Fazit:
Der Abstiegskrimi in Bremen endet mit einer Punkteteilung. Werder hält die TSG durch dieses 1:1 auf Distanz, kommt aber nicht weiter voran und muss mit sich selbst hadern. Vor allem in Halbzeit eins hatten die Hausherren mehr vom Spiel und hätte einen drauflegen können. Hoffenheim zeigte noch nicht die eindeutige Handschrift von Julian Nagelsmann, liess aber im zweiten Durchgang durch schnelleres Umschalten und mutigeres Forechecking die Grundgedanken des neuen Cheftrainers erkennen. Wirklich schlau wird aus diesem Spiel allerdings keine der beiden Mannschaften. Wir bedanken uns für die Aufmerksamkeit und wünschen ein schönes Wochenende!

Gelbe Karte für Eduardo Vargas (1899 Hoffenheim)
Der Chilene bringt einen zweiten Ball aufs Feld, um das Spiel zu verzögern, und sieht für diese Unsportlichkeit die Gelbe Karte.

Baumann muss im kurzen Eck parieren und macht seinen Job tadellos. Der Schuss kam natürlich von Werders Innenverteidiger Djilobodji, der sich abermals in die Offensive mit einschaltet.

Schiedsrichter Brand lässt drei Minuten nachspielen.

Alles deutet hier auf ein Unentschieden hin: Hoffenheim ist stehend k.o., Bremen spielt das nach vorne nicht sauber genug aus.

Trotz der Überzahl geht auch Werder Bremen nicht mit letzter Konsequenz auf den Kasten der Gäste. Die Hanseaten haben die Partie in der Hand und lassen den Ball jetzt nach Belieben laufen, richtiggehend drückend ist das in der Offensive aber auch nicht.

Djilobodji ist überall. Der Verteidiger gibt aus der Distanz seinen fünften Torschuss ab, der ein Stück über den Kasten geht. Damit ist er der Akteur mit den meisten Abschlüssen auf dem Feld.

Mit zehn Mann setzt Julian Nagelsmann nicht länger auf die Dreierkette und bringt den erfahrenen Eugen Polanski zur Absicherung in der Defensive. Die TSG muss und will jetzt vielleicht auch mit einem Punkt zufrieden sein.

Zehn Minuten noch in diesem Abstiegskampf-Krimi und die Gäste haben sich durch die Gelb-Rote von Kramarić selbst dezimiert. Nutzen das die Bremer oder schaffen es die Hoffenheimer trotzdem?

Werder will's wissen! Beim anschliessenden Freistoss steigt Djilobodji höher als Freund und Feind und nickt die Hereingabe per Kopf auf den Kasten, doch er trifft nur die Latte! Der Senegalese kommt zum Nachschuss, kann aber nicht genug Druck auf den Ball bringen und pfeffert das Leder in die Arme von Oliver Baumann.

Gelb-Rote Karte für Andrej Kramarić (1899 Hoffenheim)
Wechselbad der Gefühle für den Kroaten: Erst Torschütze, jetzt frühzeitig in der Dusche. Die Leihgabe aus England geht gelb vorbelastet mit gestrecktem Bein in den Zweikampf und darf sich bei dieser harten Grätsche nicht über die Gelb-Rote-Karte beschweren.

Ujah! Der Nigerianer kreiert seine eigenen Chancen, scheitert nach einem gelungenen Doppelpass dann aber an Ermin Bičakčić, der sich in letzter Sekunde in den Schuss wirft.

Viktor Skripnik wirft Zlatko Junuzović ins Rennen. Kann der Bremer Zauberfuss die Partie an sich reissen und mit einem Geniestreich die Entscheidung finden?

Gelbe Karte für Jonathan Schmid (1899 Hoffenheim)
Der nur wenige Sekunden zuvor eingewechselte Hoffenheimer sieht die Gelbe Karte für ein vermeintliches Foul an der Strafraumgrenze, was aber sehr nach einer Schwalbe von Öztunali aussah.

Endlich mal ein Versuch von Kevin Volland. Der Stürmer mit quälender Durststrecke hält aus der zweiten Reihe drauf und prüft Felix Wiedwald, doch der Keeper lässt sich nicht überrumpeln und hält die Hand drauf.

