen Spiel erwischten die Berliner den etwas spritzigeren Start und hatten durch Ibišević schon früh die grosse Chance zur Führung. Anschliessend kamen die Hoffenheimer aber besser in die Partie und erarbeiteten sich ebenfalls eine grosse Gelegenheit durch Amiri. In Führung gingen dann aber die Hauptstädter, die einen Eckball von Plattenhardt durch Stark zur Führung vollendeten. Die TSG steckte jedoch nicht auf und konnte nur sieben Minuten später ebenfalls nach einer Standardsituation ausgleichen. Kurz vor dem Pausenpfiff hatten die Gäste dann durch Kalou die grosse Gelegenheit zur erneuten Führung, Baumann behielt aber die Nerven und parierte. Hier ist noch alles drin, bis gleich!

Kurz vor der Pause verhindert Baumann das 1:2! Ein Pass in die Schnittstelle landet bei Kalou, der Fahrt auf das gegnerische Gehäuse aufnimmt. Baumann verlässt seinen Kasten und spitzelt dem Angreifer die Kugel vom Fuss!

Zwei Minuten sind in der ersten Halbzeit noch auf der Uhr. Kann eine der beiden Mannschaften noch vor dem Pausenpfiff in Führung gehen?

Pfosten! Kalou wird auf der rechten Seite nicht angegriffen, marschiert in Richtung Strafraum und lässt einen Schuss auf das Gehäuse von Baumann ab. Der Versuch des Ivorers wird aber von Süle abgefälscht und klatscht dann gegen den langen Pfosten. Da wäre der Hoffenheimer Keeper ohne Chance gewesen!

Den hat Jarstein erst spät gesehen! Amiri spielt einen Freistoss kurz auf Volland, der sich aus 20 Metern ein Herz fasst, aber geblockt wird. Die Kugel landet schliesslich bei Ochs, der von der Strafraumgrenze abzieht. Der Ball ist durch die zahlreiche Versammlung der Akteure im Sechzehner lange Zeit verdeckt, Jarstein taucht aber rechtzeitig ab und hält das Spielgerät fest.

Beiden Teams ist nach wie vor anzumerken, dass sie sich für das heutige Spiel einiges vorgenommen haben. Zwar liefern die Mannschaften keinen Sturmlauf ab, setzen jedoch immer wieder offensive Nadelstiche und scheinen beide jederzeit für einen Treffer gut.

Die Hauptstädter bekommen einen Freistoss vom linken Strafraumeck zugesprochen. Plattenhardt probiert es, macht es aber nicht so gut wie beim 0:1 und findet nur einen Hoffenheimer. Anschliessend haben die Gastgeber die Gelegenheit zu kontern, Vollands Abschluss wird dann allerdings abgeblockt.

Tooor für 1899 Hoffenheim, 1:1 durch Fabian Schär
Der Ausgleich lässt nicht lange auf sich warten! Und wieder fällt der Treffer nach einem ruhenden Ball! Amiri bringt einen Freistoss von der rechten Seite in den Berliner Strafraum, wo Schär sträflich alleine gelassen wird und mit dem Kopf zum 1:1 einnetzt. Alles wieder offen!

Strobl bringt Baumann in Bedrängnis: Der Abwehrmann der Hausherren spielt per Kopf zurück auf Baumann. Das Zuspiel auf den Keeper ist jedoch etwas kurz geraten, sodass Haraguchi seine Chance wittert und dem Leder hinterher eilt. Baumann hat allerdings ebenfalls aufgepasst und ist vor dem Angreifer an der Kugel.

Nun sind natürlich die Hoffenheimer gefordert, die bislang aber ein Spiel auf Augenhöhe abgeliefert haben und durchaus in der Lage scheinen, das Ergebnis zu egalisieren. Die Hertha verteidigt bislang aber durchaus clever und hat bis auf die Chance von Uth in der 19. Minute nichts zugelassen.

Tooor für Hertha BSC, 0:1 durch Niklas Stark
Nach einer Standardsituation gehen die Berliner in Führung! Plattenhardts Eckball von der linken Seite kommt perfekt auf dem Kopf von Stark herunter, der mit Wucht zum 0:1 für die Hauptstädter in die Maschen köpft!

Gelbe Karte für Eugen Polanski (1899 Hoffenheim)
Polanski holt sich für ein Foul im Mittelfeld die erste Gelbe Karte der Begegnung ab.

