Fazit:
Aufsteiger SV Darmstadt 98 gewinnt beinahe sensationell mit 1:0 bei Champions-League-Teilnehmer Bayer 04 Leverkusen und bleibt auch im vierten Match der Saison ungeschlagen. Geschickt haben die Gäste aus Südhessen ihre sehr frühe Führung nach einem Standard über die Zeit gerettet. Spätestens nach Wiederanpfiff haben die Hausherren das Zepter an sich gerissen und wesentlich mehr und auch hochkarätigere Chancen erspielt. Zwar ist die Abwehr der Lilien weiterhin sehr robust gewesen und viele Bälle abgefangen, aber im zweiten Durchgang hat die Schuster-Truppe kaum für Entlastung sorgen können. Insgesamt fehlte bei Bayer die Qualität der Individualisten, die der SVD dank mannschaftlicher Geschlossenheit nicht gebraucht hat.

Gelbe Karte für Karim Bellarabi (Bayer Leverkusen)
Wegen Meckerns sieht er die Gelbe Karte.

Unterbrechungen häufen sich. Vermutlich wird es hier noch mehr als vier Minuten obendrauf geben. Kampl verzieht derweil aus der Ferne.

Beim Versuch, Sulu zu überlaufen, legt sich Karim Bellarabi die Lederkugel viel zu weit vor.

Satte vier Minuten Nachspielzeit werden angezeigt.

Und da ist die Last-Minute-Chance für den SVD 98. Heller findet den Kopf von Sandro Wagner Hilbert klärt zur wirkungslosen Ecke.

Riesenchance für Kiessling! Nach einer Kampl-Flanke kommt die Nummer elf zum Kopfball. Jedoch begeht er ein Stürmerfoul und so hätte sein ohnehin verunglückter Kopfball ohnehin keine Bedeutung gehabt.

Stark erarbeitet sich Wagner eine Ecke. Seit der 38. Minute steht es nach Torschüssen übrigens 11:0 für Bayer 04 Leverkusen. Tobias Kempes getretene Ecke bringt nichts Nennenswertes ein.

Fünf Minuten vor Spielende ist Rosenthals Pflichtspieldebüt beendet. Marco Sailer soll in der heissen Schlussphase die nötige Härte reinbringen und Akzente setzen.

Gut, besser, Christian Mathenia! Einen Schuss von Karim Bellarabi aus 17 Metern kann der Darmstädter Keeper nur abprallen lassen, anschliessend scheitert Kiessling aus kürzester Distanz am Lilien-Torhüter.

Geschickt zieht Luca Caldirola das Foul gegen Stefan Kiessling und sorgt zumindest für einen Moment der Entlastung.

Sowohl Hernández als auch Papadopoulos verpassen eine Freistossflanke von Mehmedi. Die anschliessende Ecke von Kevin Kampl generiert auch keine Gefahr. Es bleibt beim 0:1 aus Sicht der Heimmannschaft.

Längst hat Leverkusen mehr Chancen, ohnehin viel mehr Ballbesitz und durch die drei offensiven Wechsel noch mehr Zug zum Tor. Darmstadt kann keine Entlastung schaffen. Deshalb dürfte die Luft bis zur 90. Minute dünn werden. Bisher haben die Aussenseiter den Vorsprung lange gehalten.

Christian Mathenia rettet gegen Chicharito! Mein lieber Onkel Otto! Links setzt sich Mehmedi sehenswert durch. Die Flanke des Freiburger Neuzugangs findet Javier Hernández am Fünfer. Dessen Kopfball auf das kurze Eck kratzt Christian Mathenia dank einer bärenstarken Reaktion aus dem Eck.

Tobias Kempe, ebenfalls Freistossspezialist, kommt für den viel gelaufenen Konstantin Rausch, der die Führung vorbereitet hat.

Mit Admir Mehmedi kommt heute der dritte Nationalspieler von der Bank ins Spiel. Das zeigt, wie stark der Bayer-Kader in der Breite ist. Mal sehen, ob es am Ende auch für Punkte reicht.

Clever unterbindet Jerôme Gondorf mit einem Foul einen möglichen Konter der Leverkusener. Dafür kassiert er keine Gelbe Karte, weil er es ganz geschickt macht.