Keine 20 Minuten mehr auf der Uhr und die beiden vom Abstieg bedrohten Klubs aus Bremen und Hoffenheim teilen sich die Punkte. Das hilft nur keinem wirklich weiter. Wer wird in der Schlussphase mehr Risiko eingehen, um hier auf Sieg zu spielen?

Kurze Unterbrechung: Nadiem Amiri fällt unglücklich über das Bein von Papy Djilobodji und muss behandelt werden. Für den Hoffenheimer scheint es aber weiterzugehen.

Baumann beweist sich erneut und pariert einen abgefälschten Schuss von Pizarro. Mit Beginn der Schlussphase geht es endlich etwas schneller über das Feld.

Julian Nagelsmann wechselt zum ersten Mal in seiner noch jungen Bundesliga-Karriere. Der offensive Mittelfeldspieler Jiloan Hamad kommt in die Partie, auch Hoffenheim will sich mit diesem Punkt nicht zufrieden geben.

Werder versucht, sich aus der eigenen Lethargie herauszukämpfen. Vor allem die Legionäre Fritz und Pizarro machen im Mittelfeld ordentlich Meter und ziehen ihre Kollegen mit nach vorne.

Plötzlich taucht Ujah im Strafraum auf und es wird richtig gefährlich! Werder bekommt einen von Levin Öztunali gestarteten Angriff nicht ganz ausgespielt. Die Situation ist augenscheinlich vorbei, als García das Spielgerät plötzlich von links scharf vor den Kasten tritt. Am zweiten Pfosten hat nur der Ex-Kölner mitgedacht, doch dem fehlen wenige Zentimeter bis zum Ball, sonst hätte er wohl zum 2:1 für Werder eingeschoben.

Bei Werder ist einiges an Ballsicherheit und Zuordnung aus der ersten Hälfte verloren gegangen, die Bremer zeigen sich sichtlich beeindruckt von Hoffenheims Wandel nach dem Seitenwechsel.

1899 bringt jetzt den Mut auf den Rasen, den sie im ersten Durchgang komplett haben vermissen lassen. Die Elf von Julian Nagelsmann hat die Handbremse gelöst und traut sich vor allem in der Vorwärtsbewegung deutlich mehr zu.

Gelbe Karte für Santiago García (Werder Bremen)
Der Argentinier streckt seinen Gegenspieler mit langem Bein zu Boden und wird dafür von Schiedsrichter Brand verwarnt.

Das merken auch die Anhänger der Grün-Weissen: Es wird wieder lauter im Rund an der Weser, die Fans peitschen ihr Team nach vorn und wollen es aus dem Pausenschlaf erwecken.

Die ersten Minuten der zweiten Hälfte gehören definitiv den Gästen aus dem Südwesten. Vargas kommt zum Abschluss aus der zweiten Reihe, der jedoch ein gutes Stück über den Kasten geht. Trotzdem: Hoffenheim macht mehr fürs Spiel und findet immer besser rein.

...doch auch die ist zu harmlos und wird von der SVW-Abwehr schnell bereinigt.

...den Nadiem Amiri in die Mauer jagt. Es gibt also Ecke für die TSG...

Auf der anderen Seite gibt es aus 20 Metern mittig zum Kasten einen ruhenden Ball für Hoffenheim...

Werder bekommt einen Freistoss im rechten Halbfeld zugesprochen, den Grillitsch mit viel Schnitt vors Tor bringt. Im Gewusel behält Vestergaard die Übersicht, doch sein wuchtiger Kopfball wird von Baumann entschärft.

Gelbe Karte für Andrej Kramarić (1899 Hoffenheim)
Der Torschütze rennt seinen Gegenspieler um und sieht dafür den Gelben Karton.

Während die TSG unverändert in die zweite Halbzeit startet, bringt Viktor Skripnik mit Levin Öztunali einen frischen Mann. Der Enkel von Uwe Seeler hatte zuletzt starke Leistungen gezeigt und soll mehr Tempo ins offensive Mittelfeld bringen.

Der Ball rollt wieder in Bremen.

