Fazit:
Frankfurt siegt dank Marc Stendera und einer tollen zweiten Hälfte mit 2:1 bei Hannover! Die Eintracht hat definitiv zwei Gesichter in diesem Spiel gehabt. In der ersten Halbzeit traten die Hessen ängstlich und mutlos auf, Hannover nutzte diese Unsicherheit allerdings nicht aus. Der Treffer von 96 kurz nach dem Seitenwechsel war durchaus verdient, löste bei den Gästen aber viele Knoten. Mit zwei Flanken von Constant Djakpa, jeweils guten Ablagen von Alexander Meier und Stefan Aigner netzte Marc Stendera sehenswert ein und drehte das Spiel mit seinem Doppelpack. Im Anschluss wurde Hannover im Ansatz zwar gefährlich, forderte Lukáš Hrádecký aber nicht mehr wirklich. Dafür versemmelte Haris Seferović in der Nachspielzeit die 100-prozentige Möglichkeit zur Vorentscheidung, Ron-Robert Zieler rettete sehenswert. Durch den Dreier schnuppert Frankfurt wieder an der oberen Tabellenhälfte, Hannovers Höhenflug ist erstmal vorbei. Jetzt steht die Pokalwoche an, 96 reist nach Darmstadt, die Eintracht muss zum Drittligisten aus Aue. Bis dann!

Eine letzte Ecke mit Zieler im Sturm endet im Nichts, danach ist Schluss!

Veh nimmt ein letztes Mal Zeit von der Uhr und bringt Chandler für die letzten Sekunden. Der sehr aktive Aigner geht vom Feld!

Seferović hat die Entscheidung auf dem Fuss! Direkt zu Beginn der dreiminütigen Nachspielzeit startet Meier bei einem Konter durch und legt sahnemässig auf Seferović in die Mitte ab. Der Schweizer steht am Fünfer völlig blank und scheitert an Zieler - da hätte sich der Stürmer die Ecke sogar aussuchen können!

Felipe sorgt gleich doppelt für Zähne klappern bei der Eintracht, doch der Kasten bleibt sauber! Erst streichelt eine Ecke die Stirn des neuen Manns, direkt im Anschluss rettet Hrádecký eine Flanke im letzten Moment vor dem Brasilianer. Die letzte offizielle Minute läuft!

Wie erwartet soll Felipe jetzt im Sturmzentrum für Gefahr sorgen. Bei Frankfurt geht der Doppeltorschütze vom Feld, Flum soll die drei Zähler eintüten.

Überzahl für Hannover und Sané versemmelt die grosse Möglichkeit! Djakpa verliert das Leder und Sané stürmt mit vier Mitspielern auf drei Verteidiger zu, legt aber viel zu spät auf Saint-Maximin ab - Abseits.

Sehr bezeichnend für die letzten Minuten der Hannoveraner. Saint-Maximin startet den Konter mit langen Schritten, um den folgenden Pass Erdinç viel zu weit vorzulegen.

Was kann Frontzeck noch machen? Mit Felipe sitzt noch ein baumlanger Innenverteidiger auf der Bank, der sicherlich auch als Turm in der Offensive funktionieren kann. Viel Zeit bleibt jedenfalls nicht mehr!

Der Ball läuft und läuft und läuft bei den Hessen. Hannover sieht überhaupt kein Land mehr und muss eher aufpassen, hier nicht die Vorentscheidung zu kassieren. Besonders bei den Vorstössen der Aussenverteidiger Djakpa und Hasebe wackelt 96 bedenklich.

Im Stile einer Top-Mannschaft verwaltet de Eintracht das 2:1 und lässt Hannover viel laufen. Es ist schon erstaunlich, was eine Führung aus einer Mannschaft machen kann.

Gelbe Karte für Carlos Zambrano (Eintracht Frankfurt)
Zambrano gräbt seine Stollen in den Fuss von Sané und sieht Gelb, der Peruaner gibt seinem Opfer sogar noch ein paar Wörter auf den Weg. Das sollte Zambrano sein lassen!

Jetzt setzt Frontzeck auf Attacke! Mit Schmiedebach geht ein defensiver Mittelfeldspieler vom Platz und Saint-Maximin kommt dafür. Der junge Franzose ist ein blitzschneller Mann für den Flügel und soll natürlich für mehr Druck sorgen.