Deutlich geht eine Flanke von Bender aus halblinker Position ins Toraus. Sollte der SVD nicht bald für Entlastung sorgen können, wird es hinten einschlagen. Zu viele Chancen dürfen die Aufsteiger dem Topklub nicht ermöglichen. Zudem kostet dieses Unterfangen zu viel Kraft.

Fast der Ausgleich! Nach einer kurz ausgeführten Ecke von rechts flankt Brandt gefühlvoll in die Mitte. Kyriakos Papadopoulos gerät beim Kopfball zu sehr in Schieflage und bekommt keinen Druck hinter den Ball. Trotzdem segelt sein Abschluss nur knapp am langen Eck vorbei!

Gebetsmühlenartig laufen die Hausherren gegen die immer defensiver stehenden Gäste an und erhöhen den Druck.

Nein, nein, nein! Konsequent erstickt Bayer 04 nahezu jeden Konterversuch des Underdogs. Darmstadt muss sich schon zusammenreissen.

Gelbe Karte für Christian Mathenia (SV Darmstadt 98)
Wegen Zeitspiels sieht der Keeper der Gäste die Gelbe Karte.

Nun wechseln auch die Darmstädter zum ersten Mal in diesem Spiel. Sandro Wagner ersetzt den platten Dominik Stroh-Engel.

Nicht schlecht! Chicharito macht es vor und dreht sich schön über den Ball und lässt zwei Gegenspieler mit einer Körpertäuschung ins Leere laufen. Brandt macht es nach, verliert jedoch die Pille.

Adlerauge des Schiedsrichtergespanns! Javier Hernández steht beim Moment der Ballabgabe im Abseits. Für den zwölf Millionen Euro teuren Neuzugang ist das aber auch besser so, weil sein Abschluss mehr als kläglich gewesen ist.

Fabian Holland klärt gegen Hilbert zur Ecke. Diese ist sichere Beute für Schlussmann Christian Mathenia.

Weiterhin verteidigt die Mannschaft aus Südhessen leidenschaftlich und gleicht etwaige individuelle Defizite durch eine geschlossene Mannschaftsleistung aus. Jeder wirft sich voll in jeden Zweikampf. Allerdings kostet es die Lilien viel Kraft, sich nicht aus dem Klammergriff der Leverkusener befreien zu können. Das rächt sich vielleicht am Ende.

Roberto Hilberts Pass findet den frisch eingewechselten Javier Hernández nicht.

Nach einer knappen Stunde reicht es Roger Schmidt. Er nimmt einen Doppelwechsel vor: Der Ex-Dortmunder Kevin Kampl ersetzt Christoph Kramer und spielt zentral neben Bender. Mexikos Nationalspieler Chicharito feiert sein Bundesligadebüt. Der 27-Jährige soll die Offensive beleben. Standardspezialist Hakan Çalhanoğlu hat Feierabend. Das dürfte Schuster auf der anderen Seite freuen.

Trotz des Chancenübergewichts der Werkself, bleibt die Mannschaft von Schuster engagiert. Insgesamt beschränken sich die Lilien nun mehr aufs Kontern. Kramer und Wendell verlieren viele Bälle und haben Glück, dass der Gegner die Konter allesamt zu hektisch angeht.

...Hakan Çalhanoğlus gezirkelter Ball ist gut, aber nicht gut genug. Sein Schlenzer geht einen halben Meter über die Latte.

Ganz gefährliche Freistossposition für die Gastgeber! Die Torentfernung beträgt knapp 18 Meter in leicht halblinker Position...

Wieder kann der SV Darmstadt 98 kontern. Rausch treibt das Leder nach vorne. Kurz vor knapp bereinigt Jonathan Tah die Situation.

Knacken die Gäste heute ihre Bestmarke? Mit den drei Remis in Folge haben die Darmstädter bereits ihren Startrekord in der Bundesliga eingestellt. Bei einem Punktgewinn stellen die Südhessen eine neue Bestmarke auf.

Bayer, so die Einschätzung des 47-jährigen Lilien-Trainers Schuster, sei von der Leistung her "mit das Beste, was der deutsche Fussball zu bieten hat". Momentan lassen die Rheinländer ihr Potenzial aufblitzen.

Jetzt setzt Kiessling einen Kopfball nach einer weiteren Çalhanoğlu-Ecke über den Kasten. Unfassbar, wie Leverkusen nun drängt.