Halbzeitfazit:
Mit einem Unentschieden geht es für die beiden Kellerteams zum Pausentee. Hoffenheims Führung durch Kramarić, unter tatkräftiger Mithilfe des Pfostens, hielt nur wenige Minuten. Nach einer Ecke platzierte Djilobodji das Leder im Netz, nicht ohne davor von Bičakčić unhaltbar abgefälscht zu werden. Ausser den beiden Toren gab es kaum nennenswerte Aktionen oder Chancen zu verzeichnen. Bartels Versuch aus der 30. Minute verdeutlicht, dass Werder die dominantere zweier eher harmlosen Mannschaften ist, denen die Angst vor dem Ausrutscher im Nacken sitzt. Wir hoffen auf mehr mutige Vorstösse im zweiten Durchgang, bis gleich!

Gelbe Karte für Kevin Volland (1899 Hoffenheim)
Der ehemalige Eishockeyspieler rammt Grillitsch mit dem Ellbogen um und sieht dafür die erste Gelbe Karte der Begegnung.

Keine Fünf Minuten mehr bis zum Pausenpfiff. Die Punkteteilung liesse beide Mannschaften auf der Stelle treten. Wir dürfen also darauf hoffen, dass sie es nicht bei den beiden Treffern belassen werden.

Szenenapplaus für den "Weserguard" - Jannik Vestergaard lässt sich an der Aussenbahn von Niklas Süle nichts vormachen und trennt den Hoffenheimer mit einer Klasseaktion vom Ball.

Scheinbar hat er die richtigen Worte gefunden: Die Grün-Weissen bekommen eine Flanke von Rudy nicht geklärt und Volland kommt im Strafraum zum Abschluss. Doch bevor Wiedwald eingreifen muss, kann ein langes Bremer Bein den Schuss abblocken.

Was macht eigentlich Kevin Volland? Der Nationalspieler ist quasi unsichtbar, zusammen mit dem Rest der Hoffenheimer Offensive. Auch Julian Nagelsmann ist das aufgefallen, der jetzt Anweisungen aus seiner Coachingzone in Richtung des Angreifers ruft.

Die Offensivbemühungen der Kraichgauer beschränken sich hauptsächlich auch lange Hereingaben aus dem Halbfeld, doch die Bremer Abwehrreihe lässt sich davon kaum beeindrucken.

Werder gewinnt an Oberhand. Die Hanseaten bestimmen bei Ballbesitz Spielrichtung und -tempo. Der TSG fällt, wie auch unter Stevens, ab dem Mittelfeld wenig zielführendes ein.

Und dann muss Baumann sich doch plötzlich lang machen! Fin Bartels versucht sich mit einem klasse Schuss aus der Drehung ins linke untere Toreck und Hoffenheims Keeper wird bei dem Versuch aus 20 Metern alles abverlangt.

Angefeuert von ihren Fans gehen die Bremer unentwegt aggressiv und bissig in die Zweikämpfe, schon bei Hoffenheimer Ballbesitz kurz vor dem Sechzehner der Gäste. Die Laufleistung der Werderaner ist bemerkenswert, noch konnten sie diese aber nicht in Chancen ummünzen.

...doch in dieser Situation können die Gäste frühzeitig per Kopf klären.

Vielleicht wieder über einen Standard? Es gibt einen erneuten Eckball für den SVW...

Kraichgauer Jungbrunnen: Bis auf Eugen Polanski sind alle Spieler des Hoffenheimer Kaders jünger als der 28-jährige Fussballlehrer.

Einsatz und Disziplin stimmen auf beiden Seiten, das Spiel entwickelt sich mehr und mehr zum Rasenschach zwischen den Trainern. Vor allem der junge Nagelsmann hat sich ein paar interessante Kniffe für seine Mannschaft ausgedacht. Beispielsweise agiert Tobias Strobl in der Vorwärtsbewegung als ballverteilender Innenverteidiger in der Dreierkette, in der Verteidigung ordnet er sich dann blitzschnell hinten rechts ein.

Schiedsrichter Brand ermahnt Eduardo Vargas. Der Chilene holt Bremens Kapitän Clemens Fritz mit einer Grätsche von hinten im Mittelfeld von den Beinen.

