Fazit
Ende! Darmstadt und Köln trennen sich mit 0:0 und teilen die Punkte. In der ersten Halbzeit sahen die Fans eine gute Partie mit einigen schönen Chancen auf beiden Seiten. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase holte der FC sich die Feldvorteile, dann zogen die Lilien kurz vor der Pause aber nach. In der zweiten Hälfte wurde Fussball eher gearbeitet als gespielt und die Treffer blieben weiterhin aus. Zum Schluss ist das Unentschieden verdient, weil es keine Mannschaft fertig brachte, ihre Chancen zu verwerten. Für Köln ist es das dritte 0:0 in den letzten vier Spielen, die Darmstädter können mit dem Zähler sicherlich etwas besser leben. Das war es von hier, gute Nacht!

Die letzten Sekunden laufen von der Uhr. Unwahrscheinlich, dass hier noch etwas passiert.

Zwei Minuten werden nachgespielt. Dafür darf der lange und kopfballstarke Dominik Stroh-Engel noch ins Sturmzentrum rücken.

Aber Die Hereingabe von Miloš Jojić ist viel zu schwach und Darmstadt klärt mal wieder gekonnt.

Es gibt nochmal einen Freistoss für den FC auf der linken Aussenbahn!

Jetzt vielleicht?! Nach einem hohen Ball in die Spitze nimmt Sandro Wagner denn Ball mit der Brust im Strafraum an. Allerdings entscheidet der Assistent da schnell richtig auf Abseits.

Die Hausherren kommen zu keiner gefährlichen Chance mehr. Stattdessen unterläuft György Garics ein Stürmerfoul an Leonardo Bittencourt und die Kölner sind in Ballbesitz.

Eckstoss für Köln, doch die Ausführung ist nicht gut und wird sofort von der Defensive der Lilien aus dem Strafraum bugsiert.

Tobias Kempe klatscht mit Marco Sailer ab. Der Bart der Bundesliga betritt den Rasen und wird von den Fans frenetisch mit Sprechchören gefeiert. Der Publikumsliebling könnte die wichtigen Impulse zum Lucky Punch setzen.

Kurz zuvor hat Peter Stöger seine letzte Wechselmöglichkeit ergriffen. Für Anthony Modeste, der nicht mehr so torgefährlich ist wie noch zu Saisonbeginn, kommt positionsgetreu Philipp Hosiner.

Gelbe Karte für Simon Zoller (1. FC Köln)
Simon Zoller zieht da gegen Peter Niemeyer durch und steigt ihm auf die Füsse. Das ist gefährliches Spiel und wird mit Gelb bestraft.

Ecke für Darmstadt! Von der linken Fahne schlägt Konstantin Rausch einen fiesen, halbhohen Ball in den Fünfer. Dort setzt die Pille auf, aber Timo Horn krallt sich die Kugel. Anschliessend bekommt er einen Freistoss, weil Sandro Wagner ihn im Nachgang noch weg drückt.

Die letzte Viertelstunde ist angebrochen. Wird es hier noch einen Sieger geben oder bleibt es beim torlosen Unentschieden? Die erste Hälfte hatte zumindest mehr Treffer versprochen!

Gelbe Karte für Aytaç Sulu (SV Darmstadt 98)
Mit hohem gestreckten Bein geht Aytaç Sulu in den Zweikampf mit Leonardo Bittencourt und trifft in von oben herab. Die Abwehraktion galt dem Ball, aber da war der Kapitän der Lilien einfach zu spät dran. Die Gelbe geht hier in Ordnung.

Ordentlicher Versuch von Kempe! Im Sturmzentrum köpft er das Leder nach links zu Konstantin Rausch, der ihm den Ball wiederum zurücklegt. Von der halblinken Seite schliesst Tobias Kempe mutig ab, Timo Horn ist jedoch schnell in der rechten unteren Torecke und hält das Spielgerät sicher fest.

Jan Rosenthal hat genug gearbeitet. Von Konstantin Rausch erhofft sich Dirk Schuster jetzt mehr Gefahr über seine Schnelligkeit auf der linken Aussenposition.

Nun könnten die Kölner einen rasanten Konter aufziehen. Aber Anthony Modeste spielt aus dem Sturmzentrum einen schlampigen Pass zurück und schenkt diese Möglichkeit damit her. Das geht besser.

