Fazit:
Der FC Bayern München gewinnt auch sein neuntes Saisonspiel und baut damit seinen Startrekord weiter aus - doch hatte der deutsche Rekordmeister beim 1:0 (1:0) bei Werder Bremen gerade im zweiten Abschnitt erhebliche Probleme. Gegen Ende der Partie kam die eigene Defensive gegen drückende Bremer gar richtig ins Schwimmen - am Ende blieb es jedoch beim knappen Auswärtserfolg, über den sich Trainer Josep Guardiola fast schon euphorisch freute. Sein Gegenüber Viktor Skripnik kann immerhin behaupten, dass seine Bremer sich heute sehr respektabel präsentierten - dennoch steht am Ende die fünfte Ligapleite am Stück für den Club von der Weser.

Schluss in Bremen!

Eine Minute noch.

Nochmal ein Wechsel bei den Bayern. Milos Pantovic feiert sein Bundesligadebüt, er ersetzt Arturo Vidal.

Werder wirft alles nach vorne, doch kommt man einfach nicht mehr entscheidend zum Abschluss.

Zwei Minuten werden nachgespielt. Werder drückt, Bayern schwimmt!

Es bleibt spannend im Weserstadion!

Fünf Minuten noch. Die Bayern wackeln - fallen sie auch? Zumindest erscheint der Ausgleichstreffer für die Bremer in dieser Schlussphase alles andere als abwegig.

Aus teilweise haarsträubenden Ballverlusten der Bayern können die Bremer bislang kein Kapital schlagen - weil es den Gastgebern im Endeffekt an der nötigen Durchsetzungsstärke mangelt. Dennoch: Die letzten sechs Torschüsse in diesem Spiel gingen allesamt auf das Konto der Hausherren.

Gelbe Karte für Joshua Kimmich (Bayern München)
Nun sieht auch Kimmich die Gelbe, nachdem er einen Konterangriff der Bremer per Foulspiel stoppt.

Werder ist nun darum bemüht, die Bayern bei deren Ballbesitzphasen bereits sehr früh anzulaufen. Doch können sich diese immer wieder spielerisch befreien.

Gelbe Karte für Philipp Bargfrede (Werder Bremen)
Aufgrund eines taktischen Fouls an Kimmich sieht Werders Mittelfeldmotor die Gelbe Karte.

Zehn Minuten noch. Die Bayern haben mutiger werdende Bremer nun wieder besser im Griff, nach vorne gelingt den Münchnern jedoch weiterhin arg wenig.

Nun also ist Pizarro im Spiel - ob der Peruaner auf seine alten Tage gegen seinen Ex-Verein noch einmal glänzen kann? Bei den Gästen ist unterdessen nun Joshua Kimmich im Spiel.

Werder wird mutiger! Diesmal kommt Anthony Ujah aus acht Metern in halbrechter Position zum Abschluss - dieser wird gerade noch abgefälscht, bevor es gefährlich werden kann für den Bayern-Kasten.

Die Bayern schaffen es nun kaum noch, bis vor den gegnerischen Sechzehner zu gelangen. Die Guardiola-Truppe wirkt müde und fahrig - ob Energiebündel Douglas Costa gleich zu seiner Einwechslung kommt?

Nach einem langen Ball in den gegnerischen Sechzehner ist der herausgeeilte Wiedwald knapp vor Lewandowski am Ball - und trifft den Polen. Hierfür hätte es Elfmeter geben müssen. Doch die Pfeife des Unparteiischen bleibt stumm, Glück für Werder, da der Keeper zusätzlich auch noch die Rote Karte hätte sehen können.

70 Minuten sind noch zu spielen in Bremen. Angesichts der immer schwächer und unkonzentrierter werdenden Bayern besteht wieder eine realistische Hoffnung für die Gastgeber, hier noch zum Ausgleich zu kommen. Die Bayern hingegen sollten sich nun wieder am Riemen reissen.

Riesenchance für Werder! Gegen nun immer fahrlässiger werdende Bayern kommt Anthony Ujah aus kurzer Distanz zum Abschluss - Manuel Neuer reagiert hervorragend und wehrt ab. Was ist bloss mit den Gästen los?