Leichtfertig vertändelt Heller die Kugel nach einem vorausgegangenen Ballverlust von Kramer, der heute positiv formuliert noch keine Länderspielform hat.

Haarscharf unterläuft Kiessling eine Flanke von Bellarabi. Nach Wiederanpfiff präsentiert sich der Favorit wesentlich angriffslustiger. Denn in der ersten halben Stunde haben die Leverkusener gerade einmal einen Abschluss zustande gebracht.

Starke Parade von Christian Mathenia! Karim Bellarabi setzt sich gegen zwei Gegenspieler durch und visiert aus 20 Metern das lange Eck an. Seinen Schuss mit dem Innenrist fischt Mathenia mit dem langen Arm weg und verhindert den Einschlag.

Leverkusens sechste Ecke bringt ebenfalls keinen Erfolg ein. Was die Elf von Roger Schmidt aus ruhenden Bällen macht, ist heute schon erschreckend.

Erst setzt sich Kiessling stark gegen Sulu durch, dann macht der herauslaufende Keeper Mathenia kurzen Prozess mit dem Torjäger und holt sich den Ball.

Und damit rein in die zweiten 45 Minuten. Die Lilien lassen defensiv bis dato wenig zu, der Werkself fehlen im Offensivbereich noch die kreativen Ideen. Hinten ist die linke Seite von Abwehrspieler Wendell die Schwachstelle, die von Heller und Co. in Halbzeit eins häufig genutzt worden ist.

Halbzeitfazit:
Überraschend, angesichts der Leistung aber vollkommen verdient, führt Darmstadt zur Pause mit 1:0 bei Bayer Leverkusen. Gleich von Beginn an haben die Hessen aus einer stabilen Defensive mutig nach vorne agiert und sind aggressiv in die Zweikämpfe gegangen. Früh geht der Underdog nach einem sensationellen Freistoss und einem ebenso guten Kopfball in Führung. Im weiteren Spielverlauf verbucht Bayer mehr Ballbesitz, lässt allerdings Offensivdrang, Präzision und Biss vermissen.

...Dominik Stroh-Engel klärt am ersten Pfosten!

Brandt holt eine weitere Ecke für die Favoriten raus...

Zwei Minuten gibt es obendrauf.

Ganz sicher pflückt Christian Mathenia Hakan Çalhanoğlus Schlenzer aus der Luft. Zudem ist die Aktion wegen eines Offensivfouls der Werkself ohnehin schnell abgepfiffen worden.

Eckball für Bayer 04 Leverkusen von der rechten Seite...

Rausch will am rechten Strafraumrand einen Doppelpass mit Heller spielen, der läuft jedoch nicht durch. Leno sichert das Spielgerät.

In der Schlussphase der ersten Halbzeit werfen die heimischen Akteure noch einmal alles nach vorne. Nach wie vor steht der Aufsteiger solide in der Abwehr. Technisch und spielerisch sind die Lilien sehr bemüht und führen verdient im Rheinland.

Gelbe Karte für Wendell (Bayer Leverkusen)
Damit sind zwei von vier Abwehrspieler der Leverkusener verwarnt. Wendell geht mit offener Sohle gegen Heller zu Werke.

Zunächst wird ein Schuss von Bender aus ca. 18 Metern geblockt, aber nicht entscheidend geklärt. Bellarabi setzt nach und flankt in die Mitte. Es wird ein wenig hektisch, doch letztlich kloppt Rausch den Ball Richtung Mittelkreis.

György Garics Einwurf flattert genau zu Dominik Stroh-Engel, der nach einer Drehung um die eigene Achse frei von der Leber weg abzieht. Sein Versuch rauscht klar über die Latte.

Rechtzeitig stürzt Leno aus seinem Kasten und klärt vor Heller ins Seitenaus. Der Pass ist von Jan Rosenthal gekommen.

Acht Minuten stehen für den ersten Durchgang noch auf der Uhr. In den kommenden drei Wochen stehen sieben Pflichtspiele für Bayer auf dem Programm. Dies resultiert aus der Dreifachbelastung Pokal, Liga und Königsklasse.