Wenn es bei der Hertha gefährlich wird, geht es meist über die linke Seite. Plattenhardt schaltet sich immer wieder in der Offensive ein und auch Kalou beackert den linken Flügel, um dann kurz vor der Grundlinie Tempo aufzunehmen und das Spielgerät in die Mitte zu geben.

Ibišević versucht es artistisch! Die Kugel kommt beim Bosnier runter, der im Strafraum den Ball gegen die TSG-Verteidigung abschirmt und dann zum Seitfallzieher ansetzt. Allerdings trifft der Stürmer das Leder nicht richtig, sodass keine Gefahr für das Tor von Baumann aufkommt.

Die Möglichkeit durch Uth scheint den Hoffenheimern Auftrieb gegeben zu haben. Nun gibt es auch die erste Ecke für die TSG, die jedoch in einem kläglichen Schussversuch von Volland endet.

Die grosse Gelegenheit für 1899! Uth umkurvt Jarstein, der Norweger eilt jedoch in Richtung seines Kastens zurück und wehrt dessen Abschluss ab. Uth bekommt jedoch die erneute Schusschance aus spitzem Winkel, diesmal steht aber Brooks auf der Linie und klärt für die Berliner!

Nach leichter Überlegenheit der Gäste in den ersten zehn Minuten kommen die Gastgeber zunehmend besser in die Partie. Die TSG hat derweil deutlich mehr Ballbesitz und probiert ab und an, mit Tempo in die gegnerische Hälfte vorzustossen.

Momentan spielt sich das Geschehen hauptsächlich im Mittelfeld ab. Nun entscheidet Schiedsrichter Winkmann aber auf Freistoss für die Hoffenheimer nach einem Foul von Haraguchi an Volland auf dem linken Flügel. Den anschliessenden Versuch können die Hauptstädter aber per Kopf aus der Gefahrenzone befördern.

Auffällig ist aber auch, dass sich Volland in der Anfangsphase der Begegnung extrem weit zurückfallen lässt und beinahe schon die Position des linken Verteidigers einnimmt. Die taktische Flexibilität der Hausherren überrascht immer wieder.

In den ersten knapp zehn absolvierten Minuten ist die Hertha die aktivere Mannschaft. Die Berliner kontrollieren das Spiel zu weiten Teilen, während die Gastgeber wie auch am vergangenen Samstag in Frankfurt eher abwartend agieren und auf Konterchancen lauern.

Toljan spielt einen Ball direkt in die Beine von Vedad Ibišević, der auf den linken Flügel zu Kalou gibt. Der Ivorer geht bis zur Grundlinie, seine Hereingabe wird jedoch zur zweiten Ecke für die Hauptstädter abgeblockt. Beim Eckball setzt sich Brooks allerdings unfair gegen Baumann ein und bekommt das Stürmerfoul gegen sich gepfiffen.

Aber das sah zu einfach aus, wie sich Ibišević da durch die Hoffenheimer Hintermannschaft wurschteln konnte. Spätestens nach dieser Grosschance für die Berliner sollten die Kraichgauer Verteidiger aber aufgewacht sein.

Auf einmal taucht Ibišević vor Baumann auf! Der Bosnier tankt sich vorbei an Süle in den Strafraum und schlenzt das Spielgerät dann flach aufs lange Eck. Baumann reagiert gut und wehrt den Versuch des Ex-Hoffenheimers zur Ecke ab, die jedoch nichts einbringt.

In den ersten Augenblicken der Partie setzen beide Mannschaften zunächst auf eine stabile Defensive. Gerade die Berliner nehmen immer wieder das Tempo aus dem Spiel und wollen dadurch an Sicherheit gewinnen. So landet die Kugel nach Rückpässen oft bei Keeper Rune Jarstein.

Der Ball in Sinsheim rollt. Los geht's!

In der Vergangenheit waren die Duelle zwischen Hoffenheim und Hertha oft hochdramatisch. Die Herthaner werden sich mit Sicherheit noch an den letzten Spieltag der Saison 2011/2012 erinnern: Damals rettten sich die Hauptstäder in einer nervenaufreibenden Partie mit einem 3:1 gegen die Kraichgauer in die Relegation.

