Fazit:
Es ist geschafft: Im fünften Anlauf holt der VfB Stuttgart die ersten Heimpunkte, schlägt den FC Ingolstadt mit 1:0! Der Aufsteiger aus Oberbayern erwies sich als der erwartet komplizierte Gegner, der in der Fremde noch ein Stückchen besser auftritt als im heimischem Audi Sportpark. Der VfB konnte seine defensiven Schwächen zwar nicht über 90 Minuten abstellen, hatte heute aber Glück mit der Chancenverwertung der Schanzer und feiert dadurch die erste weisse Weste der Spielzeit. Den Treffer des Tages besorgte Didavi aus einer Abseitsposition in Minute 59. Mit den drei Punkten rückt Stuttgart auf Platz 15 vor und fährt etwas entspannter nach Leverkusen. Für Ingolstadt ist die Pleite in Bad Cannstatt nicht nur wegen des irregulären Gegentores ärgerlich. Man hätte heute mindestens einen Punkt verdient gehabt. Am nächsten Samstag geht es gegen die Hertha weiter. Einen schönen Abend noch!

Infolge eines langen Schlages darf Matip von links aus spitzem Winkel abschliessen. Anstelle eines Querpasses auf Kachunga schliesst der Innenverteidiger selbst ab. Er jagt die Kugel weit über den Querbalken.

Noch 120 Sekunden. Unter Pfiffen packen die Schanzer die Brechstange aus. Gibt's eine letzte Möglichkeit auf das 1:1?

Gelbe Karte für Romain Brégerie (FC Ingolstadt 04)

Der Nachschlag beträgt vier Minuten! Es ist jetzt richtig hektisch auf dem Rasen und Rängen. Stuttgart zittert um den ersten Heimsieg der Saison.

Gross probiert's aus spitzem Winkel direkt. Tytoń reisst die Arme hoch und kann parieren. Wenig später bekommen die Gäste einen weiteren Freistoss zugesprichen, diesmal am linken Strafraumeck. Wieder ist der polnische Torhüter zur Stelle.

Gelbe Karte für Toni Šunjić (VfB Stuttgart)
Šunjić wird nicht nur verwarnt, sondern verursacht mit seinem Foul vor der linken Grundlinie auch einen Freistoss in gefährlicher Position...

Zorniger reagiert umgehend auf den Platzverweis des defensiven Mittelfeldspielers. Schwwab kommt düe Didavi. Jetzt geht es nur noch darum, keine Möglichkeiten der Oberbayern mehr zuzulassen.

Gelb-Rote Karte für Serey Dié (VfB Stuttgart)
Dié wird in den letzten Minuten nicht mehr mithelfen können, den Vorsprung über die Zeit zu retten. Der Ivorer lässt Christiansen zur Verhinderung eines Gegenstosses über die Klinge springen. Die zweite Gelbe Karte ist zwingend.

Baumgartl fast mit dem Eigentor! Hartmann spielt von der rechten Grundlinie flach in die Mitte. Der junge Innenverteidiger läuft in den Ball und stolpert ihn an das Aussennetz des eigenen Kastens. Durchatmen beim VfB!

Tytoń faustet eine scharfe Ecke von der linken Fahne souverän aus der Gefahrenzone. Nach viel Kritik in den letzten Wochen ist der polnische Schlussmann heute einer der Eckpfeiler. Er ist nur noch wenige Minuten von seiner ersten weissen Weste der Saison entfernt.

Den ganz grossen Druck kann der Aufsteiger bisher nicht erzeugen. Deutlich gefährlicher kommen die Konter der Schwaben daher, die nicht konsequent zu Ende gespielt werden. So bleibt es wohl bis zum Schlusspfiff spannend.

Bei den bisherigen Auswärtssiegen hat Ingolstadt seine Tore jeweils erst in der zweiten Halbzeit erzielt. In Bremen gelang der entscheidende Treffer erst in der Nachspielzeit. Dementsprechend ist die Hoffnung im Gästeblock noch nicht erloschen.

Der VfB hat jetzt die Spielkontrolle und sucht die Entscheidung. Die Hochphase der Gäste ist anscheinend wieder vorüber. Eine Viertelstunde trennt Stuttgart noch von den Saisonpunkten fünf, sechs und sieben. Die Zuschauer sind vorsichtig optimistisch.