Gelbe Karte für Kyriakos Papadopoulos (Bayer Leverkusen)
Eine Verwarnung für ihn ist längst überfällig gewesen. Nun hat es auch Schiedsrichter Peter Sippel erkannt und zeigt Papadopoulos die Gelbe Karte.

Immer wieder zahlt Linksverteidiger Wendell Lehrgeld gegen den unglaublich flinken Marcel Heller. Vielleicht muss sich Roger Schmidt zur Pause eine Alternative überlegen.

Puh! Plötzlich wird es brenzlig. Kiessling behauptet die Murmel vor dem Gefahrenbereich und setzt seinen Kollegen mit der Nummer zehn in Szene. Technisch überragend bringt Çalhanoğlu Ballannahme und Abschluss sozusagen in einer Bewegung unter. Jedoch heisst es abermals: Endstation Christian Mathenia!

Nach mehr als einer halben Stunde verbuchen die Leverkusener den ersten richtigen Torschuss. Brandt bedient Wendell im gegnerischen Strafraum. Doch der Abwehrspieler trifft den Ball nicht sauber. Der hinter ihm lauernde Bellarabi passt auf, schnappt sich das Leder. Letztlich zieht er aus mässigem Winkel in halbrechter Position klar am Gehäuse von Christian Mathenia vorbei.

In jedem Fall wird Stefan Kiessling, der gegen 16 der 18 aktuellen Bundesligisten getroffen hat, heiss darauf sein, auch gegen die Aufsteiger Darmstadt und Ingolstadt einzunetzen.

Unbedrängt scheitert Wendell an einem Fünf-Meter-Pass auf den gestarteten Julian Brandt.

Dass der Schmidt-Elf vor allem Konstanz und Präzision fehlen, untermauert ein katastrophaler Pass von Çalhanoğlu auf Papadopoulos. Diese Hereingabe ist mindestens fünf Meter zu hoch und zehn Meter zu weit. Darmstadt bleibt konzentriert und stellt die Favoriten vor eine harte Aufgabe.

Eieiei! Nach einem langen Schlag nach vorne legt Kiessling mittig am Sechzehner für Çalhanoğlu auf. Dem verspringt die Kugel aber vom Fuss, sodass auch dieser Angriff wieder im Sande verläuft. Es geht nicht viel zusammen beim Heimteam.

Dominik Stroh-Engel leidet das Leder vor dem Strafraum weiter nach rechts. Dort verliert der ausrutschende Heller das Luftduell gegen Wendell - Abstoss Leverkusen.

Momentan sind nur die mitgereisten Darmstädter Fans zu hören. "SVD, SVW", schallt es von den Rängen. Die heimischen Anhänger sind mit dem Auftritt ihrer Mannen unzufrieden und halten sich noch zurück.

So nicht! Kiessling sucht mit einem weiten Ball auf die linke Seite Bellarabi, doch Holland recht zeitig dazwischen. Da muss der Champions-League-Teilnehmer schon mehr machen.

Lars Bender lässt Jerôme Gondorf auflaufen und verursacht somit einen Freistoss für die Auswärtsmannschaft im linken Halbfeld. Diese Standardsituation klären die Gastgeber postwendend.

Darmstadt lässt Bayer Leverkusen kommen und durchaus lange den Ball halten. Spätestens zehn Meter vor dem eigenen Strafraum werden die Hessen dann aber giftig und gehen bissig in die Zweikämpfe - mit Erfolg. Leverkusen sieht noch keinen Stich in der Offensive.

Übrigens: In der letzten Saison in der 2. Bundesliga kassierte Darmstadt 98 in keinem Auswärtsspiel mehr als zwei Gegentore. Auch bei Europa-League-Teilnehmer Schalke (1:1) hielt diese Serie an. Bleibt abzuwarten, es gegen die Leverkusener auch so ruhig vor dem Kasten der Südhessen bleibt.

Rechts wird Aussenverteidiger Roberto Hilbert von Hakan Çalhanoğlu in Szene gesetzt. Allerdings missglückt die Flanke der Nummer 13 vollkommen. Da kann Kiessling nicht rankommen.

Langsam aber sicher werden die Hausherren griffiger, sicherer in ihren Kombinationen und rücken einen Tick weiter auf. Jedoch bleiben Szenen vor dem Darmstädter Tor Mangelware. Dafür kämpft die Mannschaft von Dirk Schuster zu energisch und presst früh gegen den Ball.