Bisher ist die zweite Hälfte schlechter als die erste, die mehr Chancen zu bieten hatte. Aktuell unterbrechen mehrere kleine Fouls das Spielgeschehen, aber auch die beiden Abwehrreihen scheinen gefestigter. Oder sind die Sturmreihen schlechter geworden?

Im Strafraum legt Anthony Modeste den Ball für Simon Zoller ab, der freistehend zum Schuss kommt. Allerdings hat der Assistent bereits richtigerweise auf Abseits entschieden. Besser ist es für Zoller, der das Ding kläglich über das Gehäuse bugsiert.

Da legt sich Tobias Kempe das Kunstleder zurecht. Anstatt die Murmel jedoch in die Mitte zu heben, versucht er es direkt mit einem Schuss in den rechten Giebel. Den setzt er allerdings etwas zu ungenau an und verzieht den Schuss über das Gehäuse.

Lehmann tritt Gondorf auf den Fuss und verursacht damit einen Freistoss für Darmstadt in guter Position auf der halbrechten Seite in Strafraumnähe.

Gerade eingewechselt hat Miloš Jojić die Chance auf dem Fuss! Rechts im Strafraum lässt er seinen Gegenspieler stehen und will den Ball gerade in die linke untere Ecke befördern, als doch noch ein Verteidiger dazwischen grätscht und die Chance im letzten Moment unterbindet. Aber genau diese Offensivaktionen erhofft sich Peter Stöger von Jojić, der den unauffälligen Yuya Osako ersetzt.

Nach einem Zweikampf mit Luca Caldirola fordert Kevin Vogt einen Strafstoss wegen Haltens. Da gingen aber beide Spieler ruppig zu Werke. Richtig hier weiterlaufen zu lassen. Der anschliessende Eckball der Kölner bringt nichts Zählbares ein.

Die Kölner suchen den technisch starken Leonardo Bittencourt links im Strafraum. Aber Aytaç Sulu blockt den Aussenstürmer resolut weg und lässt die Kugel gekonnt ins Toraus trudeln. Ballbesitz für Darmstadt.

Chaos im Strafraum der Lilien! Die Darmstädter können die Situation einfach nicht bereinigen. Erst kommt Yuya Osako aus kurzer Distanz im Zentrum zum Schuss, doch der wird geblockt. Allerdings landet die Murmel bei Jonas Hector, der ebenfalls den direkten Abschluss sucht. Aber erneut schmeisst sich ein mutiger Verteidiger der Lilien dazwischen und klärt den Ball mit dieser Abwehraktion.

Auf der rechten Angriffsseite trickst György Garics den verteidigenden Leonardo Bittencourt aus und hebt das Spielgerät in den Fünfer. Aber Timo Horn ist ein guter Keeper und fängt diese Hereingabe souverän ab.

Einen weiteren - wenn auch ungewöhnlicheren - Wechsel hat es auf der Position des Unparteiischen gegeben. Deniz Aytekin hat sich wohl einen Muskelfaserriss zugezogen. Er tauscht zur Halbzeit die Plätze mit dem vierten Offiziellen Christian Dietz, der die Begegnung ab sofort leitet. Diese verletzungsbedingten Schiedsrichterwechsel kamen gefühlt in dieser Saison schon häufiger vor. Hoffentlich wird das nicht zu einem anhaltenden Trend.

Peter Stöger entscheidet sich für den ersten Wechsel. Yannick Gerhardt hat eigentlich eine gute Leistung gezeigt, allerdings will Stöger wohl auf ein System mit zwei Stürmern umstellen. Dem Strategiewechsel fällt schliesslich der Youngster zum Opfer und macht Platz für Simon Zoller.

Halbzeitfazit
Torlos gehen beide Mannschaften in die Kabine, zur Halbzeit steht es noch 0:0 zwischen Darmstadt und Köln. Nach einem ausgeglichenen Beginn beider Teams mit den ersten Möglichkeiten erarbeiteten sich die Gäste einen Chancenvorteil. Unter anderem hatte Matthias Lehmann eine gute Möglichkeit durch einen feinen Distanzschuss. Zum Ende der ersten 45 Minuten meldeten sich die Gastgeber jedoch auch wieder zurück und hatten ihrerseits Grosschancen durch das Solo von Jerôme Gondorf oder den Volley von Sandro Wagner. Noch geht das Remis in Ordnung, die Fans lechzen allerdings nach Toren. Die werden, wenn es so offensiv weitergeht, sicherlich in der zweiten Hälfte fallen. Wer hat das Glück auf seiner Seite?