Hüben wie drüben gibt es dem Spielstand entsprechende Wechsel: Zornigers Team wird durch die Hereinnahme von Debütant Heise defensiver; Kachunga soll in der Ingolstädter Offensive für frischen Wind sorgen.

Der FCI hat sich bereits einige gute Abschlüsse im Anschluss an den Gegentreffer herausgepielt; der Ausgleich käme alles andere als überraschend. In der Suttgarter Abwehr häufen sich die FEhler. Gerade in der Mitte wird viel angeboten.

Werner setzt sich auf halblinks durch und erzeugt dadurch eine Überzahlsituation. Er will für den mitgelaufenen Harnik querlegen, doch Hübner steht im Weg. Erst mit dem 2:0 können die Stuttgarter Anhänger einigerma0en beruhigt in die Schlussphase gehen.

Gelbe Karte für Lukas Rupp (VfB Stuttgart)

Hartmann feuert drüber! Nach einem Diagonalpass von links an die Sechzehnerkante fackelt der Joker nicht lange und setzt einen wuchtigen Rechtsschuss aus zentraler Lage ab. Wieder kann Tytoń sein Können unter Beweis stellen und den Ball über die Querstange lenken.

Durch diesen Zwischenstand rücken die Schwaben in der Live-Tabelle auf Platz 15 vor. Der zweite Saisonsieg ist aber noch lange nicht in trockenen Tüchern. Ingolstadt zeigte eine gute Reaktion auf den Rückschlag und dominiert nun das Geschehen.

Gross hat die Chance auf die schnelle Antwort! Der Zehner der Gäste packt nach einem hohen Anspiel auf der rechten Strafraumseite einen wunderbaren Volleyschuss aus, den Tytoń mit einer tollen Flugeinlage so gerade eben über den Querbalken lenkt.

Tooor für VfB Stuttgart, 1:0 durch Daniel Didavi
Der VfB liegt vorne! Nach Maxims Seitenverlagerung an das rechte Strafraumeck zieht Klein nach innen und visiert mit dem linken Fuss die flache linke an. Das Spielgerät wird noch leicht vom im Abseits stehenden Didavi abgefälscht. Özcan kann nicht mehr auf die leicht veränderte Flugbahn; der Treffer hätte allerdings nicht zählen dürfen.

Werner hat nach einem Anspiel von Didavi freie Bahn in Richtung Tor; erneut verteidigt der FCI sehr hoch und riskant. Weit vor dem Sechzehner wird der Youngster vom Unparteiischen gestoppt, der eine Abseitsposition erkannt haben will. Eine äusserst knappe Entscheidung!

Über die linke Aussenbahn finden die Gastgeber nun immer öfter Wege, dem Kasten von Özcan gefährlich zu werden. Levels hat aktuell viel zu tun, scheint vom VfB mit seiner niedrigen Sprintgeschwindigkeit als Schwachpunkt auserkoren zu sein.

Es geht ähnlich gemächlich weiter wie zu weiten Teilen der ersten Halbzeit. Der VfB kommt mal durch den schnellen Werner hinter die gegnerischen Mittelfeldspieler. Maxim wird am linken Strafraumeck angespielt. Er zirkelt aus 17 Metern deutlich am rechten Winkel vorbei.

Morales verlängert eine Ecke von Gross am ersten Pfosten mit der Stirn in die richtig brenzlige Zone. Dort fliegt die "Torfabrik" an Freund und Feind vorbei. Die erste gute Szene nach Wiederanpfiff verbuchen also die Ingolstädter.

Ralph Hasenhüttl ersetzt Stefan Lex, der eine gute Kopfballchance hatte, ab sofort durch Moritz Hartmann. Dieser positionsgetreue Wechsel zieht keine taktische Änderungen bei den Gästen nach sich.

Willkommen zurück in Bad Cannstatt! Fraglos können die Schanzer mit einem einfachen Punktgewinn besser leben als die Schwaben. Im Falle eines Remis würde der FCI auf Platz fünf der Tabelle vorrücken; Stuttgart bliebe das Schlusslicht der Bundesliga.