Denn zuletzt liessen die Berliner einige Zähler liegen und sehen ihren Vorsprung auf die Verfolger dahinschmelzen. Im Spitzenspiel gegen Borussia Mönchengladbach gingen die Herthaner sang- und klanglos mit 0:5 unter und blieben auch in der Woche darauf mit dem 2:2 gegen die abgeschlagenen Hannoveraner hinter den eigenen Erwartungen zurück. Die sonst so sattelfeste Defensive des BSC liess damit in nur zwei Partien sieben Gegentreffer zu - ganz zum Unmut von Keeper Rune Jarstein: "Sieben Tore in zwei Spielen, das ist viel zu viel. Ich will wieder zu Null spielen, das hat ja schon elfmal in dieser Saison geklappt.". Nur Bayerns Manuel Neuer, der seinen Kasten 18-mal sauber hielt, ist besser.

Hätte man vor Beginn der laufenden Spielzeit prognostiziert, dass Hertha BSC am 30. Spieltag voll auf Champions League-Kurs ist, man wäre wohl nur müde belächelt worden. Der 15. aus dem Vorjahr ist derzeit nach dem FC Bayern und Borussia Dortmund die Nummer Drei im deutschen Fussball-Oberhaus. 49 Zähler haben die Blau-Weissen bereits eingefahren und sind drauf und dran, in der nächsten Saison namhafte Gegner aus dem europäischen Fussball in der Bundeshauptstadt zu empfangen. Jetzt darf der alten Dame nur nicht die Puste im Endspurt ausgehen...

Mit den drittplatzierten Berlinern erwartet die Gastgeber dabei allerdings keine leichte Aufgabe. Auch Julian Nagelsmann fand im Vorfeld der Begegnung lobende Worte für den Gegner, unterstrich aber gleichzeitig die eigenen Ambitionen: "Hertha ist schon ein Spitzenteam, wir wollen eines werden. Wir müssen an unsere Grenze gehen, um gegen dieses Team erfolgreich zu sein.". Gegen die Hauptstädter muss die TSG jedoch auf Bičakčić, Rudy und auch auf Schwegler verzichten, der noch nicht bei hundert Prozent angelangt ist und zunächst auf der Ersatzbank Platz nehmen muss.

Zuletzt bewiesen die Hausherren, dass sie auch in Duellen mit direkten Konkurrenten keine Nerven zeigen und mit Drucksituationen sehr routiniert umgehen. In der Partie gegen die Frankfurter Eintracht gingen die Kraichgauer am vergangenen Samstag letztlich mit 2:0 als Sieger vom Platz. Die SGE investierte insgesamt mehr, während die Hoffenheimer aus der Defensive heraus agierten und auf Fehler der Hessen lauerten. Letztlich reichte der TSG ihre erste hundertprozentige Chance, um nach einer guten Stunde in Führung zu gehen. Unmittelbar vor dem Abpfiff legte die Truppe von Nagelsmann dann sogar das zweite Tor nach und durfte sich über die gewonnenen Big Points im Abstiegskampf freuen. Heute sollen natürlich weitere Punkte folgen.

Mit 31 Zählern auf dem Konto belegen die Kraichgauer derweil den 14. Rang, zudem beträgt der Abstand auf den Relegationsplatz nur drei Punkte. Auch wenn diese Daten eher dürftig klingen,verbirgt sich hinter 1899 Hoffenheim wohl momentan so etwas wie die Mannschaft der Stunde. Unlängst konnte die TSG nach einer gefühlten Ewigkeit wieder die Abstiegsränge verlassen und zeigt sich auch sonst in beeindruckender Form. Seit Julian Nagelsmann an der Seitenlinie steht, mauserte sich die Truppe von einem von vielen Experten schon abgeschriebenen Team zu einem extrem unangenehmen Gegner. Unter der Leitung des 28-jährigen Coaches strichen die Hoffenheimer in neun Partien satte 17 Zähler ein - nur der FC Bayern und Borussia Dortmund waren in dieser Zeit erfolgreicher.

So langsam wird es ernst: die Mannschaften biegen auf die Zielgerade der Saison ein. Jetzt dürfen keine Fehler gemacht werden, denn es geht sprichwörtlich um alles. Auch die heutigen Kontrahenten können noch lange keinen Haken an die laufende Spielzeit machen, die Ausgangslagen der beiden Teams könnten jedoch unterschiedlicher nicht sein. Während die Hoffenheimer noch mitten im Abstiegsschlamassel stecken und ums nackte Überleben kämpfen, wollen die Berliner ihre das gesamte Jahr überraschend starken Leistungen mit einem Ticket für das internationale Geschäft veredeln.