Die beiden schnellen Treffer scheinen eine Art Hallo-Wach-Effekt auf die beiden Kontrahenten zu haben: Endlich ist hier etwas mehr Tempo in der Begegnung, nachdem sich Werder und 1899 zu Beginn mit viel Bedacht beschnupperten.

Zwei Chancen, zwei Tore - Bremer Wahnsinn, wie wir ihn aus besseren Zeiten an der Weser gewohnt sind. Julian Nagelsmanns erste Bundesliga-Führung dauerte nur kurze drei Minuten.

Tooor für Werder Bremen, 1:1 durch Papy Djilobodji
Postwendend der Ausgleich! Grillitsch tritt den ersten Bremer Eckstoss in den Sechzehner. Hoffenheims Verteidiger irren orientierungslos durch den Strafraum, Bremens Djilobodji schaltet als erster und drischt den Ball in Richtung Kasten. Durch die unfreiwillige Mithilfe von Bičakčić, der das Leder noch entscheidend abfälscht, zappelt der Schuss der Leihgabe des FC Chelsea im Netz.

Tooor für 1899 Hoffenheim, 0:1 durch Andrej Kramarić
Plötzlich ist es komplett still im Weserstadion. Claudio Pizarro verliert im Mittelfeld den Zweikampf gegen Tobias Strobl. Der Kraichgauer startet durch, marschiert über durch die gesamte Hälfte der Bremer und flankt dann butterweich von rechts vor den Kasten. Aus zehn Metern steigt Andrej Kramarić hoch und nickt die perfekte Hereingabe an den Innenpfosten, von wo der Ball Felix Wiedwald an den Rücken springt, der sich das Ding dann selbst reinlegt.

"Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin", skandieren die Anhänger des SVW in Anlehnung an den Einzug ins Pokal-Halbfinale unter der Woche. Mit dem Gastspiel in München wartet aber die wohl schwierigste aller Aufgaben auf die Bremer - die Fans sollten deshalb noch mit der Ticket-Buchung für die Hauptstadt warten.

Bisher ist das hier alles kämpferisch engagiert, was die Teams auf dem Feld zeigen. Spielerisch gelingt den beiden Kellermannschaften dafür kaum etwas, Chancen gab es bisher keine zu bewundern.

Heute gilt es für Werder, die schlechteste Heimmannschaft der Liga, gegen einen angeknockten, aber halbwegs neu-formierten und offensiver ausgerichteten Gegner, wichtige Punkte einzufahren. Doch auch die TSG brennt auf den Dreier. Dementsprechend angespannt ist die Spannung auf dem Feld.

Für die Vorwärtsbewegung hat Julian Nagelsmann sich eine Dreierkette in der Defensive überlegt, Fabian Schär soll in der Mitte sortieren. Der Schweizer hatte zuletzt wenig Spielpraxis, ein interessantes Unterfangen.

Die Partie ist eröffnet, der Klassenkampf ebenso. Werder spielt in Grün, die Gäste ganz in Blau.

Schiedsrichter des Duells um die so wichtigen Punkte ist Benjamin Brand. Der erst 26-Jährige pfeift seit dieser Saison im deutschen Oberhaus und steht in Bremen zum sechsten Mal als Unparteiischer auf dem Rasen. Der BWL-Student aus Bamberg wird an der Seitenlinie von Robert Schröder und Frederick Assmuth unterstützt, vierte Offizielle ist Bibiana Steinhaus.

In den Kampf um den Klassenerhalt wird wohl bald auch Werders Mittelfeld-Stratege Zlatko Junuzović einsteigen können, der nach auskurierter Verletzung bereits wieder auf der Bank sitzt. Auch Anthony Ujah ist wieder einsatzbereit und steht gleich von Beginn an auf dem Feld. Julian Nagelsmann muss auf Steven Zuber verzichten, der mit einer Kapselverletzung am linken Sprunggelenk ausfällt.