Halbzeitfazit:
Mit einem 0:0 auf der Anzeigetafel geht die Partie in der Mercedes-Benz-Arena in die Pause. Der erste Abschnitt zwischen dem VfB Stuttgart und dem FC Ingolstadt 04 war nur zu Beginn unterhaltsam: Infolge des von Leckie verschossenen Strafstosses (4.) kam es in beiden Sechzehnern zu einigen gefährlichen Situationen. Nach einer guten Viertelstunde verlagerte sich das Geschehen dann weitgehend in das Mittelfeld. Stuttgart hat seine defensiven Schwächen verringern können, wurde mit der Zeit sicherer. Nach vorne geht für das Zorniger-Team aber relativ wenig. Der FCI tritt auswärts erneut gut auf, riskierte kurz vor Ende der ersten Halbzeit aber unverhältnismässig viel. Bis gleich!

Didavi aus der zweiten Reihe! Der Spielmacher schliesst nach einem Dribbling auf die halblinke Seite aus gut 18 Metern gegen die Laufrichtung von Özcan auf die flache rechte Ecke ab. Der FCI-Keeper taucht ab und verhindert den Einschlag mit den Fingerspitzen!

Ingolstadts Spiel wird riskanter; innerhalb weniger Minuten kommen die Gastgeber zweimal nach einem gegnerischen Ballverlust zu einem Konter. Erneut spielen sie diesen nicht sauber aus und können die Oberbayern für diese Nachlässigkeiten nicht bestrafen.

Harnik schafft gegen aufgerückte Gäste den Durchbruch im Zentrum, findet endlich einmal eine ungeordnete Abwehrreihe. Mit einem unpräzisen Anspiel macht der Österreicher diesen aussichtsreichen Gegenstoss noch vor Eindringen in den Sechzehner zunichte.

Seit geraumer Zeit ist das Geschehen auf dem grünen Parkett sehr zäh. Ingolstadt kommt kaum noch in gute Positionen für Vorlagen und lässt seinerseits in der Abwehr wenig zu. Hier bewirbt sich kein Team auf den Führungstreffer vor de Pausengang.

Didavi probiert's von weit rechts draussen mit einem Linksschuss aus der Drehung, der direkt in den Armen von Özcan landet. Aus dieser Position kann ein Tor eigentlich nur gelingen, wenn man das Spielgerät perfekt trifft. Das ist hier nicht der Fall.

Alexander Zorniger kann mit der Leistungsentwicklung seiner Defensiven zufrieden sein. Nach wackeligem Beginn stehen Baumgartl und Co. in dieser Phase jetzt deutlich besser und laden die Oberbayern nicht mehr so oft vor ihren Kasten ein.

Gute Freistossvariante der Hausherren! Didavi flankt von der linken Aussenbahn lang auf die rechte Strafraumseite. Von dort nickt Harnik zurück vor den Kasten. Özcan irrt durch seinen Fünfer und hat Glück, dass Werner neben sein Gehäuse nickt!

Nach einer guten halben Stunde kann der unterhaltsame Eindruck der Anfangsphase nicht bestätigt werden. Nach einigen Abschlüssen in der ersten Viertelstunde neutralisieren sich die Mannscahften momentan im Mittelfeld.

Didavi verpasst nach einer Harnik-Flanke von der rechten Aussenbahn kurz vor dem Fünfmeterraum nur knapp mit dem Kopf, stand aber ohnehin deutlich im Abseits. Endlich mal wieder ein Angriff der Schwaben, der den Kasten von Özcan in Bedrängnis brachte.

Der Gast aus Oberbayern ist für das Zorniger-Team die erwartete schwierige Aufgabe. Wenn die Schwaben gegen die Grundordnung des FCI anlaufen, springen dabei bisher keine gefährliche Angriffe heraus. Werners gute Chance resultierte aus einem Aufbaufehler des Tabellensiebten.

Der FCI wird mit der Zeit präsenter in der Stuttgarter Hälfte. Der VfB hat in dieser Phase Probleme, Wege in das letzte Felddrittel zu finden. Hüben wie drüben hat es schon gute Möglichkeiten gegeben, den Spielstand zu ändern.

Šunjić muss aufgrund einer Wunde am Oberschenkel ausserhalb des Feldes behandelt werden. Diese hat er sich bei einer Rettungsaktion zugezogen, bei der mit Hintermann Tytoń zusammenprallte. Es sieht jedoch so aus, als könnte er schnell auf den Rasen zurückkehren.

Die erste Viertelstunde ist zwischen den zahlreichen Unterbrechungen von hohem Tempo geprägt. Ingolstadt ist nach der vergebenen Möglichkeit vom Elfmeterpunkt vereinzelt präsent am gegnerischen Sechzehner und bekommt viele Lücken angeboten. Stuttgarts Abwehr bleibt verunsichert!