Kaum leistet sich Werder eine kleine Phase aggressiven Gegenpressings, sind die Bremer Zuschauer lautstark da: "Auf geht's Weder schiesst ein Tor" - doch von diesem Szenario sind wir nun wirklich noch ein ganzes Stück entfernt in dieser Phase.

Nun mal wieder eine gefährliche Aktion der Bayern. Nach einem guten Anspiel von Boateng kann Bremens Bagfrede in allerhöchster Not im eigenen Sechzehner klären gegen den einschussbereiten Lewandowski.

Victor Skripniks Bremer versuchen nun, die Bayern wieder etwas früher anzugreifen. Mit Erfolg; die gelungenen Aktionen des Rekordmeisters in der Offensive werden seltener.

Gelbe Karte für Santiago García (Werder Bremen)
Werders Argentinier sieht nach einem härteren Einsteigen die zweite Gelbe Karte in diesem Spiel.

Zunächst geht kommt jedoch Levin Öztunali ins Spiel bei den Hausherren. Der Mittelfeldspieler ersetzt Melvyn Lorenzen, der bei seinem Startelfdebüt unauffällig geblieben ist.

Ein Hoffnungsschimmer für die Werderaner? Claudio Pizarro bereitet sich auf seine Einwechslung vor. Allerdings gaben die Leistungen des Ex-Bayern-Stürmers zuletzt wenig Anlass zur Euphorie.

Die Bremer haben zunehmend Probleme, den Ball vom eigenen Kasten fernzuhalten. Ein Angriff nach dem nächsten rollt zu auf das Gehäuse der Gastgeber.

Bis zu 75% Ballbesitz verbuchen die Gäste in diesen Minuten - die Guardiola-Elf ist drückend überlegen. Und anders als über weite Strecken der ersten Halbzeit ist in dieser Phase auch ein deutlicher Zug zum Tor zu erkennen. Werder dagegen findet offensiv nicht statt. Wie auch, wenn man nur in Ausnahmefällen an den Ball kommt?

Die Bayern dominieren auch die ersten Minuten des zweiten Hälfte deutlich - und sie kommen zu Chancen. Diesmal ist es Robert Lewandowski, der aus wenigen Metern abschliesst - den zu harmlos geratenen Versuch des Polen hält Felix Wiedwald ohne Probleme.

Riesenchance für die Bayern! Nach guter Flanke von links durch Juan Bernat setzt Thomas Müller das Leder aus kurzer Distanz knapp neben das Bremer Tor.

In den vergangenen Wochen kamen die Bayern in der Regel erst nach der Pause so richtig in Fahrt - bestes Beispiel dafür ist natürlich der Sensationssieg über den VfL Wolfsburg. Man darf gespannt sein, ob die in Hälfte eins für ihre Verhältnisse eher zurückhaltenden Bayern auch diesmal wieder ein Feuerwerk abbrennen in Durchgang zwei.

Für Werder stellt sich nun die Gretchen-Frage: Ab wann erhöht man den Druck nach vorne? Vorerst dürften die Gastgeber sich weiterhin darauf konzentrieren, hinten gut zu stehen. Zumindest so lange, wie es "nur" 0:1 steht.

Beide Mannschaften gehen in personeller Hinsicht erst einmal unverändert in den zweiten Abschnitt.

Weiter geht's mit der zweiten Halbzeit.

Halbzeitfazit:
Nach 45 Minuten führt der FC Bayern durch den Treffer von Thomas Müller aus der 23. Minute mit 1:0 gegen Werder Bremen. Wie gewohnt verbuchen die Münchner bislang weitaus mehr Ballbesitz als der sehr defensiv eingestellte Gegner - vom Führungstreffer einmal abgesehen kommen die Gäste jedoch für ihre Verhältnisse eher selten gefährlich zum Abschluss. Die letzten Minuten vor der Pause dürften den Werder-Fans indes etwas Hoffnung geben, denn da suchte ihr Team etwas energischer als zuvor den Weg vor's gegnerische Tor. In 15 Minuten geht's weiter, bis gleich.

Pause in Bremen.

Eine Minute wird nachgespielt.

...Zlatko Junuzović' Versuch bleibt in der Bayern-Mauer hängen. Das kann der Österreicher deutlich besser.

Gelbe Karte für Rafinha (Bayern München)
Bayerns Brasilianer kann einen gegenspieler kurz vor dem eigenen Sechzehner nur per Foul stoppen - meint zumindest Referee Dingert. Es gibt Gelb für den Bayernakteur und eine gute Freistossposition für die Gastgeber...