Jan Rosenthal spielt den Ball den Bruchteil einer Sekunde zu spät in die Tiefe, weshalb Heller im Abseits steht und zurückgepfiffen wird.

Glücklich steckt Çalhanoğlu in den Sechzehner durch auf Bellarabi, sodass Sulu zur wirkungslose verpuffenden Ecke klären muss. Gefahr sieht anders aus.

"Darmstadt hat eine Mannschaft, die sehr geschlossen und gradlinig spielt. Dass sie auf Schalke und gegen Hoffenheim ein Unentschieden erkämpft haben, zeigt, dass sie in der Bundesliga absolut konkurrenzfähig sind", so Roger Schmidt vor dem Anpfiff. tatsächlich präsentiert sich der Aufsteiger auch heute gut aufgelegt.

Hakan Çalhanoğlus Hereingabe zeigt keinerlei Wirkung. Es bleibt dabei, dass Bayer zu wenig Präzision und Kampfgeist an den Tag legt.

Rechts können sich Hakan Çalhanoğlu und Karim Bellarabi nicht gegen die kompakte Abwehr der Aussenseiter durchsetzen. Am Ende holen die Favoriten aber einen Eckstoss raus.

Schwierigkeiten im Aufbauspiel, Probleme mit der aggressiven Spielweise der Gäste und allgemeine Verunsicherung tragen nicht dazu bei, dass die Favoriten in ihren Rhythmus finden. Bisher agiert die Werkself sehr hektisch, unkonzentriert und wenig ideenreich.

Wieder wird es brandgefährlich! Diesmal rettet Bernd Leno gegen den scharf hereingebrachten Standard der Gäste und wehrt das Ding aus dem Gefahrenbereich ab.

Erneut holt der antrittsstarke Heller einen Freistoss raus - diesmal gegen Wendell. Wieder legt sich Rausch die Murmel kurz vor der rechten Eckfahne hin...

Tooor für SV Darmstadt 98, 0:1 durch Aytaç Sulu
...und der sitzt! Konstantin Rausch schlenzt den ruhenden Ball von der rechten Aussenbahn mit viel Effet an den Fünfmeterraum. Am kurzen Pfosten setzt sich Aytaç Sulu gleich gegen zwei Mann durch, lässt dabei vor allem Kiessling alt aussehen und köpft das Leder wuchtig in die Maschen. Da gibt es für Leno nichts zu halten. Die Pille schlägt wie eine Bombe hoch im kurzen Ecke ein. Starker Treffer!

Papadopoulos trifft minimal den Ball und räumt Gegenspieler Heller aus vollem Lauf ab. Trotzdem gibt es keine Verwarnung. Aber einen Freistoss auf der rechten Aussenbahn...

Bereits in den Anfangsminuten zeigt sich, dass sich der Aufsteiger keineswegs als Kanonenfutter präsentiert. Eine grosse Stärke der Hessen ist, dass sie sich nach Ballverlust extrem schnell zurückziehen und die Räume so eng machen.

Aytaç Sulu versucht sich aus dem Halbfeld mit einem langen Ball. Allerdings findet das Spielgerät den Weg zum freistehenden Marcel Heller nicht.

Nach einem Luftzweikampf mit Kiessling bleibt Rausch im Mittelkreis auf dem Boden liegen. Jedoch kann die Nummer 34 nach einer kleinen Verschnaufpause weitermachen.

Aytaç Sulu stellt den heranstürmenden Stefan Kiessling am linken Strafraumrand gut zu. Bayer bleibt zwar in Ballbesitz, muss aber weit zurückspielen. Darmstadt steht schön in der Defensive und strebt trotzdem nach vorne.

Nach einem kurz ausgeführten Freistoss von Rausch kommt György Garics zum Abschluss. Seinen Schuss aus mehr als 20 Metern fängt Keeper Bernd Leno ganz locker.

...dieser Standard von Konstantin Rausch verpufft wirkungslos.

Es gibt gleich die erste Ecke für den Underdog von rechts...

Darmstadt stösst an und spielt in blauen Trikots und weissen Hosen zunächst von rechts nach links. Bayer Leverkusen agiert entsprechend von links nach rechts und agiert in schwarz-roten Jerseys.