Sobiech lief schon seit einigen Minuten nicht mehr rund und muss nun für Erdinç weichen. Erstmals seit Wochen kommt der Neuzugang nicht als Entlastung für Konter, sondern für eine Aufholjagd.

Gelbe Karte für Haris Seferović (Eintracht Frankfurt)
Für ein leichtes Wegschlagen des Balls kassiert Seferović die Karte, eine etwas zu harte Entscheidung von Zwayer.

Tooor für Eintracht Frankfurt, 1:2 durch Marc Stendera
Frankfurt dreht die Partie! Wie beim Ausgleich flankt Djakpa weit in den 96-Strafraum. Albornoz verliert Aigner völlig aus den Augen und der Eintracht-Aussen legt wie schon zuvor Meier blitzsauber auf Stendera ab. Wieder ein kurzer Schlenker, Schulz stolpert aus dem Weg und Stendera jagt das Leder in den rechten Winkel. Erster Doppelpack für den Youngster!

Seit dem Ausgleich hat Frankfurt Blut geleckt und drückt Hannover weit zurück. Der Gastgeber fühlt sich in seiner defensiven Rolle aber überhaupt nicht unwohl und kontert immer wieder, wenn auch nicht mit den grossen Erträgen.

Andreasen verzieht minimal! Auch Hannover ist noch da! Klaus flitzt über links und schlägt eine Flanke, wo der Ball gleich mehrfach verlängert wird. Am zweiten Pfosten steht Andreasen im Rücken von Djakpa frei und schiebt direkt knapp am rechts vorbei.

Und Aigner setzt fast noch einen drauf! Wieder erwischt der Frankfurter seinen Verfolgern und drischt aus 16 Metern von halbrechts auf den Kasten, wo Zieler blitzschnell unten ist und den flachen Versuch pariert. Jetzt ist hier Fahrt drin!

Tooor für Eintracht Frankfurt, 1:1 durch Marc Stendera
Die ersten zwölf Minuten entschädigen schon komplett für die erste Hälfte! Hannover war gerade wieder dabei, sich hinten zu verkriechen, da legt Meier eine Flanke von Djakpa auf Stendera am Strafraumrand ab. Der junge Spielmacher lässt Sané mit einer Finte ins Leere rutschen und setzt die Kugel trocken mit links ins rechte Eck. Keine Chance für Zieler!

Veh reagiert und bringt Medojević für den unsicheren Reinartz. Vor der Schlussoffensive soll also erstmal mehr Struktur her.

Gelbe Karte für Salif Sané (Hannover 96)
Sané muss gegen den schnelleren Aigner beide Arme zur Hilfe nehmen und reisst den Frankfurter um. Die vierte Gelbe für den Sechser Hannovers.

Tooor für Hannover 96, 1:0 durch Felix Klaus
Eine Einzelleistung reicht für die Führung! Kiyotake nimmt es am linken Strafraum mit Zambrano und Stendera auf, lässt beide mit einer starken Körpertäuschung stehen und steckt wunderbar auf den eingerückten Klaus durch. Der Linksaussen schiesst sich mit links halb selbst an und schnippelt so das Leder über den machtlosen Hrádecký hinweg. Glücklicher Abschluss eines überragenden Solos!

Mit etwas mehr Einsatz als im ersten Abschnitt attackiert Hannover den Spielaufbau der Gäste. Teilweise muss schon Torhüter Hrádecký angespielt werden, da besonders Sobiech und Kiyotake den Druck erhöhen. Frontzeck hat den Niedersachsen wohl etwas Mut eingebläut.

Na also! 104 Sekunden dauert es, bis Kiyotake den ersten richtigen Torschuss abfeuert und Hrádecký im Nachfassen pariert. Das ist doch ein guter Beginn! Vorher vertändelte Frankfurt am Mittelkreis den Ball und verursachte so erst den Raum für den Japaner.

Unverändert kehren die 22 Mann auf das Grün zurück! Es geht weiter.