Fünf Minuten verbleiben in diesem ersten Durchgang. Es gibt mal wieder einen Eckstoss für die Guardiola-Truppe...

...Xabi Alonsos Hereingabe erreicht Lewandowski, doch der Kopfball des Polen aus sechs Metern Entfernung stellt kein Problem dar für Werder-Schlussmann Felix Wiedwald.

Gegen weiter sehr tief postierte Bremer versuchen es vor allem Xabi Alonso und Landsmann Thiago nun immer mal wieder mit gechipten Diagonalpässen - Gálvez und Assani Lukimya in der Bremer Innenverteidigung können diese Anspiele jedoch immer wieder abfangen.

Eine Flanke von der rechten Seite durch Rafinha landet hinter dem Bremer Kasten - momentan glückt den Bayern eher wenig. Die Hausherren dagegen können sich noch nicht so recht dazu durchringen, das Risiko im Spiel nach vorne zu erhöhen. FCB-Schlussmann Manuel Neuer bleibt somit weitestgehend beschäftigungslos.

Wie gewohnt präsentieren sich die Akteure der Gäste äusserst variabel. Thiago gibt beispielsweise bislang einen vorzüglichen Linksaussen ab. Abgesehen von der Szene des Gegentreffers wirkt die Bremer Defensive indes relativ sicher, sodass wirklich gefährliche Bayernchancen Mangelware sind.

Wie so oft ist Xabi Alonso auch heute die prägende Figur im Spiel der Bayern. Mit bereits 46 Ballbesitzphasen und 35 Pässen ist der Spanier in diesen Kategorien jeweils Spitze - unnötig zu erwähnen, dass das Gros der Zuspiele des Spaniers ihr Ziel erreichen.

Die Bayern kontrollieren problemlos diese Partie und suchen gegen sehr weit vor dem eigenen Tor postierte Bremer weiter den weg nach vorne. Von ihrem anfänglichen frühen Pressing haben sich die Werderaner längst verabschiedet.

Für Thomas Müller war das eben übrigens bereits der neunte Saisontreffer - seine Bundesliga-Bestmarke von 13 Toren dürfte der "Raumdeuter" in dieser Spielzeit locker übertreffen.

Tooor für Bayern München, 0:1 durch Thomas Müller
Jetzt aber! Nach gutem Pass von Thiago steht Müller gegen eine völlig desorientierte Werder-Abwehr plötzlich komplett blank - der Nationalstürmer hat anschliessend wenig Mühe, den Ball aus kurzer Distanz einzuschieben. 1:0!

Der Matchplan des Viktor S. dürfte spätestens durch diesen relativ frühen Gegentreffer hinfällig sein. Wir sind gespannt, wie die Gastgeber nun darauf reagieren werden.

Das muss das 1:0 für die Bayern sein! Nach einer starken Hereingabe von rechts durch Thomas Müller steht Robert Lewandowski am zweiten pfosten komplett blank - doch der formstarke Pole köpft das leder aus kurzer Distanz neben das Tor.

...Werders Assani Lukimya kann den Ball aus der Gefahrenzone befördern. Den anschliessenden Konterversuch können extrem hoch stehende Bayern in Person von Jérôme Boateng stoppen.

Erster Eckstoss für die Bayern...

Wettbewerbsübergreifend gingen die letzten zehn Partien gegen die Bayern allesamt verloren für Werder. Das 0:0 vom 1. März 2009 markierte darüber hinaus den einzigen Punkt in den letzten acht Heimspielen gegen den deutschen Rekordmeister.

Weiterhin fällt den Bayern trotz erheblich mehr Ballbesitz nur wenig ein in Sachen Offensive. Auf der anderen Seite können die Bremer Offensivkräfte Bayerns Dreierkette bislang ebenfalls noch nicht vor Probleme stellen.

Nach Pass von Thiago geht Robert Lewandowski im gegnerischen Strafraum zu Boden - doch lang in dieser Szene sicherlich kein Foulspiel von Gálvez vor. Richtig entscheiden von Schiedsrichter Christian Dingert.