Geleitet wird die Partie vom 45-jährigen Unparteiischen Peter Sippel aus München. An den Seitenlinien assistieren ihm Christian Leicher sowie Markus Schüller. Vierter im Bunde ist Frank Willenborg.

Auch Bayers slowenischer Neuzugang Kevin Kampl von Borussia Dortmund sitzt zunächst nur auf der Bank. Der 24-Jährige unterschrieb beim Werksklub einen Vertrag bis zum 30. Juni 2020. Gleichzeit bestätigte Bayer den Abgang des Südkoreaners Heung-Min Son zu Tottenham Hotspur für rund 35 Millionen Euro.

Roger Schmidt setzt im Heimspiel zunächst ausschliesslich auf bewährte Kräfte. Bereits im Vorfeld der Partie hatte Schmidt einen Einsatz von Neuzugang Chicharito in der Startelf ausgeschlossen. Der mexikanische Stürmer kam erst am Donnerstag vom Länderspiel gegen Argentinien zurück. "Es ist eine besondere Situation für ihn nach der Länderspielphase. Javier hatte vor seinem Abflug einige Spieler noch gar nicht gesehen. Ich würde ihm keinen Gefallen tun, ihn direkt von Anfang an spielen zu lassen", sagte Schmidt: "Aber wenn er eingewechselt wird, kann er mit seinen Torjägerqualitäten extrem wertvoll für uns sein.

Nur noch wenige Minuten bis zum Anpfiff. Freuen wir uns auf eine spannende Begegnung mit hoffentlich schönen Toren.

Heute Nachmittag könnte man etwas überspitzt schon vom Kampf der Generationen reden. Immerhin trifft das jüngste Team der Bundesliga auf die zweitälteste Truppe. Das Durchschnittsalter der eingesetzten Leverkusener liegt bei 24,5 Jahren, das der Darmstädter bei 27,7. Das ist schon ein Unterschied.

Bis auf den angeschlagenen Mittelfeldspieler Yannick Stark sind alle Darmstädter Akteure laut Schuster "fit und einsatzbereit". Entsprechend fahren die Aussenseiter in der Fremde auch jegliches Personal auf. Rosenthal verdrängt Sailer im Vergleich zu Hoffenheim zunächst auf die Bank. Beim Heimteam fehlen die noch an Verletzungen laborierenden Tin Jedvai, Ömer Toprak und Charles Aránguiz.

Für die Gäste aus Darmstadt beginnt mit dem heutigen Match eine wahre Mammutaufgabe: In fünf der nächsten sieben Spiele haben es die Lilien mit Europapokalteilnehmern zu tun. Nach Leverkusen geht es gegen Bayern, Dortmund, Augsburg und Wolfsburg. Gestärkt von drei Unentschieden in Serie, reist das Team um Trainer Dirk Schuster durchaus selbstbewusst ins Rheinland. "Wir wollen uns nicht nur einbetonieren, sondern versuchen, mutig nach vorne zu spielen", erklärte Dirk Schuster: "Bayer hat unglaubliche Qualität, und jeder erwartet einen Heimsieg. Dennoch fahren wir mit durchaus breiter Brust nach Leverkusen."

Vergangenen Spieltag verlor Bayer Leverkusen mit 0:3 beim Rekordmeister FC Bayern München. Nach einem 2:1 zum Ligaauftakt gegen Hoffenheim und einem 1:0-Sieg in Hannover, kommen die heutigen Gastgeber somit auf sechs Zähler. Aktuell reicht das für Rang sechs der Tabelle. Dass die Leverkusener vor heimischem Publikum den dritten Dreier der noch jungen Saison einfahren wollen, liegt auf der Hand. Ausserdem hat Bayer seit dem 4:5 gegen Wolfsburg am 14. Februar in elf Pflichtspielen vor heimischer Kulisse nur ein einziges Gegentor kassiert. Wahnsinn!

Nach der Länderspielpause rollt der Ball auch in Deutschlands höchster Spielklasse endlich wieder. Während die Werkself vor der Pause die höchste Pflichtspielniederlage unter Trainer Roger Schmidt hinnehmen musste, ist der Überraschungs-Aufsteiger aus Hessen weiterhin ungeschlagen und durchaus guter Dinge.