Halbzeitfazit:
Es geht mit einem gerechten 0:0 in die Pause. Keine Torchance, ein paar vergebene Standards und kompakte Verteidigungen - so kann natürlich kein Treffer fallen. Frankfurt startete mutig mit einigen Vorstössen von Stefan Aigner, diese Phase ebbte aber umgehend ab. Danach übernahm 96 etwas die Kontrolle, der Freistoss von Hiroshi Kiyotake zwei Meter neben das Tor und das gute Dribbling von Artur Sobiech waren die einzig nennenswerten Möglichkeiten. Ein Treffer kann hier wohl ausreichen, um die drei Zähler einzutüten.

Wo nimmt Schiri Zwayer hier die eine Minute her? 60 Sekunden oben drauf - ohne nennenswerte Möglichkeit.

Nachspielzeit sollte es hier nicht geben, bis auf eine kleine Verletzungsunterbrechung gab es keine Pausen. Hoffentlich können die Trainer ihre Schützlinge in den Kabinen etwas aufwecken!

Eigentlich ist die Situation perfekt für einen Treffer der Gastgeber. Gegen Bremen und Köln knipste Hannover in einer Phase ohne grosse Spannung aus dem Nichts und wackelte die Führung jeweils über die Zeit. Da sollte Frankfurt also aufpassen.

Zum Glück ist das hier kein Abendspiel, ansonsten bestünde grosse Einschlaf-Gefahr für die Zuschauer. Schüsse auf das Tor? Null! Auf beiden Seiten.

Kaum ist Sobiech zurück auf dem Feld, sorgt der Stürmer für viel Verwirrung im Frankfurter Strafraum! Djakpa und Zambrano agieren viel zu passiv und lassen das Dribbling bis zur Grundlinie zu, da steht Sobiech plötzlich ungestört zum Flanken bereit und scheitert nur am aufmerksamen Russ.

Mit exakt der gleichen Einstellung greifen beide Mannschaften an. Erst werden hinten ein paar Querpässe gespielt, dann fliegt das Leder nach vorne und die Chance verpufft schnell.

Gelbe Karte für Marco Russ (Eintracht Frankfurt)
Im Vollsprint rauscht Russ in Sobiech und kassiert für das harte Einsteigen die Gelbe Karte. Der Hannoveraner Angreifer bleibt liegen und muss behandelt werden, nach kurzer Zeit geht's für den Polen aber weiter.

Zehn Minuten vor der Pause und keiner der beiden Torhüter musste bislang ansatzweise schwitzen. Das ist kein Leckerbissen!

...und vergibt deutlich. Der Japaner versucht es mit viel Schnitt und setzt den Schuss klar am linken Pfosten vorbei. Die Standards müssen besser genutzt werden!

Hasebe zieht Klaus die Beine weg und Kiyotake legt sich das Leder aus fast zentralen 25 Metern zurecht...

Fünf Gegentreffer knabberten gewaltig am Selbstbewusstsein der Frankfurter, derart vorsichtig wartet die Eintracht bei gegnerischen Ballbesitz ab. Nur so zur Info: Vor einem Monat fegten die Hessen Köln mit 6:2 vom Feld, von diesem Überfall-Fussball ist Frankfurt Lichtjahre entfernt.

Gelbe Karte für Stefan Reinartz (Eintracht Frankfurt)
Direkt im Anschluss an ein mahnendes Wort von Schiri Zwayer zum Thema Trikot zupfen klammert sich Reinartz am schnelleren Kiyotake fest - erste Verwarnung für ein eher leichteres Einsteigen.

Normalerweise ist Sané den zentrale Staubsauger vor der 96-Abwehr, jetzt agiert der Defensivmann als Spielmacher. Das liegt zwar auch am guten Einsatz, aber vor allem an der eher lethargischen Leistung des Offensivverbundes.

Ruhende Bälle könnten diese trockene Nuss von Spiel knacken, die Freistoss-Hereingabe von der rechten Seite setzt Alex Meier auch gleich knapp über die Latte. Die Fahne des Assistenten geht aber sofort hoch, der Goalgetter stand Meilen im Abseits.

Oczipka muss heute offensiver als sonst agieren, da Djakpa auf die linke Position in der Viererkette gerückt ist und Hasebe rechts übernimmt. Der eigentliche Defensivspieler konnte noch gar nichts nach vorne ausrichten.

Wenn dem besten Techniker des Teams schon der Ball verspringt, spricht das Bände. Kiyotake nutzt einen Fehlpass von Landsmann Hasebe aus und stibitzt die Kugel 20 Meter vor dem Gehäuse von Hrádecký, doch beim Zurechtlegen holpert der Ball zum aufmerksamen Zambrano.