Werders Trainer Viktor Skripnik kennt Julian Nagelsmann persönlich, meinte vor der Partie: "Ich kenne ihn gut und weiss, was er auf dem Platz sehen will und taktisch plant." Das könne "ein Vorteil für uns sein", glaubt der Ukrainer. Für die Bremer ist ein Sieg Pflicht, wenn sie nicht den Anschluss an das rettende Ufer verlieren wollen. "Wir hatten zuletzt Gegner von oben, jetzt kommen die Gegner, gegen die wir punkten müssen", erklärte Sportchef Thomas Eichin. Vor dem Pokalsieg gegen Leverkusen setzte es für den SVW eine schallende 1:5-Ohrfeige gegen Gladbach.

Natürlich hat sich der Neu-Trainer auch Gedanken darüber gemacht, wie er seine Schützlinge, die ihn duzen dürfen, schon kurzfristig verbessern will. "Wir wollen ein bisschen offensiver zu Werke gehen, weil wir Tore brauchen. Wir hoffen, dass wir das schon am Samstag auf den Platz kriegen", sagt Nagelsmann, der auch einen Plan für die langfristige Arbeit hat: "Man konnte in den letzten Wochen sehen, dass die Mannschaft stabiler steht, dass sie weniger Chancen zulässt und weniger Gegentore bekommt. Jetzt geht es darum, dass wir in der Offensive mehr Kreativität entwickeln, mehr Torgefahr ausstrahlen, denn wir müssen Spiele gewinnen, das ist jedem klar. Darum geht es in den nächsten Wochen."

"Ich bin überzeugt, dass wir aus der jetzigen Situation rauskommen", stellte Nagelsmann bei seiner Vorstellung klar. Dass sein Alter ständig thematisiert werde, sieht der jüngste hauptamtliche Coach der Bundesliga-Geschichte gelassen: "Meine Aufgabe ist die gleiche wie bei jedem anderen Trainer auch. Ich muss Inhalte vermitteln." Ausserdem habe seine Jugendlichkeit durchaus auch Vorteile für den Beruf, "zum Beispiel, dass ich eine ähnliche Sprache spreche wie die Spieler und mich da auch gut in sie reinversetzen kann, was sie gerade beschäftigt."

Bereits am Donnerstag, also einen Tag nach dem Rücktritt von Stevens, verkündete TSG-Geschäftsführer Görlich seinen Nachfolger: Julian Nagelsmann, der den Niederländer ohnehin im Sommer beerben sollte, steigt mit sofortiger Wirkung als Übungsleiter bei den Profis ein. Bisher hatte der erst 28-Jährige die U19 der Kraichgauer trainiert. "Gemeinsam mit Julian haben wir wie schon im vergangenen Herbst noch einmal alle Chancen und Risiken sorgfältig gegeneinander abgewogen und uns nun dazu entschieden, den gemeinsam Weg früher zu beginnen", so Görlich über den nun jüngsten aller Bundesliga-Cheftrainer.

Noch brisanter ist die Situation aber bei der TSG, die unter der Woche durch einen Paukenschlag aufgeschreckt wurde: Huub Stevens, Trainer und designierter Retter der Kraichgauer, trat von seinem Amt in Hoffenheim zurück. Beim Niederländer seien Herzrhythmus-Störungen diagnostiziert worden und auf Anraten der Ärzte zieht sich der 62-Jährige aus dem Sportgeschäft zurück. "Es tut mir sehr leid, dass ich die Mannschaft und den Klub in dieser schweren und herausfordernden Situation verlassen muss, aber ich denke jeder hat Verständnis dafür, dass meine Gesundheit oberste Priorität geniesst. Ich muss alles geben und dann ist das Risiko zu gross. Von daher haben wir uns für diese Entscheidung entschlossen", erklärte Stevens sichtlich berührt auf der Pressekonferenz.

Wenn im Februar der Siebzehnte zum Sechzehnten des Klassements reist, bedeutet das Abstiegskampf pur. Und Obwohl Werder Bremen, mit 19 Punkten Drittletzter, fünf Zähler vor dem heutigen Gast aus Hoffenheim steht, ist das alles andere als ein komfortables Polster. Die Hanseaten stehen mit dem Rücken zur Wand. Der Einzug in das Halbfinale des DFB-Pokals dürfte der Skripnik-Elf zwar etwas Auftrieb geben, das Tagesgeschäft bleibt aber nun mal die Liga - und da geht es für die Grün-Weissen um nicht weniger als den Klassenerhalt.