Sieh an, der erste ambitionierte Torabschluss dieser Partie kommt von einem Bremer: Melvyn Lorenzen - Ihr wisst schon, der mit dem zu dick belegten Baguette - prüft Manuel Neuer mit einem strammen Versuch aus 20 Metern. Für den jungen Bremer ist das heute übrigens der erste Startelfeinsatz überhaupt für Werder.

Noch tun sich die Bayern etwas schwer, bis in den gegnerischen Sechzehner zu gelangen. Doch schon in den vergangenen Partien in der Liga, die allesamt mehr als souverän gewonnen wurden, starteten die Münchner verhalten - um spätestens nach der Pause dann den Gegner regelrecht zu überrollen. Wir sind gespannt, wann die Gäste heute ihre Betriebstemperatur erreichen werden.

So langsam aber sicher erreichen die Bayern mit ihrem auf Ballbesitz ausgelegten Stil, dass sich die Bremer mehr und mehr bis vor den eigenen Sechzehner zurückziehen.

Werder präsentiert sich in diesen ersten Minuten durchaus mutig. Relativ hochstehend begegnet man den Angriffsversuchen der mit mehr Ballbesitz ausgestatteten Bayern - bislang mit Erfolg, noch konnten die Gäste sich nicht bis vor den gegnerischen Sechzehner kombinieren.

Erste Chance für die Bayern. Xabi Alonso setzt einen Freistoss aus 18 Metern Entfernung gut anderthalb Meter drüber.

Schiedsrichter dieser Partie ist Christian Dingert. Ihm assistieren Tobias Christ und Thorsten Schiffner an den Seitenlinien.

Bislang kam es zu insgesamt 110 Aufeinandertreffen beider Vereine. Die Bilanz spricht mit 56 Siegen klar für die Bayern. 26 Spiele endeten unentschieden, 28 Mal ging Werder als Sieger vom Platz.

Auf Seiten der Bayern gibt es ebenfalls drei Umstellungen: Juan Bernat, Rafinha und Vidal spielen für Douglas Costa, Javi Martinez (beide Bank) und Götze (Muskelsehnenriss).

Bei Werder nimmt Coach Coach Viktor Skripnik heute drei personelle Veränderungen im Vergleich zur letzten Partie vor: Bargfrede, Lorenzen und Lukimya spielen für Garcia, Grillitsch und Vestergaard (Viruserkrankung).

Dabei läuft auch beim heutigen Gegner aktuell nicht alles nach Plan. Wieder einmal hat der Deutsche Rekordmeister mit allerlei Verletzungssorgen zu kämpfen. Nur 13 gesunde Feldspieler stehen Trainer Pep Guardiola beim heutigen Auswärtsspiel zu Verfügung. "Das ist ein Problem für die Mannschaft", sagte der Spanier dazu, doch wisse man mittlerweile "mit der Situation umzugehen".

Dass in dieser schwierigen Lage nun ausgerechnet der aktuell unschlagbar erscheinende FC Bayern im Weserstadion gastiert, passt zur Bremer Situation. Für die Gastgeber werde es darum gehen, "Willen zu zeigen, uns gut und teuer zu verkaufen und ohne Angst anzutreten", sagte Skripnik im Vorfeld. Mit einem Überraschungscoup werden heute nicht einmal die kühnsten Optimisten unter den Bremer Anhängern rechnen.

Nach vier Niederlagen in Folge - die letzte setzte es ausgerechnet gegen den bis dato Tabellenletzten aus Hannover - rangiert Werder mit mageren sieben Pünktchen nur auf Platz 14 der Tabelle. Dabei hatten der gar nicht üble Saisonstart sowie die Verpflichtung von Vereins-Ikone Claudio Pizarro Hoffnungen geschürt an der Weser, dass es in Zukunft wieder bergauf gehen würde für den vierfachen Deutschen Meister.

Vor gar nicht allzu langer Zeit befanden sich die Bremer noch auf Augenhöhe mit den Bayern - einige Jahre und zahlreiche fragwürdige personelle Entscheidungen später kann davon keine Rede mehr sein. Werder-Manager Thomas Eichin sprach im Vorfeld gar von einem 0:12 - wenn auch nur im Zusammenhang mit der Aussage, dass der ob der jüngsten Pleitenserie in die Kritik geratene Trainer Viktor Skripnik auch im Falle eines solchen Ergebnisses im Amt bliebe.