Lex nickt in die Arme von Tytoń! Gross' Hereingabe vom rechten Strafraumeck senkt sich auf den Schädel des Rechtsaussen, der an der Fünferkante gegen die Laufrichtung des Stuttgarter Torhüters köpfen will. Er trifft die Kugel nicht optimal, so dass der Aufsetzer leichte Beute für den Polen ist.

Werner ballert gegen die Brust von Özcan! Der Youngster wird durch Didavis Steilpass auf der rechten Strafraumseite in Szene gesetzt. Er kommt dadurch hinter die Viererkette und hat nur noch den herauslaufenden FCI-Schlussmann vor sich. Diesen schiesst er mit einem hohen Ball am Oberkörper an.

Gelbe Karte für Serey Dié (VfB Stuttgart)
Der ivorische defensive Mittelfeldspieler läuft ab sofort mit einer Gelben Karte herum. Gegen den durchstartenden Hinterseer begeht Dié im rechten Mittelfeld ein taktisches Foul.

Bisher vermitteln die Stuttgarter Innenverteidiger bei hohen Bällen einen unsicheren Eindruck. So auch nach einem weiteren Einwurf von der linken Seite des FCI. Erst im dritten Anlauf kann Baumgartl das Spielgerät aus der Gefahrenzone befördern.

Der VfB tritt in der Anfangsphase bestimmend auf. Es ist ein Tanz auf der Rasierklinge, so offensiv gegen die konterstarken Oberbayern anzutreten. Über ein paar Ansätze kommen die Gäste bisher allerdings nicht hinaus.

Es geht also spektakulär los in der Mercedes-Benz-Arena. Die Szene, die zum Strafstoss führte, war Ingolstadts erster richtiger Vorstoss über die Mittellinie. Ansonsten sind die Hausherren bisher überlegen, suchen den schnellen Weg in die Spitze.

Elfmeter verschossen von Mathew Leckie, FC Ingolstadt 04
Leckie scheitert an Tytoń! Der umstrittene polnische Keeper ist auf dem Weg in die rechte Torecke. Mit dem rechten Fuss kann er den zentralen Abschluss des australischen Nationalspielers abwehren. Er verhindert den frühen Rückstand des VfB!

Gelbe Karte für Martin Harnik (VfB Stuttgart)

Es gibt Elfmeter für Ingolstadt! Harnik stellt sich sehr ungeschickt an, als er infolge eines Freistosses auf den Elfmeterpunkt beim Kampf um das Leder in die Waden von Hübner tritt. Eine klare Sache!

Ralph Hasenhüttl setzt auf die elf Akteure, die zum Zeitpunkt des Schlusspfiffs gegen Frankfurt auf dem Rasen standen. Im Vergleich zur Startelf bekommen also Alfredo Morales, Romain Brégerie und Stefan Lex den Vorzug vor Roger (nicht im Kader), Max Christiansen und Moritz Hartmann (beide auf der Bank).

Alexander Zorniger belässt es bei der Formation, die schon in Hoffenheim startete. Damit bekommen einige Spieler die Chance, ihre schwache Leistung im Kraichgau wiedergutzumachen. Erneut führt Martin Harnik die Stuttgarter als Kapitän an.

Auf geht's in Bad Cannstatt! Da Hannover das gerade beendete Match in Köln mit 1:0 gewinnen konnte, steht der VfB noch stärker unter Druck als ohnehin schon.

"Ein 0:0 wäre für uns sicher ein besseres Ergebnis als für den VfB", gibt sich Ralph Hasenhüttl zurückhaltend, nimmt die Aussenseiterrolle dankend an, die in der aktuellen Lage jedoch nur mit dem Aufsteigerstatus zu begründen ist. So stark wie Ingolstadt sich bislang präsentiert hat, könnte man sich der 40-Punkte-Marke heute weiter annähern. Warum sollte die zweitbeste Defensive gerade bei den abschlussschwachen Schwaben verlieren?

Die Hauptdarsteller haben soeben das Feld betreten. Gut 47000 wollen die 90 Minuten vor Ort bestaunen. Während die Gastgeber in ihren weissen Trikots mit dem roten Brustring agieren werden, präsentieren sich die Mannen vom FCI komplett in blau.