Da ist der erste Torschuss! Na immerhin. Hannover bricht nun des Öfteren in den Sechzehner der Gäste ein, nach einem schnellen Pass von Schmiedebach in den Lauf vom Karaman-Ersatz steht Klaus völlig blank auf der linken Seite und zieht direkt aus 10 Metern ab. Das Risiko musste Klaus gehen, allerdings segelt das Leder weit vorbei.

Der Wechsel von Castaignos zu Aigner hat in den ersten Minuten direkt für mehr Tempo gesorgt. Veh versteht sich mit dem Rechtsaussen wohl wieder besser, nachdem der ehemalige 1860er in dieser Saison kein Land gesehen hat. Viel kam bei den Vorstössen zwar noch nicht raus, allerdings ist Aigner der auffälligste Akteur der Hessen.

Schwere Kost bislang. Viele weite Schläge verfehlen auf beiden Seiten das Ziel, spielerisch ist hier sowieso kein Sahne-Fussball zu erwarten. Mit dem ersten Vorstoss von Sakai landet dann auch die erste Flanke auf der Tribüne - nicht viel los in der HDI Arena.

Sobiech bekommt die Kugel im gegnerischen Strafraum und behauptet sich erst gut, vertändelt die Chance aber umgehend. Mit viel Zufall trudelt der Ball vom Bein Zambranos zu Andreasen, der an Russ scheitert. Ausgerechnet der Hand-Torschütze von letzter Woche moniert sofort Hand, Russ blockte den Versuch allerdings klar mit der Brust.

Zu viel Risiko darf aber auf beiden Seiten nicht sein, die Zahl der Querpässe steigt vor allem in der Viererkette an. Keiner der beiden Kontrahenten tritt hier mit einer breiten Brust auf, die zuletzt siegreichen Hannoveraner sind sich ihrer eher glücklichen Erfolge sehr bewusst.

Der erste Eindruck bestätigt die angekündigten Taktiken der Trainer. Die Gäste beginnen mutig und suchen die schnellen Aussen mit langen Bällen, während 96 auf Sicherheit und Stabilität eingestellt ist.

Erster Vorstoss vom neuen Mann auf rechts, Stefan Aigner. Der Pass kam vorher von Seferović, der anscheinend mit Meier etwas in der Mitte rotiert. Der Aussenstürmer findet bei seiner Hereingabe von der Grundlinie keinen Abnehmer, im zweiten Versuch verdient sich die Eintracht immerhin eine Ecke - ohne Ergebnis.

Der Ball rollt! Hannover stösst in den roten Heimtrikots an, Frankfurt trägt erstmals die gelben Ausweichjerseys.

In wenigen Minuten wird Felix Zwayer die Partie anpfeifen. Der 34-Jährige leitet zum dritten Mal in dieser Saison ein Spiel und bekommt von den Assistenten Florian Steuer und Marco Achmüller Unterstützung.

In 48 Partien im Oberhaus hatte Hannover bislang mehr Erfolg, 19 Spiele gingen an die Niedersachsen. Neben 16 Unentschieden siegte Frankfurt 13-Mal, am 27. Spieltag der vergangenen Saison vergab die Eintracht eine 2:0-Führung - Endstand 2:2. In der Hinrunde siegte 96 glücklich mit 1:0.

Neben den beiden gezwungenen Wechseln mit Constant Djakpa für Ignjovski und Carlos Zambrano für Abraham stellt Veh auf weiteren zwei Positionen um: Die gegen Mönchengladbach enttäuschenden Luc Castaignos und Johannes Flum nehmen auf der Bank Platz, dafür sollen Stefan Aigner im Angriff und Makoto Hasebe auf der Sechs für mehr Struktur sorgen. Im Zentrum der Eintracht steht natürlich Torschützenkönig Alex Meier, der eine Mischung aus Zehner und hängende Spitze mit vielen Freiheiten spielt.