Gelbe Karte für György Garics (SV Darmstadt 98)
In einer bisher sehr fairen Begegnung holt sich György Garics nach einem Foul an Leonardo Bittencourt den ersten Gelben Karton ab. Es ist seine fünfte Verwarnung in dieser Saison, deswegen fehlt er im nächsten Match gegen Eintracht Frankfurt.

Wagner per Volley! Peter Niemeyer schlägt das Leder hoch und weit zur linken Seite der Grundlinie, wo Jan Rosenthal sich hochschraubt und das Ding per Kopf ins Zentrum köpft. Da steht Sandro Wagner bereit, knallt den Volley aus kurzer Distanz aber über den Kasten. Die Chancenverwertung lässt ziemlich zu wünschen übrig. Timo Horn wird sich bedanken.

Anthony Modeste wirkt zunehmend unglücklich im Sturmzentrum der Kölner. Zweimal traf er bereits den Ball beim Abschluss nicht richtig, nun schenkt er den Ballbesitz auch noch durch einen Fehlpass her. Bisher nicht der Tag des Franzosen.

Tolles Solo von Gondorf! Der Sechser dribbelt sich auf dem rechten Flügel wunderschön an Leonardo Bittencourt und Jonas Hector vorbei zur Grundlinie, wo er dann auch noch den wie versteinert wirkenden Dominique Heintz stehen lässt. Sein anschliessender cleverer Pass in den Rücken der Abwehr ist dann allerdings zu unplatziert und Matthias Lehmann drischt das Ding resolut ins Toraus. Der Eckball bleibt in der Folge ungefährlich.

Wieder ist es der aktive Gerhardt, der die Lilienabwehr vor Probleme stellt. Sein halbhoher Ball von der linken Seite des Strafraums fliegt auf Modeste zu, der diesen per Volley verwerten will. Allerdings trifft der Franzose den Ball nicht richtig und die Möglichkeit verpufft.

Da hat Dominique Heintz gepennt. Von der rechten Seite flankt Tobias Kempe das Kunstleder mustergültig auf den Fünfer, wo sich Jan Rosenthal im Rücken von Heintz freigelaufen hat. Allerdings schädelt der Zehner das Ding aus kurzer Distanz über den Querbalken. Glück im Unglück für Heintz, dass der Darmstädter nicht mehr aus dieser guten Chance macht.

Über den linken Flügel zieht Bittencourt das Tempo an und schlägt eine fast perfekte Flanke ins Zentrum, wo Yuya Osako heranfliegt. Der Japaner ist allerdings nicht das Kopfballungeheuer schlechthin und kommt im Luftduell mit Fabian Holland nicht an die Kugel. In der Folge gibt es Abstoss vom Tor der Gastgeber.

Die Domstädter pressen ordentlich gegen das Aufbauspiel der Hausherren. Nachdem György Garics das Leder auf der rechten Seite für seine Farben gewonnen hat, steht ihm sofort Leonardo Bittencourt auf den Füssen, sodass der Rechtsverteidiger den Rückpass zu seinem Keeper sucht. Der hat auch nicht viel Zeit, das Zuspiel zu verarbeiten, weil Anthony Modeste bereits heransprintet. Doch die Lilien können den Ball zunächst in den eigenen Reihen halten.

Die Stimmung am Böllenfalltor ist auf beiden Fanseiten natürlich hervorragend. Bundesliga. Flutlicht. Und bisher ein guter Auftritt beider Mannschaften mit einigen Chancen. Was will das Fanherz mehr? Bislang fehlen nur noch die Tore.

Lehmann mit dem Distanzkracher! An der Strafraumlinie erkennt Gerhardt, dass Lehmann aus dem Hintergund heranprescht und legt ihm die Kugel auf. Der Kapitän knallt das Spielgerät hart und platziert in die linke untere Ecke. Aber da ist Mathenia gedankenschnell abgetaucht und wischt den Schuss im letzten Augenblick noch um den Pfosten zum Eckstoss ins Aus. Das war verdammt eng!

Im Gegenzug landet ein hoher Ball beim aktiven Leonardo Bittencourt auf der linken Aussenbahn. Der U21-Nationalspieler hat ein Auge für Yannick Gerhardt im Zentrum und spielt ihn flach an. Doch Gerhardt verzieht seinen Schuss etwas und setzt ihn aus gut 12 Metern über die Latte. Da rauft sich der Youngster die Haare, den muss er mindestens aufs Tor bringen.