Kann der VfB seinen Heimfluch beenden und den Oberbayern die erste Auswärtspleite beifügen oder bringt der FCI seine Ergebniseffizienz wieder auf den Rasen und nimmt etwas Zählbares mit auf die Heimreise? Bald rollt das Leder im letzten Bundesligaspiel des Wochenendes!

Guido Winkmann ist der hauptverantwortliche Unparteiische im Kräftemessen zwischen Schlusslicht und dem Siebten der Tabelle. Der 41-jährige Polizeibeamte hat seine Karriere als Schiedsrichter beim SV Nütterden 1927 im Fussball-Verband Niederrhein gestartet und ist seit August 2008 in der Bundesliga unterwegs. Bei seinem 90. Einsatz auf höchstem nationalen Niveau wird er an den Seitenlinien von Christian Bandurski und Markus Schüller unterstützt. Die Vierte Offizielle heisst Bibiana Steinhaus.

Am vorletzten Samstag klappte es dann auch im Audi Sportpark nicht nur mit dem historischen ersten Bundesligaheimtreffer, sondern auch mit dem ersten Sieg in Oberbayer: Durch Tore von Pascal Gross (78.) und Stefan Lex (84.) konnte die Eintracht aus Frankfurt besiegt werden. Abgesehen von der deutlichen Pleite gegen Dortmund bewegt sich der FCI absolut auf Augenhöhe mit den anderen Vereinen der Bundesliga und hat bereits viele Argumente für den Klassenerhalt gesammelt.

Neben Berlin und Darmstadt gehört der Gast aus Ingolstadt zu den positiven Überraschungen der ersten Saisonphase. Mit 14 Zählern hat sich der FCI schon ein kleines Polster auf die gefährlichen Tabellenränge erarbeitet und befindet sich vor der heutigen Aufgaben mitten in den einstelligen Regionen. Mit einem Erfolg in der Mercedes-Benz-Arena würde das Team von Ralph Hasenhüttl sogar auf Rang vier vorrücken. Nach den bisherigen Auftritten in der Fremde ist das alles andere als unrealistisch: Auswärts wurden zehn von zwölf möglichen Punkten geholt.

"Einsatz, Zweikampf, und Körpersprache haben gestimmt. Wir werden gegen Ingolstadt mit demselben Enthusiasmus auf den Platz wie in den bisherigen Spielen", beschreibt Zorniger die Verfassung seiner Truppe nach der zweiten Länderspielpause. Am Donnerstag vor dem freien Wochenende konnte der VfB eine Testpartie gegen den SV Sandhausen mit 3:0 gewinnen. Im Ligabetrieb hat man noch kein einziges Spiel ohne Gegentor hinter sich bringen können.

Mit seinen Einwechslungen hat der Stuttgarter Übungsleiter für eine leichte Steigerung gesorgt, die heute von der ersten Minute an bestätigt werden muss. Vor heimischer Kulisse hat der VfB bisher allerdings noch keinen einzigen Zähler geholt. Neben der viel diskutierten schwachen Offensivausbeute bekam man vor den eigenen Fans schon elf Gegentore eingeschenkt. Um sich vom Abgrund zu entfernen, muss Stuttgart zunächst einmal defensiv sicher stehen, immerhin musste der neue Stammkeeper Tytoń schon 19-mal hinter sich greifen.

Dass die Mannschaft von Trainer Alexander Zorniger von der Auswährtsfahrt nach Hoffenheim zuletzt einen Zähler mitbrachte, durfte nach schwachen 90 Minuten durchaus als schmeichelhaft bezeichnet werden. Einige Akteure erwischten einen richtig schlechten Tag und bewegten sich weit unterhalb ihrer Möglichkeiten. Ob Tytoń, Maxim, Sunjić oder Rupp: Sie alle hatten vor 15 Tagen kein Bundesliganiveau. Am Ende hätte Werner nach seinem späten Ausgleich sogar beinahe noch den Siegtreffer erzielt.

Mit vier Zählern aus acht Begegnungen ist der VfB nach dem last-minute-Klassenerhalt der vergangenen Saison auch in diesem Jahr wieder ganz unten mit dabei. Der katastrophale Beginn mit fünf Niederlagen am Stück konnte zwar mit einem Sieg und einem Unentschieden aus den folgenden drei Partien etwas verbessert werden, doch der Weg aus dem Tabellenkeller ist noch weit für die Stuttgarter. In den nächsten Heimpartien gegen die beiden Aufsteiger muss zwingend gepunktet werden.Timo Baumgartl