Dreimal veränderte Frontzeck seine Startelf nicht, dreimal blieben die Niedersachen ungeschlagen. Nun ist 96 aber gezwungen, neue Akteure zu bringen, da Oliver Sorg (Schienbeinprellung) und Kenan Karaman (Muskelfaserriss) ausfallen. Für Sorg verteidigt Hiroki Sakai auf der rechten Seite, Karaman wird auf dem linken Flügel durch Felix Klaus ersetzt. Mit gleicher Formation mauerten sich die Hausherren gegen Köln durch die zweite Hälfte. Defensiv funktioniert Hannover um den Form-starken Zieler gut, vorne läuft es aber weiter überhaupt nicht. Artur Sobiech ist mit zwei Treffern der beste Torjäger und befindet sich in schlechter Verfassung, Vertreter Mevlüt Erdinç hat sich noch nicht an die Bundesliga gewöhnt, Charlison Benschop ist weiter verletzt.

"Wir haben gut gearbeitet, und das sollte man am Samstag auch sehen. Wir fahren nach Hannover, um etwas zu holen" - Das klingt nicht nach einem Trainer, dessen Team in der letzten Woche deftig unter die Räder geriet. Armin Veh vertraut seinen Mannen weiter, denn zwischenzeitlich funktionierte die Eintracht richtig gut. Rückschläge gab es allerdings unter der Woche: Aleksandar Ignjovski wurde für eine Tätlichkeit gegen Gladbachs Raffael im Nachhinein gesperrt, David Abraham fällt mit Kniebeschwerden aus. Das bedeutet eine grosse Umstellung in der Viererkette.

Abheben dürfen die Hannoveraner trotz des Zwischenhochs nicht, den Job des Klebers unter den Füssen hat Michael Frontzeck frühzeitig übernommen:“ Wir haben uns rein gebissen in die Saison. Die Mannschaft geht sehr gesund mit der Situation um und flippt nicht aus“. Bis zur Winterpause plant der Coach aus dem Keller raus zu sein, dabei lässt der Klub schon jetzt genügend Kontrahenten hinter sich. Die spielerischen Leistungen bei den Siegen gegen Bremen und Köln überzeugte besonders offensiv nicht wirklich und dauerhaft geht diese Spielweise sicher nicht gut. Deswegen warnt Frontzeck auch vor den stark schwächelnden Gästen: „"Die Eintracht hat viel Potenzial, sie besteht nicht nur aus Meier. Er ist allerdings ein Stürmer, der nur wenige Chancen für ein Tor benötigt."

Eine Halbzeit lang lieferte sich Frankfurt mit Gladbach einen offenen Kampf, bis nach dem Seitenwechsel alle Dämme brachen. Die Hessen wurden nach allen Regeln der Kunst auseinander genommen und rutschten durch das 1:5 weiter ab. Der locker leichte Fussball vom Beginn der Saison scheint wie verflogen, irgendetwas bremst die Adler ab. Spätestens jetzt ist der Zeitpunkt bekommen, wieder Tempo auf den Rasen zu bringen – ansonsten grüsst nach fast einem Drittel der Spielzeit die bedrohte Zone.

Die dänische Hand Gottes sicherte den 1:0-Erfolg in Köln – Leon Andreasen goldener Treffer mit dem Oberarm sorgte für viel Wirbel. Trainer Michael Frontzeck verneinte zwar, dass der Mittelfeldspieler direkt nach seinem Tor bei ihm seinen Fehler gestanden habe, verteidigte die offensichtliche Situation aber auch vehement: „Wir müssen nicht glänzen. Wir brauchen Punkte!“ Der bittere Beigeschmack ist nicht verschwunden, auch wenn Andreasen vom DFB-Gericht frei gesprochen wurde. Gegen Köln musste aber mehr her als nur ein Tor, so stand die Verteidigung sehr kompakt und Torwart Ron-Robert Zieler überragte wie schon zuvor gegen Werder Bremen.

Wirklich rosig sieht es bei beiden Mannschaften nicht aus. Der Kontakt zu den Abstiegsrängen will nicht abreissen und ruhige Zeiten sind weit entfernt. Hannover konnte zuletzt allerdings zwei Siege holen und ist seit drei Partien ohne Niederlage – der Lauf war aber auch bitter nötig. Die Eintracht wartet hingegen seit bereits fünf Spielen auf einen Dreier und kassierte am vergangenen Wochenende eine harte 1:5-Heimklatsche gegen Mönchengladbach. Rein von der Form her scheint 96 deutlich besser drauf zu sein.