Auf einmal taucht Sandro Wagner links im Sechzehner auf. Aus spitzem Winkel legt er die Kugel ins Zentrum, wo allerdings keiner seiner Kollegen mitgelaufen ist. So kann der FC die Situation klären.

Nach dem hin und her wollen die Kölner die Partie etwas beruhigen und lassen das Spielgerät durch die defensive Viererkette laufen. Der Ballbesitz soll ihnen Sicherheit geben.

Als nächstes sind wieder die Gäste dran. Von der linken Aussenbahn zieht Leonardo Bittencourt am Strafraum ins Zentrum und übergibt die Murmel an Yuya Osako, der wiederum Marcel Risse am rechten Strafraumeck gesehen hat. Der nimmt das Zuspiel an und lässt dann einen Schuss ins linke untere Eck los, der allerdings knapp neben dem Gehäuse an der Werbebande landet.

Da muss er doch abziehen! Jan Rosenthal bedient den völlig freistehenden Marcel Heller auf der linken Seite des Sechzehners. Der Angreifer müsste direkt den Abschluss suchen, stattdessen wartet er zu lange. So kommt Dominique Heintz in den Zweikampf und klärt in höchster Gefahr noch zum Eckball. Der bleibt in der Folge allerdings ungefährlich.

Ordentlicher Beginn von beiden Teams, die beide schon ihre ersten Möglichkeiten haben. Ein Offensivspektakel ist das zwar nicht, das war allerdings auch nicht zu erwarten. Beide Mannschaften spielen noch sehr besonnen.

Auf der anderen Seite die erste Chance für Darmstadt! Jerôme Gondorf schlägt eine Kerze in die Spitze. Da setzt sich Sandro Wagner im Kopfballduell gegen Dominic Maroh durch und legt die Murmel für Jan Rosenthal ab. Der hält aus gut 16 Metern einfach drauf. Sein Schuss zischt aber knapp am rechten Pfosten vorbei ins Aus. Abstoss für Timo Horn.

Von der rechten Angriffsseite hebt Jonas Hector einen Freistoss ins Zentrum, wo sich Kevin Vogt hochschraubt. Seinen Kopfball setzt er allerdings zu unplatziert mittig auf den Kasten. Da ist natürlich Christian Mathenia zur Stelle und hatte keine Probleme, die Kugel zu fangen.

Die Gastgeber haben übrigens ihre blauen Leibchen übergestreift, die Kölner tragen ihr rotes Dress. Zwischenzeitlich musste übrigens auch schon das Spielgerät gewechselt werden. Statt der roten Variante ist nun die normale weisse im Gebrauch.

Christian Mathenia zeigt die erste Unsicherheit. Der Ball fällt senkrecht runter in den Sechzehner des Keepers, der die Pille völlig unbedrängt einfach auffangen könnte. Stattdessen faustet er das Ding zur rechten Seite weg. Da begeht Leonardo Bittencourt schliesslich ein Stürmerfoul, Ballbesitz für Darmstadt. Trotzdem eine unnötige Abwehr von Mathenia.

Sofort gibt es einen Einwurf auf der rechten Seite für die Hausherren. Nach dem hohen Ball in den Sechzehner herrscht erstmal Chaos, doch die Abwehr der Rheinländer bereinigt die Situation dann im dritten Versuch.

Darmstadt stösst an. Das Bällchen rollt!

Schiedsrichter der Partie ist Deniz Aytekin. Der 1,97 Meter grosse Hüne pfeift bereits seit 2008 in der höchsten deutschen Spielklasse und leitete in seiner Karriere bereits zehn Spiele des 1. FC Köln sowie sechs Partien der Darmstädter – beide Teams haben unter ihm eine positive Bilanz. Aytekin assistieren seine Linienrichter Christian Dietz und Michael Emmer an den Seitenlinien. Zusammen führt das Trio die 22 Spieler nun auf den Rasen während die Lilien ihre Hymne intonieren.

Um noch einmal auf die Historie zurückzublicken: Beide Mannschaften trafen bisher in insgesamt sechs Begegnungen aufeinander. Die Bilanz von fünf Siegen und einem Unentschieden spricht jedoch vernichtend deutlich für den 1. FC Köln. Zum bisher letzten Mal spielte Darmstadt in der 1. DFB-Pokalrunde der Saison 1988/1989 gegen den FC – und wurde mit 6:1 verprügelt. Doch ab 20:30 Uhr gilt: Neues Spiel – neues Glück!

Bei den Lilien gibt es keine grösseren Überraschungen, denn Dirk Schuster hat seine Stammelf gefunden. Speziell Dominik Stroh-Engel dürfte damit unzufrieden sein, denn für ihn stürmt Sandro Wagner im Zentrum. Ausserdem darf Tobias Kempe im linken Mittelfeld vor Linksverteidiger Fabian Holland ran, der auch wieder in der Startelf steht.

Bezüglich der Aufstellung meinte Peter Stöger im Vorfeld: "Die Trainingswoche war von einigen Jungs aussergewöhnlich gut. Yannick Gerhardt und Miloš Jojić gehören dazu. Auch Simon Zoller hat gut trainiert. Die anderen Jungs haben zuletzt aber auch einen guten Job gemacht. Es gibt daher viele Varianten." Yannick Gerhardt hat den Sprung in die Startformation geschafft und läuft im Mittelfeld auf. Miloš Jojić und Simon Zoller sitzen allerdings zunächst auf der Bank.

Übrigens kennen sich Stöger und Darmstadts Trainer Dirk Schuster noch aus den guten alten Zeiten bei Admira Wacker Mödling in Österreich, wo sie zwei Monate im selben Team vor das runde Leder traten. "So wie er bei der Admira als Fussballer aufgetreten ist, mit ein bisschen Schmäh, aber auch viel Akribie, so ist er jetzt auch als Trainer", sagte Schuster freundschaftlich über seinen Kollegen. Die Spielweise des Gegners kommentierte Schuster, der als Spieler auch für Köln aktiv war wie folgt: "Sie spielen einen sehr ruhigen Ball, sind sehr diszipliniert und lassen sich kaum aus der Reserve locken. Sind bereit, auch mal einen Punkt mitzunehmen und lassen sich nicht aus der Ruhe bringen."

FC-Coach Peter Stöger ist allerdings weit davon entfernt, die Lilien abzuschreiben. Im Vorfeld meinte er: "Wir treffen auf eine Mannschaft, die in den letzten Wochen nicht so gepunktet hat wie zu Beginn der Saison. Trotzdem wissen wir, dass es eine schwere Aufgabe wird. Es wird ein interessantes Spiel." Eine besondere Gefahr haben die Verantwortlichen bei Ecken und Freistössen der Hessen ausgemacht. Davor warnte Stöger ebenfalls: "Sie sind zweikampfstark und nutzen Räume mit ihrer Schnelligkeit aus. Bei Standardsituationen sind sie mit Kopfbällen sehr gefährlich."

Vom sicheren Mittelfeld träumten vielleicht auch die heutigen Hausherren nach dem wunderbaren Saisonbeginn. Nur eine der ersten sieben Begegnungen verloren die Lilien. Danach wurden sich die anderen Bundesligisten aber wohl bewusst, dass man sich gegen den Aufsteiger nicht locker die Punkte abholen kann. Die aktuelle Formkurve zeigt für sie deswegen nach unten. Ein Punkt aus vier Spielen ist zu wenig, vor allem weil sie am vergangenen Spieltag auch noch gegen Mitaufsteiger Ingolstadt mit 1:3 verloren. Noch belegen die Hausherren aber einen guten 13. Tabellenplatz.

Die Domstädter sind zwar nicht so erfolgreich wie damals, allerdings sind sie gegen den Aufsteiger natürlich der Favorit. Mit 19 Punkten liegen sie zurzeit auf dem neunten Tabellenplatz, den sie unter anderem ihren starken Auftritten bei den Derbysiegen gegen Gladbach und Leverkusen zu verdanken haben. Zuletzt entdeckte der FC zudem seine Schwäche für torlose Spiele aus der letzten Saison wieder, denn kürzlich gab es je ein 0:0 gegen Hoffenheim und Mainz. Um am Ende im sicheren Mittelfeld zu landen, sind allerdings auch diese Punkte nicht unwichtig.

"Wir haben keinen Gegner mehr, der 1. FC Köln muss her", so stand es 1978 auf einem Plakat der Darmstädter Fans, die damit die grandiose Saison ihrer Mannschaft feierten, die am Ende in die erste Liga aufstieg. 37 Jahre später erinnerten sich die Lilien an das alte Banner und fertigten ein neues mit demselben Spruch in derselben alten Rechtschreibung an. Wieder stieg Darmstadt auf und heute ist es soweit: Der 1. FC Köln ist zu Gast!